Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. Airlegend Kreisligaspitzenreiter

    Airlegend
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    Ich habe den Kram zwar gestern schon mal geschrieben, aber der Post wurde vom Relaunch gefressen.

    Ich habe zwar schon im Freundeskreis rumgefragt, aber so richtig Erfahrung mit HR hat noch keiner gesammelt. Es geht um meinen Lebenslauf:

    Wie einige sich vielleicht erinnern, war ich im Herbst/Winter 2015 extrem aktiv in der Flüchtlingshilfe. Ich habe nicht nur Suppe ausgeschenkt, sondern war maßgeblich beteiligt am Betrieb der Transitunterkünfte, der Organisation der Weiterreise und generell am Aufbau funktionierender Strukturen, Abläufe, Handlungsanweisungen usw. inmitten eines Haufen Freiwilliger. Das alles in einem mehr als chaotischem Umfeld mit ständig wechselnden Ansprechpartnern auf offizieller Ebene. Die Einarbeitung und Übergabe an offizielle Stellen war gegen Ende ebenfalls in unserem Aufgabengebiet.
    Ich habe sogar noch eine Praktikumsbescheinigung von damals, die wurde allerdings von einem links-alternativem e.V. ausgestellt, ist also ebenfalls nicht besonders seriös.

    Die Frage ist nun, schreibe ich das mit auf? Auf der einen Seite haben wir damals wirklich etwas geleistet und es zeigt definitiv, dass ich etwas auf dem Kasten habe. Auf der anderen Seite ist es ein heikles politisches Thema mit dem man sich schnell in die Nesseln setzen kann.
    Falls ich es nicht aufschreibe, habe ich eine Lücke von vier Monaten im Lebenslauf. Ist nicht weiter schlimm, weil ich offiziell noch Student bin. Sieht aber trotzdem blöd aus.
     
  2. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Wie darf ich mir das vorstellen? Haben die mit "Deutschland verrecke!" unterschrieben? :ugly:

    Ich würde es mit aufnehmen wenn es denn für die Stelle von Belang ist.
    Ansonsten mach es davon abhängig ob dein Lebenslauf genau auf eine DIN A4 Seite passt oder nicht. Wenn die Seite zu einem Drittel leer ist, nimm es auf, wenn du dafür eine neue Seite anfangen müsstest, lass es weg. :nixblick:
     
  3. Airlegend Kreisligaspitzenreiter

    Airlegend
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    Nicht ganz, ist aber ein links-linker Antifaschuppen mit angeschlossenen Sozialprojekten und entsprechendem Ruf hier in der Stadt :ugly:

    Sind ja nur zwei Zeilen im Lebenslauf. Gerade mal geschaut: Egal ob mit oder ohne passt es ziemlich genau auf eine Seite.
     
  4. Gerade als Student dienen Nebenbeschäftigungen und auch solche ehrenamtlichen Tätigkeiten als Nachweis fürs eigene Engagement. Benenne die Arbeit, die du geleistet hast, aber überleg dir, wie du den Arbeitgeber möglichst unauffällig benennen könntest
     
  5. sp!der Ist ein Buhn.

    sp!der
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    Jungs, nun möchte ich mich hier auch mal äußern.

    Erstmal zu mir: Anfang 2014 habe ich meine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik in einem typisch mittelständischen Unternehmen ( Großhandel, voll auf Sparflamme getrimmt, starre Hierarchie, ... ) abgeschlossen und kam als Quereinsteiger in die eigene IT-Abteilung, damals noch bestehend aus einem Kollegen und einem Vorgesetzten. Im Laufe des ersten Jahres blieben nur noch der Vorgesetzte und ich übrig, wir durften uns gemeinsam um den Neuaufbau der IT-Landschaft sowie dem üblichen Tagesgeschäft das man bei ~100 Usern so hat rumschlagen.
    Mittlerweile kümmere ich mich alleine um das Tagesgeschäft ( frisst ca. 30 - 40 % der täglichen Arbeitszeit ) und führe nebenbei noch kleinere eigene Projekte durch beziehungsweise unterstütze meinen Vorgesetzten bei seinen Projekten ( Umstellung auf Office365/Exchange Online sowie CRM und PowerBI Verwaltung der Produktkonfiguratoren und das Backend der Homepage, Softwareupdates durchführen, ERP verwalten, Prozessabläufe dokumentieren usw.. ). Nebenberuflich absolviere ich eine Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt die ich im Juni hoffentlich erfolgreich abschließe.

