Was lest ihr momentan?

"The Stand" ist auch noch so eine Lücke bei mir. Andererseits habe ich mich in den letzten Monaten mit King ausgiebig beschäftigt, also kommt's diesmal vielleicht dazu.

 

Was ist die "normale" Ausgabe?

 

Die ursprüngliche Ausgabe aus den 80ern war 800 Seiten lang. Meine ist 1100 (bzw dank kleinem Format 1400).

Wikipedia:

"In 1990, an unabridged edition of The Stand was published, billed as "The Complete & Uncut Edition". Published in hardcover by Doubleday in May 1990, this became the longest book published by King at 1152 pages. When the novel was originally published in 1978, Doubleday warned King that the book's size would make it too expensive for the market to bear.[8] As a result, he cut approximately 400 pages (around 150,000 words) from the original manuscript. This edition reinstates most of the deleted pages (as selected by King), as well as updates the setting from the 1980s to the 1990s. This new edition features a new preface by King, and illustrations by Bernie Wrightson. Additionally, Doubleday published a deluxe edition of The Stand: The Complete & Uncut Edition, limited to 1,250 numbered copies and 52 lettered copies. This edition, known as the "Coffin Box" edition due to the book being housed in a wooden case, was signed by King and Wrightson."

Der Kommentar von King dazu ist auf amazon lesbar.

Das Update ist sicherlich gut, bisher fühlt es sich absolut flüssig an (auch wenn es schon ein Brocken ist ) und auf Englisch gibt es die alte Ausgabe eben gar nicht mehr (bzw habe nicht lange danach gesucht).

Was liest man denn von King so? Shining kein Interesse, da Film schon gesehen. Stand by Me ebenso.

IT will ich definitiv lesen (und Carrie?). Irgendwann vllt auch Dark Tower, der erste Band der Reihe war bisher mein erster und einziger King.

Aber erst einmal bin ich beschäftigt und danach lese ich sicherlich nicht direkt nochmal den gleichen Autor.

 

Ich hab' seit dem Kinostart von ES gelesen bzw. mir vorlesen lassen:

Es (ungekürztes Hörbuch)
The Shining (da ist IMO schon hinreichend Unterschied zum Kubrick-Film gegeben, vor allem was die Charakterisierung von Jack Torrance angeht)
Cujo
Christine
Needful Things
Skeleton Crew (Kurzgeschichtensammlung inklusive "The Mist")
Four Past Midnight (vier Kurzromane)

Auf meiner Liste sind vorerst noch

The Stand (ungekürztes Hörbuch)
Different Seasons (vier Kurzromane, darunter "Rita Hayworth and the Shawshank Redemption" und "The Body", die Vorlage zu "Stand by Me")
Night Shift (Kurzgeschichtensammlung)
The Dead Zone
The Dark Half

ES ist dringend empfohlen! Andererseits mag ich auch Kings Short Fiction mittlerweile sehr gerne. Sind echt nette Geschichten dabei.

 

Vorausgesetzt The Stand gefällt mir weiterhin so gut, wird ES auf jeden Fall auf die Liste gesetzt.

 

Hearts in Atlantis ist IMHO eins der besten Bücher die er je geschrieben hat. Schlaflos ist auch sehr gut und hab ich bestimmt schon 3 mal gelesen. Von Schlaflos würde ich mir eine Verfilmung wünschen. Mit den CGIs heutzutage könnte der richtig gut werden. Aber ist wohl nichts für die breite Masse.

 

Oh ja The Stand war klasse. Hab das vor 10-15 Jahren verschlungen in kürzester Zeit.
Es würde ich auch empfehlen und natürlich Der dunkle Turm.

Solaris habe ich übrigens auch im Nuh weggeratzt, hat mir richtig gut gefallen und ich liebe all die philosophischen Implikationen und die unfassbare Imagination von Stanislav Lem. War auf jeden Fall nicht das letzte Buch von ihm, welches ich lesen werde.

