Ist es verpöhnt, in dieser Gesellschaft über Armut zu sprechen?

Ja das ist sicher Geschmackssache. Vom Totalausfall abgesehen, der in den großen Indizes selten ist, muss man aber halt Täler einfach aussitzen. Mein Anlagehorizont ist lang. Die Dividende streiche ich ein.

 

Die negativen Erfahrungen kommen meist daher, dass man das große Geld erwartet. Kaufen, einen Monat halten, verkaufen. Millionär werden. Ich spekuliere nicht, ich investiere in solide Unternehmen.

Ich gebe mich mit den Dividenden zufrieden, verkaufe eigentlich nie einen Titel (außer das Unternehmen zahlt keine Dividende mehr und die Aktie ist im Plus) und mache damit halt meine 4-5%.

 

Ohne Spekulation kein Reichtum.

 

Wenn ich auch nur 2.000 EUR in Risikoprodukte stecke und verliere, mache ich mir meine Rendite für die nächsten Jahre kaputt. Und wozu? Ich investiere nicht um reich zu werden, sondern um später einen Batzen auf der Kante liegen zu haben.

 

Dann bitte konkret: Wie mache ich aus 5, 10 oder 20k innerhalb weniger Jahre Reichtum?
Und zwar geplant, nicht durch Zufall oder Glück. Risiko egal.

 

Risiko beinhaltet auch eine Portion Glück und Zufall. Außer man ist ein Mega-Supercomputer der fast schon in die Zukunft schauen kann, und zwar in allen Bereichen. Wirtschaft, Politik, Umwelt etc.

 

Man muss sich natürlich mit dem jeweiligen Spekulationsobjekt beschäftigen. Neben der Substanz- und Fundamentalanalyse hilft da oft auch die Charttechnik weiter. Und die ist keine Hexerei. Wenn man sich beispielsweise einen Kursverlauf anschaut und feststellt, dass ein bestimmter Kurs nie unterschritten wurde, dann kann man mit einiger Gewissheit bei oder in der Nähe dieses Kurses kaufen (um nur ein Beispiel, wie man es machen kann, anzusprechen), wobei auch dies nicht die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Unternehmen erübrigt. Und natürlich gibt es dennoch keine Gewissheit, dass der Kurs niemals seinen bisherigen Tiefstkurs unterschreitet. (Viel) Risiko ist dabei und das muss man halt eingehen wollen. Haben wir ja schon vor vielen Seiten gemeinsam festgestellt.

 

Wenn du Zufall und Glück ausschließt, dann gibt es eigentlich kein Risiko. Deswegen widerspricht sich rumpel ja, weil er einerseits andeutet, man könne mit geringem Einkommen geplant reich werden (also mit sehr geringem Risiko), nur um dann zu sagen, man könne nur durch Spekulation reich werden (was ein hohes Risiko bedeutet).

 

Klar. Risiko gehört zu Aktien dazu. Das meinte ich nicht.

Aber: Was bringt mir das?
Ich lege z.B. 20k an (die muss man erst einmal haben).
Bei z.B. 5% p.a. (die muss man erst einmal erreichen) bin ich dann nach 5 Jahren bei ca. 25k angelangt.
Abzüglich der Inflation von ~1% bleiben ca. 24k.
Jetzt kommen noch Steuern, welche ich nicht kenne und aussen vor lasse.

Das heißt:
Netto in 5 Jahren ca. 3-4k Gewinn bei niedriger Inflation, überdurchschnittlichen Gewinnen und keinem Verlust.
Wow! Da weiß ich gar nicht, wohin mit meinem Geld.

 

Deine Fragestellung impliziert ein Versprechen auf Reichtum. Das kann dir keiner geben. Ich rede davon, überhaupt die Chance auf Reichtum zu haben. Diese Chance verschafft man sich z.B. durch die Spekulation mit Biotechnologieunternehmen, die einen oder mehrere Wirkstoffe in der Zulassungsphase haben.