    All das ist in meinen Augen zu viel für ein 2-Mann-Team und nur mit abstrichen zu bewältigen ( durch ständige Überstunden, diverse Aufgaben nur mit extremer Verzögerung erledigen ).
    Eine gewisse Zeit kam ich mit dieser Situation ganz gut klar, mittlerweile bin ich aber, trotz ordentlicher Entlohnung von jährlich ~35000€ und bezahlter Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt ) derart genervt dass ich am liebsten direkt den Arbeitgeber wechseln möchte.

    Hinzu kommt erschwerend, dass die aktuelle Wirtschaftslage des Unternehmens alles andere als rosig ist / die Geschäftsführung einen totalen Sparkurs fährt und den Mitarbeitern die viel leisten noch mehr aufbinden möchte.

    Wie seht ihr das - sehe ich die Situation zu kritisch / ist sie eher standard oder liegt hier tatsächlich etwas im Argen?
     
  6. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Selbst wenn es standard wäre heißt das nicht, dass man es einfach schlucken sollte. Nach dem was du schreibst wird sich eher nicht viel daran ändern, aber das Gespräch suchen und die Probleme dort solltest du auch mal ansprechen. Dann siehst du auch gleich wie der Wind weht. Und wenn du merkst es wird sich eher verschlimmern als verbessern, dann kannst du für dich weiterplanen.
     
  7. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Das ist ja sowieso ein Grundproblem... "Der leistet echt viel, da kann er auch noch mehr verkraften" während der Kollege am Nachbarschreibtisch, der so schlau war, sich ein bischen dumm zu stellen, ein ruhiges Leben in der selben Firma führt. Oft genug erlebt....
     
  8. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Klingt, als könntest du eine Menge und tust viel. Wenn dir die Firma nicht gefällt, dann schau dich doch einfach mal um, schreibe ein paar Bewerbungen. Im Mindestfall könntest du damit zumindest eine Gehaltserhöhung raushandeln. Verlangt ja keiner, dass du hoch pokerst.
     
  9. Butterhirsch Der mit dem Hirsch tanzt

    Butterhirsch
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    Mach in Absprache mit dem Chef einen Disaster Recovery Testcase. 'System xyz ist down weil abc, Mitarbeiter sp!der nicht erreichbar'. Erst nur auf dem Papier, dann auch in echt - einfach um zu zeigen, welches betriebliche Risiko dahinter liegt.
    Ui, das ist fuer ne Admintaetigkeit mit Prozessverantwortung und eigenen Projekten eigentlich zu wenig. Kommt natuerlich drauf an wo du wohnst.

    Wie bist du denn IT technisch aufgestellt? Nur Windows/Linux? Bist du mit den Marktstandards vertraut, zumindest mit einigen, und kannst dich darueber profilieren? Automatisierung, Cloud-foo, sowas halt?

    Passt das Arbeitsumfeld? Korrekter Chef, korrekte Kollegen, kurzer Arbeitsweg, ggf. HomeOffice und so etwas? Muss man ja immer in Betracht ziehen, bevor man sagt 'ist aber zu wenig Geld'.

