Einsteiger-Guide

Löcher im Rumpf, Feuer an Bord und Wassereinbruch im Kesselraum? Kein Problem. Mit unseren Starter-Tipps für das Kriegsschiff-MMO World of Warships wird es...

von GameStar-Team am: 10.07.2015

In seinem Tutorial-Video gibt Youtuber Mootality die wichtigsten Tipps zu World of Warships. Als Community-Kontributor gibt es auf seinem Kanal regelmäßig Videos rund um World of Warships, World of Tanks und Armored Warfare sowie Live-Streams mit den Entwicklern von Wargaming!

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Zu Beginn das Allerwichtigste für jeden Kapitän: Situationsbewusstsein. Als Kommandant eines Kriegsschiffs müssen sie immer wissen, wo sie sich befinden, ob befreundete Einheiten in Ihrer Nähe sind und wo der Gegner herumkreuzt. Die Minimap ist daher das wichtigste Werkzeug. Machen Sie sich mit den Symbolen vertraut, die Schlachtschiffe, Kreuzer, Zerstörer und Träger anzeigen.

Am besten fahren wir, wenn wir nicht alleine fahren. Ein einzelner Kreuzer, der todesmutig durch die Mitte der Karte vorprescht wie Leeroy Jenkins in der Schlacht von Little Bighorn ist zwar äußerst martialisch, wird aber im Regelfall als gefundenes Fressen für eine koordinierte feindliche Streitmacht in Überzahl enden. Besser ist es daher, mit Geschwaderkollegen zusammen unterwegs zu sein - und wenn es nur aus dem simplen Grund ist, dass der Gegner dann mehr Ziele für seine Granaten hat und vielleicht nicht auf uns schießt. Suchen wir uns eine Gruppe von Schiffen und fahren in loser Formation, können wir von gegenseitigem Schutz profitieren.

Ausweichmanöver:

Permanentes Schlenkern mit dem Heck sollte jedem Kapitän in Fleisch und Blut übergehen, sobald feindliche Granaten heranorgeln. Dem Gegner bieten wir ein schwieriges Ziel, indem wir permanent Ruderbefehle nach Backbord und Steuerbord geben - ein bisschen wie beim Bunnyhopping in Ego-Shootern, nur dass die schwerfälligen Schiffe nicht gerade so grazil im Dreieck springen können wie ein Counterstrike-Spieler.

Wildes Im-Kreis-Fahren ist notfalls auch angebracht - im Zweifelsfall dauert es aber zu lange, die Geschütztürme 180 Grad zu drehen, um sie wieder auf ein Ziel auszurichten. Deswegen sollten wir, zumindest solange wir uns an einem Gegner festgebissen haben, die grobe Fahrtrichtung beibehalten.

Jetzt kommt der schwierige Part: formschönes Ausweichen alleine nützt gar nichts, wir müssen auch zurückschießen. Dabei verbringen wir die meiste Zeit in der Artilleriezielansicht und müssen im Gefühl haben, wohin unser Schiff gerade dampft. Das ist ein bisschen so, als würden wir auf der Autobahn entlangdonnern, ohne dabei auf die Straße zu achten und versuchen, mit dem Fernglas links und rechts der Strecke die Kühe auf den Weiden zu zählen. Eine schwierige Multitasking-Aufgabe, von der wir im echten Leben selbstverständlich abraten.

Kollisionen mit anderen Schiffen und fahrlässig geparkten Inseln schaden unserem Schiff nicht nur durch die unschönen Kratzer im Lack - bis wir uns wieder freimanövriert und Fahrt aufgenommen haben, sitzen wir außerdem für feindliche Kanoniere bewegungslos auf dem Präsentierteller fest.

Ein Notbehelf für automatisches Ausweichen ist eventuell die Autopilot-Funktion, mit der sich auf der Karte (M) per Klick bei gedrückter Shift-Taste eine Reihe von Wegpunkten für einen Zickzackkurs einstellen lassen. Leider schluckt der Autopilot nur ein halbes Dutzend Navigationspunkte; wenn wir damit einen engen Ausweichkurs eingeben wollen, ist nach ein paar hundert Metern schon wieder neues Programmieren angesagt.

Schießen:

Die Artillerie-Zielansicht (aktivierbar per Shift-Taste) verschafft uns nicht nur eine Weitsicht, auf die ein Mäusebussard stolz wäre, sondern nimmt uns auch viel Arbeit ab. Visieren wir damit ein stationäres Ziel an, berechnet der Feuerleitcomputer automatisch die Elevation unserer Geschütze und bringt die Granaten punktgenau auch über die Maximalreichweite ins Ziel. Da liegt aber auch schon der Hase im Pfeffer: Stationäre Ziele gibt es in World of Warships so gut wie nie. Wir müssen der Zieloptik also nachhelfen und mit unseren Granaten entsprechend vorhalten, um sie dort landen zu lassen, wo sich das jeweilige Zielschiff in ein paar Sekunden befinden wird.

