Browser und Software
Wie aktuelle Smartphones besitzt auch die Playstation Vita einen Internet-Browser. Allerdings lädt der nur immer den jeweils angezeigten Ausschnitt der aufgerufenen Webseite und muss beim Scrollen erst die fehlenden Abschnitte nachladen. Die dadurch verursachten Wartezeiten und Ruckler machen das Browsen mit der Vita entsprechend unkomfortabel und nicht mehr zeitgemäß, zumal sich der Browser noch nicht einmal bereits angezeigte Abschnitte merkt und sie jedes Mal von neuem nachlädt. Außerdem beherrscht er weder Flash noch HTML5, sodass Sie mit der Vita keine Web-Videos anzeigen können. Eine separate Youtube-Anwendung gibt es ebenfalls (noch) nicht. Das gleiche Problem hat das vorinstallierte Google Maps, auch hier ist das Nachladen und Anzeigen neuer Kartenabschnitte hakeliger als mit aktuellen Android-Smartphones. Mit einer neuen Firmware (zum Testzeitpunkt: 1.61) kann sich das aber noch ändern.
Ebenfalls vorinstalliert ist das Vita-exklusive »Near«, ein Programm zur Anzeige in der Nähe befindlicher Vita-Besitzer. Sofern der jeweilige Near-Nutzer zugestimmt hat, sehen Sie, was dieser gerade spielt und können sich per Chat darüber austauschen oder sogar Ingame-Items verschenken. Die »Party«-App lässt Sie mit Ihren Freunden per Sprache oder Textnachrichten chatten, auch während Sie gerade spielen. Im Playstation Store finden Sie weitere kostenlose Apps für Facebook, Flickr und Twitter. Das App-Angebot für Android oder iOS wird die Vita sicher nicht erreichen, einige nützliche Programme erscheinen zukünftig aber bestimmt noch.
Verarbeitung und Akkulaufzeit
Die Verarbeitung der etwa 18,2x8,3x1,8 Zentimeter (Höhe/Breite/Tiefe) messenden und rund 280 Gramm schweren Playstation Vita ist trotz des Plastikgehäuses durchweg solide und hochwertig. Nichts wackelt oder knarrt, die Materialien fühlen sich angenehm an. Allerdings bleiben Fingerabdrücke sichtbar auf der glänzenden Oberfläche zurück. Egal ob für das Display oder das Gehäuse – ein Reinigungstuch ist jedem Vita-Besitzer anzuraten.
Der nicht austauschbare Akku reicht laut Sony für drei bis fünf Stunden Spielen am Stück, je nach Hardware-Hunger des Titels. Das entspricht ziemlich genau unseren Erfahrungen: Das grafisch tolle Wipeout 2048 saugte in unserem Test den Akku in rund dreieinhalb Stunden leer. Mit minimaler Display-Helligkeit waren nochmals etwa 40 Minuten mehr Laufzeit drin, allerdings leidet die Darstellung sichtbar. Bei der Videowiedergabe hielt der Akku der Playstation Vita im Test mit fünfeinhalb Stunden sogar eine halbe Stunde länger durch, als von Sony angegeben. Als reiner MP3-Player soll die Vita laut Sony Energie für etwa neun Stunden Musikhören haben. Besonders gut hat uns der Stand-By-Modus der Playstation Vita im Test gefallen: Sie können die Konsole jederzeit schlafen schicken, auch direkt aus einem Spiel heraus. Dabei verbraucht die Vita nicht merklich Strom, im Test konnten wir vier Tage lang inklusive laufendem Wipeout 2048 pausieren und danach in Sekundenschnelle an der gleichen Stelle weiterspielen, ohne dass die Akkuladung sichtbar abgenommen hätte – hier machen sich die 512 MByte RAM der Vita bezahlt.
Mittels des beigelegten Ladegeräts ist der Akku in rund eineinhalb Stunden wieder aufgeladen. Wer länger als die drei bis fünf Stunden abseits der Steckdose spielen will, muss auf das bereits angekündigte externe Akkupack warten, das voraussichtlich mit etwa 50 Euro zu Buche schlagen wird.
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