Einsteiger-Guide für das Panzer-MMO

World of Tanks gehört zu den derzeit beliebtesten Free2Play-Spielen. Wir geben im Einsteiger-Guide nützliche Tipps zum gelungenen Spielstart. Und das ist nur...

von GameStar-Team am: 08.09.2011

Echtes Geld investieren? Welcher Panzer? Warum explodiert die Kiste dauernd? Was ist ein LOL-Traktor? Das Panzer-MMO World of Tanks von Wargaming.net stellt Anfänger vor einen Berg von Fragen und geizt mit internen Hilfen. Deshalb haben wir großen Clans intensiv auf die Ketten geschaut, tapfer in Clanwars gekämpft und Karten vermessen. Das Ergebnis sind drei umfangreiche World of Tanks-Ratgeber: Der Einsteiger-Guide, die große Panzeranalyse und der Profi-Guide mitsamt Taktiken für alle Karten. Los geht’s heute mit dem Einsteiger-Guide für das Free2Play-Spiel.

Der Einsteiger-Guide

Das Wichtigste zuerst: World of Tanks ist kostenlos und kann auch ohne Zusatzinvestition erfolgreich gespielt werden. Für schnellen Spielspaß zwischendurch muss es kein hochrangiger Panzer sein und gerade in den unteren Klassen (»Tiers«) ist die Ausstattung noch nicht sonderlich wichtig. Außerdem herrschen in den zufällig zusammengewürfelten Teams selten taktische Absprachen, sodass im Grunde jeder für sich durchs Gelände tuckert und versucht den Feinden den Gar auszumachen. Unser Einsteiger-Guide hilft Ihnen, sich in den ersten Gefechten zurechtzufinden und nicht an Panzerungsphysik und Tarnmechanismen zu scheitern.

Zurück zum Geld: Wenn Sie nicht nur ab und an eine Runde durch den Dreck ballern wollen, sondern Ihre Zukunft in Clankriegen sehen, müssen Sie in der kostenlosen Version bereit sein, verdammt viel Zeit zu investieren. Denn um an einen hochklassigen Panzer der höheren Tiers zu kommen, ziehen ohne die Hilfe von Bezahlinhalten locker zwei Monate ins Land – sofern Sie täglich spielen. Etwas Geld übrig? Wie Sie das in den unteren Tiers sinnvoll einsetzen, erklären wir hier. Der Rest ist Veteranenmusik für den Profi-Guide, da gibt’s dann die effektivsten Investitionen auf dem Weg zu Ihrer Maus oder Ihrem IS-7. Hier geht es um die Grundlagen. Attacke!

Account-Erstellung

Das Wargaming-Team hat mittlerweile eine deutschsprachige Startseite für World of Tanks ins Leben gerufen. Neben ein paar Infos gibt es dort einen großen »Spielen«-Button der Sie dann zur englischen Registrierungsseite weiterleitet, diese ist das letzte englische Fragment - das Spiel selbst ist komplett deutsch. Die Registrierung ist denkbar einfach und nachdem Sie Email-Adresse, gewünschten Nutzernamen (den Sie später auch im Spiel führen werden) und Passwort angegeben haben, kann es auch schon losgehen. Fast. Zuerst lädt das Spiel noch den gut zwei Gigabyte schweren Installationsbatzen herunter, installiert, updatet, los.

Die Garage

World of Tanks : Die Garage ist Ihr Startpunkt in der World of Tanks-Karriere.

Die Garage ist der Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Aktionen, hier kaufen, verkaufen, verbessern und reparieren Sie Ihre Panzer, chatten oder stürzen sich direkt ins Gefecht. Die Leiste am unteren Bildschirmrand zeigt Ihre aktuellen Gefährte, zu Beginn drei Stück, später deutlich mehr. Mit einem Linksklick aktivieren Sie die gewünschte Kriegsmaschine, am rechten Rand werden jetzt die Strukturwerte angezeigt, links sehen Sie die Crew.

