Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

Mir fällt es immer schwer eine Rangfolge bei meinen Lieblingsfilmen zu benennen, weil die da oben teilweise aus völlig unterschiedlichen Gründen stehen und deswegen schwer vergleichbar sind (ich würde nicht mal Blade Runner mit 2001 vergleichen wollen). Aber 2001 ist auf jeden Fall der Film der mich mit Abstand am meisten zum Nachdenken gebracht hat. Und das Lustige: Jedes mal wenn ich mich mit jemanden über diesen Film unterhalte hat er für die jeweilige Person eine unterschiedliche Aussage und die Diskussion findet dementsprechend auf unterschiedlichen Ebenen statt.

 

9-10 für Brügge sehen...und sterben? ? Du wertest aber ziemlich hoch, oder? Es gibt ja viele Geschmäcker, aber bei dem Film würde ich dann eine 9 oder 10 dann doch nicht verstehen... Der ist einfach zu normal.


@DoktorBest
Habs von nem Kommentar von Youtube. Der Film hat sogar bei IMDb eine Skala bis 11. xDD
These go to Eleven.

 

Dann schau mal auf Seiten wie imdb. Hier haben auch schon viele gesagt der Film wäre in ihrer Top10.

Top Schauspieler, grandioser Humor, sehr schöne Szenerie etc

Eindeutig ein Film den ich jederzeit sehen kann.

Bei Cinefix - auf deren Listen auch meist Arthouse, alte Filme, Citizen Kane etc vertreten sind - ist der Film auf der Top 10 "Best Dialogues".
https://www.youtube.com/watch?v=LfdyIdJbkxQ

 

Okay, verstehen kann ich es trotzdem nicht. Grandiosen Humor sehe ich da nicht. Es gibt lustige Stellen, aber keine besonderen Lacher.
Ich will jetzt ja nicht sagen, dass man den Film nicht richtig gut finden kann. Nur mir persönlich hat er zu wenig Besonderes, dass es mich wundert, dass Leute ihn so weit oben in Listen sehen. =)
Ich muss ihn nicht nochmal sehen. Jedenfalls nicht in nächster Zeit.

 

Nie gesagt, dass man den Film gut finden muss.

 

Paterson

Weniger ein Film, als vielmehr ein Essay - über einen Busfahrer namens Paterson in der Stadt Paterson (gespielt von Adam Driver), der zufälligerweise auch Poet ist. Thema ist des Films ist nicht so das was passiert, sondern die vielen Nuancen und Details im alltäglichen Leben. Jeden Tag steht er auf, begrüßt seine Frau, geht zur Arbeit und trinkt Abends ein Bier in der Kneipe, aber jeder Tag ist im Detail auf seine Art anders. Während er fährt, schreibt er Gedichte - nicht auf Papier, sondern im Kopf. 120 Minuten lang, und dann ist der Film vorbei.

Einen Plot hat der Film nicht. Es gibt keinen Spannungsbogen, keinen Antagonisten, keine Heldenreise, sondern vielmehr alltägliche Einblicke in ein Leben. Wie ein Alltag, hat auch der Filme seine Routine: Jeder Tag beginnt gleich, endet vergleichbar, verläuft ähnlich. Man lernt die wenigen Charaktere des Films schnell kennen und auf diese Art spinnt der Film einen eigenen Mikrokosmos, sodass man sich nach wenigen Minuten Zuhause fühlt. Ich mag Filme, die so eine Art von von Überschaubarkeit im Kleinen bieten. Auf seine Art ist der Film schrullig, ruhig, meditativ, heiter - nicht spannend oder aufregend, aber nachdem ich wusste, was für ein Film es ist, war das auch gar nicht die Erwartungshaltung. Der Film erinnerte mich in seiner ruhigen Art an Kusamakura von Natsume Sôseki, wo ich heute noch mit @n_hyp_o darüber sprach. Sehr schöner Film.

8/10

 

Erst einmal Kokoro lesen. Dann vielleicht Kusamakura, Synopsis hört sich bereits interessant an. Obwohl mir Paterson sehr gefallen hat, bin ich mir nicht sicher, ob mir so etwas in Buchform auch gefallen würde. Als Film bin ich ein großer Fan von Slice-of-Life oder Handlungen, in den die Charaktere "einfach nur abhängen": Lost in Translation bspw.

 

Jack Reacher 2

Hat kaum noch was mit Teil 1 zu tun. Und sowas von vorhersehbar. Einfach purer Durchschnitt

5/10

 

Ich hab noch einen Tip. The One I Love ist sehr gut!

http://www.imdb.com/title/tt2756032/

 

Ich fand ehrlich gesagt, dass Farell den gequälten Charakter nicht so gut rüberbringt.

