Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Wie gesagt: Bist du ein Experte für alle Politikbereiche en detail? Wenn ja, chapeau. Dann bist du der erste politisch aktive Mensch, den ich kennenlernen durfte, der das kann.

 

Du hättest einfach sagen können nicht zu gekommen, vergessen...whatever

 

Nein, bin ich mit Sicherheit nicht. Und ich habe mit Sicherheit auch manchmal Eindrücke, die nicht die Realität treffen. Aber eben deswegen versuche ich ja zu verstehen, zu diskutieren und diese Lücken zu schließen. Ich habe mich (trotz meines Kreuzes für Die Linke) auch nie als klassischer Linker gesehen, mein erstes Kreuz habe ich für die FDP im Sinne eines Kreuzes für die freiheitlichen Rechte (und ich war damals zugegeben als Schüler mit Abitur mit Wirtschaftsschwerpunkt naiv hinsichtlich unserer sozialen Problemstellungen) gesetzt. Ich persönlich halte einfach nichts von irgendwelchen ideellen harten Linien und finde daher wichtig selbst den Ansatz eines Gesamtbildes zu haben.

 

Das sind aber keine Schlussfolgerungen, von denen ich sage, dass sie 100%ig stimmen. Ich greife nur Informationen, Statistiken und/oder Umfragen auf, sehe Zusammenhänge und bereite das eben als These auf. Und das, einfach nur um darüber zu sprechen und gemeinsam darüber nachzudenken.

Wie gesagt, bei solchen Themen wird in der Politik viel zu wenig hingeschaut. Du wolltest gestern übrigens wissen, wieso ich glaube, dass das so ist: hier ist ein Indiz dafür:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-04/armutsbericht-grosse-koalition-schoenung-kritik

 

Das kommt bei dir aber nicht klar rüber. Du musst dich besser ausdrücken. So ist es nachvollziehbarer.

Danke. Den Bericht von ihm kenne ich bereits.

 

Und täglich grüßt das Murmeltier. Diesen Artikel könnte man Armutsbericht für Armutsbericht eigentlich weiterkopieren und das Datum entsprechend aktualisieren

 

Ich versuchs. Hör aber gern auf Kritik und erklär mich.

Und solche Späße sind eben Gründe, weshalb ich, mMn so berechtigte, Zweifel daran habe, dass unsere Bundesregierung da irgendwie tiefschürfendere Analysen fährt. Wäre auch dämlich, weil sie hätte das letzten Endes verbockt. Würde aber ihre Glaubwürdigkeit steigern, wenn sie mal zu ihren Fehlern stehen und dann auch den Willen zeigen würde, a) diese zuzugeben und b) eben anzupacken.

 

Hab jetzt die Maybrit Illner Sendung (Erstausstrahlung im TV gestern Abend) gesehen. Von den 60 Minuten ging es quasi 50 um AfD und Flüchtlinge.

 

Das Zitat habe ich im Podcast "Logbuch Netzpolitik" gehört, keine Ahnung wo das herkommt, aber der/die/das meinte (sinngemäß):
"die mediale Aufmerksamkeit für die AfD sollte im Verhältnis ihrem Wahlergebnis entsprechen."

Fände ich gut und auch fair.

 

Habe daher auch ausgeschalten. Ich dachte, es würde mehr um Jamaika gehen. Da war die Phoenxrunde zuvor deutlich besser.

 

Man muss harte Bretter bohren, um die Prozesse zu optimieren. Leider gibt es zahlreiche Blockierer (m/w) und Bedenkenträger (m/w) in den Verwaltungen, denn viele Menschen kleben an ihren Jobs. Das Hauptproblem ist das mangelhafte Angebot an Weiterbildungen, denn wenn Menschen eine Perspektive bekommen sind sie auch eher befreit Änderungen mitzutragen.

 

Hach schön.

Auf unseren Rechtsstaat ist echt Verlass.
https://www.computerbase.de/2017-10/generalbundesanwaltschaft-nsa-ueberwachung/
https://netzpolitik.org/2017/wohlwollendes-wuensch-dir-was-bei-anhoerung-der-geheimdienstchefs/
https://netzpolitik.org/2017/nichts-gefunden-auch-der-generalbundesanwalt-hat-nsa-affaere-beendet/

 

Interessante aktuelle Umfrage. Möglich wären demnach die GroKo, Jamaika und Ampel.

 

Stimmt. Bin gespannt.

 

Interessant - Alle 3 Optionen sind scheiße.

 

Jamaika und Ampel finde ich interessant. Dass du das nicht so siehst, kann ich mir mehr als denken

 

Gelb ist halt auch eine blöde Farbe.