Dann habe ich noch ein Buch gelesen, dass ich nur jedem empfehlen kann: es heißt Lieb und Teuer von Ilan Stephani und es ist eine Art Sachbuch/Biografie von einer Philosophiestudentin, die sich für 2 Jahre in ein Bordell begibt um da die Sexualität von Freiern zu erforschen. Es geht einerseits um Prostitution und dem "Kauf" von Nähe, aber die eigentliche Erkenntnis ist die verkorkste Sexualität von Männern. Ich hab mal versucht, mich damit auseinanderzusetzen und es in einen Blogpost gepackt, ich kann das Buch nur sehr empfehlen.

http://daydreamloveletter.blogspot.de/2018/01/die-sexuelle-krise-des-mannes.html

Jetzt lese ich Picknick am Wegesrand und es macht schon mega Spaß, ist ein bisschen anders als Solaris aber irgendwie dennoch fantastisch geschrieben.

Und ich hab ein tolles Hörbuch gefunden das ich ebenfalls empfehlen kann, es heißt Drei Sonnen und kann man hier kostenlos hören:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-die-drei-sonnen/index.html

 

The Stand ist zwar sowas wie die Standardempfehlung was King angeht, man merkt dem Buch aber an, dass er mittendrin eine riesengroße Schreibblockade hatte und es fast niemals schienen wäre.
ES ist IMO runder und etwas reifer, deshalb würde ich nicht voraussetzen, dass The Stand dir unbedingt gefallen musste um das zu versuchen.

 

Von King finde ich 11.22.63 (dt. "Der Anschlag") empfehlenswert.

 

Ich träume seit Tagen davon, dass ich (tot)krank bin.

Postapokalypse interessiert mich schon von Grund auf mehr als Horror, darum habe ich mit The Stand angefangen. Aber IT werde ich sicherlich auch irgendwann mal in die Finger bekommen.

Serie gesehen, also kenn ich schon die Story. Auch wenn das Buch besser/ausführlicher etc ist, während Buch->Verfilmung geht, ziehe ich kaum Reiz aus der umgekehrten Richtung.

War interessant, aber kein Thema wozu ich jetzt auch noch die Vorlage lesen müsste.

Will ja auch kein King-Fan werden. Stand reicht mir erstmal und dann irgendwann IT und ggfs Dark Tower.

 

Kurzzusammenfassung zu meinem letzten Lesestoff:

Christian Rudder - Inside Big Data
Ein Gründungsmitglied von OkCupid, der dort für Data Science zuständig ist, setzt sich mit den verschiedensten Statistiken auseinander. Mathematisch wirkt das ganze sehr kompetent ("wirkt" statt "ist", weil man natürlich die Rohdaten selbst nicht kennt, und sich daher mit einer endgültigen Beurteilung zurückhalten sollte), gleichzeitig ist es exterm unterhaltsam und oft amüsant, was man so alles an Statistiken einer Partnerbörse ablesen kann. Wer den entsprechenden Blog bei OkCupid kennt, kennt den Stil.
Nur dem Übersetzer ins Deutsche sollte man erklären, dass er in Zukunft fachkompetente Hilfe zu Rate ziehen sollte. Den Fachbegriff "graph theory" einfach wahl- und planlos mit "Funktionentheorie" (statt richtig mit "Graphentheorie") zu übersetzen, ist vor allem deshalb dämlich, weil es wirklich ein Gebiet namens "Funktionentheorie" (engl. "complex analysis") gibt. Ich habe mich im ersten Moment echt gefragt, wie man Funktionentheorie an der Stelle anwenden kann... Aber dafür kann der Autor ja nichts. 4/5

