Ist die AfD wählbar?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Mr.Blade, 27. August 2017.

  1. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Ganz genau das.

    Der Spruch "Die Konzentrationslager waren auch nicht von Anfang an da" ist zwar auch reißerisch, aber es stimmt dann doch.
     
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  2. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Schließe mich dem an. Deshalb sage ich ja, dass bei allen Beweggründen eine Wahl der AfD mehr als fahrlässig ist und auch eine gewisse politische Haltung impliziert - mit Scheuklappen kann man das gar nicht erklären.
     
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  3. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Diese Zahlen sind allerdings sehr mit Vorsicht zu genießen, deswegen hasse ich dieses wertende, unreflektierte Zitieren von Statistiken so dermaßen. Ein Beispiel:

    Die Tatsache, dass es in der Rubrik "Mord" 100% mehr tatverdächtige Asylbewerber 2016 als 2015 gab, ist ein substanzloser Knalleffekt. Ohne zu wissen, wie viele Asylbewerber 2015 und 2016 in Deutschland lebten, ist das ohne jeden Wert. Schaut man sich die Zahlen an, so sieht man, dass es 2016 ca. 64% mehr Asylbewerber gab als 2015, was die 100% schonmal deutlich weniger dramatisch klingen lässt. Jetzt müsste man noch strenggenommen die zeitliche Entwicklung des Zuzuges berücksichtigen, das heißt wie lange diese Menschen im Schnitt hier waren; dann relativieren sich diese 100% vermutlich noch weiter. Und dann müsste man noch die Alters- und Geschlechtsstruktur berücksichtigen, sonst vergleicht man evtl. noch Äpfel mit Birnen.
    Ähnliches gilt natürlich für die 120% bei Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung und die Gewaltkriminalität.

    Zum Punkt "Gruppenvergewaltigung" finde ich in der PKS nichts, da hätten mich mal die absoluten Zahlen und vor allem die Varianz interessiert. Das klingt nicht nach einem sehr häufigen Delikt; wenn da nur relativ geringe Fallzahlen auftauchen, dann können schon kleine Mengen große Prozente erzeugen.

    Ansonsten, um mal einen etwas beruhigenden Narrativ aus der PKS gegen all die Angstmache entgegenzusetzen:
    https://www.bka.de/SharedDocs/Downl...2016ImkBericht.pdf?__blob=publicationFile&v=8
    Seiten 25-27, sowie
    https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2016/pks2016Jahrbuch4Einzelne.pdf?__blob=publicationFile&v=2
    Seite 13. Seit 2002: Diebstähle, Straßenkriminalität fallender Trend, Betrug, Gewaltkriminalität, gefährliche und schwere Körperverletzung stagnierend, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von 2002-2010 fallender Trend (mit Ausreißern), seit 2010 stagnierend, einfache vorsätzliche Körperverletzung wachsender Trend. Wenn ich mir das vor Augen halte, dann liest sich das nicht so, als ob Deutschland nun zu einem Hort von Gewalt verkommen sei. Man darf auch nicht vergessen, dass Medienberichte gerade über Kriminalität von Ausländern einen stark verzerrenden Effekt haben: Publication bias durch confirmation bias.
     
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  4. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Stimmt. Die AfD wirbt um jüdische Mitglieder, ist bei gut integrierten, jahrelang hier lebeneden Einwanderern beliebt und haben eine homosexuelle Kanzlerkandidatin.


    Aber alles Blödsinn. Nazi Partei! KZ incoming! Trust me! Genauso schlimm wie die Linke! Würde "Die Linke" mehr Macht haben würde es politische Säuberungen geben. So hat das bei Stalin und Mao auch angefangen. Und der Lenin erst, 'säubern' war sein Lieblingswort. Trust me! Liegt halt im Blut dieser beiden Parteien! Trust me! :uff:
    (Hab 'Die Linke' jetzt als Gegenbeispiel genommen. Von außen betrachtet das Gegenstück)

    Sind hier denn alle komplett meschugge? :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. September 2017
  5. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Das hat allerdings sehr wenig Aussagekraft. Natürlich hat die AfD kein Problem mit assimilierten Einwanderern, warum sollte sie? Und dass Frau Weidel homosexuell ist führt halt auch nicht dazu, dass die Partei ein zeitgemäßes Familienbild zeichnet. Insofern fungiert die Dame da nur als Feigenblatt.

