Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Hm...Knapp 18 % bei mir.

Dabei esse ich voll gut und eigentlich fast ausschließlich Bio-Produkte. Scheinbar macht sich der Verzicht auf Fleisch auch finanziell bemerkbar.

 

Soso, #Lügenstatistik also. Die 13,7% sind die Zahl für Deutschland, nicht für Nordkorea. Dass es da nicht ein Superreicher auf 10000 Hungernde sind, kannst du die wohl denken oder alternativ Statistiken zur Einkommensverteilung anschauen. (Oder sind die auch "Obskur"?)

PS: Das Durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen liegt bei 3200 wenn ich mich recht entsinne.
13% wären da über 400,-€ das sollte für zwei Erwachsene und ein Kind grade noch ausreichen, je nach Essgewohnheit.

 

Familien- oder Single-Haushalt?

 

Dass du mit deiner Annahme, dass man mit 13% Lebensmittelausgaben "sehr gut verdienen" müsse, falsch liegst.

Wie ich aufzeigt habe, muss man dafür lediglich durchschnittlich verdienen.

Das ergibt sich automatisch, weil schon die erwähnten 13,7% bereits Durchschnitt sind. Mit dem Nettoeinkommen habe ich diese Zahl dann lediglich über eine andere Statistik verplausibilisiert.

 

Über alles.

Siehe Abbildung 3 für Details:

https://www.bpb.de/nachschlagen/datenreport-2016/226220/nettoeinkommen

 

Dann bin ich unter dem Durchschnitt und damit faktisch "arm", oder?

 

Naja. Ich glaub dazu müsstest du 60% drunterlegen. Fühlst du dich arm?

 

Nope.

Was vllt auch daran liegt, dass ich für meine Miete (in Berlin) nur 15-20% meines Gehalts verwende.
Hab dann einfach mehr übrig.

 

Ui ui ...

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/masern-impfung-impfberatung-geldstrafe-hermann-groehe

Das wird so manchen VT'ler wieder zum schäumen bringen.

 

Das ist gut. Alleinlebende geben ansonsten im Schnitt knapp 40% dafür aus.

Edit: Ich muss zum Zitieren die Smilies entfernen. Hat das noch jemand?

 

ich rede von einer zeit in deutschland/nrw, wo der post/paket dienst noch nicht ups hieß, sondern deutsche post. Ganz ohne subunternehmen, zeitarbeit, paketshops im kiosk und leiharbeit. Dafür heimatnah, mit festanstellungen, tarifgehältern und in dem bereich auch nicht selten einer verbeamtung.

ja, auch in den von dir hämisch angeführten Beispiel war dir arbeitewelt früher (tm) eine bessere.

 

@legal
japp, das habe ich auch.

 

Selbst Schuld
Aber gut, mir reichen aktuell meine 32qm, in denen ich sowieso fast nur zum Schlafen und Zocken bin. ^^

Jup. Es hilft den Post zu kopieren, die Seite neu zu laden, und dann den Post wieder einzufügen. Dann gehts.

 

Die Postprivatisierung war das beste, was gemacht wurde. Nur dadurch ist der Mobilfunk bzw. das Internet so billlig und gut und diversifiziert geworden. Sonst wäre es ein träges staatliches System geworden.

 

Ich halte es für extrem ungesund für eine Gesellschaft, wenn diejenigen, die eh schon Kapital haben, von denjenigen, die weniger haben, durchschnittlich kaum durch Leistung und Arbeit eingeholt werden können - selbst wenn sie formal die höchste Ausbildung und weit überdurchschnittlich bezahlte Jobs haben. Wenn das nur punktuell aber nicht in der Breite möglich ist, dann landen wir zwangsläufig wieder in einer Art Ständesystem. Und das beschränkt sich ja nicht nur auf das Kapital, sondern auch auf den politischen Einfluss: Je mehr Kapital Menschen zur Verfügung haben, desto größer ist ihr politischer Einfluss. Daher halte ich es für erstrebenswert, dass man große, leistungslose Kapitalakkumulationen deutlich erschwert und umgekehrt kleinere Kapitalakkumulationen (insbesondere aus Arbeit) erleichtert.

 

Sie war in erster Linie eine andere. Das Paketaufkommen war geringer, die Systeme träger. Telefonieren war schweineteuer, Internet war nicht vorhanden.

Die Post würde heute schlicht nicht überleben und wäre ein Milliardengrab.