    Da liegt einiges im argen. Wer seine interne IT auf nur 2 Leute abwaelzt hat den Schuss nicht gehoert, noch dazu wenn das - und entschuldige den Ausdruck - Admins sind, die keinen fachlich umfassenden Hintergrund haben. Da muss eigentlich viel mehr in Richtung Weiterbildung passieren, damit auch das Gehalt angemessen wird (d.h. Gehalt fuer dich bleibt gleich, aber dank Fortbildung steigt dein Wert).
     
  10. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Naja, du wirst daran eher nichts ändern können. Frag mal deinen Chef, wie er die Situation beurteilt und weise ihn ruhig mal darauf hin, dass du für deine Tätigkeit unterbezahlt bist.

    Bekommst du Überstunden vergütet? Gibt es einen Tarifvertrag?
     
  11. MadMaxMKII

    MadMaxMKII
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    Gestern die Einladung für 6-8 stündiges Assessmentcenter bei der Agentur für Arbeit (intern beworben) erhalten. Termin: jetzt in einer Stunde :confused: Da ist natürlich nichts mit Vorbereitung o.ä.
    Ich bin dann mal weg o_O
     
  12. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    :ugly::hoch:
     
  13. Zele Peter Neururer des GSPB. Nur ohne Porsche.

    Zele
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    Kommt drauf an, welchen finanziellen Gegenwert die bezahlte Weiterbildung hat, die darfst du nicht ausser Acht lassen. Ohne die wäre es auf jeden Fall deutlich zu wenig, das stimmt aber natürlich.
     
  14. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Assessmentcenter sind auch das grauligste und unnötigste, was die "Bewerbungswelt" je hervorgebracht hat.
     
  15. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    Nach über 3,5 Monaten hat sich die Agentur für Arbeit doch mal noch gemeldet. :ugly:

    Auf die Dödel könnte man auch echt verzichten. Jobs können die auch keine aus dem Nichts erschaffen und Hilfe (über das Arbeitslosengeld hinaus) ist von denen auch keine zu erwarten. :battlestar: :ugly:
     
  16. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Ach, so an sich sind die ganz ok. Da gibts schlimmeres. Die Idee, vollausgebildete Ingenieure erstmal 6 Monate zum Praktikantengehalt zu beschäftigen und dann noch 6 Monate Probezeit mit reduzierter Bezahlung ranzuhängen, nur um dann in einem befristeten Vertrag zu hängen zum Beispiel. :ugly:
     
  17. ReneW

    ReneW
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    Sei doch froh, ich werde mit Stellenangeboten wo mir jegliche Voraussetzungen fehlen oder Fake Stellenangeboten aus der Jobbörse genervt.
    Seit neusten kommt auch immer der Spruch "Wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr jeden Tätigkeit machen können, müssen sie Rente beantragen"
     
  18. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Nimm es mit auf. Eine Firma, die dich nur wegen Verdachts auf "linksgrünversifftes Gutmenschentum" nicht einstellt, wäre wahrscheinlich eh kein sehr angenehmer Arbeitgeber. :ugly:
     
  19. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    seinem Leben genervt
    Sowas wäre aber (aus mehreren Gründen) rechtlich unwirksam. Jemanden als "Praktikanten" zu beschäftigen, obwohl derjenige die Arbeit eines Ingenieurs macht, ist bereits äußerst fragwürdig. Da stehen dann schon Dinge wie "sittenwidrige Bezahlung" und "Sozialversicherungsbetrug" im Raum.

    Eine 6-monatige Probezeit, nachdem jemand zuvor bereits 6 Monate als "Praktikant" tätig gewesen ist, halte ich ebenfalls für extrem fragwürdig.
    Und ein sachgrundlose Befristung, nachdem jemand zuvor bereits im Betrieb gearbeitet hat, ist schlicht und ergreifend unwirksam (was dazu führt, dass automatisch ein unbefristeter Vertrag entsteht).