Direkt unter dem Panzer finden Sie die Ausrüstungsplätze, dort werden später verbesserte Teile oder Verbrauchsgüter ausgewählt. Die Schaltfläche »Wartung« führt ins Reparatur und Munitionsmenü, hier setzen Sie am besten direkt einen Haken bei »Automatisch reparieren« und »Automatisch nachladen«, dann müssen Sie sich nicht nach jeder Schlacht von Hand darum kümmern – im untersten Tier ist das alles noch kostenlos, also keine Sorge um die Kreditpunkte.

World of Tanks : Stellen Sie Reparaturen und Munition in den unteren Tiers auf Automatik, das spart Zeit und verhindert, dass Sie wehrlos in die Schlacht fahren. Später kann das jedoch teuer werden.

Ganz oben links finden Sie das Menü für Grafikeinstellungen etc. Wir empfehlen im Reiter »Spiel« die Option »Fahrzeug-Erschütterungen in Richtschützenansicht einschalten« zu deaktivieren, das erleichtert das Zielen in den ersten Gefechten. Ganz oben rechts sehen Sie Ihren Kontostand, was es damit auf sich hat erklären wir im Abschnitt »Panzerverbesserungen«. Sollten Sie schon Freunde im Spiel haben, finden Sie die Freundesliste ganz unten links unter »Kontakte«. Soviel zum Menügeplänkel: In die Action starten Sie stets über den großen roten Button »Ins Gefecht«.

Darunter sehen Sie in kleinerer Schrift »Standardgefecht« wenn sie hier klicken, eröffnen sich noch weitere Spielmöglichkeiten. Ganz zu Beginn ist lediglich »Zug erstellen« für Sie interessant, aber auch nur wenn sie schon einen Kumpel rekrutiert haben. Als Nicht-Premium-Spieler können Sie dann ein Zweierteam gründen, als Premium-Spieler eine Dreiergruppe, mit der Sie dann geschlossen normalen Gefechten beitreten dürfen. Wie auch immer Sie sich entscheiden, mit »Ins Gefecht« geht’s mit dem ausgewählten Panzer los.

Die erste Schlacht

World of Tanks : Das Spiel versucht Sie mit gleichstarken Gegnern zu konfrontieren, das klappt meist ordentlich. Achtung: Artillerie wird wegen ihrer Feuerkraft 1-2 Tiers höher eingestuft.

Jetzt wird es ernst. Sie werden mit 14 anderen Spielern zusammen gewürfelt (nationale Panzerherkunft spielt keine Rolle) und treten gegen 15 Gegner an. Mit den »kleinen« Panzern landen Sie nur auf den Karten Himmelsdorf, Malinovka und Minen. Es gewinnt die Fraktion, die die gegnerische Fahne erobert oder alle feindlichen Panzer zerstört. Nach der mitunter sehr nervigen Startverzögerung von 30 Sekunden, halten Sie sich am besten an Ihre Teamkameraden und folgen denen zur Front.

Am rechten unteren Bildschirmrand sind auf der Minikarte die beiden Fraktionsstartpositionen markiert, Ihre Basis ist die römische 1 die der Gegner die römische 2. Wenn Sie bersekermäßig vorpreschen, muss schon eine Menge Glück im Spiel sein, wenn Sie diese Runde überleben. World of Tanks spielt sich anders als ein klassischer Shooter aber auch nicht wie eine reine Simulation. Eine große Besonderheit: Sie werden nach der Zerstörung Ihres Panzers nicht wiederbelebt, ist die Kiste kaputt, bleibt Sie kaputt, bis die Runde zu ende ist. Da heißt es dann entweder zuschauen oder »Gefecht verlassen« auswählen und mit einem anderen Panzer in eine andere Schlacht rollen.

