Anno 1503 im Test - Aufbau-Fortsetzung die nicht ganz ans Original ranreicht

Deutschlands liebstes Aufbauspiel ist zurück - mit bewährten Tugenden und vielen neuen Ideen. Warum nicht jede davon funktioniert, und weshalb das Insel-Besiedeln trotzdem wieder verflixt viel Freude macht, lesen Sie in unserem Test.

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Christoph Kolumbus war schon ein echter Express-Entdecker: Seine Santa Maria schipperte gerade mal zwei Monate und neun Tage bis zur Küste Amerikas. Die Anno 1503-Kogge benötigte dagegen volle vier Jahre, um neue Aufbauwelten zu erreichen. Auch Ausrüstungs-mäßig liegt Kolumbus mehrere Schiffslängen voraus: Gegen seine Besatzung von 90 Soldaten wirken die Anfangsmittel eines Anno 1503-Abenteurers doch recht mickrig.

Ein paar Tonnen Holz, einige wenige Werkzeuge und ein einzelner Scout müssen ausreichen, um das Inselparadies Ihrer Träume zu erschaffen. Eine harte Herausforderung, der sich garantiert wieder Hunderttausende Aufbauspieler stellen werden. Denn der Nachfolger zu Deutschlands bisher bestverkauftem PC-Spiel Anno 1602 ist wieder ein Freizeitkiller erster Kajüte. Im GameStar-Testdock offenbarten sich neben fantastischer Grafik und enormer Spieltiefe jedoch auch einige Schönheitsfehler, die dem Spielspaß zweitweilig den Wind aus den Segeln nehmen.

Neues Anno, alte Faszination

Das bewährt-motivierende Spielprinzip hat auch vier Jahre nach Anno 1602 nichts von seiner Faszination eingebüßt. Auf isometrisch dargestellten Inseln errichten Sie in Echtzeit eine neue Heimat für Ihre Pioniere.

Handelsschiffe sollten einen weiten Bogen um dieses Piratennest machen. Handelsschiffe sollten einen weiten Bogen um dieses Piratennest machen.

Gemütliche Wohnhäuser und öffentliche Gebäude erhöhen das Wohlbefinden, eine effektive Agrarwirtschaft füllt die Bäuche, und Industriebetriebe vor den Stadttoren sorgen für Nachschub an Arbeits- sowie Waffenmaterial. Komplexe Produktionsketten und die stetig wachsenden Ansprüche Ihrer Schutzbefohlenen stellen Sie dabei vor immer neue logistische Herausforderungen.

Da Sie nie alle 46 Rohstoffe auf einem Eiland herstellen können, müssen Sie auf andere Inseln expandieren oder Handel treiben. Bis zu drei Computergegner oder eines der neun neutralen Völker (etwa Eskimos, Venezianer oder Mongolen) bieten sich dabei als potenzielle Partner an. Aggressivere Zeitgenossen pfeifen auf Handelsverträge und verschaffen sich mithilfe von 14 Militäreinheiten dringend benötigte Ländereien und Güter. Als höchstes Anno-Ziel winken die eigenen vier Palastwände. Aber bis auch nur eine davon steht, haben Sie viele amüsante Tage mit Bauen, Handeln und (wenn Sie denn) Kämpfen verbracht. Für so profane Bedürfnisse wie Nahrungsaufnahme und Schlaf bleibt dagegen kaum noch Zeit ...

Zutrauliche Viecher

Dass beim Anno-Spielen die Zeit schnell zu einer Nebensache gerät, liegt in erster Linie an der liebevoll gestalteten Spielwelt. Alle Pixellang gibt es neue witzige Details zu entdecken, sodass allein schon das Zuschauen Spaß macht. Mehr als 150 drollig animierte Tierarten bevölkern die Inselwelten. Allerdings wandern Hirsche schon mal quer über Ihre Haupeinkaufsstraße, oder Büffel lassen sich vom wildesten Schlachtgetümmel nicht stören.

Anno 1503 - Screenshots ansehen

Dank fünf unterschiedlicher Klimazonen (Polar, gemäßigt, Prärie, Steppe, Dschungel) haben die Inselwelten gegenüber dem Vorgänger deutlich an Glaubwürdigkeit gewonnen. Auch die Städte und Dörfer wirken jetzt viel realistischer. Insgesamt 345 Gebäudegrafiken sorgen für architektonische Abwechslung. Schräg zur Straße stehende Häuser vermindern den Reißbrett-Look gegenüber Anno 1602. Wege dürfen Sie jedoch nach wie vor nur rechtwinklig anordnen. Nette Effekte wie das transparente Wasser oder die hübschen Explosionen machen Anno 1503 endgültig zum bisher schönsten 2D-Spiel.

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