Was uns nicht tötet, härtet uns ab
Und hart geht?s weiter: Wer sich in Azeroth (vor allem auf PVE-Servern, also Realms ohne den offenen Spieler-gegen-Spieler-Kampf) im Glanze seines 60er-Status schon für quasi-unsterblich hielt, wird gleich hier im Startgebiet der Scherbenwelt sein blaues Wunder erleben. Und damit meinen wir nicht die seltenen (also in blauer Schrift dargestellten) Belohnungen. Vielmehr sind hier schon die Gegner (Mobs) ab Stufe 58 erstaunlich wehrhaft. Blizzard hat wohl an den Talenten der computergesteuerten Widersacher geschraubt. Denn die parieren besser, stecken mehr ein und teilen kräftiger aus als Gleichaltrige im Hauptprogramm. Dazu kommen (vereinzelt) nette Eigenheiten der wehrhaften Dämonen-Fauna: So werden etwa die Monster-Bussarde rund um den Allianzstützpunkt Ehrenfeste durch den Aasgeruch toter Artgenossen angezogen. Wer also gerade die Überreste eines besiegten Kampfgeiers plündert, sieht sich urplötzlich mit einem zweiten solchen Gegner konfrontiert; übel, wenn man vom vorangegangenen Kampf noch stark geschwächt ist. Für diesen Effekt trickst Blizzard mit einer variablen Aggro-Range. Die wird genau in dem Moment, in dem der Gegner stirbt, kurzfristig ausgeweitet. Das lockt den eigentlich außerhalb dieser Wahrnehmungsschwelle vagabundierenden nächsten Feind an. Nach dem umgekehrten Prinzip funktionieren auch zahlreiche Sprüche, Gegenstände oder Tränke, die auf kurze Zeit eine von Gegnern weitgehend unbehelligte Heldenexistenz versprechen.
Im übrigen ist es erstaunlich, wie motivierend es sein kann, mit seinem 60er-Charakter plötzlich wieder Erfahrungspunkte zu sammeln, um der neuen Obergrenze von Level 70 nachzujagen. Blizzard hat während
der Betaphase mit den Stufenabständen experimentiert. Im Moment sind allein über 494.000 Erfahrungspunkte nötig, um die Grenze zu Level 61 zu knacken ? das dauert.
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