World of Tanks : Werden Sie zerstört und verlassen das Gefecht, ist ihr Panzer erst dann wieder verfügbar, wenn die Runde beendet ist. Sie können jedoch mit einem anderen Panzer in eine neue Schlacht ziehen.
Werden Sie zerstört und verlassen das Gefecht, ist ihr Panzer erst dann wieder verfügbar, wenn die Runde beendet ist. Sie können jedoch mit einem anderen Panzer in eine neue Schlacht ziehen.

Die demolierte Kiste ist solange nicht verfügbar, bis die Schlacht beendet ist. Dann bekommen Sie auch ihre Erfahrungs- und Kreditpunkte gut geschrieben. Deshalb sollten Sie sich in den ersten Schlachten in der zweiten Reihe halten. Ihre erfahreneren Kameraden ziehen dann das Feuer auf sich und Sie können sich langsam mit den behäbigen Schiffen auf Ketten vertraut machen und kassieren nicht direkt Schüsse, ohne zu ahnen, wo der Gegner steht.

Mit dem Mausrad haben Sie die Wahl zwischen der Außen- und Innenansicht, während der Fahrt empfiehlt sich klar die Außenperspektive, zumindest bis Sie die Dimensionen ihres Gefährts besser kennen, zum Feuern sollten Sie hingegen stets in die Egoperspektive wechseln (am schnellsten geht das mit der Shift-Taste), das ist genauer und Sie sehen auch besser, wo genau die Kanone hinzielt – in der Außenansicht stellt der kleinere der beiden Kreise die Zielrichtung der Kanone dar und es kann vorkommen, dass Sie eine Mauer demolieren, obwohl Sie eigentlich den Panzer dahinter treffen wollten.

World of Tanks : Zu Beginn verwirrend: Die Kanone ist behäbig, schießen Sie erst, wenn der linke Kreis im rechten angekommen und deutlich kleiner geworden ist.
Bild: Die Kanone ...
Zu Beginn verwirrend: Die Kanone ist behäbig, schießen Sie erst, wenn der linke Kreis im rechten angekommen und deutlich kleiner geworden ist.

World of Tanks : Der innere Kreis zeigt an, wo Ihr Geschoss einschlagen kann, in dieser Situation ist ein Treffer nicht vorprogrammiert.
Bild: ... und ihre Kreise
Der innere Kreis zeigt an, wo Ihr Geschoss einschlagen kann, in dieser Situation ist ein Treffer nicht vorprogrammiert.

World of Tanks : Die Prozentzahl zeigt die verbleibenden Trefferpunkte des Feindes, der rote Halbkreis links ist ihre verbleibende Nachladezeit, der Halbkreis rechts zeigt ihre eigenen Trefferpunkte. Die Zahl oben ist die Entfernung zum Gegner.
Bild: Trefferpunkte
Die Prozentzahl zeigt die verbleibenden Trefferpunkte des Feindes, der rote Halbkreis links ist ihre verbleibende Nachladezeit, der Halbkreis rechts zeigt ihre eigenen Trefferpunkte. Die Zahl oben ist die Entfernung zum Gegner.

World of Tanks : Die ballistische Kurve ist minimal, diesen Feind haben wir mit einem Tier-2-Panzer auf 443 Meter Entfernung zielsicher vernichtet ohne höher zu zielen.
Bild: Ballistische Kurve
Die ballistische Kurve ist minimal, diesen Feind haben wir mit einem Tier-2-Panzer auf 443 Meter Entfernung zielsicher vernichtet ohne höher zu zielen.

World of Tanks : Wir haben diesen schnellen Feind mit der rechten Maustaste markiert, als er rechts aus der Deckung geballert kam...
Bild: Auto-Kanone
Wir haben diesen schnellen Feind mit der rechten Maustaste markiert, als er rechts aus der Deckung geballert kam...