 

seit wann haben ups, hermes und co (als die schlimmsten post knechter) was mit Telefon und internet zu tun? Und was hat die Befristung von arbeitsverträgen damit zu tun? Fragen über fragen.

ich wiederhole mich: Schön zu sehen, wie wir alle die neoliberalen und elitenfreundlichen werbeslogans bereits verinnerlicht zu haben scheinen. Die eliten brauchen bald gar keine lobbyarbeit mehr machen. Das machen wir schon selbst. Jahrzehntelange Propaganda auf allen etablierten medien kanälen wirkt anscheinend damals wie heute und hüben wie drüben.

 

Oh man.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Bundespost

 

+++ Die Post hatte das Monopol auf Telefon & Internet, bis es in den Reformen privatisiert worden ist.

 

und was hat all das mit den ausbeuter methoden von Hermes und co zu tun? Das war meine frage. Denn diese methoden habt ihr als unausweichlich (aka alternativlos) gerechtfertigt im Zuge der post privatisierung.

Die Telekom zb (welche seit Ewigkeiten internet und Telefon anbietet) schafft es komischerweise bis heute einigermassen verträgliche gehälter und verträge zu bezahlen. Die deutsche post und dhl in weiten teilen auch noch.

die post privatisierung war das beste was passieren konnte, sagt ihr. Ohne wäre internet und Telefon unbezahlbar, sagt ihr. Und rechtfertigt damit die leiharbeit, subunternehmer und mindestlohne bei Hermes, ups und co. Welche damit gar nichts am hut haben. Grossartig.

wie gesagt: Telekom, post und co bieten bis heute noch Verhältnismäßig gute bedingungen. als telefon, internet und post Anbieter nach der privatisierung, ohne monopol und mit starker konkurrenz. Komisch. Scheint es also doch zu gehen. Günstige preise, internet, telefon und ethische arbeitsverträge.

genau das stellt ihr aber in abrede und rechtfertig damit ausbeuter methoden von Hermes, gls,dpd und co.

mal ganz zu schweigen davon ,dass shintaro den ups fährst mit dem riesen haus als paradox meiner old economy anführt, nur um dann darauf rum zu reiten, dass es damals noch gar kein ups und co. In dem sinne gab und mir daraus einenstrick drehen zu wollen. So geht stringente argumentation anno 2017 made in china.

 

Was redest du eigentlich für Unsinn?

Nirgendwo verteidige ich Leiharbeit und Co. Und UPS gab es natürlich schon.

 

fassen wir noch einmal zusammen:
ich bemängele, dass die arbeitsbedingungen heutzutage für weite teile der Bevölkerung um längen schlechter sind, als noch vor 20, 30 jahren.

daraufhin kommt, dass ich von einer sitcom reality reden würde, wo der ups fahrer eine halbe villa besitzt.

daraufhin entgegne ich, dass der durchschnittliche postbote damals sehr wohl einen gewissen wohlstand verdienen konnte. Die Arbeit war heimatnah, unbefrsitet, an Tariflöhne abgelehnt und im idealfalle verbeamtet. Heute herrscht in der gleichen branche in weiten teilen leiharbeit, subunternehmer und mindestlohn plackerei. Also genau das szenario, was ich ursprünglich skizziert habe.

daraufhin hieß es "ja, aber nur weil das früher ein monopol war und nun privatisiert wurde. Das musste seins sonst kein internet und Telefon und so".

daraufhin entgegne ich, dass auch heute noch deutsche post und Telekom noch einigermaßen vertretbare konditionen anbietet. Was aber den leiten bei ups, hermes und co nichts nutzt, weil dort ausbeutung herrscht. somit ist es also sehr wohl möglich auch heute, trotz internet, telefon und konkurrenz, anständige könne zu bezahlen, wenn man den will. Danka agenda 2010 und initiative neue marktwirtschaft aber nicht mehr gewollt, was ihr mit eurem nachgeplapper von wegen "privatisiserung war nötig" auch noch verteidigt.

womit wir dann wieder bei meiner kern aussage wären: Früher waren die Arbeitsbedingungen besser.

wo ist also nun mumpitz?
die ganze debatte bestärkt meine Argumentation.

 

Du hast nicht von Arbeitsbedingungen gesprochen, sondern von den

 

wo ist der haken? ich bin mir sicher, der damals gut bezahlte post beamter konnte sich im laufe seines lebens eigentum, auto und/oder Urlaub leisten.

