Wing Commander Saga - Krieg den Kampfkatzen

Kein Blair-Flair, aber fulminante Gefechte: Das Fanprojekt Wing Commander Saga pfeift auf Schauspieler und Hollywood-Story, schmeißt uns dafür aber schon zu Beginn in hoch spannende Raumschlachten, die es so früher höchstens im Finale gab.

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Fünf Jahre lang stand er ausrangiert im Regal. Wir haben gute Zeiten erlebt. Doch jetzt - ganz plötzlich - darf er wieder auf den Schreibtisch: mein Thrustmaster T-Flightstick X. Und zwar für das deutsche Fanprojekt Wing Commander Saga. Ob das wohl an den Erfolg der großen Wing Commander-Serie anschließen kann? Apropos anschließen: Ich schließe meinen Flightstick an -- und bin begeistert: Saga erkennt das Teil sofort, alles funktioniert. Bis auf die Schubkontrolle, die ich manuell zuweisen muss. Was gar nicht so leicht ist, denn das Spiel hat seitenweise Tastenbelegungen. Dazu später mehr, ich will jetzt fliegen!

Wo gibt es das Spiel zu kaufen?
Gar nicht, Wing Commander Saga ist ein Free2Play-Spiel, das Sie kostenlos über die offzielle Webseite herunterladen können. Dafür brauchen Sie allerdings eine dicke Leitung, denn der Client ist rund 3,3 GByte groß. Darin enthalten sind zwei Kampagnen, von denen eine der aus der ersten Betaversion übernommenen und nun überarbeiteten Prolog-Storyline entspricht.

Wo ist Mark Hamill?

Diese Ansicht der Hermes dient als Hauptmenü, rechts unten geht’s zum Beispiel zur Datenbank. Diese Ansicht der Hermes dient als Hauptmenü, rechts unten geht’s zum Beispiel zur Datenbank.

Doch bevor ich abhebe, geht’s zum Briefing. Wo früher Mark »Skywalker« Hamill in den Briefingraum schlappte und vom dezent trantütigen Captain Eisen eingewiesen wurde, hält nun ein noch dezent trantütigerer Vorgesetzter die Einsatzbesprechung ab.

Damit steht er im krassen Gegensatz zur Hektik, die ich gleich im All erlebe. Und die ist schließlich entscheidend, ich will ja kämpfen, nicht quatschen. Auf Patrouille soll ich gehen. War ja klar, bin schließlich neu hier auf dem Träger »Hermes«, der im Krieg gegen die überdimensionierten Kilrathi-Kampfkater meine neue Heimat wird. Übrigens kurz vor den Ereignissen von Wing Commander 3. Wer allerdings Wert auf Hintergrundinfos legt, der muss sich durch ellenlange, teils bildschirmbreite Texte in Großbuchstaben (!) quälen. Liebschaften? Feindschaften? Intrigen? Fehlanzeige.

Wing Commander Saga - Video-Special Video starten PLUS-Archiv 5:26 Wing Commander Saga - Video-Special

Endlich geht’s los. Ich sitze in meinem Hellcat-Jäger. Vor mir das Hangar-Ende, hinter dem die Sterne funkeln. Starterlaubnis! Vergessen sind das dröge, laberlastige Briefing und der schäbige Hangar, schlagartig setzt das Wing Commander-Gefühl von damals ein, als ich aus der Hermes schieße. Ich springe zum ersten Navpunkt (mit Alt-A, nicht mit A!) -- und da ist er: mein erster Kilrathi! Er schimpft so schön wie damals. Ich will ihn auch beleidigen, doch die C-Taste öffnet zwar einen Kanal zu meinem Wingman, nicht aber zum Feind -- schade.

Sieht aus wie eine Artwork, ist aber ein Screenshot: unser Longbow-Bomber vor der zusammenfallenden Zerstörer-Explosion. Sieht aus wie eine Artwork, ist aber ein Screenshot: unser Longbow-Bomber vor der zusammenfallenden Zerstörer-Explosion.

Allerdings habe ich auch keine Zeit zum Feindärgern. Der schießt nämlich. Ich packe den Joystick fester, kurz darauf platzt der Kilrathi-Jäger auseinander. Und hübsch macht er das. Erst leuchten die überlasteten Schilde bläulich, dann verliert er kurzzeitig brennenden Treibstoff, dann fliegt er auseinander, eine wabernde Feuerwolke erscheint kurz, stellt fest, dass hier ja gar kein Sauerstoff rumschwebt, und verschwindet beleidigt. Wing Commander Saga ist wie nach Hause kommen, wenn man 15 Jahre weg war: Ein anderer Anstrich hier, neue Gardinen da, doch das Haus ist noch das alte. Zum Glück.

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