World of Tanks : ... jetzt folgt unsere Kanone ihm solange, bis er zu lange außer Sicht gerät, ohne dass wir aktiv zielen müssen. Sinnvoll für schnelle Ziele, sonst lieber selbst auf Schwachstellen feuern.
Bild: Manuelles Zielen
... jetzt folgt unsere Kanone ihm solange, bis er zu lange außer Sicht gerät, ohne dass wir aktiv zielen müssen. Sinnvoll für schnelle Ziele, sonst lieber selbst auf Schwachstellen feuern.

In beiden Perspektiven müssen Sie darauf achten, dass der Kreis und die dreieckige Zielmarkierung möglichst klein sind, bevor Sie schießen. Wie auch in Ego-Shootern, ist die Kanone direkt nach Bewegungen ungenauer, wenn Sie fahren oder den Turm bewegen, vergrößert sich der Kreis und Sie werden kaum etwas treffen, warten Sie also etwas und schießen am besten immer aus dem Stand. Mit der rechten Maustaste können Sie ihr Ziel automatisch anvisierten lassen, wenn Sie es genau im Blickfeld haben. Jetzt bleibt das Fadenkreuz automatisch genau auf der Mitte des feindlichen Panzers, auch wenn sich dieser bewegt, solange bis er nicht mehr zu sehen ist. Diese Funktion ist nur dann sinnvoll, wenn sie auf ein schnelles Ziel schießen wollen, ansonsten ist es immer besser selbst auf Schwachpunkte zu zielen.

Tarnen, Täuschen und ver...

World of Tanks : Tarnen für Anfänger: Wenn Sie nur weiße Linien sehen, sind Sie aus dieser Richtung für den Feind unsichtbar, solange er nicht näher als 50 Meter herankommt.

Eigentlich sollte es doch ganz leicht sein einen tonnenschweren Koloss auf der Karte zu finden... Ist es aber in World of Tanks nicht! Gerade auf dem von den Entwicklern lange spaßeshalber »Campingovka« genannten Schlachtfeld Malinovka kann es Ihnen passieren, dass Sie Minutenlang keinen Feind zu Gesicht bekommen. Dann müssen Sie auf jeden Fall geduldig bleiben, denn sobald Sie auf das offene Feld heizen, wird es lediglich ein paar Mal laut scheppern und die Runde ist für Sie vorbei. Um sich selbst zu tarnen, fahren Sie am besten in einen Busch und zwar so, dass aus der Blickrichtung des Feindes nichts von ihrem Karren zu sehen ist – nicht mal die Kanone darf aus dem Gebüsch ragen. Die hat nämlich mittlerweile, im Gegensatz zu Betazeiten, einen Sichtpunkt verpasst bekommen und muss ebenfalls versteckt werden.

Ob Sie unsichtbar sind, lässt sich leicht überprüfen: Halten Sie die rechte Maustaste gedrückt und bewegen die Kamera so, dass Sie sich aus Sichtrichtung des Feindes sehen, die Maustaste verhindert dabei, dass sich die Kanone mitdreht. Ihren Panzer sollten Sie jetzt im Idealfall nur mit weißen Linien angezeigt bekommen, nur dann sind Sie für den Feind unsichtbar! Er müsste im besten Fall, je nach Sichtweite und Tarnwerten, auf unter 50 Meter an Sie herankommen um diese Tarnung zu durchschauen. Sobald jedoch ein kleines Teil mit normaler Textur angezeigt wird, ist es für den Feind zu sehen.

World of Tanks : Nicht gut: Sobald auch nur ein kleines Teil mit normaler Textur angezeigt wird, kann ein Gegner Sie sehen.
Bild: Sichtbarkeit
Nicht gut: Sobald auch nur ein kleines Teil mit normaler Textur angezeigt wird, kann ein Gegner Sie sehen.

World of Tanks : Doofe Idee: Wenn Sie so offen auf freiem Feld herumfahren, ist es nur eine Frage der Zeit bis...
Bild: Ohne Tarnung ...
Doofe Idee: Wenn Sie so offen auf freiem Feld herumfahren, ist es nur eine Frage der Zeit bis...

