Seite 2: X-Men Origins: Wolverine im Test - Spaßige Adamantium-Schnetzelei mit guter Technik

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Klauen-Kontrolle

Was Wolverine von den unzähligen anderen »Man schnetzelt sich so durch«-Spielen abhebt, ist das hohe Maß an Kontrolle. Haben Sie sich in die komplexe Steuerung eingearbeitet und gelernt Ihre Angriffe und Techniken gezielt einzusetzen, entfesseln Sie ein blitzschnelles Klingenballett, das sich keinesfalls hinter Devil May Cry oder God of War verstecken muss. Neben den normalen Unholden bekommt ihr es mit schöner Regelmäßigkeit auch mit Zwischen- und Endgegnern zu tun.

Allerdings mangelt es besonders den Kämpfen mit den zwei unterschiedlichen Zwischenbossen eindeutig an Abwechslung, denn ihr bekommt es nicht nur ein- oder zwei Mal mit denselben Monstern zu tun, sondern dürft mehr als sechs Mal eure Klauen an den Biestern wetzen. Die schick inszenierten Endgegnerkämpfe (unter anderem gegen einen riesigen Sentinel) wiederholen sich zwar nicht ständig, sind aber deutlich zu einfach geraten. Hier wurde viel Potential verschenkt.

Metzeln und denken

Natürlich gibt es in Wolverine auch zahlreiche Passagen, in denen Sie nicht Ihre Klauen, sondern Ihre Denkmuskel einsetzen müssen. So gilt es Säulen zu verschieben um Vorsprünge zu erreichen, Energiekerne durch die Gegend zu wuchten und an der richtigen Stellezu platzieren oder bewegliche Teleporter so auszurichten, dass Sie Ihren Zielort auch wirklich erreichen. Obwohl diese Aufgaben in Bezug auf Komplexität kaum an God of War und Co heranreichen, sorgen diese ruhigen Passagen für angenehme Verschnaufpausen.

Wer bei den Denkaufgaben Probleme bekommt, aktiviert auf Knopfdruck einfach Wolverines »Feral Senses«. Diese Raubtiersinne offenbaren Ihnen nicht nur unsichtbare Gegner, sondern kennzeichnen manipulierbare Gegenstände und zeigen Ihnen die Richtung zum nächsten Missionsziel an. Bei den sehr deutlich an Kratos’ Kraxelei angelehnten Klettertouren brauchen Sie die »Feral Senses« allerdings nicht, denn da geht’s immer nur nach oben! Für angenehme Auflockerung der »Kämpfen-Rätseln-Klettern«-Grundformel sorgen immer wieder eingestreute Actionsequenzen, in denen Sie von Lastwagen zu Lastwagen springend vor einer riesigen Welle flüchtet, ein Hubschrauber Ihnen eine Brücke unter dem Adamantium-Hintern wegschießt oder Sie am Geschütz eines Schnellbootes für ruhige Gewässer sorgen.

Zwillinge?

Wolverine macht auf PC, PlayStation 3 und der Xbox 360 auch in optischer Hinsicht eine gute Figur, alle Versionen unterscheiden sich technisch nicht voneinander. Die Afrika-Spielabschnitte wirken dank geschickter Farbwahl und schönen Texturen sehr organisch, die Innenlevels im Laborkomplex oder in einem Hotel sehen dagegen deutlich schlichter aus.

Die Charaktermodelle sind sehr detailliert und hervorragend animiert, wobei Wolverine natürlich besonders hervorsticht. Der Hauptdarsteller verfügt nämlich über ziemliche Nehmerqualitäten. Jede Wunde und jeder Schnitt ist auf Wolverines Körper erkennbar. Bei jedem Treffer büßt Wolverine ein wenig Fleisch ein, bis schließlich der Blick auf sein glänzendes Adamantium-Skelett frei wird. Da Wolverine über stärkere Selbstheilungskräfte als Spider-Man verfügt, schließen sich diese Wunden vor Ihren Augen. Interessanter Nebeneffekt: Wolverines weißes Unterhemd heilt sich ebenfalls mit!

Um den Kämpfen einen Filmreifen Look zu verpassen, kommt es während der Auseinandersetzungen immer wieder zu schönen Nah-Perspektiven und Zeitlupensequenzen. Auch bei den Licht- und Spezialeffekten gibt sich Logan keine Blöße, wobei es ab und zu zu kleineren Rucklern kommen kann. Die Kamera funktioniert grundsätzlich gut, hat aber in den Innenräumen oftmals Probleme mit dem richtigen Betrachtungswinkel.

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