 

Sagen wir mal so, wenn man Gehälter und Lebenshaltungskosten über die Kenngröße Zeit miteinander in Verbindung bringt, kommt im Schnitt folgendes raus:

Für einen Fernseher müsste man 1960 zwei Wochen lang arbeiten, heute ca. 1,5 Tage.

Das zieht sich durch alles durch. Butter: 1960 rund 40 Minuten, heute nur fünf.

Die Gehälter haben sich im Durchschnitt seit damals verelffacht, die Preise aber nur vervierfacht.

https://www.google.de/amp/www.spieg...uten-arbeiten-fuer-ein-bier-a-691529-amp.html

Man kann sich heute also schon mehr leisten als damals, aber hat ggf. halt auch höhere Ansprüche und will öfter was neues haben. Es gibt viel mehr Möglichkeiten, sein Geld "sinnlos" auf den Kopf zu hauen, als es 1960 der Fall war.

 

die gestiegenen kosten für private rentenvorsorge, krankenkassen zusatz beiträge und co bitte nicht vergessen. Die sucht man sich nicht aus, sondern man wird seitens der Politik dazu benötigt, weil die gesetzlichen Leistungen immer weiter zusammen gedampft werden.

hinzu kommen gestiegene kosten für mehr Bildung, mehr mobilität und der damit einher gehende zeitverlust in ausbildungsjahren und später im Alltag durch pendeln und co.

ob dann immer noch alles x mal so billig ist wir damals?

 

Na dann zeig doch mal ne Statistik her.

Du erzählst hier was und belegst es nicht. Du hast ne Meinung aber keine Fakten die das stützen.

 

Die Mieten konnten zB 1960 locker 120 DM also 60 EUR betragen - bei etwas über 300 EUR Einkommen Brotto. Netto dann vielleicht 200? Sagen wir mal 200. Dann wären das 30% fürs Wohnen. Heute 27% also nicht wirklich anders.

Da grade Wohnraum sich stark an Teuerungsrate und Lohnentwicklung orientiert, wären starke Abweichungen auch nicht zu erwarten.

Quellen:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFa...abellen/AnteilWohnkostenHHeinkommen_SILC.html
http://www.hifi-studio.de/hifi-klassiker/preisentwicklung.htm
http://www.das-waren-noch-zeiten.de/einkommen.htm

 

https://www.golem.de/news/wahlprogr...er-relevante-inhalte-im-netz-1705-128037.html

Jetzt drehen sie ganz durch.

Ich gebe zwar Klingbeil recht, dass die Filter Bubbles ein großes Problem sind und man eine Lösung braucht, aber nicht so. Wer soll denn darüber entscheiden, wer qualitative Inhalte veröffentlicht? Man müsste jeden Beitrag eines Mediums einzeln überprüfen, Quellen nachverfolgen usw. -- kompletter Irrsinn. Also dürfte es im staatlichen Interesse auf die ÖR hinauslaufen ... reizend.

 

Könnte man prima mit der Rundfunklizenz-Verwaltung für Youtube-Kanäle und dem Kampf gegen Hatespeech in einem neuen Bundesamt für Medienhygiene zusammenfassen.

 

Ein halbwegs vernünftiger Fernseher kostet 300 €. (da ist noch nicht eingepreist, dass die Fernseher heute meistens in China hergestellt werden, ein Fernseher Made in Germany ist meistens gehobene Klasse und fängt ab 600 € an, für 32 Zoll). Bei einem Mindestlohn von 8,50 und sagen wir mal 8 Stunden pro Tag bist bei 1,5 Tagen knapp bei 109 €. Dafür bekommt mit Glück ein Gerät mit 22 Zoll. Aber selbst die Liegen meistens eher so bei 150 €. 32 Zoll, das kleinste akzeptiere Format liegt eher bei 199 €. Wären also schon mal 3 Tage.

Und wie gesagt das kleinste akzeptiere Gerät. Hat man für die Preise von 1960 auch das billigste Gerät genommen? Ach ja, gerade den Artikel gelesen. Von 2010, als Leute teilweise noch 5 € verdient haben.

Brutto. Der Spiegel nimmt ,mal locker flockig einen Stundenlohn von 15 € an. Davon können Millionen nur träumen. Scheinbar sogar netto. Davon kann die Mehrheit nur träumen.