    Aber auch da gilt natürlich (wie immer): Wo kein Kläger, da kein Richter. :battlestar: :ugly:

    Okay, sowas ist natürlich echt ätzend. :battlestar:

    Mich haben die bisher soweit in Ruhe gelassen. Bis auf ein (unbrauchbares) Stellenangebot ist von denen nichts gekommen.
    Wobei ich die Befürchtung habe, dass sich das auch noch ändern könnte. :battlestar:

    Aber brauchbare HIlfe kann man von denen echt nicht erwarten. Im besten Falle lassen die einen (weitestgehend) in Ruhe, im schlimmsten Fall wird man mit nutzlosen "Angeboten" und sinnlosen "Maßnahmen" genervt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. März 2017
  20. ReneW

    ReneW
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    Nutzlose Maßnahmen könnten im Zuge der Wahlen ja bald wieder los gehen.
     
  21. Artticler

    Artticler
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    Das Arbeitsamt ist eben in vielen Dingen ein Relikt aus der Vergangenheit. Ich erinnere mich, das die bis heute meinen Lebenslauf nicht korrekt in ihrem Datenwust gespeichert haben. Nachdem ich in den letzten 10 Jahren immerhin dreimal bereits dort war. Und Arbeitsstellen heraussuchen kann ich auch schon wesentlich zielgerichteter und breitgefächerter als der Arbeitsamtmensch der erst mal lllllaaaangsam die Jobbörse anklickt.

    So was war halt vor 20 Jahren mal aktuell, heute ist es nur noch verschnarcht. Am besten sollte das Arbeitsamt sich auf den sozialen Managementbereich beschränken, dh Sozialhilfen auszahlen und die wirklich hoffnungslosen Fälle gezielt bearbeiten. Und den normalen Menschen die Jobsuche selber überlassen bzw höchstens mit grundlegenden Tipps helfen.

    Warum ist das Arbeitsamt zB nicht auch eine Informationsstelle über die Qualität von Arbeitgebern? Teilweise kennen die Arbeitsämtler noch nicht einmal die Firmen die in der Jobbörse auftauchen.
     
  22. ReneW

    ReneW
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    die "fliegst" 6 Monate nach der Abmeldung, sei es in Arbeit oder weil du ins ALG2 gefallen bist aus dem System. Sprich die mit denen du zu tun hast können dann nicht mehr auf deine Daten zugreifen, du musst also wieder beim Urschleim anfangen wenn du dich anmeldest und die "blockierten/gesperrten" Infos (die dann irgendwann wieder aktiviert sind) sind durch diverse Programmupdates in der Zeit oft durcheinander oder nicht mehr vollständig..

    Warum sollten die die Firmen kennen, die haben doch nicht mal Ahnung von den Stellen als solches, was Arbeitslose gelernt hat und verteilen voller Stolz Fake Arbeitsstellen. Mir konnte bis jetzt noch niemand dort sagen wo in meinem Heimatort eine Möbelfabrik sein soll, hier gibt es auch keine Glasfabrik und auch keine Firma die Lebensmittel herstellt/verarbeitet.
     
  23. sp!der Ist ein Buhn.

    sp!der
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    Zarbarough angekotzt
    IT-technisch habe ich mir das nötigste selbst angeeignet - Schulungen o.ä. gab es keine. In einem anderen Unternehmen werde ich aufgrund dessen nur sehr schwer Fuß fassen können - zumindest wenn ich ebenfalls wieder in die IT möchte.

    Das grundsätzliche, direkte Arbeitsumfeld ist soweit in Ordnung - mein Vorgesetzter sieht es genauso wie ich, dass wir eindeutig zu wenig Leute sind - bei der GF stößt er allerdings auf taube Ohren. Die Kollegen aus den anderen Abteilungen schwärzen den jeweils anderen gerne bei der GF oder den Abteilungsleitern an, HomeOffice ist auch nur extrem selten machbar.

    Das Gehalt ist für mich erstmal überhaupt kein Problem, eher die nicht vorhandene Unternehmenskultur, die negative Arbeitsatmosphäre ( GF führt durch Angst, niemand weiß wo es das Unternehmen überhaupt hin möchte, GF bringt die Abteilungsleiter teilweise um ihre Prämien, Ziele werden sehr schwammig formuliert and so on... ).