    Auch wenn ich den Wirbel um die AfD insgesamt für völlig übertrieben halte: Wenn ich mir das Personal da so anschaue, dann laufen da durchaus sehr problematische Gestalten mit hinreichend großem Einfluss herum. Man nehme nur Höcke, Arppe oder auch Gauland. Die AfD vertritt nunmal eine sehr radikale Rhetorik und will Teile der Gesellschaft nicht integrieren, sondern abgrenzen. Da muss man keine Nazimethoden anwenden, damit das problematisch ist: Eine Ausgrenzung von Gruppen innerhalb einer Gesellschaft führt eigentlich immer zu Problemen. Darin liegt für mich die große Gefahr, zumal eine weitere Radikalisierung der Partei nicht ausgeschlossen ist. Wenn es zu einer stärkeren Spaltung der Gesellschaft kommt, dann wird sich auch die AfD weiter radikalisieren und dementsprechend auch vermehrt Leute wie Höcke anziehen.
     
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  6. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Zustimmung. Ich ziehe nicht gerne das Beispiel nun heran, aber es gab selbst bei der NSDAP homosexuelle Menschen oder ausländische Mitstreiter hatte. Damit möchte ich keinesfalls die AfD mit der NSDAP gleichsetzen!

    Es geht um die vertretene Politik, weniger um die Facon der einzelnen Politiker.



    Man hat ja in den zuletzt verlinkten Artikeln gesehen, wer alles in den Bundestag von denen ziehen könnte. Da sind wirklich rechtskonservative und nationalistische Gestalten dabei... :no:

    Vor allem ist es, wenn man nachdenkt, kurios. Die AfD stellt sich als Vertreter der ausgeschlossenen und ignorierten dar, die durch die etablierte Meinungsdiktatur ausgegrenzt werden. Aber nichts anderes, was sie bei sich beklagen, planen sie mit Ausländern.
     
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  7. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Das Familienbild, mMn., ist besser als das was andere Parteien anstreben. Ich persönlich bin in einer klassischen Familie aufgewachsen und führe es so weiter. Ich kann mir keine sicherere Umgebung vorstellen als eine Familie. Egal was passiert ich habe immer einen Rückszugsort und sicheren Hafen. Jeder hilft jeden. Egal in welcher Notlage. Man ist immer für sich da.
    Unsere Tochter ist ja regelrecht verwundert das die meisten Kinder nicht täglich frisches Essen Zuhause kriegen oder beide (!) Eltern erst Nachmittags/Abends kommen. Oder Oma, Opa, Tante, Onkel und die ganze entfernte Mischpoke, die nicht immer in der Nähe sind.

    Ist natürlich meine persönliche Wahrnehmung. :ugly:
     
  8. UrbanForest

    UrbanForest
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    Und in wiefern arbeiten die anderen Parteien gegen solch ein Leben? Richtig, gar nicht. Und wem es explizit um ein konservatives Familienbild geht, der kann CDU/CSU wählen, dafür ist keine AFD notwendig.
     
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  9. the_mkay

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    Warum wundert mich das nicht?
     
  10. Doktor Best

    Doktor Best
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    Ach Gottchen... Wenn das für dich "NS Methoden" sind dann würde ich an deiner Stelle nochmal ein paar Dokus zur politischen Atmosphäre Deutschlands vor der Machtergreifung anschauen. Niemand verfolgt AFD Mitglieder und prügelt diese tot, niemand bedroht Journalisten die eure Linie vertreten, niemand zerschlägt eure Demos mit Gewalt. Niemand hasst dich hier. Wir diskutieren hier über Politik und wenn der Großteil der Diskutanten die AFD kacke finden dann muss auch eine rechtsgerichtete Snowflake wie du damit klar kommen ;) Sowas nennt sich Meinungsfreiheit.


    Ich finde die ganzen Nazi-Vergleiche auch weniger hilfreich, aber wie man an deinem Beispiel sieht beschränkt sich das ja nicht auf die politische Linke. Auch in anderen Bereichen ist euer Lager imho äusserst stark auf blatante Übertreibungen angewiesen (Untergang des Abendlandes, Mahnmal der Schande, Blitzislamisierung)



    Argumente für die CDU oder die Linkspartei? Die CDU hat Deutschland wirtschaftlich an die Spitze Europas geführt und die letzten Jahre skandalfrei über die Runden gebracht. Der Sozialabbau hielt sich im Vergleich zur Ära Schröder in Grenzen und wurde sogar teilweise revidiert.

