Die Klimakrise und die Konsequenzen

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Kafkaesk, 27. Juli 2016.

  1. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
  2. blurps

    blurps
    Registriert seit:
    8. September 2008
    Beiträge:
    12.743
    "Wir" haben uns nicht dafür entschieden. Frau M. hat nach ihrem unseligen Ausstieg aus dem durchgeplanten Ausstieg den chaotischen Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg übers Knie gebrochen, weil sie nach Fukushima den Verlust von Wählerstimmen fürchtete, und die ganze Sache dann schleifen lassen. Genau wie bei den Flüchtlingen, um die sich dann auch in erster Linie die Länder und Kommunen kümmern durften.

    Solange die Frau an der Macht ist, wird sich auch weiterhin nichts an der fehlgesteuerten Finanzierung, den auf ganzer Linie verfehlten Klimazielen, oder dem Schneckentempo des Netzausbaus ändern. Bringt halt keine Wählerstimmen...
     
  3. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
  4. webskipper

    webskipper
    Registriert seit:
    17. Dezember 2006
    Beiträge:
    816
    Ist ja nix im Vergleich zu Tschernobyl oder Fukushima.
     
  5. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
    Ist auch nichts zu den Mondkraterlandschaften des Tagebaus.

    Jedes Energieform hat ihren Preis. Diese Anlage produziert aber nur sehr wenig Energie. Und dann so ein GAU. Das muss verhindert werden.
     
  6. Jdizzle

    Jdizzle
    Registriert seit:
    8. März 2012
    Beiträge:
    5.686
    Joa da wird dir niemand widersprechen
     
  7. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
    Registriert seit:
    7. Mai 2005
    Beiträge:
    67.109
    Ort:
    Essen
    Mein RIG:
    CPU:
    Ryzen R7 5800X3D
    Grafikkarte:
    XFX Speedster MERC 310 Radeon RX 7900 XT Black Edition
    Motherboard:
    Asus B 550 Strix F Wifi
    RAM:
    2x 32 GB Kingston FURY DIMM DDR4 3600
    Laufwerke:
    Viele SSD
    Soundkarte:
    Soundblaster Z
    Gehäuse:
    Raijintek Zofos Evo Silent
    Maus und Tastatur:
    Tastatur leuchtet
    Betriebssystem:
    Windows XI
    Monitor:
    Coolermaster TEMPEST GP27Q
    Schon mal Uranbergwerke gesehen?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Uranbergbau#Risiken
     
  8. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
  9. Allquantor

    Allquantor
    Registriert seit:
    11. März 2009
    Beiträge:
    5.345
  10. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
    Registriert seit:
    6. Mai 2005
    Beiträge:
    25.967
    Das ist doch landschaftlich das geringste Übel.
     
  11. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
    Wenn es sich auf Haussächer beschränkt ja. In Spanien sind das schon einige Flächen. Und je nach Sonnenstand fallen dort dutzendfach Vögel als Grillhähnchen vom Himmel. :D

    Aber sicher ist Solarenergie eine der Schonendsten Energiearten.
     
  12. Olec GIB Technologie!

    Olec
    Registriert seit:
    4. Oktober 2008
    Beiträge:
    15.294
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 7 5800X3D @3.40GHz + Thermalright True Spirit 140
    Grafikkarte:
    8GB MSI GeForce GTX 1080 GAMING X 8G Aktiv
    Motherboard:
    MSI X370 GAMING PRO CARBON AMD X370
    RAM:
    2x 16GB Crucial Ballistix Sport LT Dual Rank DDR4-3200
    Laufwerke:
    120GB Samsung 750 Evo 2.5"
    2x 500GB Samsung 850 Evo 2.5"
    LG Electronics BH16NS55
    Soundkarte:
    FiiO E10K Olympus 2 + Beyerdynamic DT 770 PRO 32 Ohm + Antlion Audio modmic V5
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R5 + be quiet! Dark Power Pro 11 550W
    Maus und Tastatur:
    Maus: Logitech G402 Hyperion Fury
    Tastatur: Logitech G810 Orion Spectrum

