Für Fans und Spieler die sich drauf einlassen können durchaus interessant

Uru Ages behond Myst ist ein Ableger der Myst Reihe. Allerdings kann er nicht ganz die Klasse halten die seine Vorgänger an den Tag legten.

Story

Die Story ist schnell erzählt. Der Spieler gehört zu einem Kreis Auserwählter die auf eine Reise geschickt werden. Diese führt den Spieler in verschiedene Welten. Das Ziel der Reise ist hierbei allerdings weniger wichtig als die Reise selbst. Nachdem man nun also von Yeshaa der Tochter von Athrus darüber aufgeklärt wurde das man quasi ein Auserwählter ist und das man sich auf die Suche nach diversen Tüchern machen soll welche in den Welten verteilt sind beginnt man die Welten zu erforschen. Dabei stößt man immer wieder auf Texte und Bücher die Erklärungen liefern zu den Welten und zu der Forschungsorganisation die schon vorher die Welten untersucht hat.


Der Start

Zu beginn des Spiels hat der Spieler die Möglichkeit seinen Avatar zu erstellen den er im Spiel steuert. Hierbei kann er zum Beispiel das Geschlecht festlegen, ob man Dick oder Dünn ist, die Haarfarbe, Lange oder kurze Haare bis hin zur Kleidung. Das heißt nun nicht das der Editor ein Wunderwerk darstellt aber er reicht aus durchaus etwas den Geschmack treffendes zu erstellen. Zu Beginn hat man nur das Grundsortiment an Kleidung zur Verfügung aber im Laufe des Spielverlaufs kann man in den Welten noch das ein oder andere Kleidungsstück finden. Hat man das erledigt gelangt man in das sogenannte Realto. Dieses stellt den Startpunkt für alle Erkundungen in andere Welten da und hier startet man auch immer wenn man das Spiel verlassen hat und neu startet.
Auch das Realto ist mithilfe von Buchseiten erweiterbar die man im Spiel findet. Mit den beiden Add ons kommen noch mehr dieser Seiten hinzu so das man dann bald ein Schickes „Zu Hause“ als Startbasis sein eigen nennt. Ein Beispiel wäre eine Art Fernseher auf dem man Bilder anzeigen kann. Üblicherweise Screenshots die man während des Spiels gemacht hat aber jedes Bild das vom Format passt tut es hier. Man kann also den Bilderordner im Spiele Verzeichnis mit seinen Lieblingsbildern füllen und sie dann auf dem Gerät betrachten.

Das Hauptspiel liefert nun 4 Welten die man aufsuchen kann. Welche man nun zuerst wählt ist dem Spieler überlassen. Mit den beiden Add ons kommen noch Teile der großen D’ni Stadt hinzu und noch mal ein paar Welten die man besuchen kann. Es ist allerdings Ratsam erst das Hauptspiel zu spielen und dann erst die Add ons.
Myst typisch ist man sonst wieder komplett auf sich gestellt. In den Welten begegnet man sonst niemanden mit dem man interagieren könnte.

Rätsel

Myst lebte schon immer von 2 Dingen den wunderschön gestalteten Welten und seinen Rätselaufgaben die sich oft in form von Mechanismen und ähnlichem präsentierten.
Nun hier krankt das Spiel etwas. Ziel innerhalb der Welten ist es immer Tücher zu aktivieren die auf der Welt verteilt sind. In jeder der Welten befinden sich 7 Tücher die man alle aktivieren muss um letztlich die letzte Tür zu öffnen und die Welt abzuschließen. Komplizierte Mechanismen oder Rätseleinlagen die einem Wege versperren sind da eher relativ relativ selten. Oder man sollte besser sagen sie sind ziemlich unausgeglichen verteilt. Eine Welt hat relativ viele davon eine andere fast keine. Im Groben läuft es aber oft eigentlich nur darauf hinaus die Welten abzugrasen und die Tücher zu aktivieren die man auf dem Weg findet.

Fairer Weise muss man aber sagen für die Rästel die es gibt exitieren im Spiel mal mehr mal weniger offensichtliche Hinweise diese zu lösen. Sie sind also durchaus logisch und nachvollziehbar zu lösen auch wenn man ab und an vor einem stehen kann und sich fragen möchte was will man von mir.

