Seite 2: Blizzard: Historie des Kult-Entwicklers - Die Craft-Protze

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Die Marke

Die Multiplayer-Plattform battle.net ist einer der Gründe für Blizzards anhaltenden Erfolg. Die Multiplayer-Plattform battle.net ist einer der Gründe für Blizzards anhaltenden Erfolg.

1996 schickte Blizzard das Action-Rollenspiel Diabloins Rennen, das mit einem Schlag ein ganzes Genre auf alle Zeiten definierte: die Action-Rollenspiele. Das Prinzip war dabei fast schon zu einfach, um genial zu sein: Der Held metzelt Monster, sammelt Rüstungen und Waffen und steigt im Level auf. Dann wieder metzeln, sammeln, aufsteigen. Immer so fort. Doch dem Drang nach besseren Gegenständen und höheren Levels konnte nahezu kein Spieler widerstehen. Die ausgeklügelte Motivationshatz und Suchtspirale sowie der perfekte Spielfluss schossen Diablo augenblicklich in den Spiele-Olymp. Dazu kam der ausgefeilte Mehrspieler-Modus, in dem die Spieler mit- oder gegeneinander kämpften. Dazu stellte Blizzard eine eigene, komfortable Online- Plattform auf die Beine: das Battlenet. Jedes seit Diablo folgende Blizzard-Spiel wird dieses Battlenet nutzen, zunächst nur optional, seit Starcraft 2 sogar verpflichtend (auch für die bisherige Ausnahme World of Warcraft).

Diablo - Historien-Video Video starten 11:32 Diablo - Historien-Video

Sieger und Opfer

Der Erfolg von Diablo und dem Battlenet war so groß, dass es sich Blizzard fortan leisten konnte, nur noch in ihren Augen ausgefeilte und ausgereifte Produkte zu veröffentlichen. Vor die Wahl gestellt, ihre Serien wie die Command & Conquer-Reihe mit einer Flut von Produkten auszubeuten, oder aber die Marke durch Verknappung und höchste Qualitätsstandards noch begehrter zu machen, entschied sich Blizzard für Letzteres. Dieser Weg war schwieriger zu beschreiten, da nun jedes Produkt sitzen und funktionieren musste. Jeder miese Titel würde die Marke schwer beschädigen. Das konnte für Neuentwicklungen zwei Konsequenzen haben: Entweder genügte das in der Entwicklung befindliche Spiel nicht den eigenen Qualitätsansprüchen. Dann musste es eingestellt werden, so wie die fortgeschrittenen Titel Warcraft Adventures – Lord of the Clan (ein 2DGrafik-Adventure, eingestellt im Mai 1998) oder Starcraft – Ghost, ein Konsolen-exklusives Actionspiel, das im März 2006 »ohne Termin eingefroren« wurde.

Verspätet, veraltet, genial

Das mit Diablo (1996) eingeführte, düstere Universum stellt neben Warcraft und Starcraft die dritte Säule in Blizzards Spielewelt. Das mit Diablo (1996) eingeführte, düstere Universum stellt neben Warcraft und Starcraft die dritte Säule in Blizzards Spielewelt.

Oder aber Blizzard feilte an einem Spiel trotz mehrfacher Terminüberschreitungen so lange, bis es »perfekt« war. So ist es bei Starcraftgeschehen. Bis heute stellt dessen Mehrspielermodus die Spitze der Echtzeit-Strategie dar und fand weltweit Millionen von Anhängern, insbesondere in Südkorea, wo professionelle Starcraft-Spieler wie hierzulande Fußball-Stars gefeiert werden.

Die langen Verzögerungen bis zum Verkaufsstart und die dann nicht mehr ganz zeitgemäße Grafik wurden dem Titel nachgesehen. Blizzards neue Politik hatte sich ausgezahlt. Mit Starcraft schloss der Entwickler auch den Zirkel seiner drei Spiele-Marken ab. Zusammen mit den Warcraft und Diablo-Welten sollten fortan alle Blizzard-Titel ausschließlich auf einer dieser drei Säulen ruhen. Markenpflege ging Blizzard von nun an über alles.

Die Herrschaft

Blizzard hatte sein Erfolgsrezept gefunden und setzte es im nächsten Jahrzehnt penibel um – mit durchschlagenden Resultaten. Nach der Starcraft-Erweiterung BroodWar(1998) folgte 2000 mit Diablo 2der nächste große Streich. Bis heute gilt dieser Titel (zusammen mit seinem Addon Lord of Destruction) als die Genre- Referenz bei den Action-Rollenspielen. Ähnliches gilt für das 2002 erschienene Warcraft 3, das Strategie- und Rollenspiel-Elemente verknüpfte und vor allem dank seiner feinen Erweiterung Frozen Thronedie bis heute beste GameStar-Bewertung für eine Einzelspieler-Kampagne hält. Allen Titeln ist gemeinsam, dass sie beim Release verspätet und technisch nicht auf dem neuesten Stand waren, aber dafür hatten sie recht niedrige Hardware- Anforderungen und waren so liebevoll und durchdacht designt, dass man diese Titel auch heute noch bedenkenlos anschauen, kaufen und spielen kann.

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