    Flightsticks:
    Rechte Hand: VPC WarBRD Base + VPC Constellation ALPHA-R
    Linke Hand: VPC WarBRD Base + VPC Constellation DELTA
    Betriebssystem:
    Microsoft Windows 10 Pro 64 Bit
    Monitor:
    27" Dell S2716DG schwarz
    Wenn die Windgeschwindigkeiten zu hoch werden - meist irgendwas um 25 m/s - schalten sich die WEAs ab. Es kann also durchaus vorkommen, dass bei sehr starkem Wind plötzlich weniger Windstrom im Netz ist. Weiterhin werden die Anlagen abgeregelt sofern, die Netzbetreiber nicht hinterherregeln können.
    Am Donnerstag waren aber dennoch Minimum 23 GW und Maximum 34 GW Windstrom im Netz.


    Ich bezweifel, dass auch nur ein "gegrillter Vogel" durch PV-Anlagen vom Himmel fällt. Höchstens bei konzentrierender Solarthermie (CSP) und da auch eher im speziellen bei den Solarturmkraftwerken.
    In Spanien stört es auch nicht wirklich, wenn dort Wüste oder quasi-aride Gegenden mit Solarzeug zugepflastert werden. Und in D macht man das meistens auf Konversionsflächen, wenn es denn unbedingt großflächig passieren soll.

    Äußerst subjektiv, ich mag bspw. sich ruhig drehende WEAs in Landschaften. Bei PV sehe ich gar kein Problem - vom Weiten sieht man es entweder gar nicht oder es sieht aus wie ein See.
     
    MikeDee gefällt das.
  13. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
  14. Noch surrealer wird das ganze das dann, dass Deutschland bei der E-Mobilität soweit hinten steht. Könnte evtl am Strompreis liegen, aber wer weiß.....
     
  15. blurps

    blurps
    Registriert seit:
    8. September 2008
    Beiträge:
    12.743
    Daran sind natürlich ganz allein die Grünen schuld :teach:

    Die haben schließlich als Regierungspartei mit Kanzler Trittin in den letzten zwölf Jahren die EEG-Umlage zu einer Art Haushaltsabgabe umgebaut, so dass heute v.a. Kleinunternehmen und Privathaushalte ohne Grundbesitz die Last der Energiewende tragen, während sich viele energieintensive Industrieunternehmen an Billigstpreisen erfreuen dürfen und Immobilienbesitzer mit etwas Investitionskapital sogar kräftig daran verdienen konnten.

    Wurden bei der Wahl ja auch folgerichtig dafür abgestraft :yes: Gut gemacht, liebe Wähler...
     
  16. Was passieren würde, wenn die Grünen ganz allein regieren dürften, mag man sich aber besser nicht vorstellen. :ugly:

    BTW: Bin ich gegen AKW's.
     
  17. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.760
  18. Bremer Roland gesperrter Benutzer

    Bremer Roland
    Registriert seit:
    29. Mai 2017
    Beiträge:
    463
    Du musst doch nur die Kommentare lesen. Die Grünen sind schuld und wenn Merkel nicht die Flüchtlinge reingelassen hätte würde die CDU weiter von Sieg zu Sieg schreiten.
     
  19. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
    Die Ausnahmen machen ein paar Cent (glaube 3?) aus, es wäre auch so sehr teuer.

    Aber ja, dass ganze System gehört reformiert.
     
  20. Was haben irgendwelche Kommentare von den typischen Deppen damit zu tun?

    Fakt ist doch, dass Merkel dieses Projekt unüberlegt runtergebrochen hat nach Fukushima aus der Angst heraus Wählerstimmen zu verlieren. Jetzt einige Jahre später zeigt sich eben, dass wie von einigen Schwarzsehern prophezeit, das Ganze eben nicht so einfach umsetzbar ist sondern Stück für Stück geschehen muss. Kosten trägt nun größtenteils der Steuerzahler, wie halt eigentlich immer wenn die Politik irgendwas anstellt.