Alan Sokal - Fashionable Nonsense: Postmodern Intellectuals' Abuse of Science
Der Physiker Alan Sokal wurde mit einem Nonsens-Artikel bekannt, den er in den 90ern bei der Zeitschrift "Social Text" einreichte und der angenommen wurde. Er wollte damit zeigen, mit was für absurden Texten man bei manchen (peer-reviewten!) Journals unterkommen kann. Zu diesem Schritt bewogen hat ihn die Situation, die er im vorliegenden Buch zitiert: Einige Wissenschaftler haben behauptet, Physik und Mathematik in ihren wissenschaftlichen Arbeiten (in sozialwissenschaftlichen Gebieten) anzuwenden und haben dabei völlig hanebüchernen Unsinn verzapft. Dass Sokals Artikel angenommen wurde, wundert nach Lektüre des Buches überhaupt nicht mehr, denn während jener noch eher zurückhaltend falsches und subtile Denkfehler enthielt, sind die hier vorliegenden Zitate, die ja von Leuten aus der entsprechenden Wissenschaftscommunity kamen Unsinn vom Schlage "The penis is similar to the complex number i: Both are irrational". Während dieser Satz wenigstens noch als Metapher Sinn haben könnte (den ich aber nicht finde), soll an vielen Stellen wirklich formale Mathematik angewendet werden und es entsteht abstruses, da versucht wird, streng definierte Fachbegriffe in umgangssprachlichen Kontexten eingesetzt zu werden (Stichwort: Axiom of Choice für Recht zur Abtreibung. Seems Legit). Dabei bleibt Sokal stets fair und betont mehrfach, dass er weder einen ganzen Wissenschaftszweig noch gar sämtliche Geisteswissenschaften und nicht mal die hier zitierten Wissenschaftler angreifen will, sondern wirklich nur deren absurde Anwendungen von Mathematik und Physik. Ob sie sonst etwas wissenschaftliches geleistes habe, will und kann er nicht beurteilen. Das Buch ist dem Thema entsprechend nicht allzu spannend geschrieben und wohl nur für Leute lustig und/oder interessant, die schon mit Hochschulmathematik und oder -Physik in Kontakt waren, da man sonst meiner Einschätzung nach vieles nicht wirklich versteht. Für mich hat es sich gelohnt. 4/5

Cixin Liu - Death's End
Ich kann nur nochmal meine Worte zum zweiten Teil wiederholen: Großartige Ideen, ein glaubwürdiger und spannender Plot, aber nicht ganz so tolle Dialoge und Charaktere. Wobei letzteres schon deutlich besser geworden ist (Cheng Xin ist wesentlich interessanter als Luo Ji). Klare Empfehlung an jeden, der an Science Fiction interessiert ist. 4/5

Cathy O'Neill - Weapons of Mass Destruction: How Big Data Increases Inequality and Threatens Democracy
Eine ehemalige Mathematik-Professorin, die aber auch in der Wirtschaft als Data Scientist gearbeitet hat, prangert sehr scharft an, wie momentan Algorithmen zur Verwertung von Rohdaten in den verschiedensten Lebensbereichen (vor Gericht, bei der Polizeit, in Bewerbungsverfahren, bei Versicherungen usw) eingesetzt werden. Sie hat mit vielem sicher recht und es ist informativ/erschreckend zu lesen, wie teilweise gearbeitet wird. Rein zur Unterhaltung würde ich das Buch nicht lesen, da es sich dafür auch zu viel wiederholt. Für ihre Aussage ist das nicht schlecht, da sie ja gerade zeigen will, dass es an vielen Stellen die entsprechenden (ähnlichen) Probleme gibt. Allzu sehr in die Tiefe geht sie absolut nicht, es ist eher ein Buch für interessierte Laien. War ok. 3/5

Jeff VanderMeer - Annihilation
Ein unfassbar spannendes Science-Fiction-/Mysterybuch über eine Expedition in die sogenannte Area X. Verfasst im Tagebuchstil ist das Buch sehr spannend und prägnant, baut eine schöne Spannung auf und ist auch sehr gut geschrieben. Leider war ich mit dem Ende bisher noch nicht ganz so zufrieden, was aber größtenteils Geschmackssache ist:

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Mir war alles zu mysteriös, zu vage, zu übersinnlich.

Es ist aber gut möglich, dass sich dieser momentane Kritikpunkt im weiteren Verlauf der Trilogie auflöst. Bis dorthin bleibe ich erst einmal bei 3/5, da ich das Buch momentan für sich bewerte.

Außerdem habe ich gehört:

Michael Crichton - Micro
Ein Buch rund um Doktoranden, die in einen Skandal um eine Nanotechnologie-Firma verwickelt und dabei

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geschrumpft

werden. Das Buch hat bei mir einen Nerv getroffen, denn durch die Prämisse ist es möglich,

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die verschiedensten Tiere, vor allem Insekten effektiv als Widersacher einzusetzen.

