Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 10. Januar 2017.

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  1. Lurtz lost

    Lurtz
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    Auch ein Riesenproblem: Dass die Sektoren stationär und ambulant in Deutschland nach wie vor so streng getrennt sind.
    Wer schonmal den Transfer eines operierten Familienangehörigen von Station in eine ambulante Versorgungseinrichtung organisieren musste, wird ein Lied davon singen können. Genauso sprechen die wegen Lapalien überfüllten Notaufnahmen eine deutliche Sprache. Die Patientensteuerung versagt da völlig.

    So easy... Da fängts ja schon an. Aufgrund der anreizbasierten Vergütung werden heute Tausende von Patienten ohne ausreichende Indikation operiert. Ob der Outcome am Ende besser ist als ohne OP ist oftmals höchst zweifelhaft.
    Da die Prozesse heute größtenteils optimiert sind, musst du als Krankenhaus deine Patientenmenge steigern um Geld zu verdienen. Führt dann dazu, dass ein Haus, das zB auf Kaiserschnitte spezialisiert ist zwangsweise immer mehr Kaiserschnitte vornehmen wird. Das ist fast schon eine zwingende Folge des Systems.
    Auf der anderen Seite gibts kleine Klitschen, die ohne Erfahrung hochkomplexe Behandlungen wie bei Tumoren vergeigen.
     
  2. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ist das ein flächendeckendes Problem? Ich meine, dass ich neulich eine Überschrift a la „Deutsche Notaufnahmen sind nicht ausgelastet“ gelesen habe. Weiß aber nicht mehr wo, hab den Artikel nicht angeklickt.

    Ah, etwa hier:

    https://www.google.de/amp/www.zeit.de/amp/wissen/gesundheit/2017-11/kassenaerztliche-versorgung-notaufnahmen-auslastung-krankenhaeuser

     
  3. Lurtz lost

    Lurtz
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    Das hier ist das eigentliche Problem:
    Das funktioniert nicht so wirklich. Dass kleine Häuser den Schnitt runterziehen kann gut sein. Und auch da wird die Erfahrung fehlen, um echte Notfälle adäqut zu behandeln.
     
  4. Vilden

    Vilden
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    Scheint sich wirklich nicht für mich zu lohnen, irgendwann wieder nach Deutschland zurückzukehren.

    Das easy bezog sich auf die Möglichkeit einer Operation bei alten Menschen. Die Anästhesie hat sich auch weiterentwickelt, die Operationsmethoden dürften ebenfalls verbessert worden sein. Die allgemeine Gefahr bei Operationen, so zumindest mein Eindruck, erfuhr eine Reduzierung.
     
  5. Makney

    Makney
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    Auf der Technischen Seite sind die OPs gut gewachsen aber es werden immer noch die gleichen Narkosemittel wie vor 10-15 Jahren benutzt.
     
  6. Vilden

    Vilden
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    Die Überwachung (v.a. durch technische Hilfsmittel) ist schon besser geworden oder? Die Überwachung durch Ärzte übrigens nicht unbedingt. Mein Schwager ist Anästhesist und hatte (als er noch im Krankenhaus arbeitete) oft mehrere Patienten gleichzeitig zu betreuen.
     
  7. Banda

    Banda
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    Was hat sich so viel getan in der Zeit? Ob du die Leute per Funk überwachst oder per Kabel, macht jetzt nicht den so großen Unterschied für den Menschen.
    Wenn du eine neue Hüfte brauchst, musst du immer noch den ganzen Hüftknochen freilegen und rausschneiden und dann ein neues künstliches Gelenk einfügen und zuzementieren. Kannst ja nicht minimal-invasiv machen. (Was oft wiederum auch nur einen kosmetischen Vorteil bietet in den Bereichen, in denen es möglich ist.)

    Es gab natürlich Fortschritte, aber nicht unbedingt in den Bereichen, die du nennst. Mir würde eher die Versorgung von Brandverletzten, Neonatologie, Herzinfarkte einfallen.
     
  8. Vilden

    Vilden
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    Das mag sein, dass Hüftoperationen nicht groß durch den medizinischen Fortschritt verbessert wurden. Ältere Menschen dürfte man heutzutage aber z.B. besser unter Narkose operieren können.
     
  9. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Es wird doch darauf hinauslaufen.
    Die „politischen Schikanen“ sind doch das einzige das verhindert das sich nicht jeder aus dem sozialsystem rauskaufen kann.
     