    Und nochmals. AKW's stilllegen halte ich für richtig. Es geht hier nur um das Wie. Man hätte vorübergehend Kohle- und Gaskraftwerke ausbauen können, um von dort aus Stück für Stück, in regenerative Energien zu investieren.

    Und was das Flüchtlingsthema jetzt hier im verloren hat weiß ich auch nicht.
     
    Khatru gefällt das.
  21. Bremer Roland gesperrter Benutzer

    Bremer Roland
    Registriert seit:
    29. Mai 2017
    Beiträge:
    463
    Es geht darum das den Wähler die Energiewende scheißegal ist und Merkel nur wegen der Flüchtlingskrise abstraft wird dabei gebe es viele Gründen CDU nicht mehr zu wählen.
     
  22. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
    Kohle bläst zu stark CO2 raus.
    Gas war auch, aber viel weniger. Allerdings hätten neue Gaskraftwerke auch massiv Geld gekostet.

    Ich wäre dafür gewesen, die KKW so lange laufen zu lassen, bis die nötige Speicherkapazität für die Grundlast aufgebaut wäre.
    Dass Risiko der Kernkraft hätten wir zu Gunsten eines geringeren CO2-Ausstoßes tragen sollen.
    Wenn man das nicht wollte, wäre Gas immer noch besser gewesen als Kohle. Die KKW hätte man da stilllegen und behalten können, um im Zweifel nicht von Russland abhängig zu sein.
     
  23. Über so etwas kann man ja gerne diskutieren, wenn ich eben auch gegen AKW's bin. Wenn ein Volksentscheid beispielsweise etwas anderes ergeben hätte, müsste ich mich dem wohl oder übel beugen.

    Ich würde den kurzfristigen höhern CO2 Ausstoß in Kauf nehmen, um die Grundlast zu sichern, und von dort aus Stückweise zurückzugehen. Dann wären wir für 10-15Jahre eben nicht der "Musterschüler", wobei Deutschland alleine das Klima in der Zeit und dem Ausstoß eh nicht groß beeinflussen könnte. Dafür würde alles eben wesentlich geordneter ablaufen und nicht planlos investiert werden.
     
  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
    Registriert seit:
    11. Februar 2001
    Beiträge:
    98.371
    So oder eben so. Wichtig wäre gewesen drüber zu reden und Alternativen zu diskutieren, statt es durch zu merkeln.
     
  25. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.346
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Na ja, an einer hässlichen Landschaft ist noch niemand gestorben, an toxischer und oder verstrahlter Umgebung schon.
     
    MikeDee gefällt das.
  26. kylroy HartKernSpieler

    kylroy
    Registriert seit:
    29. November 2001
    Beiträge:
    28.107
    Ort:
    mir aus... ☣
  27. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.760
    Ich glaube wir werden noch Dinge auf dieser Erde erleben, gegen die jede Naturkatastrophe aus Menschengedenken wie Kindergeburtstag aussieht. Aber kann man nichts machen, Klimawandel ist halt alternativlos.
     
  28. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.346
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    https://de.wikipedia.org/wiki/Atmosphärischer_Fluss

    Nicht wirklich, die gehören wohl einfach zum Energie- und Feuchtigkeitstausch unserer Atmosphäre. Wurden in den 70ern entdect und dann Ende des letzten Jahrtausend wurden auch kleinere und schwächere Ströme entdeckt.

    Wahrscheinlich wird das durch die Erwärmung "nur" extremer.
     
  29. kylroy HartKernSpieler

    kylroy
    Registriert seit:
    29. November 2001
    Beiträge:
    28.107
    Ort:
    mir aus... ☣
    Ich bezog mich schon auf das Ausmaß. Regenbänder kennt man ja.
     