 

Get Shorty

Ein cooler Film mit John Travolta in der Hauptrolle. Die Rolle von ihm ist so ähnlich wie die Rolle, die er bei Pulp Fiction spielt. Und ich finde diese Charaktere kann Travolta wirklich grandios spielen. Ist einfach eine extrem coole Sau.
Aber es gibt in dem Film eine Reihe von tollen Schauspielern auf die man sich immer freut, wenn sie wieder ins Bild kommen. Von DeVito und Gene Hackmann, über Delroy Lindo und vor allem James Gandolfini. Dieser Typ hat so viel Charisma. Und durch sein Aussehen hier vergisst man mal, dass er Tony Soprano ist. :-)

Die Story ist am Anfang erstmal etwas verwirrend, nimmt am Ende doch spannende und unterhaltsame Züge an. Stellen zum Lachen gibt es auch ein paar.
Empfehlen kann ich den Film auf jeden Fall. Mal sollte nur nicht denken, dass es ein harter Film rund um einen Geldhai ist. Denn am Anfang dachte ich, dass der Film in diese Richtung geht.

[7/10]

 

Bei 10/10 sehe ich den Film auch nicht, aber 9/10 ist schon ok, denn Brügge ist in dem recht ausgelutschten Gangster- und Killerfilmgenre wirklich ein Juwel: Tolle Charaktere, interessante, mMn auch nicht vorhersehbare Story, ungewöhnliches Setting, tiefschwarzer Humor und Brendan Gleeson.

Der Film schafft es, gleichzeitig ein Unikat (statt die xte Tarantinokopie à la Guy Ritchie) und massentauglich zu sein. Das gibt's nicht so oft. Möglicherweise ist es sogar tatsächlich der Genrekönig, mir gefällt eigentlich nur Jackie Brown vergleichsweise gut.

 

Sexy Beast ist auch toll.

 

Falls noch nicht geschehen, schau dir mal Perrier's Bounty an. Tiefschwarzen Humor und Brendan Gleeson findest du da auch, dazu noch Cillian Murphy, Ian Cummingham und Michael McElhatton in coolen Rollen. Allerdings ist der Film nicht ganz so gut wie Brügge.

 

In die gleiche Kategorie fällt dann wohl auch "The Guard - Ein Ire sieht schwarz". Finde ich auch toll.

 

Jep, der ist auch gut.

 

Zustimmung, auch wenn ich nur eine 6.5 - 7.0 geben würde. Wir haben ihn damals im Kino gesehen, da war das FPS-Erlebnis noch besser.

 

Bin auch eher bei einer 7/10. Die Idee und die ersten 30 Minuten sind halt schon geil, aber der Clou mit der Perspektive nutzt sich leider schnell ab und abseits davon gibts nicht wirklich viel zu holen

 

Haley Bennett.

 

The Killing Season 1-2
Die Geschichte des Mordes von Rosie Larsen. Die Serie ist die amerikanische Adaption der dänischen Serie Kommissarin Lund – Das Verbrechen. Und während amerikanische Versionen oft mist sind (Skins, Couplings...), hat mir diese sehr gut gefallen. Ich habe die dänische Version bis auf einen kurzen Ausschnitt auf Youtube (+kurzer Blick ins Wiki) nicht gesehen, aber ich glaube, es ist keine 1-zu-1-Umsetzung, sondern folgt nur der groben Geschichte. Dafür fügen sie z. B. mit Detective Holder ein super Charakter hinzu, ohne den der Serie echt was fehlen würde.

Die Serie hat einen sehr düsteren Ton und jede Folge der ersten beiden Staffeln ist (etwa) ein Tag nach dem Mord. Die Geschichte findet in Seattle statt, wo es in den vier Wochen der Serie gefühlt durchschüttet, was gut zur vermittelten Stimmung passt. Alle Hauptcharaktere sind haben eine tragische/düstere Vergangenheit, die mitschleppen. Das fand ich aber nur bei der Hauptdarstellerin (Detective Linden) etwas übertrieben.

Was mir echt gut gefallen hat, dass der Fall über zwei Staffeln hinweg gelöst wird und ich bis zum Ende der zweiten Staffel super gespannt war, wer es getan hat. Und als ich dachte es wäre aufgelöst, kam noch was dazu. Achja, und Detective Holder ist cool . Gut fand ich auch, wie die Serie die Trauer der einzelnen Familienmitglieder der Familie Larsen dargestellt hat.

Sehr irritierend fand ich Ellie (Last of Us) in einer anderen Rolle zu hören.
Mal schauen, wovon die letzten beiden Staffeln handeln.