World of Tanks : ... das passiert.
Bild: ... lauert der Tod
... das passiert.

World of Tanks : In Städten gibt es selten Büsche zum Verstecken, nutzen Sie trotzdem das Terrain und jede Deckung die sich bietet.
Bild: Deckung in Städten
In Städten gibt es selten Büsche zum Verstecken, nutzen Sie trotzdem das Terrain und jede Deckung die sich bietet.

World of Tanks : Dieser Gegner konnte von uns kaum etwas erkennen, wir hatten jedoch freies Schussfeld aus unserer Deckung.
Bild: Taktischer Nachteil
Dieser Gegner konnte von uns kaum etwas erkennen, wir hatten jedoch freies Schussfeld aus unserer Deckung.

World of Tanks : Der Gegner macht es richtig, in dieser Position kann er ungehindert schießen, zeigt jedoch nur ein Minimum seiner Panzers.
Bild: Taktischer Vorteil
Der Gegner macht es richtig, in dieser Position kann er ungehindert schießen, zeigt jedoch nur ein Minimum seiner Panzers.

World of Tanks : Achtung bei Schüssen aus der Außenansicht! Mit der Maus steuern wir den oberen Kreis, treffen würden wir jedoch nur die Wand vor uns – zu erkennen an der eigentlichen Trefferzone, dem kleinen Kreis.
Bild: Außenansicht
Achtung bei Schüssen aus der Außenansicht! Mit der Maus steuern wir den oberen Kreis, treffen würden wir jedoch nur die Wand vor uns – zu erkennen an der eigentlichen Trefferzone, dem kleinen Kreis.

Und wenn ein Gegner Sie sieht, löst das eine Kettenreaktion aus, weil der Bösewicht Ihre Position direkt an sein komplettes Team weiter funkt und sich in diesem Moment eine Menge Granaten auf den Weg in Ihre Richtung machen werden. Das funktioniert natürlich auch andersherum sodass Gegner auf ihrer Minikarte markiert werden, sobald einer Ihrer Mitspieler sie entdeckt hat.

Im Gelände sind die Enttarnten mit einer roten Raute markiert, wenn Sie den feindlichen Panzer jetzt noch genauer ins Visier nehmen, wird seine gesamte Silhouette in rot angezeigt, sodass Sie in Ruhe seine Schwachpunkte beharken können. Wo genau Sie ihm das Projektil hin jagen sollten, ist eine sehr komplexe Kiste, weshalb wir im Profi-Guide noch genauer darauf eingehen werden.

World of Tanks : Wir stehen frontal, schräg zum Gegner, er hingegen zeigt uns seine verwundbare Seite. Hätte er nicht seinen Kumpel dabei, wären wir deutlich im Vorteil.
Wir stehen frontal, schräg zum Gegner, er hingegen zeigt uns seine verwundbare Seite. Hätte er nicht seinen Kumpel dabei, wären wir deutlich im Vorteil.

Für den Anfang reichen ein paar Grundregeln: Die Panzer sind von vorne am besten geschützt, an der Seite nur mittelmäßig und von hinten sind sie am verwundbarsten. Sie sollten sich also am besten frontal oder leicht schräg zum Feind positionieren und immer auf ihr Hinterteil achten. Hinzu kommt, dass Geschosse in World of Tanks abprallen können. Je flacher der Winkel ist, in dem das Projektil auf die Panzerung trifft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dass es abprallt.

Kurz: Schießen Sie nicht auf schräge Flächen. Wenn sich der Feind nur von Vorne zeigt, kann es auch helfen, direkt auf eine Kette zu schießen. Ist diese erst mal zerstört, dauert es eine Weile, bis sie repariert ist - solange ist der Panzer sehr stark in seiner Bewegung eingeschränkt. Jetzt können Sie ihn umfahren und sein schwaches Heck angreifen.