  30. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
    Registriert seit:
    18. August 2004
    Beiträge:
    36.346
    Mein RIG:
    CPU:
    Eckig
    Grafikkarte:
    Auch eckig
    Motherboard:
    Ebenfalls eckig
    RAM:
    Eher so länglich eckig
    Laufwerke:
    Rund oder solide
    Soundkarte:
    In den 90ern
    Gehäuse:
    Groß und quaderig
    Maus und Tastatur:
    Eckig, klein und ergonomisch
    Monitor:
    Rechteckig
    Im Wikipedia-Artikel steht halt, dass die 400-600km breit sind und mehrere Tausend Kilometer lang.
     
  31. kylroy HartKernSpieler

    kylroy
    Registriert seit:
    29. November 2001
    Beiträge:
    28.107
    Ort:
    mir aus... ☣
    Naja, die Regenbänder welche ich bisher kannte gingen gerade mal so gut quer über Deutschland. Bisher nannte man sie, glaube ich, auch noch nie The Big Dark. :)
     
  32. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.760
    Die Tage einen interessanten, aber auch beunruhigenden Gedanken gelesen:
    Finde ich eine recht nachvollziehbare Erklärung dafür, wieso die Menschheit so passiv ihrem Untergang entgegentaumelt, obwohl sie so viel dagegen tun könnte.
     
  33. Firderis

    Firderis
    Registriert seit:
    19. Dezember 2006
    Beiträge:
    24.739
    Ist doch bereits so. Ich kenne viele Leute, die einfach sagen, "uns wird falls es gefährlich wird schon eine Lösung einfallen. Ist doch bisher schon immer so gewesen, oder nicht?"
     
  34. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.782
    Überzeugt mich nicht unbedingt, insb. weil die Kategorie Menschheit derart abstrakt ist. Ich kann mir Menschen vorstellen - okay. Ich kann mir auch vorstellen, dass es einmal Zeiten ohne den Menschen gab - okay. Aber was genau heißt es, dass die Menschheit ihrem Untergang entgegentaumelt? Es ist so ... unkonkret. Das löst keinerlei Bild in meinem Kopf aus. Ich und Du tauchen in der Menschen nicht auf. Auch du sagst ja: "die Menschheit taumelt ihrem Untergang entgegen" anstatt zu sagen "Wir taumeln unseren Untergang entgegen", d.h. sprachlich separierst du dich von der Menschheit. Es ist halt sehr abstrakt.

    Belegte mal ein interessantes Seminar, in dem wir auf das Thema kamen. Grob gesagt ging es um Stadtentwicklung aus einer literaturwissenschaftlichen Perspektive. Das ergibt auf dem ersten, zweiten - und zugegeben auch dritten - Blick wenig Sinn. Was sollen Literaturwissenschaftler über Stadtentwicklung, Ökologie, Nachhaltigkeitskonzepte, u.Ä. sagen können? Der Grundgedanke war: bei allen polit. Entscheidungen geht es darum, den Menschen eine Geschichte zu erzählen, eben sie von einer polit. Idee und einer Vision zu überzeugen. Die Frage war, warum manche Themen so viel Coverage und Publicity abbekommen, andere - teilweise weitaus gewichtigere - wiederum nicht. Als eine These stand im Raum, dass es die Narrativität bzw. Erzählbarkeit der Themen ausschlaggebend ist. Ist auch meine aktuelle Pet Theory.


    Als Beispiele sei z.B. der Klimawandel und das Ozonloch genannt. Beide Themen stehen in einem Zusammenhang, allerdings zog der Diskurs über das Ozonloch eine viel höhere Coverage nach sich und es erreichte die Menschen besser. Ich würde sagen, das liegt u.a. an folgenden Punkten: der Name ist bereits catchy, er setzt mich eine konkrete Idee in den Kopf, eben dass es da "ein Loch im Himmel gibt". Selbst bei völliger Ahnungslosigkeit vom Thema ist jedem klar, dass es nicht gut ist, wenn es Löcher in Dingen gibt, die keine Löcher haben sollten - eben weil dann Gedönse eindringen kann, das eigentlich draußen bleibe sollte. Aus einer erzählerischen Perspektive lässt sich dieses Problem insofern wunderbar einfach, anschaulich, nahbar und und greifbar erzählen.