  10. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Kopf ins Eisfach und Füße in den Ofen, dann ist dir durchschnittlich warm.
    Bei so einem Sachverhalt sind Durchschnittswerte nicht sinnvoll. Siehe auch ärztliche Versorgung Stadt/Land.
     
  11. Banda

    Banda
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    Kannst du mir sagen, welche heutigen Methoden oder welche Narkosemittel 1997 noch nicht vorhanden waren, nun aber standardmäßig zum Einsatz kommen? Ich habe in der Mitte der 2000er vier Jahre im Krankenhaus gearbeitet, auch in einer Notaufnahme für einige Monate und der Zeitraum ist näher an 1997 als an 2017. Mich interessiert, welche Änderungen es gab.
     
  12. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Der wesentliche Vorteil ist, das weniger gesundes Gewebe zerstört und dadurch weniger Folgeschäden auftreten und die Wundheilung beschleunigt wird.
     
  13. Banda

    Banda
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    Dafür erhöht sich afaik die Gefahr, dass etwas übersehen wird, dass der Eingriff nicht gelingt und nachoperiert werden muss und teilweise auch die Infektionsgefahr für den kleinen aber schlechter zu reinigenden Wundbereich.
     
  14. Makney

    Makney
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  15. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Aber bitte ohne Schuldentöpfe sondern mit Staateninsonvenzrecht :schwitz:

    Wie man das Teil dann nennt, ist mir Wurst.
     
  16. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das ist sicher nicht sinnvoll. Eher ein Opt-In für alle Mitglieder in den Bund.
     
  17. danmage Mastermind

    danmage
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    Ich bin ja auch im Prinzip für VSE, aber das ganze an einen festen Termin zu binden... ich weiß nicht.
     
  18. Vilden

    Vilden
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    Ich finde die Idee auch gut und hätte mir das eh gewünscht. Vom Gefühl her dürfte das in Europa extrem schwierig werden. Eine einheitliche Sprache (Deutsch!!! :mally:) wäre für so ein Vorhaben mal der erste Weg, zumindest wenn man so agieren möchte wie die USA.
     
  19. Makney

    Makney
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    Ne Termin Setzung ist eigentlich klug weil dann muss man daran arbeiten ohne Termin, ah VSE das hat zeit da sprechen wir in 5 Jahren noch mal.

    Ich wäre ja für die neue Sprache Europäisch die von Grund auf Neu entstehen solle.
     
  20. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Warum so schwierig und nicht gleich Englisch. Das dürften viele schon so lala können. Man kann das ja in der Schule viel stärker als bisher lehren.
     
  21. Terranigma

    Terranigma
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    Das wird man allerdings nicht, und sollte man auch nicht. Europa ist nicht Nordamerika, die Voraussetzungen sind gänzlich andere, sodass die Vereinigten Staaten von Europa mit den USA bis auf einen Ähnlichkeit im Namen auch wenige Gemeinsamkeiten haben dürften. Man sollte eher schauen, wie andere multilinguale Staaten mit der sprachlichen Heterogenität umgehen. Am Ende wäre das pragmatistische wohl, dass in den jeweiligen europäischen Staaten die gegenwärtige Landessprache um Englisch als weitere offizielle Amtssprache ergänzt wird.

    Einen Termin zu setzen halte ich für klug. Ist ein bewährtes Mittel gegen Prokrastination.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2017
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  22. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wohlstandsunterschiede gibt es allerdings auch z.B. innerhalb der USA oder Indiens. Die Kulturunterschiede sind ggf. in anderen föderalen Gebilden auch recht hoch.
     
  23. The Doctor

    The Doctor
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    In welche Richtung wird es den gehen?
     
  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Da ich keinen neuen Thread aufmachen will, aber davon ausgehe, dass die dies interessiert hier rein schauen: Mich irritiert die Berichterstattung zu Trumps Entscheidung, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Es wird allenthalben getitelt "Trump anerkennt Jerusalem als Hauptstadt Israels" oder Abwandlungen davon.

    Das ist vom Grundsatz her doch schon Blödsinn. Zuerst mal kommt es bei der Frage, welche Stadt die Hauptstadt ist, nicht auf eine internationale Anerkennung an. Das bestimmt ein Staat, i.d.R. in seiner Verfassung, selbst. Israels hat seit über 60 Jahren, genauer wohl seit 1950, Jerusalem als Hauptstadt festgelegt. Dementsprechend befinden sich dort das Parlament (die Knesset) und auch der Regierungssitz.