 

Terminator
Der Film wird ja oft vernachlässigt und ich hab ihn auch echt super lange nicht mehr gesehen. Was mich am meisten beeindruckt ist, wie gut durchdacht dieser Film ist, für ein anscheinend nicht allzu hohes Budget drückt er nahezu alle wichtigen Knöpfe. Besonders heraus sticht der unfassbar gute Score, der fast noch besser ist als Teil 2. Zumindest das Maintheme hätte auch ein Cyberpunk Fest vertonen können, zieht hier quasi alle Register. Einfach ein toller Film für seine 30 Jahre..

7,5/10

Terminator 2
Umso famoser, dass die Fortsetzung die guten Ansätze aufgreift und in aller Konsequenz fortsetzt. Und das mit einem zynischen technikkritischen Unterton, der sich wie ein roter Faden durch den Film zieht. Furlong ist ein absoluter Glücksgriff, Hamilton spielt die militärversessene, paranoide Cassandra der keiner glauben will so so gut und einprägsam (ich hab den Film als Jugendlicher gesehen und immer noch so viele einprägsame Erinnerungen davon im Kopf) und der Swap von Arnie fühlt sich absolut richtig an. Die Figuren, der heftige Bösewicht, die Exkursion in die Nervenheilanstalt die ja im ersten Teil schon anklang bishin zu den krassen Actionszenen machen diesen Film zu einem absoluten Meisterwerk,der von der coolen Rockmusik noch hervorragend unterstrichen wird. Der Film ist nicht eine Sekunde langweilig und so so zynisch, er fühlt sich fast an wie ein Indiefilm und nicht wie Hollywood, wenn da nciht die hammerguten Stunts und großen Namen wären.
10/10

 

Suits - S06 E01 + E02.

endlich gehts bei Suits weiter

Und ab heute geht es auch bei Designated Survivor weiter

 

Kann man so unterschreiben. Den ersten Teil muss ich auch mal wieder sehen. Leider fehlt mir genau der in meiner Filmesammlung.
Bei dem ersten Teil finde ich einfach so gut, dass sie sich komplett auf Action konzentriert haben. Der Film hat ein tolles Tempo.

10 Punkte würde ich dem 2. Teil zwar nicht geben, aber insgesamt stimme ich dir zu. Allein schon was für einen Respekt man vor diesem Bösewicht hat. Man weiß, dass man komplett geliefert ist, wenn er einen kriegt. Das schaffen nur wenige Filme, einen so glaubwürdigen (in dem Universum) und mächtigen Antagonist zu erschaffen.

 

Hab den damals im Kino geschaut, war halt ziemlich übertrieben, hat aber ganz gut gepasst. Einen Bonuspunkt hat der Film bei mir aber gut:

Spoiler

Ich war dermaßen überrascht dass Ben Affleck zur Mitte des Films erschossen wird

Teil 2 ist leider billiger Trash, der ging gar nicht klar.

 

Arnold Schwarzenegger macht für mich leider jeden Film kaputt. Außer natürlich wenn er albern wirken soll, wie zum Beispiel in Expendables, was ja auch keine guten Filme sind.

Entweder man folgt dem Rat von vielen und schaut seine Filme auf Deutsch, dann ist die Synchronisation des restlichen Casts gewohnt "gut" oder man quält sich durch sein fürchterliches Englisch. Ich kann sein Casting auf Grund seiner Statur und roboterähnlichen Nicht-Mimik verstehen, aber die Stimme ist nicht auszuhalten.

Mit einem anderen Protagonisten würden mir die Filme wahrscheinlich (mehr) gefallen. Mit Arnie sind es aber keine, die ich noch einmal sehen muss.

 

Das versteh ich wirklich nicht. Gerade durch seine komische Aussprache, wirkt es doch wie eine Computersprache. Manchmal abgehackt, ab und zu falsch betont.
Die deutsche Synchro von ihm wird zwar vom wahrscheinlich besten deutschen Synchronsprecher übernommen, ich bevorzuge aber trotzdem seine englische Sprache.

"...which brings me to rule No. 4, which is: Don't listen to the Naysayers!"

 

"Ghost in the Shell" scheint okayish zu sein. Also irgendwann mal, aber nicht im Kino und mit reduzierter Vorfreude.

So kann man es sich natürlich auch hinbiegen. Wenn es funktioniert: Glückwunsch. Es ist offensichtlich schlechtes deutsches/österreicherisches Englisch, welches die meisten Szenen in eine Komödie verwandelt. In einer Welt, in der solche Roboter gebaut werden können, die 1:1 wie Menschen aussehen, unglaublich widerstandsfähig sind, denken wie Menschen, sogar Gefühle haben + Zeitreisemaschinen, müsste ich die suspension of disbelief schon aus dem Fenster werfen, um mir einzureden, dass sie trotz dieser Errungenschaften keine normale Sprache erzeugen können.