Losgelöst davon ist wohl recht durchschnittlich, die Charaktere sind nichts Besonderes, der Plot ist recht vorhersehbar und es wirkt auch nicht ganz so gut recherchiert, wie man es sonst von Crichton gewohnt ist. Solide Unterhaltung, die bei mir gewann, weil ich das Setting mochte. Mehr aber nicht. 3/5

 

Es wird schon einiges aufgelöst im zweiten Buch, aber auch genauso viele Fragen entstehen neu.
Bin jetzt am Anfang des dritten Buch und es ist so wie gehabt: Die Leser muss ganz viel eigene Fantasie mit reinbringen.

 

Genau das hat mir am Buch gefallen.

 

Hm, anscheinend bin ich für diese Art der Spannung nicht sehr empfänglich in Büchern - ich fand die Trilogie in Sachen Horror tatsächlich eher unspannend. Der Hauptreiz hat sich für mich aus der Mystik der Welt ergeben.

Spoiler

Aber da krankt die Trilogie für mich daran, dass sie alles viel zu sehr im Vagen belässt. Man erfährt halt kaum etwas über die Hintergründe, daher bleibt alles der eigenen Interpretation überlassen, was für mich zu einer gewissen Beliebigkeit führt. Natürlich ist das alles gewollt, aber damit ist für mich im Verlauf des Buches immer mehr der Reiz weggebrochen, weil es immer absehbarer war, dass keine finale Aufklärung erfolgen wird - noch nicht einmal rudimentär. Damit bleibt dann vordergründig die Beschreibung, welche - wie gesagt - für mich nicht so richtig funktioniert hat und daher fand ich die Bücher zum Schluss eher nett, aber belanglos.

 

Anscheinend.

 

Wie im letztem Post vorerwähnt:

Thukydides - Der Peloponesische Krieg. (Sammlung Tusculum)

Lese auch dieses Buch bereits zum wiederholtem male.

Auch wenn die Zwietracht zwischen Kerkyra und Korinth der Auslöser für den Krieg gewesen ist (und natürlich der der Abfall von Potaidaia), Athen war zu Überheblich und Herrschsüchtig.Das wird, obwohl Thukydides selbst Athener gewesen ist, einem direkt auf den ersten seiten klar!
Und klarer wird es je länger man die Vorgeschichte liest. Anders kann man nicht erklären, wieso immer wieder die Verbündeten Stadtstaaten ihre Abhängigkeit von Athen wiedererlangen möchten, und der 30 Jährige Frieden nach 14 Jahren beendet wird!

Auch wenn Thukydides - wie erwähnt - Athener (und Schiffskommandant) gewesen ist, hat er es geschafft über die gesamte Erzählung hindurch keinerlei Partei zu ergreifen.Dass er so Neutral die ganze Situation aufgeschrieben hat, ist in dem Fall sein großer Verdienst!

Was mich allerdings stört:
Er schreibt teilweise Sätze über eine halbe Seite, die nur mit Kommata getrennt sind. (Besonders wenn jemand eine Ansprache hält) Das ist zum lesen sehr... anstrengend. Aber vielleicht handelt es sich auch nur um die fehlerhafte Übersetzung. Das kann ich leider nicht beurteilen, da ich hier keine Griechische Fassung zum vergleich vorliegen habe, sondern nur die Deutsche.

 

Das ist zwar streng genommen auf den Thread Titel bezogen off-topic und ich hoffe, der Modadmingott keult mich nicht dafür - aber ich hätte wirklich gerne Kontakt zu Leuten mit denen ich weder befreundet noch bekannt bin, die aber meine letzten beiden Bücher gelesen und zumindest nicht als total scheiße empfunden haben, also irgendwo zwischen "geht so" und "echt cool" einstufen.
Und ich weiß ja jetzt, dass hier einige herumlaufen, auf die diese Definition zutrifft.

Keine Sorge, es geht nicht um gratis Lektorat erbetteln, sondern um intuitive Beurteilung eines potentiellen Genrewechsels innerhalb der Reihe. Falls jemand Lust hätte, in ein paar Wochen eine furchtbar spoilernde Leseprobe aus dem dritten Band zu erhalten und nachher einen kurzen Fragebogen auszufüllen, bitte per PN melden.

 

Schade, ich muss noch mit Band 1 anfangen.

