Sehr gelungene Weltraumsimulation mit zähem Einstieg

Ursprünglich als Add-on geplant, veröffentlichte Egosoft X³: Reunion im November 2005 als eigenständiges Spiel. Die Erwartungen an die Weltraumsimulation waren groß, doch konnte das Spiel sie erfüllen?

Die Antwort: Teilweise.

X³ bleibt seinem Vorgänger in vielen Bereichen treu:

Noch immer haben sie die Wahl, ob sie sich eher auf den Kampf gegen Piraten und fiese Aliens konzentrieren wollen, oder lieber ihr Imperium pflegen wollen, Raumflotten und Fabriken bauen. X³ bietet dabei eine neue Engine, die die bis dato schönsten Raumschlachten ermöglicht, besticht durch einen gewaltigen Umfang - über 60 zum größten Teil selbst steuerbare Schiffstypen und mehr als 150 Sektoren - und verbessert konsequent KI und Wirtschaftssystem des Vorgängers.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, und den gibt es im X-Universum reichlich. Zum einen kann, wie schon in X² die Story weder inhaltlich noch in ihrer Präsentation überzeugen, sie ist schlichtweg langweilig. Auch der Einstieg ist eher trocken: Das Spiel gibt dem Spieler zwar alle Freiheiten, nimmt ihn aber zu selten an die Hand. Profis wird das nicht abhalten, sich in das Spiel hinein zu denken, Einsteiger aber werden des öfteren einen vergeblichen Blick in das (schlechte weil fehlerhafte) Handbuch werfen.

Egal ob Veteran oder Kadett: Wer nicht aufgibt wird irgendwann einen Punkt erreichen, an dem die Story des Spiels abgeschlossen ist. Dies sollte der Moment sein, wo sich das Endlosspiel von seiner besten Seite zeigen kann. Doch leider fehlt dem sowohl die Abwechslung, als auch die Langzeitmotivation. Es gibt schlicht zu wenig Nebenmissionen und Gegner. Wo ist der Sinn darin, eine riesige Flotte aufzubauen, wenn Ihnen ohnehin keiner das Wasser reichen kann? Bis Sie das allerdings bemerken, können dutzende Stunden vergehen. Denn wer die ersten zähen Stunden des Einstiegs übersteht, läuft Gefahr, sich vom wunderschönen Universum einfangen zu lassen und die eine oder andere Nacht am PC zu verbringen.



X³: Reunion ist ohne Frage ein gutes Spiel. Neulinge im Genre werden zwar manchmal das Gefühl