    Klimawandel nicht. Einerseits, weil das Klima bereits abstrakt ist. Wetter ist beobachtbar, Klima nicht - Klima ist sozusagen Wetter im statistischen Durchschnitt. Ebenso ist nicht sofort ersichtlich, warum es schlimm sei, wenn das Klima um 2°C steigt. Einerseits weil nicht unmittelbar verständlich ist, warum eine Erwärmung überhaupt ein Problem sein sollte, und zweitens weil die Zahl 2 Grad in keinsterweise nach einer Gefahr klingt. Wir reden nicht von 20°C oder 200°C, sondern von 2°C. Dazu kommt, dass der Klimawandel sich teilweise nicht mit der eigenen Beobachtungen des Wetters in der jüngeren Vergangenheit deckt, d.h. der Klimawandel ist für viele von uns weder unmittelbar spürbar, nahbar und existiert auch als solcher als abstrakte Gefahr, anders als das Ozonloch, das man sich bildlich vorstellen kann.


    Als Analogie kann man auch Geschichte nehmen. Ich persönlich kann mir 1 Menschen, 10 Menschen oder auch 50 Menschen vorstellen. Alle größeren Zahlenordnungen werden bereits schwer, d.h. wie genau unterscheidet sich eine Gruppe von 150 Menschen und 200 Menschen? Was bedeutet es eigentlich, wenn in einem Krieg 10.000 Menschen sterben? Ich habe noch nie 10.000 Menschen auf einem Fleck gesehen - ich kann die Zahl lesen und intellektuell verstehen, dass das viel ist. Aber es löst in meinem Kopf keinerlei Bild aus. Umgekehrt kann ich mir aber einen Toten viel besser vorstellen. Eben weshalb wird Geschichte häufig auch über die Schicksale von Einzelpersonen personalisiert, weil ein Opfer bildlich vorstellebar ist, Zehntausend Opfer hingegen nicht, weil dies fernab unserer Erfahrungswelt liegt.

    Das Problem mit dem Klimawandel sehe ich eher darin begründet, dass er kaum vorstellebar und erzählbar ist. Man hat es in der Vergangenheit ja versucht, z.B. indem man den Klimawandel häufig anhand der schmelzenden Polkappen thematisierte und als Bild den Eisbären auf einer winzigen Eisscholle auswählte. Aber das alleine trägt nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2018
  35. Shintaro - Steilenmein

    Shintaro - Steilenmein
    Registriert seit:
    17. September 2017
    Beiträge:
    9.195
    Mein RIG:
    CPU:
    Ich
    Grafikkarte:
    hab
    Motherboard:
    den
    RAM:
    Timber
    Laufwerke:
    .
    Soundkarte:
    Wulf
    Gehäuse:
    ganz
    Maus und Tastatur:
    doll
    Betriebssystem:
    lieb
    Monitor:
    tazächlich
    Das klingt sehr nachvollziehbar.
     
  36. Lurtz lost

    Lurtz
    Registriert seit:
    22. Juli 2005
    Beiträge:
    99.760
    Das war hier aber eine bewusste Wortwahl, ich hatte bereits Wir da stehen. Aber es passt eben besser zu der Behauptung, dass die Sache praktisch eine fest verankerte Eigenschaft unserer Spezies ist.