Und ich mag Arnie einfach nicht als "Schauspieler".

 

Okay. Tut mir leid, dass ich eine andere Meinung dazu habe und mir das extra so hinbiege, dass es passt. Ich bin da wohl zu subjektiv rangegangen.

 

Klang der Satz jetzt so offensiv? War nicht so gemeint. Meiner Meinung nach biegst du es dir hin und das "Glückwunsch" war keineswegs gehässig gemeint, sondern ein aufrichtiger Glückwunsch, dass du mit dem Film Spaß hast.

 

Gut, dann hatte ich das falsch verstanden. Kein Problem

 

Wenn ich das so lese: Bist du teefax?

 

Kiss Kiss Bang Bang steht für mich ganz oben.

 

Ich kann deinen Punkt zwar verstehen (hab ihn auf deutsch geschaut, da ist die Synchro wirklich wirklich noch gut) aber mich kratzt es gar nicht so sehr...

 

Black Mirror (Season 2)

Auch wieder alles sehr gute Folgen, wo doch jede komplett anders ist und trotzdem alle interessant. Mal sehen, was mich bei Staffel 3 erwartet.
Die beste Folge allerdings ist bis jetzt noch: "Das transparente Ich".

[9/10]

 

Hat eigentlich hier jemand American Horror Story gesehen? Kann die Serie jemand empfehlen? Wenn ich demnächst die 3. Staffel von Black Mirror durch hab, brauch man ja ne neue Serie.

 

Ernsthaft?

 

La Cercle Rouge - Jean-Pierre Melville (1970)

Es handelt sich um einen französischen Gangsterfilm, der vorallem durch seinen Minimalismus und eine ruhige Erzählweise punktet. Ohne etwas von der Handlung vorwegzunehmen, kann man sagen, dass es sich um einen Heistfilm handlet. Ein paar Ganoven wollen einen Juwelier ausrauben. Kennt man. Aber was mich hier begeistert hat, war das erzählerische Handwerk, sowie die dramaturgische Extraklasse, welche durch eine einzigartige, und vorallem unamerikanische Bildführung unterstützt wird, womit ich sagen will: Gegenwärtige amerikanische Bilderführung bzw. Dramaturgie. Jede Szene will aufgesaugt werden, gesprochen wird nur dann wenn es nötig ist und die Charaktere werden subtil charakterisiert.
Will sagen: Dieser Film nimmt sich die Zeit und sieht dabei nicht nur verdammt gut aus, sondern ist auch zu jedem Zeitpunkt spannend. Bei den meisten amerikanischen Filmen habe ich das Gefühl, dass mir eine Spannung durch schnelle Schnitte, extremen Handlungsverläufen usw. suggeriert wird, während hier eine tatsächliche innere Spannung (behaupte ich) vorhanden ist, die selbst das aufbrechen eines Fensters, eine Szene die, glaube ich, 5 Minuten lang dauert, durch intelligente Schnitte zu einem Spannungshöhepunkt gestaltet. Hinzu kommt eine Unvorhersehbarkeit die von Anfang bis Ende anhält.

Die Schauspieler spielen alle auf einem hohen Niveau, ihr Spiel wird von einem dezenten, oftmals aussetzenden, Jazzsoundtrack untermalt.
Viel mehr lässt sich nicht sagen, die einzigen Kritikpunkte wären ein paar unglücklich inszenierte Momente, die jedoch nur Sekunden andauern. (Man taumelt unter Beschuss durch einen Wald, wodurch quasi die "Unpassierbarkeit des Terrains" suggeriert werden soll, es ist aber offensichtlich, dass er deutlich shcneller und ohne Probleme rennen könnte) Diese Momente fallen aber überhaupt nicht ins Gewicht.

Es ist der beste Heistfilm den ich bisher gesehen habe.

 

Moonlight
Wie gut ist denn bitte dieser Film??? Ein absolutes Highlight, dass perfekt als einfühlsames coming of age funktioniert, aber genauso gut als Drama eines schwarzen Homosexuellen gelesen werden kann. Die filmische Umsetzung ist absolut erhaben, die Musik meisterhaft untersetzt. Die Darstellenden sind durch die Bank weg hervorragend besetzt und die emotionalen Beats sind erfrischend und clever. Ich bin angetan von diesem fantastischen Werk... Nur das Ende war fast etwas abrupt.

9,5/10