Positiv hierbei ist zu erwähnen die Umgebung ist beeinflussbar zu einem gewissen Grad. Sprich einige Gegenstände kann man herumschubsen. So muss man sich schon mal aus Hockern eine Brücke bauen um trockenen Fußes über einen kleinen Bach zu kommen oder man kann Absperrungskegel umstoßen. Allerdings schiebt man Gegenstände lediglich vor sich her so das man schon ein wenig Geduld aufbringen muss wenn man sie vor sich herschiebt.

Leider wurde es in den beiden Add ons die es für Uru gibt nicht wirklich besser mit den Rätseln das eine besteht daraus aufblickende Punke sogenannte Marker zu finden das andere stellt die Geduld des Spielers zum Beispiel damit auf die Probe das man schon mal 15 Minuten warten darf bis sich etwas tut und das nicht nur einmal.

Lesen, lesen und nochmals lesen

Zu Lesen gibt es in dem Spiel eine ganze Menge. Das geht von Forschungsberichten über Notizen bis hin zu Abhandlungen über die ganzen D´ni Herrscher. Damit kann man schon mal etwas Zeit verbringen. Da es wie ich schon sagte in diesem Spiel wichtiger ist eine Reise zu machen als das Ziel zu erreichen ist es auch durchaus wichtig zu nennen das man liest. Man erfährt so eine Menge über die Kultur derer die diese Welten die man besucht mal erschaffen haben. Was wenn man den Kommentaren Yeshaas am Ende jeder Welt lauscht auch eins der Ziele ist warum man die Reise macht.

Speichern

Etwas gewöhnungsbedürftig vielleicht aber Uru speichert automatisch. Das heißt im Grunde zum einen jedes mal wenn man eines der Tücher berührt setzt man einen Speicherpunkt für die Welt. Vom Realto wo wie gesagt jede Reise startet kann man dann zu diesem Punkt in der welt zurückkehren. Allerdings wird immer nur das letzte Tuch als Speicherpunkt markiert das man berührt hat. Manchmal ist es sogar nötig bzw sinnvoll ein bestimmtes Tuch zu berühren um an gewisse Stellen zu kommen die einem vorher nicht offen standen. Ansonsten speichert das Spiel immer wenn man es verlässt. Egal wo man sich also befindet klickt man auf verlassen speichert das Spiel den gesammten Fortschritt ab. Kehrt man dann in die Welt zurück in der man war nachdem man das Spiel wieder gestartet hat ist alles so wie man es verlassen hat egal ob man zum Startpunkt der Welt geht oder zum letzten berührtem Tuch.

Sterben kann man im übrigen nicht in diesem Spiel. Stürzt man zum Beispiel in einen Abgrund wird automatisch der Link zum Realto aktiviert und man landet dort sicher und am leben um erneut da weiter zu machen wo man es verpatzt hat. Darüber hinaus hat man natürlich jederzeit selbst die Möglichkeit die Welten zu verlassen und zum Realto zurückzukehren. Wie gesagt wie der Spieler das ganze angeht ist ihm überlassen und es gibt keine Sackgassen in die er geraten könnte.

Grafik

Die Grafik ist durchaus wunderbar zu nennen. Wenn man will kann man schon mal einige Zeit damit verbringen nur die Umgebung anzuschauen und zu staunen wie detailreich alles ist. Sei es eine reihe von Wasserfällen die in einen See münden oder eine Gruppe Glühwürmchen die sich im Schwarm bewegen oder einfach nur eine sehr detailreiche Maschine.

Sound

Der Sound ist ebenfalls sehr gut zu nennen. Besser ist es sogar noch wenn man ein 5.1 System sein eigen nennt.

Ein besonders Gimick ist wohl die letzte Erweiterung für das Realto die man am Ende des Hauptspieles bekommt. Dabei handelt es sich um einen Baum der in Echtzeit wächst. Über den Sinn mag man streiten können aber ich finde das eine nette Idee. Wer nicht warten kann, kann auch einfach seine Windows Systemuhr einige Jahre vorstellen um die Ergebnisse zu sehen.

Anzumerken sei noch Uru sollte mal eine art Online Plattform werden wo sich Spieler in der D`ni Stadt treffen konnten welche man im ersten Add on besuchen kann. Dieses scheiterte aber letztlich und somit wurde es zum kompletten Offline Titel.


Fazit

Uru ist ein durchaus wunderbares Spiel wenn man Lust am entdecken hat und es einem nichts ausmacht das einzige Lebene Wesen zu sein in den Welten. Das es an den Rätseln etwas schwächelt ist zwar schade aber tut dem Entdeckerdrang keinen Abbruch insbesondere für Fans die mehr über die ganze D’ni Kultur erfahren möchten.