⚜ The Witcher-Anthologie ⚜ Pam pa ram! Pam pam pa ram! [Fortsetzung]

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von SpeedKill08, 19. September 2016.

  1. both under influence

    both under influence
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    Wenn man das Spiel schon durchhatte, wars nicht mehr nützlich, aber vor Abschluss der Hauptstory konnte man sich da spoilern lassen, wenn ich mich recht erinnere.
     
  2. Miriquidi ehemals OERST :wahn:

    Miriquidi
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    Ihr macht mich ganz wehmütig...habe mir neulich eine PS4 gekauft...evtl. hole ich es mir da nochmal und spiele es bequem vom Sofa aus. Wobei, keine Mods...

    Muss aber eh erst mal Horizon weiter spielen. bzw. richtig anfangen...
     
  3. Immortal technique

    Immortal technique
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  4. HawkS73

    HawkS73
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    Das Gleiche wurde zur Witcher 3 nach dessen OpenWorld Ankündigung und zeigen der Map gesagt. "Wie wollen sie das sinnvoel füllen?" vor allem so die Story der von TW2 nicht hinter her steht? Tja - wir haben ja gesehen WIE CDP-Red TW3s Welt gefüllt hat. :)
     
  5. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Ja.. ..teils mit Leere, teils mit redundanten mit Fragezeichen markierte "interessante" Orte. :ugly::hoch:
     
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  6. Garm

    Garm
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    Man konnte bei TW3 aber auch sehen, dass sie sich beinahe damit übernommen haben. Tonnenweise bugs, glitches, Probleme in der Welt usw. gibt es ja bis heute, obwohl sie monatelang massiv nachgepatcht haben.
     

  7. Übernommen? Das Spiel lief von anfang an besser und bugfreier als Skyrim,GTAV und Fallout 4 heute laufen.

    Und es hat deutlich weniger Bugs als Wichter 2 z.b

    Die Kampange von einem Battlefield hat deutlich mehr bugs als Wichter 3 :D

    Und es gibt kein Openworld Spiel was eine so perfekt gefüllte Welt hat. Man hatte immer genung zu tuen, aber auch genug Platz zum reiten, damit man ein Gefühl für die Weite des Landes bekommt.
     
  8. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Du hast niemals G1 oder 2 gespielt, oder?
     
  9. Damals mal angefangen, aber fand die Dialoge schrecklich und die Steuerung war ein Grauen :D

    Außerdem ist das Universum und die Welt einfach langweilig.
    [​IMG]
    [​IMG]
    [​IMG]

    Find neben The Wichter 3 mit die beste Openworld hat Mad Max. Ja sie ist deutlich schlechter gefüllt, aber das Gefühl für die Größe und unendliche Weiten kommt ebenfalls super rüber.

    Eine gute Openworld braucht für mich eben den Leerlauf, damit sie glaubhaft wirkt. Ein Horizon z.b setzt alles so eng zusammen das die Welt für mich so schön sie auch ist, einfach nicht glaubwürdig wirkt und deswegen auch die Imersion flöten geht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. September 2017
  10. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    In der Welt steckte einfach so dermaßen viel Liebe.

    Da kann ein TW3 einpacken. Allein schon wenn man bedenkt, wie alt diese Spiele schon sind.
     

  11. Ein Wichter 3 kann auch vom Quest Design gegen ein Baldurs Gate 2 einpacken, aber ich finde G2 ist einfach nicht gut gealtet. Habs mir in einem Lets Play angeschaut und wirklich besonders wirkt das heute nicht mehr, wohingegen ein Baldurs Gate 2 selbst mit einem Wichter 3 in einigen Punkten den Boden aufwischt.
     
  12. Garm

    Garm
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    Na ja, die Bethesdaspiele sind Bughöllen, aber GTA V?

    Und ich kenne bis heute massenweise Punkte in der Welt, die nicht gelungen sind. Teilweise sogar in Arealen, durch die jeder Spieler x-mal durch rennen muss (zumindest wenn er sie nicht aktiv vermeidet).
     
  13. Also mir fallen auf Anhieb nur die Dungeons ein. Die wirklich alle samt leider nicht gut waren.
     
  14. Lurtz lost

    Lurtz
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    Die Welt von Gothic 2 ist doch was völlig anderes, dafür macht die klimatisch halt zB gar keinen Sinn :ugly:
    Klar, sie war trotzdem viel glaubwürdiger als die von einem Skyrim zB, aber eben auch total "gamey", während TW3 ein glaubwürdigeres Verhältnis aus Leere und Inhalten bietet.
     
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  15. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Die Welt von TW3 finde ich ebenfalls großartig, ich häte außerdem nicht gedacht, dass die Inhaltsdichte trotz der Größe noch so hoch ist. Davor muss man den Hut ziehen.

