World of Warcraft: Nostalrius - Fanserver-Betrieb hat 8.000 Euro im Jahr gekostet

Die Gespräche zwischen den Betreibern des abgeschalteten Fan-Servers Nostalrius und Blizzard verliefen offenbar ergebnislos. Die Fans monieren eine wochenlange Funkstille - und veröffentlichen weitere Details zu den Hintergründen des Nostalrius-Betriebs.

Das Team, das den ungenehmigten Classic-Server Nostalrius für World of Warcraft betrieben hat, äußert sich in einem umfangreichen Dokument zu diversen Details. Unter anderem geht es um die Kosten. Das Team, das den ungenehmigten Classic-Server Nostalrius für World of Warcraft betrieben hat, äußert sich in einem umfangreichen Dokument zu diversen Details. Unter anderem geht es um die Kosten.

Seit einigen Monaten dominiert ein Thema die Community des Online-Rollenspiels World of Warcraft: Sollte Blizzard einen eigenen Classic-Server anbieten, auf dem dann eine alte Vanilla-Version des Titels ohne Add-ons läuft? Auslöser der Diskussionen war die Schließung des ungenehmigt von Fans betriebenen Nostalrius-Servers.

Im Anschluss daran gab es auch beim Entwickler Blizzard Diskussionen - und sogar einige Treffen mit dem Nostalrius-Team und dessen Unterstützern. Bisher verliefen die Gespräche ergebnislos. Die Privatserver-Betreiber wollen jedoch auch weiterhin dafür kämpfen, dass Blizzard offizielle WoW-Classic-Server anbietet.

8.000 Euro im Jahr für den Server-Betrieb

Das haben sie jetzt noch einmal betont - und gleichzeitig ein umfangreiches Dokument veröffentlicht, das zahlreiche Details zum Nostalrius-Projekt verrät:

Unter anderem lassen sich aus der Projekt-Dokumentation die Betriebs-, Erneuerungs- und Instandhaltungskosten der Server-Hardware ablesen. Anfangs trug das Team die Kosten noch selbst - zunächst waren es rund 1.500 Euro im Jahr.

Exorbitant zunehmende Spielerzahlen ließen die Kosten jedoch schnell explodieren. Zunächst wurden es 4.400 Euro im Jahr, und später sogar über 8.000 Euro. An diesem Punkt baten die Nostalrius-Betreiber die Community um ihre finanzielle Unterstützung - mit positiver Resonanz.

Zuletzt trug die Community die Sever-Kosten komplett alleine. Das Nostalrius-Team fungierte zudem nicht mehr als »Zwischenhändler«, sondern ließ das Geld direkt an den Server-Hoster transferieren.

Unterlassungsaufforderung verhindert Hardware-Aufstockung

Bis Ende Januar 2016 spielten zu Stoßzeiten mehr als 12.000 Spieler gleichzeitig auf dem später extra eingerichteten PvP-Server. Zu diesem Zeitpunkt machte man sich Gedanken über eine erneute Ausweitung der Server-Infrastruktur. Den angedachten Hardware-Cluster wollte ein chinesischer VPN-Anbieter ein Jahr lang finanzieren - doch dann machte die Unterlassungsaufforderung durch Blizzard dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung.

Das 81 Seiten lange Dokument ist äußerst aufschlussreich und enthält noch weitere interessante Details rund um das Nostalrius-Projekt. Fans sollten definitiv einmal einen Blick hineinwerfen.

Eigenen Angaben zufolge hat das Nostalrius-Team übrigens seit dem 13. Juni 2016 nichts mehr von Blizzard gehört. Trotzdem liefert man dem Entwicklerstudio auch weiterhin Daten, Erkenntnisse und Studien zum Betrieb von Classic-Servern für World of Warcraft zu.

Das Team hofft, das Thema auch bis zur in vier Monaten startenden BlizzCon in der Öffentlichkeit halten zu können - und Blizzard zu weiteren Überlegungen in diese Richtung zu bewegen.

Mehr zum Thema: Deshalb hört Blizzard nicht auf die Spieler

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