Seite 3: X: Rebirth - Interview mit Egosoft-Chef Bernd Lehahn - »Viele Leute sind mit dem Spiel zufrieden«

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Die Zukunft von X: Rebirth

GameStar: Rebirth hat bislang die schlechtesten Test-Bewertungen der Serie bekommen. Glaubst du, dass ihr die Meinung zum Spiel noch drehen könnt?

Bernd Lehahn: Ich bin überzeugt, dass wir die Meinung vieler Leute im Laufe der Zeit positiv beeinflussen können, aber für die Tests kommt das natürlich zu spät. Und dadurch verlieren wir natürlich auch potentielle Kunden. Noch schlimmer ist es aber sicher für Spieler, die unser Spiel gekauft haben und dann wegen der Bugs berechtigt unzufrieden sind. Die müssen wir ja erst wieder zurückgewinnen. Wir können nur das machen, was wir auch in der Vergangenheit immer gemacht haben: Nämlich das Spiel weit über den Release hinaus nicht nur zu fixen sondern auch massiv zu erweitern.

GameStar: Wie wollt ihr einen solchen Start beim nächsten Mal vermeiden?

Bernd Lehahn: Das Team hat sehr hart gearbeitet und ich werfe niemandem etwas vor. Es ist traurig, dass der Start so gelaufen ist, wie er gelaufen ist. Aber auf der anderen Seite ist das Spiel auch sehr erfolgreich. Es gibt viele Leute, die das Spiel in der jetzigen Form mögen. Das Spiel hat sich extrem gut verkauft, da haben wir also auch einiges richtig gemacht. Wir verkaufen auch jetzt noch pro Tag mehr Spiele, als wir das je für ein X-Spiel getan haben. Was auch heißt, dass für viele Leute die Features, die zum Release nicht richtig funktioniert haben, nicht so wichtig sind. In einigen Fällen ist das aber auch traurig, denn ich möchte auch neuen Spielern den Tiefgang der Wirtschaft und des Aufbaus vermitteln.

Im Idealfall möchte ich Spielern, die ein Wing Commander erwarten, erstmal ein Wing Commander bieten und ihnen später die Tiefe des Universums zeigen.

X: Rebirth - Fest oder Bugfest? - Das Weltraumspiel in der Analyse - Teil 3 Video starten 27:01 X: Rebirth - Fest oder Bugfest? - Das Weltraumspiel in der Analyse - Teil 3

GameStar: Aber heißt das für euch, dass die guten Verkaufszahlen den schlechten Release rechtfertigen?

Bernd Lehahn: Nein natürlich nicht. Wir wollen es immer besser machen. Besonders die Bugs, die das vorhandene Gamedesign kaputt machen, sind sehr ärgerlich.

GameStar: Glaubst du, dass ihr das noch hinbekommt?

Bernd Lehahn: Natürlich. Ich habe das bereits im Forum erklärt. Phase eins ist jetzt erstmal Stabilität. Da braucht es wirklich mehr Tester. In der Zukunft werden wir das sicher mit Early Access machen. Aber wir haben in den drei Wochen seit Release mehr Crashbugs behoben, als in dem Jahr davor und die Stabilität ist jetzt schon ganz gut. Es gibt aber eben auch immer wieder Kunden, die das Spiel unterhalb der Minimalanforderung laufen lassen, beispielsweise auf 32-Bit-Systemen.

Danach werden wir uns um die Performance kümmern. Auch wenn ich da nicht zu viel zu früh versprechen will. Diese Verbesserungen brauchen Zeit. Wir machen derzeit auch Betas für die Patches. Und auf die gleiche Weise werden wir in den nächsten Wochen weiterarbeiten.

Aber man muss natürlich auch sagen, dass es wohl bei vielen auch gut läuft, immerhin hatten wir in der Woche nach dem Release ständig mehr als 10.000 aktive Spieler. Da muss man die Kritik auch immer in Relation sehen. Wenn man sehr viele Spiele verkauft und nur ein Prozent bekommt das Spiel dann nicht zum Laufen, sind diese Leute natürlich berechtigter Weise sehr sauer und verschaffen sich im Internet Gehör. Daraus kann man aber nicht die Schlussfolgerung ziehen, dass das jetzt 50 Prozent der Spieler sind. Aber ganz egal wie viele Kunden es nun betrifft, ärgerlich ist es immer.

GameStar: Wenn du die Zeit um ein Jahr zurückdrehen könntest. Was hättest du im Hinblick auf Features und den Release anders gemacht?

Bernd Lehahn: Ich hätte wohl nichts mehr an den Features des Spiels geändert, sondern mich eher auf einen größeren Test vor dem Release konzentriert.

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