Neulich mal wieder im Grünviertel auf Quarterstone: Wir treten aus der Zitadelle von Ail, sehen unten links auf dem Bildschirm die Meldungen aufploppen, dass gleich das PvP (Spieler gegen Spieler) aktiviert wird – und seufzen. Seufzen, weil die Meldung zur Zeit ziemlich überflüssig ist. Weil wir wieder mal alleine im Grünviertel unterwegs sind. Wie davor auch schon auf dem Heldenberg-Splitter und davor in Gravesbow.
Das Online-Rollenspiel The Chronicles of Spellborn wird im Moment von kaum jemandem gespielt und erinnert derzeit daher oft eher an einen normalen Einzelspielertitel. Das ist aus vielerlei Gründen enorm schade: PvP findet kaum statt – sei es nun auf einem PvP-Server oder in der Arena. Besonders nervig: Einige Aufgaben sind solo kaum zu meistern, doch Mitstreiter sind selten verfügbar. Und von Handel wollen wir erst gar nicht anfangen! Dabei hat der Titel, obwohl noch nicht fertig, durchaus seine Reize.
Die Fummel-Falle
Ihre Spellborn-Karriere bestreiten Sie als Mensch oder menschenähnlicher Daevi (langbeiniges, hundegesichtiges Wesen) auf sechs teils riesigen und in mehrere Zonen unterteilten Planetenfragmenten. Zu Beginn wählen Sie aus drei Grundtypen (Krieger, Schurke oder Zauberer) und entscheiden sich mit Level 5 für eine Spezialisierung. Ihr Ziel: Stufe 50 erreichen und herausfinden, warum Ihre Heimat vor Hunderten von Jahren explodiert ist.
Eine Besonderheit von Spellborn ist das Rüstungssystem. Bereits während der Charaktererstellung dürfen Sie Ihren Recken in prächtige Gewänder hüllen und ihm oder ihr imposante Waffen in die Hände drücken. Mit Siegeln lässt sich die Ausstattung beim Schmied verbessern – und zwar je nach Stärke des jeweiligen Upgrades sehr deutlich. Diese Siegel erhalten Sie meist für erfolgreich ausgeführte Aufträge der anspruchsvolleren Art. Gleiches gilt für (verhältnismäßig seltene) neue Ausrüstungsgegenstände. Dieser Ansatz führt dazu, dass die wichtige, weil motivierende Sammelei entfällt. Gegner hinterlassen oft nur Schrott, der exakt so vom Spiel bezeichnet wird. Wer öfter frische Fummel und Waffen am Heldenkörper sehen möchte, kann sich beim Schmied etwas herstellen lassen – wenn er die dafür nötigen Materialien findet. Denn die Rezepte, die Sie aus kaputten Klamotten (werden von Menschen oder menschenähnlichen Gegnern fallen gelassen) erhalten, verraten Ihnen zwar, was Sie benötigen, um etwa einen schicken Streitkolben zu basteln, aber nicht, wo Sie die Zutaten in der riesigen Spellborn-Welt finden. Da müssen die Entwickler dringend nachbessern.
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