 

Wie gesagt, ein paar Wochen sind noch Zeit, bis ich es wage das aus der Hand zu geben.

 

Ich lese momentan zwei Sachen parallel.
Einmal "Praxisanleitung für Pflegeberufe: Beim Lernen begleiten" von Sieglinde Denzel und dann noch "Der Mann der seine Frau mit einem Hut verwechselte" von Oliver Sacks.

 

Gerade beendet und für absolut spitzenmäßig bewertet:

Brandon Sanderson - Der Weg der Könige

nun geht es weiter mit Teil 2

 

Aktuell lese ich eine Insel von Terry Pratchett. Es ist ein großartiges Buch und ich kann es nur jedem empfehlen .

 

Chronicles of the Black Company von Gen Cook angefangen (hatte hier irgendjemand erwähnt), komme aber absolut nicht rein. Das wirkt alles so zusammengewürfelt, laufen ein bisschen durch die Gegend, killen ein paar Leute, zaubern ein bisschen; alles, aber keine stringente Story. Enttäuschend.

 

Ist eine super Reihe!


Ich lese aktuell Der Name des Windes von Patrick Rothfuss.

 

Auch hervorragend, wobei ich den zweiten Teil nochmal deutlich stärker fand. Den ersten empfand ich manchmal etwas zu langatmig. Leider lässt sich Rothfuss mit dem dritten Teil recht viel Zeit.

 

Den Anfang fand ich recht zäh. Da bin ich nur schwer reingekommen. Gestern habe ich aber während der beiden Fußballspiele die ganze Zeit gelesen.

 

Hm, ging mir genau andersherum Der zweite Teil ist absurd lang, dafür dass die Story praktisch auf der Stelle tritt.

 

Mh, storytechnisch passiert da tatsächlich nicht so viel, aber ich finde die Nebenhandlungen sehr liebevoll und spannend entwickelt, daher habe ich das sehr gerne gelesen. Das Buch hat auch eine der wenigen Liebesgeschichten, die mich nicht nervt. Bei Rückblick auf den ersten Teil prägt mich evtl. der Einstieg, den fand ich sehr zäh; bis ich mit dem Buch warm geworden bin, habe ich 200 Seiten gebraucht. Aber bevor der dritte Teil kommt, werde ich eh nochmal die beiden anderen lesen, evtl. ändert sich ja auch mein Eindruck.

 

das kommt doch aber noch ein letzter Band, oder? Mir war so dass im November 2017 der englische Band Oathbringer erschien. Das bedeutet doch es gibt zwei weitere deutsche Bücher?!? Jemand eine Idee wann diese erscheinen?

 

Aktuell gibt es im deutschen 4 Bände. Wann der nächste Band erscheint kann ich leider nicht sagen.

 

Ausgelegt ist der erste Teil des stormlight archives auf 5 Bände, ergo werden da noch zwei weitere englische kommen. Weswegen werden die nochmal genau in zwei Bände aufgespaltet im Deutschen? Wegen der Übersetzungsdauer? Oder einfach aus monetären Gründen? Beim Rad der Zeit war das der Grund, warum ich irgendwann dazu übergegangen bin hauptsächlich auf Englisch zu lesen...

 

Aufgrund des Umfangs? Hat ja im Original schon 1200+ Seiten pro Band.
Ist doch ne gängige Praxis, gabs auch bei A Song of Ice and Fire oder Malazan...hab dann auch irgendwann angefangen die kompletten Original Bände zu bevorzugen

 

Mh, ja, so ein Buch zu übersetzen wird auch so seine Zeit dauern und ich habe da aktuell gar keine Ahnung, wie der Übersetzungsprozess strukturiert ist, also wann der genau anfängt... Mich hat das irgendwann beim Rad der Zeit gekillt, weil da Orginalbücher in 2-4 Bände (sicherlich nicht nur aufgrund des Umfanges...) gesplittet wurden. Auf Deutsch erhält man 37 Bände, im Orginal nur 14, wovon jeder deutsche Band sogar teurer war, als günstige englische Versionen. Das fand ich dann schon irgendwann sehr grotesk.