    Die Linke steht für eine soziale Politik die in der SPD in den letzten Jahren wenig vorzufinden war. Sie hat klare Konzepte und eine klare aussenpolitische Linie vorzuweisen. Mit Wagenknecht hat sie eine kompetente und vor Allem integere Parteivorsitzende.
     
  11. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Ich verstehe den Einwand tatsächlich nicht. Das sind keine Dinge, die andere Parteien schlechtheißen. Es gibt halt eben auch andere Familienformen, in denen Menschen glücklich werden können und davor darf man nicht die Augen verschließen.
     
  12. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Sie ist bei russischstämmigen Einwanderern beliebt. Die sind in der Regel aber nicht gut integriert, im Gegenteil. Die suchen ebenso wie die nicht integrierten Türken fast ausschließlich Kontakte untereinander, sprechen meist russisch und haben zum Teil aufgrund ihrer Lebensgeschichte massive Probleme mit den hier üblichen demokratischen Abläufen. Ebenso wie viele Türken, die nur türkische Sender zur Information hinzuziehen, sind diese noch auf russische Medien fokussiert. Und die Schlagrichtung dieser Medien hat sich seit der Ukraine-Krise massiv verändert. Vorher waren die meisten dieser Einwanderer CDU-affin. Seit der Ukraine-Krise und der Veränderung der Schlagrichtung russischer Medien sinddort massive Tendenzen zur AFD zu erkenne, welche ja ebenfalls fklar Russland-affin ist. Zufall? Sicher, die Erde ist ja auch eine Scheibe...
     
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  13. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Vielleicht solltest du nur einfach besser aufpassen?!

    Frag doch einfach Frauke Petry als AfD-Chefin, ob man angesichts Gaulands und Weidels Äußerungen und der derzeitigen Entwicklung der Partei "entsetzt" sein sollte.
     
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  14. Joskam gesperrter Benutzer

    Joskam
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    Hui, da hat jemand einen riesigen Alu Hut.
     
  15. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
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    Was hat das mit Verschwörungstheorien zu tun?

    Die AfD ist Russland gegenüber positiv eingestellt und russlandnahe Medien berichten bevorzugt positiv über die AfD. Das ist ein Fakt.
     
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  16. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Man baut jetzt schonmal gute Beziehungen zu Russland auf, damit 2025 die Aufteilung Polens harmonischer läuft. :wahn:
     
  17. JFK

    JFK
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    Was für ein Familienbild streben denn andere Parteien an? :nixblick:
     
  18. UrbanForest

    UrbanForest
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    Bezeichnen wir dich doch als das was du bist: Ein Rechtsradikaler und damit bei NPD oder AFD gut aufgehoben.
     
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  19. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Frauke Petry denkt, dass Leute mit deinen Überzeugungen schlecht für das Image der Partei sind. Sicher dass du da richtig aufgehoben bist?

    Petry würde dir vermutlich die NPD empfehlen.
     
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  20. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Würde mich ja interessieren wie das Programm der AfD aussehen würde, wenn die Ausweisung aller Flüchtlinge abgeschlossen wäre.
     
  21. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Ich würde gerne eine Quelle dafür sehen, dass sowas angedacht wird wegen der Muslime in Deutschland. Ich persönlich wäre einer Entkopplung der Feiertage von ihren religiösen Ursprüngen sehr zugetan, da das eh in den Köpfen der meisten Menschen schon vollzogen ist. Selbst bei den prominentesten Feiertagen wie Weihnachten und Ostern dreht es sich im Durchschnitt der Bevölkerung zu einem verschwindend geringen Prozentsatz um das Feiern eines religiösen Ereignisses; die meisten nutzen das als Schenk- und Familientage und als solcher hat er sogar viel stärkere Bezüge zum Kapitalismus, als zum Christentum. Alleine schon vom Aufwand her. Bei anderen Feiertagen ist es noch viel krasser; bei Pfingsten weiß wahrscheinlich schon nur noch eine Minderheit um des religiösen Ursprungs und ansonsten ist der Feiertag auch nicht religiös geprägt. Oder nehmen wir Vatertag, ähm, ich meine, Christi Himmelfahrt, da gibt es eine viel größere Tradition sich die Hucke vollzusaufen und durch die Gegend zu ziehen, als Christus zu gedenken.