    Auf der Ebene von Individuen macht die Erzählbarkeit ja durchaus Sinn. Dennoch gibt es so einige Themen, wo die Menschheit als Gesamtes trotz schlechter Erzählbarkeit aktiv ist. Nur beim Klima sind wir absolut nicht in der Lage, das Hochwasser in unserem Wohnzimmer mit dem Auto vor unserer Tür in Verbindung zu bringen. Bzw sind wir es doch, sonst gäbe es nicht die klassischen Ausflüchte wie "was bringt es schon wenn ich als einer von 80 Millionen Deutsche weniger Auto fahre, während 1 Milliarde Chinesen gerade erst damit anfangen", die vermutlich jeder von uns schonmal benutzt hat.
    Oder die Feinstaubtoten mit verstopften Innenstädten. Oder ein kaputt gespartes Krankenhaus mit MRSA-Infektionen?
    Fehlt da wirklich nur die Erzählbarkeit, die für diese unglaubliche Passivität verantwortlich ist? Ich meine Nein, da rationalisiert man sehr gezielt und effektiv das eigene Wissen um die Verantwortung vom Individuum weg und macht Kategorien wie "die Politik" oder "die Menschheit" verantwortlich, weil es einen selbst aus der Pflicht nimmt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Mai 2018
  37. Terranigma

    Terranigma
    Registriert seit:
    5. September 2003
    Beiträge:
    14.782
    Was so zum Beispiel?
     
  38. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
    Registriert seit:
    10. April 2006
    Beiträge:
    57.356
    Mein RIG:
    CPU:
    AMD Ryzen 9 5900X
    Grafikkarte:
    GIGABYTE GeForce RTX 3080 Ti Vision OC
    Motherboard:
    ASUS ROG Strix X570-E Gaming
    RAM:
    G.Skill Trident Z Neo, DDR4-3600, CL16 - 64 GB
    Laufwerke:
    7x Samsung 860 EVO/ 870 EVO /970 EVO+/980 Pro (15 TB)
    Soundkarte:
    CREATIVE Sound Blaster Z
    Gehäuse:
    Fractal Design Define R6
    Maus und Tastatur:
    Ducky One 2 Backlit PBT, MX BLUE
    Logitech G502 Hero
    Xbox Elite Wireless Controller Series 2
    Betriebssystem:
    Windows 10 Professional (64 Bit)
    Monitor:
    Gigabyte Aorus FI27Q-P + Dell SE2416H + Dell SE2416H + Samsung GQ55Q84T + Valve Index
    Das kann ich so nicht bestätigen. Der Mensch kann das, er hat es sogar in Deutschland live erlebt.

    Ich erinnere mal an das Jahr 2002, als die Elbe für extreme Überflutungen gesorgt hat. Ich habe zu dieser Zeit in Sachsen-Anhalt (Dessau) gelebt, ging noch zur Schule, habe Sandsäcke gefüllt, als Kind die Säcke mit auf den Wällen verteilt und einige Wochen später das Haus meiner Tante und deren Nachbarn gesehen, wo das komplette Erdgeschoss bis zur Decke überflutet wurde und alles dort ruiniert hat.

    Hier mal eine kleine Zusammenfassung:
    https://www.youtube.com/watch?v=3QUvt5v0BDc

    Diese Thematik ist einfach nicht soweit weg, wie viele denken, aber es fehlt vielleicht der Bezug, dass das mit unserer Lebensweise und die Auswirkungen dessen auf das Klima zu tun hat. Vielleicht ist es auch eine bewusste Ignoranz, da man sich zu sehr an unseren komfortablen Luxus gewöhnt und diffuse Angst hat, diesen wieder zu verlieren, wenn man etwas am eigenen Lebensstil ändert.
     
  39. Kugelfisch

    Kugelfisch
    Registriert seit:
    9. März 2001
    Beiträge:
    21.944
    Ort:
    Münster
    Solche Hochwasser haben viel mit unserem Lebenswandel zu tun, sind aber meines Wissens nur zu einem geringen Anteil Folgen des Klimawandels. Flächenversiegelung und Verbauung und Begradigung von Flüssen spielen hier die größere Rolle.
     
    Immortal technique gefällt das.
Top