Panzerkauf und -ausbau

World of Tanks : Im Forschungsbaum können Sie für Erfahrungspunkte neue Teile für Ihre Fahrzeuge erforschen. Neue Panzer müssen auch erst erforscht und dann im Menü „Nachschub“ gekauft werden.

Sobald Ihr Panzer aus der Schlacht zurückkehrt gibt’s die Belohnung: Erfahrungs- und Kreditpunkte. Wie viel Sie erhalten, hängt von vielen Faktoren ab, und Wargaming weigert sich nach wie vor im Spiel die Punkte aufzuschlüsseln. Die Community hat jedoch viel geforscht und so ist bekannt, dass Sie Punkte für Abschüsse, ausgeteilten Schaden, das Entdecken von Gegnern und Fahneneroberung bekommen. Doch was tun mit den hart erkämpften Credits? Die drei Fraktionen UdSSR, Deutschland und USA haben jeweils einen eigenen Forschungsbaum, hier benutzen Sie Ihre Erfahrungspunkte (mit einem Stern markiert) um neue Anbauten und auch neue Panzer freizuschalten.

Dabei wird zwischen verfügbarer und freier Erfahrung unterschieden, erstere fährt der Panzer quasi für sich selbst ein – immer wenn Sie mit diesem Fahrzeug Punkte sammeln, landen diese im Forschungsbereich genau dieses Panzers, die Sie nur hier nutzen können, lediglich fünf Prozent davon werden zu freier Erfahrung, die Sie überall einsetzen können. Sie können auch gebundene Erfahrung mit Hilfe von echtem Geld in freie umwandeln, aber zu dieser teuren Angelegenheit kommen wir im Profi-Guide.

Die Ergebnisse Ihrer Forschung müssen Sie dann noch mit Kreditpunkten (markiert mit silbernen Münzen) kaufen. Haben Sie etwa neue Ketten für ihren Leichttraktor (der in der Community gerne LOL-Traktor genannt wird) erforscht, finden Sie diese in der Garage unter ihrem Panzer an vierter Stelle in der Leiste mit einem Klick auf das Kettensymbol und können sie mit einem weiteren Klick gegen Kreditpunkte einbauen lassen. Da in den unteren Tiers alles noch recht günstig zu haben ist, können Sie die drei Startpanzer beliebig ausbauen.

World of Tanks : Um neu erforschte Teile dann zu kaufen und einzubauen, klicken Sie in der Hauptansicht auf die entsprechende Kategorie und wählen das neue Teil aus.

Der nächste sinnvolle Schritt ist dann das Erforschen neuer Panzer, bei fast 150 Kolossen ist es jedoch schwer, den Überblick zu behalten. Die Fahrzeuge lassen sich grob in fünf Kategorien einteilen, die sich in ihrer Spielweise sehr stark unterscheiden, auch die Fraktion spielt später eine große Rolle, weil jedes Land klare Vor- und Nachteile hat. Deshalb empfehlen wir Ihnen gleich zu Beginn zu testen, welche Klasse Sie später einmal in der Schlacht fahren wollen, weil es sehr viel Zeit oder Geld kosten kann, wenn Sie in Ihrem langersehnten Panzer bemerken, dass er nicht Ihrem Spielstil entspricht.

Wollen Sie sich an vorderster Front mit dem Feind anlegen? Dann sind schwere Panzer eine gute Wahl. Die schweren Monster sind jedoch auch elend langsam - wollen Sie lieber flink unterwegs sein? Ein guter Kompromiss aus Geschwindigkeit und Feuerkraft sind mittlere Panzer, mit einem solchen helfen Sie überall dort, wo Sie gerade gebraucht werden und versuchen auch mal hinter den feindlichen Linien Artillerie auszuschalten. Wenn es schnell, aber heimlich sein soll, wäre die Rolle des Scouts etwas für Sie. Dann preschen Sie etwa mit einem deutschen Leopard vor und verstecken sich an zentraler Stelle auf der Karte, um für Ihre Kameraden die Stellungen feindlicher Panzer aufzudecken – werden Ihre erspähten Ziele beschädigt oder zerstört gibt das einen Haufen Erfahrungspunkte, dafür dürfen Sie sich weder bewegen, noch schießen.