    Insofern: Die tatsächliche Entkopplung zwischen christlichen Ursprung und Brauchtum hat schon sehr weit stattgefunden, daher wäre es auch nur konsequent, wenn man sie auch im Namen vollziehen würde. Dass man damit anderen Religionen, sowie allen Atheisten, entgegenkommen würde ist ein angenehmer Nebeneffekt. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Das unsägliche Tanzverbot an stillen Feiertagen könnte endlich zu Grabe getragen werden, ohne dass die Kirchen aufmucken.

    Übliche Gegenargumente: Nein, sie können sich fortpflanzen; wer hindert bspw. ein lesbisches Pärchen daran sich künstlich befruchten zu lassen; zudem: Es gibt auch mehr als genügend heterosexuelle Paare, die absichtlich oder unabsichtlich nicht "biologisch produktiv" sind.
     
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  22. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Fahr mal durch Mecklenburg und guck dir an, wir und mit wem die AFD dort wirbt. Dann denk nochmal drüber nach WAS du da wählst. Und dann leb mit den Konsequenzen.

    Ich war schon vorher kein AFD-Freund. Die letzen Tage war ich in Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterwegs. Was ich dort an AFD-Wahlkampf gesehen und erlebt habe, hat mich aber echt getroffen. Während hier in der Gegend harmlose Plakate hängen, auf denen Sprüche wie "Kinder machen Spaß" oder "Polizei stärken" oder "Eurorettung nicht um jeden Preis" stehen, geht dort von einer Handvoll Kandidatenplakaten "Wir sind die Patrioten" abgesehen alles an Themenplakaten gegen Ausländer. Schön verkleidet mit dem Bild einer schwangeren Deutschen oder von 2 Mädels im Bikini, aber inhaltlich in der Aussage klar wenn man auch nur ein wenig drüber nachdenkt oder klar als Angstmache gegen den Islam erkennbar. Das ist zum Teil zu 100% deckungsgleich mit der NPD. Ich habe auch mit Leuten dort gesprochen bei Wahlkampfständen. Die Kandidtan dort stammen zu einem großen Teil aus anderen nach aussen hin klar rechts handelnden, zum Teil inzwischen verbotenen Gruppierungen und waren dort keine Mitläufer, sondern Vordenker. Das kann man selber rausfinden, wenn man sich die politische Vita der Kandidaten ansieht. Zum Thema soziale Gerechtigkeit und AFD muss man sich nur deren Programm durchlesen. Schon bei der Rente erkennt man klar, wohin unter der AFD der Zughinfahren soll. Von wegen Gerechtigkeit.

    Die AFD ist inzwischen durch und durch eine rechtsradikale Partei.
     
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  23. Meine Erfahrung ist, dass es da deutlich weniger Probleme gibt. Vll liegt es daran, dass sich beide Kulturen erstmal näher sind, und der Glaube nicht dazwischen grätscht.

    Ich finde da gehört schon einiges mehr zu, um jemanden als Rechtsradikalen zu bezeichnen. Bundeswehr aufstocken, Einwanderungsmodell wie in anderen Ländern, oder weg mit dem Euro reicht da einfach nicht.

    Da müsste schon "Ausländer raus" gefordert werden, oder dass Leute anderer Ethnie benachteiligt werden sollten usw.
     
  24. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Och, man kann doch auch einfach gegen andere "Problemgruppen" hetzen. Bspw. Arbeitslose, Obdachlose oder kriminelle Jugendliche. Da muss man nur die Rhetorik etwas anpassen und schon kann man den ganzen Hass auf diese Schmarotzer der Gesellschaft lenken, die uns hart arbeitenden Deutschen den wohlverdienten Lohn klauen!
     
  25. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Das genau ist doch der Fall.
    Flüchtlinge werden ganz klar als Tätergruppe und Schädlinge bezeichnet.
     
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  26. Kannst ihn da zitieren? Ist mir entgangen.
     
  27. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Und welche forderst du stattdessen? Ich muss ehrlich sagen, ich kann mit "staatlichen" wie Verkündung des Grundgesetzes, etc.weniger anfangen könnte. Dagegen hätte ich jetzt aber nicht unbedingt was.

    Wobei, Feiertage aus der Geschichte hätten was...hmm:
     
  28. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Was jedoch ein bidirektionaler Effekt ist.
    Die Wähler von Mainstream-Parteien informieren sich vorrangig bei Mainstream-Medien.
    Die Wähler von alternativen Parteien informieren sich vorrangig bei alternativen Medien.