 

Die SPD weiß offenbar, wie man sich so positioniert, dass man möglichst wenige Wähler bekommt.

Würde die CDU das wollen, würde es sicherlich keinen weiter stören.

 

Der Artikel beruht auf Durchschnittswerten, nicht auf dem Wert von Mindestlohnbeziehern. Wie du dort lesen kannst, lag der Durchschnittsnettolohn 1960 bei umgerechnet 1,27 €
Es geht dort ja um den relativen Vergleich der Durchschnittsverdiener damals und heute.

Ein Arbeiter verdiente 1960 ca. 212 Mark, also um die 100,-€ und dabei ist zu beachten, dass damals meist 48 Stunden gearbeitet wurde. Also ca. 1,10 & Stunde Brutto. Netto also unter nem Euro.
Jetzt waren das Tariflöhner. Gehe davon aus, dass Hilfskräfte noch mal weniger bekamen und du hast den Vergleich mit heutigen Mindestlöhnern.
In beiden Fällen war der teure Fernseher nicht drin, aber auch hier ist die Aussage aufgrund der Zahlen, dass ein Mindestlöhner heute weniger Zeit arbeiten muss, um sich einen Fernseher leisten zu können.

Die haben damals locker ab umgerechnet 600,-€ gekostet. (Siehe Link von gestern) Also bei einem Euro Netto (und das ist mehr als besagter Arbeiter Netto verdient hat, siehe oben wo er Brotto bei 1,10 leigt) schon mal 600 Stunden Arbeit. Jeder Mindestlöhner schafft das heute schneller, und das preiswerteste Gerät ist ja, wie du schriebst, halb so teuer.
Damals war ein Fernseher billiger hingegen kaum zu bekommen.


http://m.was-war-wann.de/historische_werte/monatslohn.html
https://de.m.wikipedia.org/wiki/40-Stunden-Woche

 

Und immer daran denken: Heute sind die guten alten Zeiten von morgen.

In der Erinnerung ist meist alles rosiger. Wenn man die erhaltenen Stummfilme aus dem Berlin der Kaiserzeit sieht könnte man auch glauben, war doch ganz lustig da. Man muss sich schon näher mit den Sachen beschäftigen.

Die ersten Reportagen von Wallraff “Industriereportagen“ zeigen kein schönes Bild der Arbeit in den 60ern. Besser als im Kaiserreich? Fundamental besser. Besser als heute? Nicht unbedingt.

 

Eben. Viele Familien lebten in den 60ern zB auch noch unter einem Dach, oft drei Generationen gemeinsam. Die Kosten fürs Wohnen teilte man auch. Würde heute keiner mehr machen.

 

In den 60gern ist man zuhause geblieben bis nach der Ausbildung, hat dann geheiratet und ist zusammengezogen.

Singlehaushalte? MIT FERNSEHER?

Das höchste der Gefühle war für Jungesellen in einem Zimmer unterzukommen. Man schaue mal in die zeitgenössische Literatur.

 

Die Frage ist: Wie sinnvoll ist es in dieser Sache noch von Durchschnittswerten auszugehen, wenn die Schere zwischen Gering- und Vielverdienern immer weiter auseinander driftet? Die Reichen 10% würden den Schnitt überproportional nach oben ziehen, als es noch 1960 der Fall war.

Wie würde das Ganze aussehen, wenn man den Median nimmt?

 

Diese Quelle geht leider nur bis 1985 zurück, zeigt aber, dass der Effekt nicht so erheblich ist, um den Durchschnitt einfach verwerfen zu können:

http://www.bpb.de/politik/grundfrag...-eine-sozialkunde/138681/ungleichheiten?p=all

Bzw: auch hier:

https://www.bertelsmann-stiftung.de...ie_Wachsende_Lohnungleichheit_Langfassung.pdf

Durchaus spürbar, aber der "Spread" geht in beide Richtungen auf.

Die Reichen beziehen ihren Reichtum ja auch meist nicht aus Arbeitslohn, sondern aus anderen Quellen, verfälschen die Statistik also nicht erheblich.

 

Sehr interessantes Dokument. Danke hierfür.
Was jedoch schade ist:

Teilzeitbeschäftigung fehlt, welche von 2005 auf 2014 um über 23% gestiegen ist.
https://www.destatis.de/DE/Publikat...Blick0010022169004.pdf?__blob=publicationFile