World of Tanks : Vor jeder Schlacht müssen wir 30 Sekunden lang warten. Nervt!
Bild: Wartezeit
Vor jeder Schlacht müssen wir 30 Sekunden lang warten. Nervt!

World of Tanks : Sobald wir auch nur ein klitzekleines Teil vom gegnerischen Panzer sehen können, zeigt uns das Spiel seine komplette Silhouette und wir können einschätzen, ob ein Schuss sich lohnt – hier wäre es Munitionsverschwendung.
Bild: Silhouetten
Sobald wir auch nur ein klitzekleines Teil vom gegnerischen Panzer sehen können, zeigt uns das Spiel seine komplette Silhouette und wir können einschätzen, ob ein Schuss sich lohnt – hier wäre es Munitionsverschwendung.

World of Tanks : Viele Teile der Umgebung lassen sich zerstören. Wenn Sie zu langsam zum durchbrechen sind, nutzen Sie in sicheren Gefilden einfach ihre Kanone. Im Feindgebiet sorgt das für zu viel ungewollte Aufmerksamkeit.
Bild: Zerstörbare Umgebung
Viele Teile der Umgebung lassen sich zerstören. Wenn Sie zu langsam zum durchbrechen sind, nutzen Sie in sicheren Gefilden einfach ihre Kanone. Im Feindgebiet sorgt das für zu viel ungewollte Aufmerksamkeit.

Sie wollen lieber zerstören? Die größte Feuerkraft haben auf jeden Fall die Selbstfahrlafetten (Artillerie), bei einem Volltreffer kann es sein, dass Sie einen feindlichen Panzer sofort vernichten. Dafür sind sind sie stark auf ihr Team angewiesen, sehr behäbig und im Nahkampf eine leichte Beute. Hier sind die Jagdpanzer ein Kompromiss: nach der Artillerie haben sie die stärkste Feuerkraft, sind aber besser gepanzert und beweglicher. Als Panzerjäger halten Sie sich in zweiter oder dritter Reihe und versuchen auf Distanz Feinde auszuschalten, sind jedoch im Nahkampf unterlegen, weil die Kanone nur nach vorne feuern kann und sich für einen größeren Zielwechsel der gesamte Panzer drehen muss.

World of Tanks : Diese Einstellung macht das Zielen zu Beginn deutlich einfacher.

Probieren geht über Studieren! In den unteren Tiers können Sie recht zügig einen Panzer jeder der genannten Rollen kaufen, machen Sie das und fahren Sie in jeder Rolle einige Schlachten, Sie werden recht schnell bemerken, was Ihnen liegt und was nicht. Um einen neuen Panzer zu ergattern, müssen Sie ihn zuerst mit Erfahrungspunkten unter »Forschung« freischalten, dann klicken Sie in der Panzerreihe ganz unten auf Panzer kaufen, um das erforschte Gefährt für Kreditpunkte zu erwerben. Einige Vorschläge für die Klassen:

  • Artillerie – T57 oder Wespe
  • Panzerjäger – Marder
  • Mittlerer Panzer – BT-2
  • Schwerer Panzer – KV
  • Scout – hier geht es mehr um die Spielweise, probieren Sie, ob es Ihnen gefällt Feinde auszuspähen, ohne bemerkt zu werden. Mehr dazu im Profi-Guide.

Echtes Geld ausgeben oder nicht?

World of Tanks : Der Mikro-Maus oder Hotchkiss genannte PzKpfw 38H735 (f) ist für ca. 3,50 Euro als Premium-Panzer zu haben und in seiner Klasse fast immer überlegen.