 

das habe ich mir bei EON damals auch gedacht

 

Charttechnik funktioniert - bis sie nicht mehr funktioniert. Damit schlagen vielleicht 5% der Anleger die das so machen den Markt. Maximal. Ich habe auch solche Bücher im Regal stehen, (Murphys Technische Analyse z.B.), das ist schön und gut, aber nicht für jeden anwendbar. Schon allein die investierte Zeit für ausreichende Analysen... Als Privatanleger stößt man zudem schnell an Informationsgrenzen.

Ich kenne Leute, die machen mit Fußballwetten mehr Geld als andere mit Daytrading. Und jetzt?

 

Das geht, wenn du Geld zum "Verlieren" hast. Das geht nicht, wenn jeder 10er weh tut.

@ancalagon Ja, das ist Pech... Das ist im Grunde auch schon mein Risiko-Depot. Ich habe noch andere, konservativere, Anlagen. Ganz ohne Risiko geht es nie, darum muss man streuen. Was natürlich auch nur geht, wenn man genügend Geld anlegen kann.

 

was zum? hier geht es um das thema armut und ihr redet über aktien und spekulationen. Was zur hölle lol =)

 

Nach wie vor sagst Du nicht, was Reichtum überhaupt ist. Für mich ist Reichtum "Millionen" und aufwärts. Siehst Du das anders?

Wenn ich nun 20k investiere, hoch-spekulativ in die von Dir genannten Bio-Tech-Firmen und damit meinetwegen 1.000% Zuwachs erziele, dann liege ich bei 200k. Davon kann ich mir heute gerade mal ne ETW kaufen. Nicht mal ein Reihenhaus ist damit drin. Das ist weit, weit weg von Reichtum. Und das alles nach den unrealistischen Prämissen: 20k als Spielgeld zur Hand und die Quote von 1.000% erreicht zu haben. Wie realistisch ist das? Vom Verlust-Risiko haben wir dabei gar nicht gesprochen.

D.h. für Dich ist die Chance 1 unter 1.000 zu werden, der es mit Glück und Co. schafft, ausreichend, um hier die These zu vertreten, das man mit ETF, Aktien und anderem Zeug theoretisch jeder reich werden kann, egal, wie wenig Geld er hat. Ich wette, da sind die meisten mit Lotto und Wetten besser dran, als mit Deinen Tips. Da sind die Quoten zwar deutlich schlechter, aber der Einsatz überschaubarer.

 

Wenn du zu arm bist zum mitreden, mach dir halt einen neuen Armutsthread auf.

Spaß bei Seite, wir sind kurz abgeweicht (lolza, ich meine abgewichen). Für den Topic bleibt zu sagen, dass Aktieninvestitionen für geringe Einkommen einfach nichts taugen und sogar gefährlich werden können, wenn das Geld schnell benötigt wird.

 

du unterschlägst hier aber auch Zinseszins.. und bei 20k Startkapital und kontinuierlichen 5% p.a. ist dieser immens

 

Dann sollen sie weiter Fußballwetten abschließen. Ich rede indes nicht von Daytrading. Das ist nur was für Leute mit viel Zeit und noch mehr Nerven.

Zum Rest deines Beitrages: ja, man kann jetzt natürlich zu allem Einwände finden. Ich meine, dann macht man es halt nicht, wenn man das Risiko oder die Einarbeitung scheut. Darf man sich dann aber auch nicht beschweren, wenn man kein Vermögen anhäufen kann.

@SolemnStatemen: Nee, Reichtum hat nichts mit Millionen zu tun, sondern damit nicht jeden Euro umdrehen zu müssen.

 

Na dann ist ja gut. Dann sind auch alle Fragen geklärt.
Dann sind grob geschätzt 70-80% der Deutschen reich.

 

Die Argumente betreffen nicht nur Daytrading.