 

danke für die Antworten - dann warte ich halt Bin jetzt in der Mitte des 2 Buches und bin schwer begeistert. Mir gefallen die clever aufgebauten Kapitel, welche einen immer animieren, wissen zu wollen wie es weitergeht.
Dazu die raffinierte, langsame Erklärung mancher Dinge, wo man sich anfangs noch überlegt hat: was ist das/wie sieht das aus? Toll auch die Skizzen im Buch, welche nach und nach Erklärungen liefern. Wurde selten so gut unterhalten. Es fühlt sich wie ein Puzzle an, welches sich langsam und stetig zusammenfügt. Dazu ist der Schreibstil erste Sahne und auch die Übersetzung (trotz einzelner Schreibfehler) ist als sehr gut zu bezeichnen.

Muss dazu sagen dass ich damals nach dem ersten Buch von Kinder des Nebels von ihm abgebrochen hatte. Irgendwie hatte mich das damals nicht angesprochen. Vielleicht wage ich nochmals einen Anfang wenn die anderen gelesen sind.

 

Kann ich ebenfalls empfehlen. Die folgenden 2 Bände drehen vieles aus dem erstem Band auf dem Kopf. Meiner Meinung nach werden die Bücher immer besser.

 

Jeff VanderMeer - Authority
Jeff VanderMeer - Acceptance
Habe jetzt also Southern Reach zu Ende gelesen. Weiß nicht genau, ob ich die Trilogie wirklich empfehlen kann. Weiter gilt, dass der Schreibstil sehr stark ist. Weiter gilt, dass VanderMeer sehr gut darin ist, Atmosphäre zu erzeugen. Außerdem werden einige interessante Themen angeschnitten (etwa die Perspektive von GhostBird). Leider bleiben nicht nur die Antworten auf die übernatürlichen Fragen aus (das ist denke ich nur folgerichtig, denn es gehört zu dem, was die Bücher erzählen, dass nicht alles erklärt werden kann), sondern auch auf einige "menschlichere Fragen". Damit meine ich - warum hat wer wann was gemacht? Da hätte ich mir etwas mehr Aufklärung erwartet. So fühlt man sich am Ende ein wenig wie am Ende von Lost, nur dass man dort etwas mehr Vorwarnzeit hatte. Außerdem ist schade, dass in beiden Teilen relativ wenig passiert. Sie leben vor allem von Introspektive in verschiedene Charaktere, von myteriösen Ereignissen und Fragen und eben von Atmosphäre. Trotzdem hat mir Authority noch gut gefallen, Acceptance etwas schlechter. Vielleicht aber auch deshalb, weil ich in einem dritten Teil einfach eher Antworten erwarte und daher eine andere Perspektive hatte... Ich bleibe jeweils bei 3/5, fand den letzten Teil dabei am schwächsten (der ist auch eher an der Grenze nach unten zu 2/5, aber das kann ich einem so gut geschriebenen Buch auch wieder nicht antun) und den ersten mit Abstand am besten. Vielleicht hätte dieser als Einzelwerk auch doch eine etwas höhere Bewertung verdient als ich oben gegeben habe, aber eben mit der Warnung "Erwarte keine Antworten".

Jorge Cham, Daniel Whiteson - We have no Idea: A Guide to the Unknown Universe
Einer der Autoren steckt hinter den PHD-Comics, was man an den Illustrationen merkt. Es geht darum, was die Wissenschaft heute alles noch nicht weiß (z.B: Dunkle Materie, dunkle Energie, kleine Teilchen, Urknall, was sind Zeit und Raum usw). Das ist auf sehr flapsige Art gemacht. Den entsprechenden Humor muss man mögen... Ich empfand ihn als "zum schmunzeln" aber selten als wirklich lustig und manchmal auch als etwas bemüht. Trotz diesem flapsigen Stil kam ich mir so vor als würde ich einiges lernen und mit meinen mangelnden Physik-Kenntnissen fühlte es sich so an, als wäre das auch im Kern richtig. Bei ein, zwei Aussagen, die aber auch mal mathematischen Inhalt hatten und die völlig falsch waren (Beispiel: Bei der Zahl "0,0000....00001" würden "unendlich" (!) viele Nullen vor der 1 stehen (bzw. stehen können)), kam ich dann aber ins Grübeln ob nicht bei den anderen Inhalten auch Fehler sind, die ich nur nicht bemerkt habe... Da mir fachliche Korrektheit in einem solchen Buch schon wichtig ist und die beiden Stellen die ich fand, für mich schon eklatant waren, gebe ich daher nur 3/5 statt 4/5 Sternen...