Am oberen rechten Bildschirmrand sehen Sie neben den Erfahrungs- und Kreditpunkten auch die Anzeige für Gold, das bekommen Sie für echtes Geld. Sie können diese Sonderwährung in unterschiedlichen Blöcken kaufen, je mehr Sie auf einmal nehmen, desto besser ist der Kurs. Für das Minimum von 6.95 Euro bekommen Sie 1500 Gold für Das Maximum von 99.95 Euro bekommen Sie 30000 Goldeinheiten (Sie bekommen also pro Cent ca. 2 bis 3 Gold).

Was tun mit der wertvollen Währung? Sie können für 2500 Gold, also knapp zehn Euro, Ihren Account für einen Monat auf den Premium-Status bringen, was Ihnen nach jeder Schlacht 50% mehr Erfahrung und Kreditpunkte einbringt. Außerdem können Sie jetzt zwei Freunde statt nur einem mit in eine Schlacht nehmen (die Freunde brauchen keinen Premium-Zugang). Gerade die erhöhten Belohnungen machen sich in den höheren Tiers bezahlt, weil es hier schnell passieren kann, dass Sie durch Munitions- und Reparaturkosten bei einer Niederlage Verluste einfahren. Zusätzlich zu einer Premium-Mitgliedschaft können Sie für jeweils 300 Gold weitere Panzerstellplätze erwerben, was es Ihnen erspart, Panzer verkaufen zu müssen, um neue anzuschaffen.

World of Tanks : Die Panzer sind nach Stärke sortiert, die Mikro-Maus werden Sie immer in den Top 5 finden.
Die Panzer sind nach Stärke sortiert, die Mikro-Maus werden Sie immer in den Top 5 finden.

Alle Ungeduldigen können sich auch ganze Panzer mit Gold kaufen, diese sind in ihrer Klasse meist recht stark und bereits voll ausgerüstet. Wenn Sie das ausprobieren wollen, empfehlen wir den Mikro-Maus oder Hotchkiss genannten PzKpfw 38H 735. Diese Tier 2-Kiste ist sehr stark gepanzert und Sie werden merken, dass Sie fast immer der stärkste Panzer auf dem Schlachtfeld sind, weil Sie nur selten mit Tier 3 Panzern auf einer Karte landen und Sie selbst dort noch wirklich gute Schnitte machen. Die Mikro-Maus kostet 750 Gold, was in der kleinsten Bezahlungsstufe 3.50 Euro entspricht, viele Veteranen nutzen den kleinen Überpanzer um ihre Statistiken aufzubessern – wirklich lange fahren Sie das Teil natürlich nicht. Witzig zu haben, aber kein Pflichtkauf.

World of Tanks : Dieses Ergebnis ist schon fast zu schlecht für den Hotchkiss, aber die Gegner hatten schließlich auch einen!

Eine deutlich größere Investition wäre der Löwe, der jedoch auch gleich mit fast 60 Euro zu Buche schlägt, ob sich das lohnt, erklären wir im Profi-Guide. Die Hauptfrage, wenn es um Echtgeld in Spielen geht, beschäftigt sich immer mit der Spielbalance: Wargaming hat es ordentlich hinbekommen ein Spiel zu schaffen, in dem sich Spieler auch ohne den Einsatz von Geld behaupten können, wenn Sie bereit sind eine Menge Zeit zu investieren.

Der einzige wirkliche Spielvorteil, den zahlende Kunden haben, ist die Gold-Munition. Diese kostet je nach Panzerrang bis zu 10 Cent pro Schuss und hat eine bessere Panzerungsdurchdringung als normale Munition, der Unterschied ist spürbar aber nicht schlachtentscheidend. Sie wird vorrangig in Clanwars eingesetzt, für den alltäglichen Kampf ist sie zu teuer.


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