    Finde ich weder besonders, noch neu, noch ist dies ein Phänomen welches nur einer Seite zur Last gelegt werden kann.
    Weder wollen die Wähler der Mainstream-Parteien wissen, warum, weshalb, wieso die alternativen so denken, wie sie es tun, noch umgekehrt.
    Jeder lebt eben in seiner Filter Bubble, so gut es geht.
     
  29. Ich bin eher der Meinung, die meisten informieren sich gar nicht.

    Die einen wählen die Parteien, weil sie das schon immer getan haben, die anderen weil sie irgendwo mal etwas aufgeschnappt haben. Aber so wirklich informiert sind doch eher wenige.
     
  30. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Das ist richtig. Informiert (im eigentlichen Sinne) sind die Wenigsten. Gerade die Älteren nicht. Selbst, wenn sie es sind, findet dieses Wissen häufig keine Anwendung in der Wahlentscheidung, weil man - wie Du sagtest - schon immer CDU bzw. SPD gewählt hat.

    Allerdings konsumieren auch diese Wähler natürlich regelmäßig ARD, ZDF, Bild und Co.
    Von daher schließt das Eine das Andere nicht aus.
     
  31. Scipio Neoliberal

    Scipio
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  32. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    allen guten Geistern verlassen
    Interessant fände ich, wie es dazu gekommen ist.

    Ursprünglich, als es mit Lucke noch um Griechenland, Euro & Co ging, hatte die Partei programmatisch mit Rechtsextremismus soweit ich mich erinnere noch nicht viel zu tun.
    Vielleicht trügt die Erinnerung, aber wenn ich mich nicht täusche ging allerdings schon zu dem Zeitpunkt dennoch erste Anschuldigungen von anderen Parteien und Zeitungen um, die die Partei in eine sehr rechte Ecke rückten.

    Jetzt ist natürlich die Frage: Was war zuerst da, die Henne oder das Ei. Sprich, gab es schon früh tatsächlich rechtsextreme Tendenzen, die dort zu Recht kritisiert wurden? Oder wurde das eher von konkurrierenden Parteien etc. als Holzhammer-Schutzschild genommen, und sich dann letztlich dann zu einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung weiterentwickelt? Denn wenn es eine mehr oder minder erfolgreiche Partei gibt, die als rechtsextrem gilt (erstmal unabhängig davon, ob gerechtfertigt oder nicht) würde es natürlich nicht wundern, wenn dann auch tatsächlich rechtsextreme Leute dort aufgrund der "Erfolgschancen" beitreten.

    Hilft uns zwar in der jetzigen Situation auch nicht mehr weiter, fände ich aber prinzipiell eine recht interessante Frage, und wenn's nur für den Umgang mit anderen Parteien in der Zukunft ist.
     
  33. Karrash

    Karrash
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    Na, aber dagegen kann man doch was tun. Ist ja heute nicht mehr so schwer.

    Für diesen Faden passend, hier mal das Programm der AfD: https://www.afd.de/wp-content/uploa..._AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung.pdf

    Ich warne hier allerdings schon mal alle, die nicht unbedingt ein hohes Einkommen haben, die arbeitslos sind, alleinerziehend oder homosexuell, oder, oder, oder... .
    Wem die FDP allerdings nicht (neo)liberal genug ist, der könnte sich hier wohl fühlen.

    Und für Menschen, die Flüchtlingen gegenüber eher ablehnend eingestellt sind, gibt es eine tolle Alternative: Die CDU/CSU!
    Doch, doch! Denn die Frau Bundeskanzlerin findet es mittlerweile auch nicht mehr so toll, wenn die Menschen hier bei uns Zuflucht suchen und lässt die daher lieber in der Wüste verrecken oder in Libyen in Lager wegsperren. Aus den Augen, aus dem Sinn.

    https://zebralogs.wordpress.com/2017/09/19/die-mauerkanzlerin/
     
  34. Bremer Roland gesperrter Benutzer

    Bremer Roland
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  35. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Damit war nicht ein User gemeint, sondern der Parteigeist an sich.
    Aussagen von Gauland, Höcke etc, oder Wahlplakate wie "Grenzen retten Leben" oder "Neue Deutsche? Machen wir selber", zeigen ganz klar Deutsche = gut, Ausländer = schlecht.
     
  36. Finde ich auch ziemlich interessant. Die AFD wurde genau zu dem, was ihr damals vorgeworfen wurde, sie aber zu dem Zeitpunkt noch gar nicht war.

