Wer World of Tanks nur als Casual-Panzer-Spielchen für die Mittagspause kennt, dürfte sich gleich wundern, denn zu Wargamings Panzerhatz existiert eine große Esport-Szene, die seit 2014 jedes Jahr das weltweit beste Team auf den Grand Finals in Polens Hauptstadt Warschau kürt. Das diesjährige Turnier fand vom 8. bis zum 9. April in der großen Torwar-Halle (ein Sport- und Event-Stadion) statt und neben den russischen Top-Teams »NaVi«, »Hellraisers« und »Wombats on Tanks« war neben anderen Mannschaften auch die internationale Euro-Truppe »Kazna Kru« mit von der Partie. Dafür spielen auch drei deutsche Pro-Player und Kazna Kru kam immerhin bis ins Viertelfinale, wo sie dem Top-Team NaVi aber klar unterlagen.
1:0 für die Physik
NaVi stand am Ende auch dem bisherigen Weltmeister Hellraisers gegenüber, was zu einem extrem spannungsgeladenen Finalspiel wurde. Denn beide Teams waren quasi gleich gut, schenkten sich nichts und wechselten sich in nervenaufreibenden Schlachten jeweils mit der Punkteführung ab. Dank der neuen Regelung, nach der jeweils ein Team immer in der Offensive sein muss, wurden dieses Jahr auch langweilige Rasenschach-Partien gänzlich vermieden.
Nach dreizehn Partien gewannen NaVi um Haaresbreite mit 7:6, nachdem ein Spieler von Hellraisers dank der nagelneuen Physik-Engine von World of Tanks in einem spielentscheidenden Moment unglücklich einen Berg hinunterrutschte und zwischen zwei Felsen eingekeilt wurde. Von dort aus musste er dann tatenlos zusehen, wie sein verbliebener Kamerad vom letzten NaVi-Spieler erledigt wurde. Damit wurde der Schwerkraft-Entdecker Isaac Newton quasi zum Spielentscheider.
Wir waren übrigens live vor Ort in Warschau und werden demnächst ausführlichere Berichte zu den Grand Finals und World of Tanks hier veröffentlichen.
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