    Wie auch bei der Konstitution eines Staates, kommt es auf eine Anerkennung nicht an. Dennoch wird Israel als Staat ja schon immer von den USA anerkannt und ist seit 1949 auch UN-Mitglied. Es ist darüber hinaus aber auf jeden Fall gänzlich unüblich, nochmal extra eine Hauptstadt anzuerkennen.
    Es gibt ja auch keinen Beschluss, dass Deutschland Paris als Hauptstadt Frankreichs anerkennt. In sowas mischt man sich nicht ein.

    Es geht also überhaupt nicht um die Anerkennung einer Hauptstadt, sondern lediglich um die Verlegung der Botschaft. Da gibt's halt eine UN-Resolution, die den UN-Mitgliedsstaaten aufgrund der Lage vor Ort empfiehlt, die Botschaft nicht in Jerusalem zu unterhalten.

    Mehr ist aber nicht. Und Trump hat ja - entgegen der Ansicht die in Israel verbreitet ist und nach der Jerusalem unteilbar ist - sogar noch von einer Grenzziehung innerhalb Jerusalems gesprochen, was eigentlich der Ansicht der Autonomiebehörde entspricht.

    Aber das nur am Rande, mir geht die unsaubere Berichterstattung auf den Senkel. Die Frage ob Jerusalem die Hauptstadt Israels ist, stand doch überhaupt nie zur Debatte.
     
  25. Terranigma

    Terranigma
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    Jain. Sofern man innerhalb seines eigenen Biotopes denkt, kann ein Staat sich natürlich selbst als Staat begreifen und rechtlich konstituieren, oder sonstwas tun. Um international allerdings handlungsfähig zu sein, ist er darauf angewiesen, dass andere Staat seine Existenz akzeptieren und ihn wie einen Staat behandeln. Heutzutage ist es, sofern man nicht Nordkorea heißt, sehr schwer ohne jegliche Außenbeziehungen zu überleben, und selbst Nordkorea ist von China unmittelbar abhängig. Insofern kommt es hier wieder, wie so oft, auf die Frage an, wovon wir reden: rechtlich oder expressum verbi kann man einen Staat im eigenen Garten ausrufen, praktisch folgt daraus aber erst einmal gar nichts.

    Südafrika hat während der Apartheid eine Vielzahl von "unabhängigen" Staaten innerhalb seines faktischen Herrschaftsgebietes errichtet ("Homelands"), um den nicht-weißen "Völkern" eine quasi-Unabhängigkeit zu gewähren, sie aber zeitgleich in faktischer Abhängig vom südafrikanischen Staat zu halten. Südafrika hat Homelands als dem Form nach als unabhängige Staaten behandelt, der Rest der Welt hat sie allerdings zu keinem Zeitpunkt je anerkannt.

    Bzgl. der Frage der Hauptstadt, liegt das Problem wohl darin, dass Jerusalem de facto die Hauptstadt von Israel ist, die Palästinenser allerdings ebenfalls Anspruch auf Jerusalem als Hauptstadt für sich beanspruchen. Auch wenn die öffentliche Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt der Israelis an dem, was derzeit faktisch ist, nichts ändert, ist es doch gleichzeitig eine Fürsprache dafür, dass Jerusalem eben auch zukünftig uni soni den Israelis und den nicht den Palästinensern zugesprochen werden soll. Aber genau dies ist ja u.a. eine der zentralen - oder eher: symbolisch aufgeladenen - Fragen, welche das Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern belastet, weil beide Anspruch auf Jerusalem erheben.

    Dass Israel insofern Jerusaelm als Hauptstadt Israels de iure definitiert ist die Angelegenheit Israelis; nur ist ihr Anspruch auf Jerusalem eben umstritten, eben durch die Palästinenser. Der Vergleich mit Paris passt insofern nicht, weil die Verfügungsgewalt über Paris durch Frankreich unstrittig ist. Die Frage, wem Jerusalem allerdings gehört, die ist strittig und die USA haben dort nun Partei für eine Seite ergriffen. Ostjerusalem wurd erst während des Sechs-Tage-Krieges durch Israel eingenommen und 1980 de iure von Israel annektriert; soweit ich weiß, gelten aber bis heute die UN-Resolutionen, welche die Annexion von Ostjerusalem nicht anerkennen. Man könnte da durchaus Paralellen zur Krim ziehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2017
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  26. Sehe ich genauso. Der Euro ist schon zuviel, überall in der EU werden rechte Parteien stärker und er glaubt ernsthaft, dass die Mehrheit Bock auf noch mehr EU hat.... Komplett an der Realität vorbei der Typ.