Wenn wir ganz genau wissen wollen, wie lange unsere Granaten bis zu einem bestimmten Ziel benötigen, halten wir die Alt-Taste gedrückt. Bei gleichzeitig aktiver Zielansicht bekommen wir eine Sekundenangabe für die erwartete Flugzeit - die kann bei großer Entfernung und großkalibrigen Schlachtschiffgeschützen locker 10 Sekunden betragen. Einen heftig kurvenden Zerstörer auf 15 Kilometer Entfernung zu treffen ist also eher Glückssache.

Aufpassen müssen wir auch, dass wir so viele Geschütztürme unseres Schiffes wie möglich auf ein Ziel ausrichten. Dazu sollten wir uns jederzeit darüber im Klaren sein, an welchen Stellen unser Pott überhaupt Kanonen montiert hat. Die meisten Konfigurationen haben drehbare Türme auf dem Vor- und Achterschiff, weniger moderne Einheiten verfügen manchmal auch über Geschütze mit eingeschränktem Feuerbereich links und rechts der Aufbauten. Grundsätzlich gilt aber: Breitseits haben die meisten Schiffe die größte einsetzbare Feuerkraft, daher sollten wir bei Artillerieduellen möglichst auf Parallelkurs zum Gegner gehen.

Torpedos:

Duellieren wir uns dagegen mit einem Gegner, der mit Torpedos ausgerüstet ist, dann vergessen wir diesen Ratschlag ganz schnell wieder. Präsentieren wir einem Torpedofächer nämlich unsere breite Flanke, riskieren wir ein großes Loch im Rumpf und haben es nicht anders verdient, als mit Mann und Maus unterzugehen. Torpedos weichen wir am besten aus, indem wir die Torpedospuren "kämmen" und auf die tödlichen Unterwassergschosse zudrehen, entweder mit Bug oder Heck. So haben wir vielleicht Glück und können zwischen zwei Torpedos durchwitschen oder erhalten wenigstens nur einen Treffer statt gleich mehreren. Generell gilt: Sobald wir bemerken, dass Torpedos auf uns abgefeuert wurden, befehlen wir sofortige Kurs- und Geschwindigkeitsänderungen.

Wer übernimmt was?

Klar ist, dass die verschiedenen Schiffsklassen verschiedene Aufgaben haben. Zerstörer sind wieselflink, schwer mit großen Kalibern zu treffen und tragen viele tödliche Torpedos. Damit eignen sie sich großartig, um feindlichen Flottillen in die Flanke zu fallen oder heimlich hinten herum durch die Kalte Küche einen Kontrollpunkt einzunehmen. Dafür ist ihre Artilleriebewaffnung vergleichsweise lächerlich, und Panzerung haben sie so gut wie gar keine.

Schlachtschiffe stellen das Gegenteil dar: Heftige Artillerieträger, ausgelegt auf Gefechte größter Distanz. Sie manövrieren sich wie schwangere Seekühe und bekommen ernsthafte Probleme, wenn ein gegnerischer Zerstörer auf Torpedo-Reichweite herangestürmt kommt. Als Schlachtschiff-Skipper sollten wir uns immer gut überlegen, wohin wir dampfen - ein schneller Rückzug aus einer brenzligen Situation ist mit den schwimmenden Mastodonten nämlich beinahe unmöglich.

Kreuzer sind das Zwischenstück zwischen den schweren Kombattanten und den blitzschnell zuschlagenden Zerstören - quasi die Mittelgewichtsboxer. Teilweise haben sie auch Torpedos an Bord und verfügen zudem über die stärkste Flugabwehrbewaffnung. Die schießt übrigens automatisch auf Luftziele, also ist es eine gute Idee, in der Nähe befreundeter schwerer Einheiten zu bleiben, wenn der Himmel sich mit gegnerischen Bombern füllt.

Ambitionierte Zerstörer-Skipper, die sich gerne nahe an ein Schlachtschiff heranwagen, um vielleicht unter dessen monströs großen Granaten wegzutauchen seien gewarnt: solche Schiffe haben meist eine ganze Batterie automatisch feuernde Sekundärgeschütze, die auch ganze alleine einen Zerstörer zu Hackfleisch verarbeiten können.

 

Panzerbrechend oder Hochexplosiv?

Zum Schluss noch die Frage nach der Munition: Jedes Schiff kann zwischen Hochexplosiv- und Panzerbrechergranaten wählen. Im Zweifelsfall gilt: Mit HE-Munition zu schießen bringt die besten Ergebnisse, außer gegen extrem dick gepanzerte Ziele wie Schlachtschiffe und bestimmte Kreuzer.

Mit panzerbrechenden Granaten auf leichte Einheiten zu schießen ist sogar ziemlich sinnlos: Wie mit einem Luftgewehr auf eine Bierdose geschossen stanzen wir dann ein hübsches Ein- und Austrittsloch in den gegnerischen Rumpf, richten aber nur minimalen Schaden an. World of Warships hat, unsichtbar für den Spieler, allerdings tatsächlich ein komplexes Schadensmodell im Hintergrund laufen. Schaffen wir es also, mit panzerbrechender Munition die Bereitschaftsmagazine eines gegnerischen Schiffes zu penetrieren (meist befinden sie sich unterhalb der Geschütztürme) richten wir saftigen Bonusschaden an.


Kommentare(2)
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