    Habe mir bereits überlegt in Richtung IT-Vertrieb zu starten - durch die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt habe ich einerseits das nötige Zahlenverständnis, andererseits habe ich auch einen gewissen technischen Hintergrund.
    In meiner aktuellen Position / Unternehmen sehe ich langfristig keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr - weder finanziell ( ~ 200€/monatlich mehr gingen sicherlich noch ohne weiteres ) noch in meiner Person. Auch dass sich die Atmosphäre ändert bezweifle ich stark, da die GF in dieser Hinsicht keine Notwendigkeit zur Selbstreflexion sieht.

    Mir geht es hier wirklich gar nicht ums Geld sondern um den Wohlfühlfaktor - ich arbeite gerne und auch viel, dafür erwarte ich allerdings auch ein angenehmes Betriebsklima.



    Er sieht das genau wie ich - die Situation wird sich aber in der Tat nicht ändern. Überstunden gibt es keine da Vertrauensarbeitszeit, Vergütung erfolgt in Anlehnung an den Tarifvertrag.
     
  24. Krabbler Ehrgeizintolerante Regalität

    Krabbler
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    Moin zusammen,

    mal eine allgemeine und doch konkrete Frage. :ugly: Ich sehe für mich keine Zukunft mehr in meiner aktuellen Firma. Ich bin mir selbst gar nicht im Klaren, wieso genau mich hier alles nervt, aber Tatsache ist, dass ich hier weg möchte. Jetzt habe ich mich aber gefragt, was ich - sofern ein Vorstellungsgespräch stattffindet - auf die Frage "wieso wollten Sie von der alten Firma weg?" antworten soll.

    Wenn ich ehrlich bin und sage, dass ich einfach mal einen Tapetenwechsel brauchte, weil nach acht Jahren die Luft raus ist, könnte der Personaler / der neue Chef doch auch denken "evtl. bleibt der hier nur ein, zwei Jahre, weil er dann wieder einen Wechsel braucht" und stellt mich gar nicht erst ein.

    Sollte man da lieber lügen und etwas erfinden? Ich meine klar ist, dass ich mir Gedanken drüber machen muss, was genau mich hier so nervt - dann hätte ich auch eine Antwort. Wenn es aber tatsächlich nur die Tatsache ist, dass ich im September 9 Jahre dabei bin und ich mich hier einfach nicht mehr sehe (man sagt doch so schön, man sieht "keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr"), wäre die Wahrheit dann klug? Ich bin so unschlüssig...
     
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  25. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Ich würde das genau so sagen.

    "Ich möchte mich in Richtung XY entwickeln, was auf meiner bisherigen Position aus Gründen Z nicht möglich ist."

    Wichtig:
    "Ich sehe keine Entwicklungschancen" --> negativ
    "Ich will mich entwickeln" --> positiv.
    :yes:
     
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  26. Krabbler Ehrgeizintolerante Regalität

    Krabbler
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    Okay, Wortwahl is of the essence, it seems. :ugly: Danke!
     
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  27. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Überlege dir vorallem wie du glaubhaft begründen kannst, weshalb die Entwicklung bei deinem alten Arbeitgeber nicht möglich ist.

    Kein Grund hört sich stark nach "er kanns nicht, aber keiner wollte es ihm so direkt sagen" an.
     
  28. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    "Tapetenwechsel" ... Ende Gelände:nixblick:
     
  29. Krabbler Ehrgeizintolerante Regalität

    Krabbler
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    Gefällt mir persönlich gar nicht, weil es ja quasi suggeriert, dass mir das bei der neuen Firma auch passieren kann / wird - wie schnell oder langsam sei erst mal dahingestellt.
     