    Ich denke aber der Grund ist simpler. Es ist die Flüchtlingskrise und die damit verbundenen Probleme. Sie haben den rechten Ton erst salonfähig gemacht und dadurch werden dann auch Leute und Aussagen geduldet, die sonst vll keine Chance gehabt hätten.

    Da es durchschnittlich gesehen eher leicht besser Verdienende sind würde das doch passen.

    Mich würde generell mal interessieren wieviele der Wähler durchschnittlich arbeitslos sind usw. Würde mich nicht wundern, wenn auch dort die Zahl unterdurchschnittlich ist.
     
  37. Er wurde als Rechtsradikaler bezeichnet, daher beziehen sich meine Äußerungen natürlich auf ihn. AFD Wählen macht einen noch lange nicht zum Rechtsradikalen.
     
  38. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Weniger Probleme ja, aber das deutet nicht automatisch auf eine bessere Integration hin. Und ja, eine verwandte Religion setzt Hemschwellen und Mauern herab, ohne jede Frage. Deswegen ist die Integration "westlicher" Zuwanderer im allgmeinen ja auch weitaus besser verlaufen als die türkischer Zuwanderer. Die Diskussion über die Auswirkung der Religion in der Thematik hatten wir schon mal in anderen Threads.
    Bösartig formuliert: Die abseits stehende Gruppe von 6 Türken auf der Kirmes erkennst du sofort als Migranten und denkst "Mein Gott Leute, so wird das nie was mit dem Zusammenleben". Die abseits stehende Gruppe von 7 jungen "Russland-Deutschen" hingegen nimmst du gar nicht erst war, weil du den Unterschied nicht wahrnimmst (ausser du bist nahe genug um die Sprache zu hören) und erkennst das Problem damit nicht. Dabei gibt es genau die gleichen Auswirkungen wir bei den türkischen Mitmenschen - man geht nur in Vereine, wo viele andere gleicher Herkunft sind, man sucht eine Wohnung nur dort, wo viele andere gleicher Herkunft sind etc.. Genau davor ist btw. schoj bei der letzten "großen Welle" unter Kohl gewarnt worden, weil man auch dort schon entsprechende Erfahrungen mit den türkischen Zuwanderern hatte. Man muss sich zum Teil nur die örtlichen Siedlungsstrukturen ansehen, um das dann aber dennoch überall bestätigt zu finden.

    Gesellschaftliches Integrationsversagen auf beiden Seiten in Deutschland hat nicht nur bei der Integration türkischer und islamischer Zuwanderer stattgefunden.

    Aber für den Thread hier geht das dann doch zu sehr aus der Richtung...
     
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  39. Mr.Anderson PB Auserwählter

    Mr.Anderson
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    Genau das ist doch aber das Problem.

    Die CDU - wenn wir ehrlich sind, fast alle großen Parteien, man denke nur an die Aussagen zum Flüchtlingsdeal mit der Türkei - versuchen in der Realpolitik genau das; Hauptsache man hält die Flüchtlinge irgendwo ab, ohne sich selbst die Hände dreckig zu machen.

    Nur spiegelt sich das in keinster Weise in deren öffentlichen Aussagen wieder. Die heutige Politik ist zwar überhaupt nicht mehr offen gegenüber neuen Flüchtlingen, wenn man sich die offiziellen Aussagen aller Parteien anhört könnte man aber immernoch glauben, wir haben absolut offene Grenzen und ausnahmslos jeder in Not kann kommen und Deutschland hilft uneingeschränkt und ohne Grenze.

    Jemand, der meinetwegen für Obergrenzen o.ä. ist und sich auf die öffentlichen Aussagen der Parteien verlässt, könnte derzeit in der Tat keine nicht-rechtsextreme Partei wählen.
    In der Praxis sieht es wie gesagt natürlich ganz anders aus; aber es ist imho deshalb fast schon dämlich, dass dann öffentlich so zu vertuschen, und damit das Scheunentor für die rechten Parteien offen zu lassen.
     
  40. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Naja, wer rechtsradikale unterstützt unterstützt auch deren Gedankengut und deren Handeln. Da kann man sich dann nicht davon freisprechen, dieses Gedankengut für sich auch - wie weit auch immer - anzunehmen. Insofern wird man in gewissen Teilen letztlich selbst dazu, ob nun bewusst oder nur latent weil man auf die Aussagen/Argumente angesprungen ist, ist dabei für die Einschätzung erstmal weniger relevant.
     
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