 

Ich finde ja schon das es viele Antworten gibt. Vieles muss man auch interpretieren aber ich finde das durchaus in Ordnung. Zumal das letzte Buch ja gerade damit spielt. Es geht ja gerade um die Akzeptanz von solchen Phänomenen.

Ich lese gerade Slavoj Zizeks Ausführungen über Lacan und ich liebe es ... Lacan hat versucht aus Freuds Psychoanalyse eine Theorie mit begrifflichem Rahmen zu gestalten und zieht dabei allerhand Poststrukturalisten zu Rate und nimmt quasi auseinander, wie unser Bewusstsein geformt wird... Zizeks Ansatz ist, lacans schwierige Ausführungen mit popkulturellen beispielen zu untermauern um sein weg einer größeren Zuhörerschaft zugänglich zu machen. Wenn man auf Philosophie steht auf jeden Fall spannend

Andreas Reckwitz die singularisierung unserer Gesellschaft
Eine kulturkritische Auseinandersetzung mit einem Thema das mich schon lange umtreibt. Welche Mechanismen sind dafür verantwortlich, dass die Idee von Solidarität und Zusammenhalt immer weiter aufgelöst werden und was sind die daraus entstehenden Konsequenzen.

Ich hab aber gerade erst damit angefangen , bisher liest es sich sehr fut

 

Ich fand die Mistborn-Reihe auch sehr stark, insbesondere den ersten Zyklus davon. Sanderson lässt die Erzählung von Band zu Band größer werden und beschreibt im letzten davon eine Konfrontation, die einen tieferen Einblick in das Cosmere gibt - die Welt, in der auch das Stormlight Archive spielt. Gerade diese übergeordnete Rahmenhandlung, deren Teile immer mal wieder erzählt werden (insbesondere in Oathbringer), finde ich sehr spannend, daher lese ich nun systematisch alles, was im Cosmere spielt - aktuell Elantris.

Das trifft ziemlich genau meine Einschätzung.

 

@Zig-Maen: Dass das Buch damit spielt wollte ich damit aufgreifen, dass ich sage, dass ich es folgerichtig finde, dass nicht alles übernatürliche erklärt wird. Was ich weniger sinnvoll finde ist, dass auch Sachen, die weniger mit Area X selbst zu tun haben, nicht aufgeklärt werden:

Spoiler

Was hatte es z.B. mit der S&SB auf sich? Oder zumindest mit Henry? Denn während erstere einfach nur eine wilkürliche und planlose paranormale Gruppe sein kann, scheint Henry für eine solche Erklärung zu viel zu wissen. Der Zusammenhang von S&SB zu Central wird zwar erklärt, aber so banal, dass man das Fass auch nicht hätte aufmachen müssen.
Was hatte die Direktorin vor? Warum sah sie die Biologin als gut geeignete Waffe? Nur, weil sie antisozial und mit Bezug zu Area X war? Aber was genau bringt das?
U.ä. Fragen in Verbindung z.B. mit Lowry und Severance.

Vielleicht gibt es auch auf manches davon Antworten, die ich übersehen habe, dann hätte ich der Reihe unrecht getan. Aber so hat mich das schon enttäuscht. Denn neben den Geheimnissen, die mysteriös bleibn sollten, wurden für mein Gefühl auch welche aufgemacht, auf die ich gerne eine Antwort gehabt hätte.

Außerdem @Lacan: Bisher kenne ich auf diesen nur den sehr kritischen Blick auf die Teile seines Schaffens, in denen er versucht, mathematische Themen einzubauen/anzuwenden. Dieser Teil ist in den Auszügen, die ich kenne, gelinde gesagt, wenig sinnvoll. Da würde mich mal von jemand mit einer anderen Perspektive interessieren, was von seinem eigentlichen (d.h. vermutlich philosoph./psychoanalyt.) Werk zu halten ist? Kannst du das gut beurteilen?