Man könnte meinen, die Programmierer vom Entwicklerstudio Milestone hätten unseren Test von SBK 08 aus dem letzten Jahr gelesen. Darin lobten wir zwar den hohen Realitätsgrad der Motorrad-Simulation, stolperten aber über die nicht vorhandene Einsteigerfreundlichkeit, die fade Präsentation sowie diverse Bedienungsmacken. Die gute Nachricht: SBK 09 verbessert sich in den meisten dieser Punkte, kränkelt aber – und das ist die schlechte Nachricht – noch immer an unnötigen Macken.
Mit Vollgas
Zuerst zu den positiven Entwicklungen: Schon das in einem umtriebigen 3D-Rennstall angelegte Hauptmenü versprüht mehr Turnierflair als in SBK 08, im Himmel über den 13 lizenzierten Originalstrecken drehen Zeppeline und Hubschrauber ihre Runden, und kurze Filmschnipsel belohnen das Erreichen eines Podestplatzes. Einsteiger freuen sich über 19 Fahrhilfen und vier KI-Stufen sowie einen (aus dem Vorgänger bekannten) Ingenieur, der die Einstellungen des eigenen Hobels optimal aufs nächste Rennen abstimmt. Profis hingegen ziehen im umfangreichen, aber erneut etwas verschachtelten Werkstattmenü nahezu jede Schraube an der Maschine selbst an. Auch die 20 von der Kampagne unabhängigen Herausforderungen, in denen Sie beispielsweise ein Rennen mit abgenutzten Bremsen gewinnen müssen, fallen leichter aus als in SBK 08. Zudem quittiert das Gamepad Rempler und Ausflüge ins Kiesbett nun mit punktgenauen Rütteleffekten, und die im Vorgänger hakeligen Fahrer-Animationen in Kurven wurden ebenfalls verbessert.
Dringend ausbaufähig sind die schwachen Soundeffekte. Nach wie vor klingen die Motorräder wie Nähmaschinen aus Plastik, im Getümmel mit mehreren Kontrahenten rauscht und kratzt es unangenehm aus den Lautsprechern. Auch die Streckengrafik ist veraltet und detailarm, der Himmel verpixelt. Milestone sollte für das nächste SBK auch den Mehrspieler-Teil ausbauen (LAN-Modus!) und zugänglicher gestalten. Aber vielleicht lesen die Burschen ja auch diesen Test.
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