Seite 2: World of Warcraft: Mists of Pandaria - Die Bären sind lahm

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Mehrere Dutzend Fertigkeiten, drei Talentbäume, in die wir nach Lust und Laune 81 Punkte investieren kann, um unseren Charakter zumindest ein wenig zu individualisieren und unserem Spielstil anzupassen – so sah das Charaktersystem von World of Warcraft bisher immer aus. Das ist jetzt Geschichte, denn Blizzard dachte sich offensichtlich auch hier: »Braucht keiner, raus damit!«

Pike Der Standardangriff »Pike« bleibt für lange Zeit unsere einzige Möglichkeit Chi zu generieren.

Tiger Palm Mit je einem Chi können wir den Gegner mit »Tiger Palms« weichklopfen.

Knockout Kick Zum Schluss geben wir ihm mit dem »Knockout Kick« den Rest. Der funktioniert ähnlich wie die Hinrichtung des Kriegers.

Fists of Fury Wird's mal brenzlig, helfen die »Fists of Fury« weiter. Die betäuben mehrere Gegner gleichzeitig und fügen ihnen zudem beträchtlichen Schaden zu.

So bekommt nun jede Klasse etwa 20 allgemeine Fertigkeiten, hinzu kommen in großen Level-Abständen zwölf weitere bis zur neuen Höchststufe 90. Statt Talentpunkte nach jedem Aufstieg in bevorzugte Skills zu investieren, dürfen wir bis zur Maximalstufe nur noch ganze sechs Mal zwischen drei Verbesserungsmöglichkeiten wählen.

Und die gibt uns Mists of Pandaria noch dazu fest vor. So können wir etwa entscheiden, ob uns unser Purzelbaum-Talent etwas weiter rollen lässt oder aber unser Lauftempo ein paar Sekunden lang um zehn Prozent erhöht. Wow.

Welche Talente wir lernen, hängt von der Spezialisierung ab. Unser Mönch etwa muss sich mit Level 10 auf »Braumeister« (Schutz), »Nebelwirker« (Heiler) oder »Windläufer« (Schaden) festlegen. Jeder Heldentyp bringt ein vorgegebenes Paketen mit je zwölf Talenten, die wir dann bis Stufe 90 nach und nach automatisch freischalten.

Welcher Plan dahinter steckt, können wir nur erahnen. Will Blizzard verhindern, dass die Spieler falsche Talente wählen? Unwahrscheinlich, schließlich konnte man bisher stets einen Klassenlehrer aufsuchen, um seine Talentbäume zurückzusetzen. Will man die Leute nicht überfordern? In den letzten sechs Jahren haben die elf Millionen Spieler doch auch nicht den Eindruck erweckt, sie kämen mit dem System nicht klar.

WoW: Mists of Pandaria - Die ersten 10 Minuten Video starten 9:52 WoW: Mists of Pandaria - Die ersten 10 Minuten

Will man durch die Vereinfachung neue Zielgruppen ansprechen? Mag sein, gleichzeitig verscherzt man es sich aber mit Veteranen. Oder will man einfach nur ändern um des Änderns willen? Man möge uns diesen Seitenhieb verzeihen, aber: Auch beim Talentsystem von Diablo 3sieht man gerade, dass dieses Änderungswut nicht jedem Fan gefallen muss.

Immergleicher Mönch

Dass das generalüberholte Talentsystem von Mists of Pandaria alles andere als motivierend ausfällt, muss unser junger Pandaren-Mönch bereits in den ersten Spielstunden erfahren. Nur äußerst selten stoßen neue Fertigkeiten zu unserem Anfangsrepertoire hinzu. Die meiste Zeit decken wir Gegner daher mit ein paar Standardhieben (»Pike«) ein, um unser »Chi« aufzuladen.

Mit Stufe 10 müssen wir uns für einen von drei Spezialisierungen entscheiden: Jede gewährt bis Level 90 aber nur jeweils 12 zusätzliche Skills. Mit Stufe 10 müssen wir uns für einen von drei Spezialisierungen entscheiden: Jede gewährt bis Level 90 aber nur jeweils 12 zusätzliche Skills.

Diese spezielle Ressource des Mönchs funktionieren im Grunde genauso wie die Kombopunkte des Schurken: Wenn wir genügend davon gesammelt haben, können wir mächtigere Attacken wie die »Tiger Palms« und den »Blackout Kick« einsetzen, mit denen wir unserem Kontrahenten den Rest geben.

Für den Anfang wäre das ja auch völlig in Ordnung, 15 Stufen später sehen die Kämpfe allerdings nicht anders aus: Standardattacken, Tiger Palms, Blackout Kick – und irgendwann liegt der Gegner am Boden, am Angriffsschema ändert sich fast nichts.

Natürlich haben wir dann auch neue, derzeit noch viel zu starke Talente wie die »Fists of Fury«, die gleich mehrere Gegner betäuben und zudem noch ordentlichen Schaden machen, oder der »Touch of Death«, der sofort tötet, aber auch volle vier Chi-Punkte benötigt. Viel abwechslungsreicher gestalten sich die Kämpfe dadurch aber nicht.

WoW: Mists of Pandaria - Screenshots aus dem Charakter-Editor (Beta) ansehen

Lediglich eines kann der Mönch richtig gut: Dank Talenten wie dem »Flying Serpent Kick«, bei dem er auf sein Ziel zuspringt, oder seines Purzelbaums kann er sich auch ohne Reittier recht schnell fortbewegen. Das macht die drögen Gefechte zumindest ein wenig angenehmer.

Für welche Fraktion wir die Gefechte bestreiten, entscheiden wir übrigens kurz vor dem Verlassen des Startgebietes, denn die Pandaren dürfen sich mit Stufe 10 der Horde oder der Allianz anschließen. In einem (derzeit noch arg lieblosen) Fenster klicken wir nach der Heilung von Shen-Zin Su entweder das Emblem der Horde oder das der Allianz an.

Danach geht’s weiter in die alte Welt – und vielleicht auch mal in die PvP-Schlachten. Wir dürfen uns also auf zahlreiche, durch die Gegend rollende Wollknäuel gefasst machen, die sich gegenseitig auf die Pelzrübe hauen.

World of WarCraft: Mists of Pandaria - Artworks und Konzeptzeichnungen ansehen

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