Battlestations: Pacific im Test - Langweiliger Seekrieg-Nachfolger

Während der Vorgänger Battlestations Midway noch den Charme des Unbekannten hatte, ist der Nachfolger Battlestations Pacific im Test schlicht langweilig.

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Die Funktion eines Intro-Videos besteht darin, den Spieler auf das bevorstehende Abenteuer vorzubereiten. Was das angeht, leistet Eidos’ Actionspiel Battlestations Pacific ganze Arbeit: Sein minutenlanger Einstiegsfilm zeigt dramatische Luftkämpfe und Seeschlachten, klatscht diese aber dermaßen unzusammenhängend und lieblos aneinander, dass wir uns am Ende fragen: »Was sollte das jetzt?« (Das Intro der Japaner und Amerikaner auf Gamestar.de) Und genau dieses Gefühl überkommt uns auch nach ein paar Stunden Battlestations Pacific.

Ein paar Helden

In Battlestations Pacific ziehen Sie wahlweise auf Seiten der Amerikaner oder der Japaner in historisch inspirierte Schlachten des Zweiten Weltkriegs im Pazifik, beginnend nach der Schlacht um Midway. Die war das Finale des Vorgängers Battlestations Midway.

Die Außenansicht bei den Flugzeugen reagiert überempfindlich und ist deshalb nur selten hilfreich. Die Außenansicht bei den Flugzeugen reagiert überempfindlich und ist deshalb nur selten hilfreich.

Der Nachfolger knüpft nun daran an, allerdings ist die Hauptfigur von Battlestations Midway, der US-Soldat Henry, zwischenzeitlich über Bord gegangen. Einen Helden, der zumindest für ein bißchen Zusammenhalt in den Missionen sorgt, gibt’s in Battlestations Pacific nicht mehr. Stattdessen klatschen die Entwickler Eidos Ungarn einen Einsatz an den nächsten. Spannung kommt so keine auf.

Andererseits ergibt das Fehlen eines Alter Egos durchaus Sinn, denn im Laufe des Spiels verheizen Sie mehrere Dutzend virtuelle Soldaten. Sie ziehen als namenloser Pilot oder Kapitän in die Schlacht. Sobald der ins Gras beißt, schlüpfen Sie in die Haut eines anderen Offiziers und kämpfen weiter. Erst wenn Sie alle Truppen-Reserven verbraucht haben, gilt die Schlacht als verloren.

Battlestations: Pacific - Screenshots ansehen

Wenig Spannung

Im Laufe eines Einsatzes werden Sie meist auf dem Schlachtfeld herumgereicht. So beginnen Sie etwa ein Gefecht an Bord eines Aufklärungsfliegers. Haben Sie die feindliche Flotte erspäht, geht’s rüber ins Cockpit eines Bombers, der die Schiffe attackiert, danach wechseln wir auf die Brücke eines Kreuzers, um dem Feind mit unseren schweren Geschützen den Rest zu geben.

Im Vorgänger herrschte Sonnenschein, jetzt gibt’s unterschiedliches Wetter. Im Vorgänger herrschte Sonnenschein, jetzt gibt’s unterschiedliches Wetter.

Anstatt diese an sich spannenden Lageänderungen halbwegs aufregend zu inszenieren, weist lediglich eine kurze Zwischensequenz in Spielgrafik auf die Ankunft neuer Truppen hin. Das wäre nur halb so schlimm, wären die Gefechte selbst nicht schon so unspektakulär. Die Jagdpilot-Passagen können nicht mit reinrassigen Flugzeug-Actionspielen wie Blazing Angels oder H.A.W.X. mithalten, stattdessen preschen wir als Geleitschutz unserer Flotte stur dem Feind entgegen, um die gänzlich unfähige, feindliche Luftwaffe möglichst früh vom Himmel zu holen. Die Bootsfahrten beschränken sich auf stupides Herumtuckern, Ziele-Anvisieren und Maustaste-Festhalten.

Trauriger Höhepunkt ist eine Mission, in der wir als amerikanischer U-Boot-Fahrer eine Viertelstunde lang acht unbewachte Wellblechhütten mit unserer Bordkanone zerstören müssen, während gelegentlich ein offensichtlich blinder japanischer Pilot Bomben wirkungslos neben uns ins Wasser fallen lässt. Der Zweite Weltkrieg war sicherlich dramatischer.

» Das Intro der Japaner und das Intro der Amerikaner auf GameStar.de ansehen

» Das Outro der Japaner und das Outro der Amerikaner auf GameStar.de

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