Und die FDP ist eine blöde und unnötige Partei.

 

Gut gelaunt, wie?

 

Sehr sogar.

Ich mag nur gelb und die FDP nicht.
Sie ist schließlich nicht ohne Grund aus dem BT geflogen, aber gut, ich war naiv, weil ich dachte, dass das auch so bleibt.

 

Ampel kommt stark auf die örtliche SPD an. In Niedersachsen mag das klappen. Die FDP wird halt eher die Rolle haben, die bei Jamaika die Grünen hätten - einer gegen zwei, in vielen Fragen zumindest.

 

Merkel wird grad von der JU gegrillt...

 

Inwiefern?

 

Wenn wir vom Abbau von Verwaltung, u.Ä. reden, dann bedeutet dies de facto den Abbau von Arbeitsplätzen. Dass Personen sich dagegen wehren kann ich verstehen, sei es in der Verwaltung oder der freien Wirtschaft, immerhin hängen Existenzen am monatl. Einkommen. Ich fände es daher auch in der Tat wichtig, dass im Zusammenhang von Digitalisierung und Effektivität auch mitgedacht wird, was mit den Menschen ist, deren Arbeitsplätze man da zur Disposition stellt. Ich bin für einen schlanken Staat, wo es Sinn ergibt, gleichwohl denke ich, dass man es in der Verwaltung an anderen Stellen - z.B. bei den Bauämtern - durchaus genügend Bedarf an Arbeitskräften gibt.

Ich kann die Sorge insofern gut verstehen, dass "Digitalisierung" synonym zu "Abbau von Arbeitsplätzen" ist. Weiterbildungen alleine finde ich da nicht genügend; eine Weiterbildung befähigt ja nur zu einer Tätigkeit, aber es muss immer noch den Bedarf geben. Den gibt es in den Verwaltungen meiner Ansicht nach durchaus, d.h. man könnte woanders auch wiederum sinnvolle Stellenangebote schaffen. Wiederum glaube ich nicht, dass das im Sinne der FDP ist, weil das die Einsparungen des Verwaltungsabbaus natürlich mindert.

 

In erster Linie geht es um eine Verwaltung, die für die Bürger weniger Zeit und Mühe bedeutet. Stellenabbau kann ein Nebeneffekt sein, aber vermutlich würde auch ein partieller Einstellungsstopp völlig ausreichen. Müsste man sehen.

 

Eben. Und wo man die Arbeitskräfte andersweitig einsetzen kann, soll man es tun. Aber einen Abbau wird man nicht vermeiden können.

 

Da bin ich bei dir. Ich finde es nur wichtig, dass man bei Rationalisierungen auch sofort mitdenkt, dass da wahrscheinlich Arbeitsplätze - und damit eben Menschen - von betroffen sind, und man dies nicht erst im zweiten oder dritten Schritt berücksichtigt.

 

Schlechtestes Wahlergebnis, Alle-Ziele-erreicht-Mail von Tauber ("Knall nicht gehört"), Erstarken der AfD... es brodelt in der JU würde ich deuten.

 

Ich habe vorhin einen guten Freund dort in den Nachrichten gesehen. Ich frage mal bei ihm nach.

 

http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/leverkusener-bruecke-122.html

Und dann wundert man sich, wieso der Politik kaum noch Vertrauen entgegen gebracht wird.

 

http://www.spiegel.de/politik/deuts...-ueber-fluechtlings-obergrenze-a-1171906.html

Dann kann die GroKo ja jetzt kommen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=Q3SNTDla6Vo

 

Das ist halt echt Ländersache

 

Und das ist halt echt scheiße.

 

Sicher manchmal frustrierend. Aber alles hinunter bis zu jedem Feldweg zentral aus Berlin regeln zu lassen, bringt auch nichts. Nur um mal das Extrem komplett ohne lokale Selbstverwaltung zu skizzieren.

 

So wie jetzt funktionierts aber auch nicht, heißt für mich: wir sollten was ändern.

Und bleibt mir weg mit Privatisierung.

 

Ich hab ja nicht mal dran gedacht

Was würdest du denn zB auf den Bund übertragen?

 

Im Prinzip alles.

Nur benötigt man dafür eine gescheite Infrastruktur in der Verwaltung und weniger Bürokratie.

 

Wegen "im Prinzip alles" muss ich aber schon noch mal nachfragen: Meinst du alles der Länder, oder auch alles der darunter liegenden Verwaltungsgliederungen, also der Bezirke, Kreise, Kommunen?