    Weniger EU, dafür mehr wettbewerbsfähige Nationen die eng miteinander zusammen arbeiten, wäre deutlich sinniger. Am Besten den Euro gleich mit reformieren.
     
  27. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Nun sind die Palästinensischen Autonomiegebiete (Wiki) aber weder de facto (Jellinek) noch de jure (nach internationaler Anerkennung) ein Staat, kann sich also gar keine eigene Hauptstadt geben. Auch wenn sie gerne Jerusalem in Gänze als solche hätten.

    Der Staat Palästina (Wiki) hingegen, der von der Autonomiebehörde unterschieden werden muss, besitzt de facto (nach Jellinek) die Staatseigenschaft, möchte aber lediglich den Ostteil Jerusalems als Hauptstadt in Anspruch nehmen.

    Sofern die US-Botschaft also in West-Jerusalem eingerichtet wird, sehe ich von der Logik her kein Problem, zumal Trump (ich hatte es erwähnt) in seiner Rede ja grade von einer teilbaren Stadt Jerusalem ausgeht, also dem Staat Palästina durchaus die Abtrennung des Ostteils nicht verwehren möchte.
     
  28. Terranigma

    Terranigma
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    Sehe ich nicht so. Gerade wenn die rechten Parteien stark werden, sollte die Konsequenz daraus nicht sein, sich in deren Anti-EU-Kurs einzureihen, sondern eben einen Gegenpol zu bieten. Schulz nennt hier eine Vision - die kann man teilen oder ablehnen, aber die Frage, wie viele Anhänger sie derzeit hat, ist für die Güte seiner Vision absolut unerheblich.
     
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  29. Bremer Roland gesperrter Benutzer

    Bremer Roland
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    Im Trump - Thread wird das besprochen
     
  30. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ah, danke. @Terranigma ich mach dort weiter.
     
  31. Terranigma

    Terranigma
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    Edit.
     
  32. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    De Facto wollen Staaten vieles. Soll die USA auf diejenigen in Palästina Rücksicht nehmen, die Israel von der Landkarte tilgen wollen? der Staat Palästina will aktuell nur den Ostteil haben.

    Weiter beim Trump-Thread, kannst es ja kopieren. :D
     
  33. Dingdong

    Dingdong
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    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2017
  34. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Ich habe mir das gerade angesehen. Die Verknüpfungen sind echt kompliziert. Im Prinzip verstehe ich das so, dass die Autonomiebehörde einen Teil des Gebietes vertritt, während der Staat Palästina das komplette Gebiet umfassen würde. Es fällt mir gerade schwer das zu kategorisieren. :hmm:

    Könnte man das damit vergleichen, wie wenn Staat Palästina = Deutschland in den heutigen Grenzen, die Autonomiegebiete = das sowjetische Besatzungsgebiet und die Regierung der DDR eben die "Regierung" dieses Gebietes? :hmm: Ich weiß, sehr abstrakt. :ugly:
     
  35. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ja ist nicht ganz einfach wer da jetzt für was genau zuständig ist. :D Die Aut.Behörde ist aber dem Staat untergeordnet.
     
  36. Wenn die rechten Parteien stark werden, sollte man halt drüber nachdenken woran das liegt. Mehr EU verschärft die Situation doch nur zusätzlich. Der Euro an sich hat schon genug Schaden angerichtet. Muss man da jetzt unbedingt noch ne Schippe nachlegen?

    Das fängt doch schon bei einer europäischen Sozialversicherung und Rentenkasse an, die sicherlich auch kommen würden.
     
  37. Terranigma

    Terranigma
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    Ich würde sagen: Ja. Die rechten Parteien und ihre Wähler mögen die europäische Integration nicht wünschen, ich schon. Daher gibt es auch weiterhin Parteien, die derartige Positionen vertreten. Ich werde meine Vorstellungen von Europa nicht der AfD anpassen.
     
  38. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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  39. Habs live gesehen. Elende Verräterbande. Ich glaub dem Parteivorstand kein Wort, dass da wirklich ergebnisoffen diskutiert werden wird. Diese Phrase, dass die Groko kein Automatismus ist, ist doch Bullshit.
     
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  40. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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