  30. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    ajo.. natürlich kann das auch da passieren. Ich halte nix davon, dem AG zu suggerieren, er sei mein one and only Traumpartner. So wie er mit mehreren Bewerbern redet, rede ich mit mehreren Bewerbern (um meine Arbeitskraft). Mal abgesehen davon, ist es bei uns in der Branche durchaus üblich, zu bestimmten Zeiten den Arbeitgeber zu wechseln, insbesondere, wenn das mit "mehr Verantwortung" einhergeht.

    Ich sage aber auch gleichzeitig und deutlich, dass ich wieder an einer langfristigen Kooperation interessiert bin und unter 5 Jahre+ Zeithorizont keine Lust habe zu wechseln.
     
  31. Des Pudels Kern FOR THE EMPEROR

    Des Pudels Kern
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    Du warst 8 Jahre bei deinem bisherigen Arbeitgeber. Das ist für heutige Maßstäbe eine Ewigkeit.^^
     
  32. Dead man walking tot, aber glücklich

    Dead man walking
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    Jedem Personaler ist bewusst, dass ein neuer MA nicht für den Rest seines Lebens da bleiben wird. Es wird immer so getan, als wäre ein Vorstellungsgespräch eine Gerichtsverhandlung, wo "alles, was sie sagen, kann und wird gegen sie verwendet werden". :ugly:
     
  33. Krabbler Ehrgeizintolerante Regalität

    Krabbler
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    Ist dem nicht so? :ugly:

    @ Pudel & ancalagon: Danke für den Input. :)
     
  34. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Naja, so radikal würde ich es nicht sehen. Es sind halt Gespräche zwischen Personen die sich zuvor nicht kennen. Und da können Kleinigkeiten entscheident sein. :nixblick:

    Sauberes, gebügeltes Hemd, gutes Parfum, gemachte Frisur und natürlich auch überzeugende Argumente sind halt das einzige was man als Bewerber so mitbringen kann.
     
  35. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    einige Personaler (und/oder Personalverantwortliche) benehmen sich in der Tat leider wirklich so. Wobei ich mir schon vor einiger Zeit gesagt habe: wenn es daran schon scheitert, ist es nicht der richtige AG. Ich muss aber auch sagen, dass ich seit dem Berufseinstieg kein Gespräch mehr mit HR-Beteiligung hatte.. ggf. war noch ein externer Personalberater dabei, sonst lief das ausschließlich mit den Fachvertretern.
     
  36. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Du glücklicher. Ich habe da schon ganz andere Extreme erlebt.
    Besonders schlimm ist das imo im öffentlichen Dienst. Da sitzt einem dann regelmäßig 5-6 Personen aus den verschiedensten Bereichen gegenüber. :uff: :ugly:
     
  37. GreenStorm Grob fahrlässig

    GreenStorm
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    Wenn man das mal verstanden hat, und dann auch entspannter in das Gespräch reingeht ist Vieles deutlich angenehmer... :yes:
     
  38. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    kann man es ihnen verübeln? Schließlich kann man zwischen Frühstückspause, Vormittags-Kaffeepause und Mittagspause nicht noch eine Pause einschieben, ohne dass es auffällig wird. Da muss man jede alternative Gelegenheit zur Arbeitsvermeidung nutzen :ugly:
     
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  39. Xizor kann oft nicht so gut mit Bildern

    Xizor
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    http://www.berlin.de/special/jobs-u...gebote/index.php/de/detail/10000-1152039603-S

    :ugly:
     
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  40. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    @Krabbler
    Ich hab die gleiche Situation (nach 16 Jahren inkl. Ausbildung gehabt).
    Ich war dabei ehrlich und habe gesagt, wie es ist.
    Das ist bisher gut angekommen und ehrlich währt bekanntlich eh am längsten.

    Von daher bin ich dafür, mit offenen Karten zu spielen.
    Das Ganze sachlich begründet und positiv formuliert, dann fluppt das. :yes:
     
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