Leichen pflastern seinen Weg: Der Echtzeit-Taktiktitel Panzers: Cold War wird 2005 bei CDV (Panzers: Phase 1 und Phase 2) konzeptioniert, bei Stormregion entwickelt, wandert dann zum deutschen Publisher 10tacle, der 2008 samt Stormregion verstirbt. Das Waisenkind findet schließlich mit dem Entwickler Innoglow und dem Publisher Atari neue Eltern. Ein Happy End?
Normalerweise ist so ein Hindernislauf mit vielen beteiligten Köchen der Qualität eher abträglich. Die gute Nachricht: Das neue Panzers ist nach fast vier Jahren Entwicklungszeit kein Rohrkrepierer. Im Gegenteil.
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Flugscharen
Wir erinnern uns: Die ersten beiden Panzers-Folgen inszenierten den Zweiten Weltkrieg und lehnten ihre Einsätze an echten Gefechten und Schauplätzen an. Cold War hingegen beginnt vier Jahre nach Kriegsende und zeichnet ein fiktives Szenario, das gar nicht mal so unwahrscheinlich gewesen wäre: Der Zusammenstoß eines russischen Düsenjägers mit einem amerikanischen Rosinenbomber reißt beide Besatzungen in die Tiefe, und die sowjetischwestlichen Beziehungen gleich mit. Stalin nimmt den Vorfall zum Anlass, den Westen von rechts nach links zu überrollen.
Waffentechnisch wirken sich die vier Jahre Kampfpause nicht sonderlich stark aus: Statt Propellermaschinen gibt’s jetzt Hubschrauber, die als Aufklärer und Truppentransporter fungieren und sogar schwere Panzer an die Front hieven. Die alten Bomber wurden von Düsenjägern nebst Luft-Boden-Raketen verdrängt. Schade: Die schnellen Jets sind bei weitem nicht so spektakulär anzusehen wie früher die langsam anfliegenden, tiefbrummenden Maschinen mit ihren Bombenteppichen. Jetzt gibt’s nur noch blitzschnelle Überflüge, die man zudem oft verpasst, weil man gerade woanders beschäftigt ist.
Waffenarsenal
Auch am Boden geht’s moderner zu: Wir können bei Panzern die Kanone durch Raketenwerfer ersetzen, die ihre Geschosse ungelenkt Richtung Gegner ballern. Zum Glück müssen wir dazu immer noch ran an den Feind, denn die Entwickler haben auf realistische Waffenreichweiten verzichtet, um den Spielspaß zu erhalten. Wer mag schon aus drei Kilometern Entfernung beschossen werden, ohne sich wehren zu können?
Insgesamt ist das Waffenarsenal überschaubar: Sowjets und Nato haben je einen leichten, mittleren und schweren Panzer plus einmal Artillerie, ein Versorgungsfahrzeug, einen Truppentransporter. Dass sich damit trotzdem ganz famos taktieren lässt, liegt an den Upgrades – dazu gleich mehr.
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