Seite 2: Vikings: Wolves of Midgard im Test - Beinahe großartig

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Doppelte Wikinger, doppelter Spaß

Gähn: Irgendwas mit Festung, Apparaturen und Rüstungen. Die Story lässt uns kalt. Gähn: Irgendwas mit Festung, Apparaturen und Rüstungen. Die Story lässt uns kalt.

In Missionen, den Raubzügen, überfallen wir von unserem Heimatdorf aus Siedlungen feindlicher Clans, verteidigen uns gegen eindringende Ritter und andere Wikinger oder nieten Trolle, Hexen, Monsterkrebse und Wildschweine um.

Drumherum gibt's etwas Story, die in kurzen Dialogen oder nüchtern durch eine Erzählerin auf dem Ladebildschirm präsentiert wird, wahlweise mit deutscher oder englischer Sprachausgabe. Die Sprecher sind in beiden Fassungen gut, die Story ist aber eher öde und reißt uns nicht mit.

Auf Raubzügen sind wir meist allein unterwegs, gelegentlich begleiten uns ein paar NPCs, deren Existenz allerdings eher dekorativer Natur ist. Maximal dürfen wir einen Mitspieler für kooperatives Schnetzeln einladen. Dann werden die Feinde etwas stärker und jeder erhält seine eigene Beute.

Im Koop-Multiplayer für zwei Spieler macht Vikings doppelt so viel Spaß. Im Koop-Multiplayer für zwei Spieler macht Vikings doppelt so viel Spaß.

Zu zweit wird das Spiel noch mal unterhaltsamer, Funktionen wie Handel und Tauschen gibt es hier aber nicht. Als wir etwa einen Großschild erbeuten, den unser Tank-Kollege hervorragend hätte brauchen können, dürfen wir das Teil nicht fallenlassen oder rausrücken, sondern können es nur für Ressourcen in seine Bestandteile zerlegen.

Ich und mein Holz

Mit Rohstoffen wie Holz, Gold und Eisen stellen wir bei den Handwerkern in unserem Dorf neue Ausrüstung her. Alternativ werten wir die Handwerksstände mit reichlich Ressourcen auf und können dann noch mächtigere Waffen und Rüstungen herstellen.

Ausrüstung mit Sockeln dekorieren wir mit Runen, um sie noch stärker zu machen. Gelegentlich stauben wir Bauteile für besonders mächtige Waffen wie den Hammer Mjölner oder den Speer Gungnir ab. Gesammeltes Blut (sprich: Erfahrungspunkte) opfern wir in einem Schrein für Stufenanstiege. Dafür gibt es die bereits erwähnten Talentpunkte und eine Erhöhung von je einem Prozent pro Level auf einen ausgewählten Wert wie Schaden, Angriffsgeschwindigkeit oder Widerstand.

Runen Durch Runen verleihen wir Ausrüstung Extras wie Lebensdiebstahl oder verringerte Abklingzeiten.

Dorfbau Wir haben im Dorf unsere Schmiede aufgemotzt, um dort bessere Ausrüstung herzustellen.

Schließen wir die drei optionalen Nebenaufgaben pro Level ab, kassieren wir zusätzliche Rohstoffe. Dafür müssen wir etwa drei versteckte Schatzkisten finden, eine bestimmte Anzahl Wachtürme zerstören, alle Elitegegner umwatschen und so fort.

Gehen uns trotzdem mal die Ressourcen aus, ist das halb so wild - jeder Raubzug ist beliebig oft wiederholbar. Wenn wir im Rahmen einer Mission ein feindliches Dorf erobern, können wir es zudem wahlweise sofort um sämtliche Rohstoffe erleichtern oder es uns untertan machen und so regelmäßig kleinere Beträge abkassieren.

Wider die Natur

In vielen Missionen kämpfen wir gegen spezielle Widrigkeiten. So ist es in manchen Gegenden dermaßen kalt, dass sich unser Held regelmäßig an einem Feuer wärmen muss, damit er keinen Frostschaden nimmt und am Ende erfriert. Andernorts warten ähnliche Gefahren in Form von Lava, Giftwolken, verfluchten Totems und unheiligen Kristallen.

Hier kämpfen wir nicht nur gegen gefährliche Riesen, sondern auch gegen das Wetter. Die Kälte tötet, wenn wir kein wärmendes Feuer finden. Hier kämpfen wir nicht nur gegen gefährliche Riesen, sondern auch gegen das Wetter. Die Kälte tötet, wenn wir kein wärmendes Feuer finden.

Die Spielwelt ist groß, tödlich und abwechslungsreich und bietet Schneelandschaften, Sümpfe, Festungen, Höhlen und mehr. Vikings ist kein absoluter Hingucker, aber bei weitem nicht hässlich. Stellenweise gibt es kleinere Puzzles, bei denen wir mit Ballisten ein Tor aufschießen oder ein paar Runen in die richtige Reihenfolge bringen müssen, um ein Schloss zu knacken. Nichts davon ist furchtbar kompliziert, dafür nehmen diese Einlagen der Action ein wenig das Tempo.

Neben der recht langen Kampagne kann man sich an den 50 Prüfungen der Götter versuchen. Dabei handelt es sich um einen Hordemodus, in dem immer stärker werdende Gegnerwellen angreifen. Je länger man überlebt, desto besser fällt am Ende die Belohnung aus.

Eine Art »Endgame« wie die Nephalem-Portale in Diablo 3 oder die Schatzkarten in Path of Exile gibt es hier nicht. Zudem sind die Karten im Spiel nicht zufallsgeneriert. Beim erneuten Durchspielen fühlen sich die Level entsprechend vertraut an, zumal gelegentlich mehrere Missionen auf derselben Karte stattfinden.

Das verringert den Wiederspielwert etwas. Wer es besonders hart mag, spielt im Valhalla-Modus, bei dem der Spielertod das endgültige Aus bedeutet. Zartbesaitete Naturen wählen dagegen Softcore und stehen nach dem Tod an einem der zahlreichen Checkpoints in jedem Level wieder auf.

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