Mal ne Frage, machst du das so wie du schreibst? Bist du schon auf dem Weg zum Reichtum? Ansonsten sprechen wir hier wie Blinde über Regenbögen.
Du hast vorhin geschrieben, dass man sich 50 EUR/Monat für Bücher ja sparen könne. In die richtige Bildung investiert, wird man sicher zuverläsiger (!reproduzierbarer) mehr Geld verdienen können, als mit Spekulationen.

 

ja ach....

Aktien lohnen sich nur für millonäre und die spekulieren nicht, die wissen schon, was sie machen. verlieren tut immer nur der dumme, arbeitende durchschnittsbürger.

 

Kommt drauf an, was "lohnen" heißt. Mit relativ risikolosen Fonds sind ja immerhin Renditen drin, die knapp die Inflation schlagen.

 

Was habt ihr eigentlich alle? Rumpelwicht hat doch recht. Sogar ein Bettler hat eine Chance reich zu werden. Er muss nur im LottoTotto-Laden ein Ticket kaufen

 

dein Avatar ist verstörend

 

Dürften Menschen wie Susanne Klatten anders sehen.

 

Ich bin nicht auf dem Weg zum Reichtum, aber dazu, mich für meine Rente nicht auf den Staat verlassen zu müssen. Seit 15 Jahren lege ich erst kleine und dann immer größere Beträge in Penny Stocks an. Hab auch nur mit ein paar hundert Euro angefangen.

 

Also reine Spekulation quasi. Und das willst du ernsthaft als Strategie empfehlen, wenn man nur wenige hundert Euro im Monat zum Leben hat?

Mal davon ab, dass Pennystocks nicht mehr lange Pennystocks sind, wenn alle das machen würden.

 

naja.. abstrakt formuliert bedingte auch dieser Reichtum mal eine spekulative Unternehmung .. ist halt schon eine Weile her.

 

Wer nichts hat, muss spekulieren. Sagte schon Kostolany.

 

Der hat gut reden. Der ist schon reich geboren und musste nie mit dem letzen verbleibenden Geld spekulieren.

Ansonsten eine interessante Person, aber ich glaube nicht, dass er mit seinen Anlagestrategien Geringverdiener im Fokus hatte.

 

Übrigens, sein Zitat geht vollständig so:

Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muß spekulieren.

Und auch:

Ich kann Ihnen nicht sagen, wie man schnell reich wird; ich kann Ihnen aber sagen, wie man schnell arm wird: indem man nämlich versucht, schnell reich zu werden.

Beide von Wiki

 

Ja, "schnell". Sagt ja keiner, dass das von Heute auf Morgen geht.

 

Mit Reflink. Da kann man schon reich werden, wenn genug die Sachen kaufen. ^^

 

Was ist eigentlich ein Reflink?

 

Irgendwie checke ich immer noch nicht ganz, worauf Du hinaus willst?

Kannst Du bitte mal in kurz zusammen fassen, was Deine Kernaussage ist?
Wer kann wann wie investieren und was ist der Benefit? Wer sollte es lassen, usw.?
So im Stile, wie das oben legal mit seinen Zitaten getan hat?

 

Über einen längeren Zeitraum erfolgende Vermögensbildung durch Spekulation mit Penny Stocks

 

Ok, das verstehe ich. Danke für die kompakte Erklärung.

Dann greift aber der Aspekt von @legal: Was soll am Ende bei rum kommen, wenn man nur 20 oder 50 Euro im Monat zur Verfügung hat? Dann kann man sich das auch schenken.

Vermögensbildung (egal, welcher Art) macht meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man min. 100 Euro (besser 200 Euro oder mehr) im Monat zur Verfügung hat. Wirklich interessant (so dass man im Leben auch noch was von hat) wird es erst ab deutlich mehr. z.B. wenn man eine Immobilie kauft und dafür 300-500 Euro mehr im Monat investiert, als man für eine vergleichbare Mietwohnung bezahlen müsste.

 

Gerade im TV (auf WISO) läuft ein Beitrag zu dem Thema Vorsorge.
Kurzfazit: Bei Risikobereitschaft: Aktien. Alle Anderen haben heute Pech gehabt.