World of Warcraft - Machbarkeit von Classic-Servern: Ex-Entwickler widerspricht Blizzard

Mark Kern legt gegen Blizzard nach: Der ehemalige Lead-Entwickler von World of Warcraft zweifelt die Aussagen seines Ex-Arbeitgebers bezüglich der Machbarkeit von Classic-Servern an.

Die Diskussionen um mögliche Classic-Server für World of Warcraft ebben nicht ab. Nun hat sich erneut Blizzards Ex-Entwickler Mark Kern zu Wort gemeldet - und stellt die Äußerungen seines ehemaligen Arbeitgebers zum Thema in Frage. Die Diskussionen um mögliche Classic-Server für World of Warcraft ebben nicht ab. Nun hat sich erneut Blizzards Ex-Entwickler Mark Kern zu Wort gemeldet - und stellt die Äußerungen seines ehemaligen Arbeitgebers zum Thema in Frage.

Mit Mark Kern hat Blizzard offenbar einen äußerst unangenehmen Ex-Mitarbeiter: Nicht nur, dass der ehemalige Leiter des für World of Warcraft zuständigen Entwicklerteams die Petition einiger Spieler für einen Classic-Server des Online-Rollenspiels unterstützt. Er zweifelt auch diverse Aussagen aktueller Studio-Mitarbeiter zum Thema in aller Öffentlichkeit an.

Auf das Statement Blizzards, aktuell keine Möglichkeiten für Classic-Server zu sehen, antwortete Kern nun in einem Interview mit der englischsprachigen Webseite The Escapist - und wirft dem Executive-Producer J. Allen Brack, der die Stellungnahme verfasst hat, fehlendes Wissen im Bezug auf Lizenzvereinbarungen vor:

"Ich weiß ja nicht, woher er seine Auskünfte bezieht, aber aus rechtlicher Sicht liegt er völlig falsch. Er glaubt, sich mit Lizenzvereinbarungen auszukommen - das tut er aber nicht."

Blizzard hatte zuvor die Nostalrius-Schließung damit begründet, seine eigenen Marken nicht gleichzeitig schützen und Lizenzen an Piratenserver ausgeben zu können. Kern, der eigenen Aussagen zufolge an der Lizenzierung von World of Warcraft nach China mitgewirkt hat, verweist wiederum auf Everquest und Minecraft als Beispiele, bei denen derartiges in ähnlicher Form funktioniert habe.

Für ihn sei die Entscheidung Blizzards gegen Classic-Server für World of Warcraft keine auf Basis geschäftlicher Überlegungen, sondern habe ausschließlich mit fehlendem Willen zu tun.

"Ja, es ist schwierig. Ja, es bedeutet Arbeit. Aber das Geld und die Profite, um ein solches Vorhaben zu finanzieren, sind vorhanden. Es wäre eine Leichtigkeit."

Blizzard habe schließlich bereits ältere Spiele wie Diablo 2, StarCraft und Warcraft 3 mit vollständigem Support auf die neue Battle.net-Plattform bringen können.

Den Vorschlag Blizzards, stattdessen sogenannte Pristine-Realms anzubieten, hält Kern wiederum für noch schwieriger umsetzbar:

"Ich finde es eigenartig, etwas vorzuschlagen, das basierend auf meinen Erfahrungen mit WoW noch sehr viel mehr Arbeit und Kosten verursachen würde, als die simple Portierung des original WoW auf aktuelle technische Support-Systeme."

Blizzard hat auf die neuerlichen Aussagen seines Ex-Mitarbeiters zum Thema bisher nicht reagiert.

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