    Was mir allerdings jetzt schon verdammt auf den Sack geht ist das Spieldesign innerhalb dieser Welt. An jeder Ecke hockt ein unbesiegbares Level-9000-Monster direkt neben einem beschaulichen Dorf oder eine für 100 Spielstunden später gedachte Quest inmitten irgendwelcher Standardaufgaben mit ein paar 0815-Monstern. Realistisch betrachtet müsste jeder Einwohner Velens abgeschlachtet in der Pampa liegen und das Gebiet schon längst in eine höllische Monster-vs-Monster-Arena verwandelt worden sein. Immersiv ist was anderes. Teilweise setzt sich das sogar in den Quests fort. Beispiel Family Matters:
    Dass der Baron seine Familie misshandelt, seine Frau halbtot schlägt und deren Fehlgeburt als Monster wiederkehrt, sollte mich als Spieler sicher schocken - wenn, ja wenn nicht an jeder Ecke irgendeine Frau ihrer Nachbarin fast schon erquickt erzählt, dass sie ihre Tochter zum Spielen oder Pilze sammeln in den Wald geschickt hätte, damit man nunmehr ein Maul weniger stopfen müsste.
    Irgendwann stellt sich eine gewisse Routine darin ein, welche horrende Geschichte man bei der nächsten Quest aufgetischt bekommt, in Folge dessen man leider ziemlich schnell abstumpft. Vielleicht ist das in gewisser Weise auch so beabsichtigt; Krieg, so habe ich gehört, soll nicht besonders nett sein.

    Bidde ferlass uns.
     
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  16. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Der Gedanke kam mir auch, aber seien wir mal ehrlich, dafür muss man schon sehr naiv sein. :ugly:
     
  17. Garm

    Garm
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    Ich glaube schon, dass die das wissen und es halt trotzdem machen. ;)

    Und das mit den "dicken" Monstern überall: Ja, hier und das ist das ein Problem und in der Realität würden wohl viele Bewohner sterben. So groß die Welt von The Witcher ist, sie ist halt doch immer noch etwas kondensiert, wenn auch lange nicht so stark, wie z.B. in Skyrim.

    Die meisten großen Monster sind aber zumindest "etwas" abgelegen (soweit das in einer eben trotzdem noch recht kleinen Welt möglich ist) und irgendwo passt es dann ja doch wieder, dass die Leute die Witcher-Verträge raushängen, weil die Monster eben stören. :ugly:
     
  18. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Empfinde ich komplett anders.

    G1 ist, trotz der optischen und spielerischen Schwächen, die man diesem Spiel nicht vorwerfen kann, um einiges glaubwürdiger als TW3. Die Gründe habe ich oft genug aufgezählt und genau die haben mich, am sonst genialen Spiel TW3, gestört, weil sie mich aus der Immersion rausgerissen haben.
     
  19. In den Büchern ist es ja nicht anders. Da lebt auch mal ein Monster in der Dorfmüllhalde und schnappt sich ab und an mal ein Kind :D
     
  20. both under influence

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    @Marvins Spoiler, der Logik folgend müsste man sich ja jedes Mitfühlen mit einer privaten Tragödie verbieten, weil man im TV & Netz mit 100.000 anderen konfrontiert ist, bevor einem der Wetteransager einen schönen Abend wünscht. So sind wir Trockennasenaffen halt - es geh uns nahe, womit wir konfrontiert sind. Und mit dem Baron sind wir konfrontiert, weil wir was von ihm wollen. Oder anders: Warum ist uns Adrien Brody im Pianisten nicht wurscht? Weils drumherum kein Elend gab?

    Und konkret als Frage der narrativen Balance verstanden: drum gibts Gelegenheiten, ein Waisenkind bei einer neuen Familie unterbringen und der bösen Tante ins Gewissen zu reden (und ein paar Münzen dazulassen), hungernde Kinder mit Essen versorgen, einen fetten Sylvan mit Gottkomplex zur Vernunft bringen usw usf.

    Habe in White Orchard gerade "Devil By The Well" gespielt. Da kann man nach erfolgreichem Abschluss die Belohnung dem Questgeber schenken, weils die Mitgift seiner Tochter wäre. Für solche Akte der Empathie gibts viele Gelegenheiten, i.e. der Hauptcharakter resigniert trotz zynischer Fassade nicht. Für mein Dafürhalten gelingt es dem Spiel, auch den Spieler so empfinden zu lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. September 2017
  21. both under influence

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    Tonnenweise ist wohl übertrieben. Ich hatte bei meinen 4 Durchgängen keinen einzigen Questbug. Ein paar Abstürze (insgesamt vielleicht 4 oder 5 in 600, 700 Stunden) und einmal hat mich das Spiel im Kampfmodus verortet, obwohl ich den längst verlassen hatte, und also alle Dorfbewohner aufgeschreckt. Ansonsten buchstäblich nix. Keine in Eskortsituationen hängengebliebenen NPCs und dergleichen. Ah, es noch: der Wirt im Rosemary & Thyme teleportiert gern vor die Tür.

    *schwenktFanboyfahnen* *gedenktForsti*
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. September 2017
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  22. both under influence

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    Instruktiv ist in dem Kontext ein Blick auf die Kindersterblichkeit im 13., 14. Jahrhundert, an deren Periode sich der Witcher anlehnt. Da sind die Kleinen halt *auch* Nutzvieh, der bürgerliche Familienverbund noch nicht einmal ein ferner Gedanke. Drum solche Märchenmotive.

    PS: Sorry für den Spam, sollte eigentlich in eine Beitrag.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. September 2017
  23. Lurtz lost

    Lurtz
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    :)

    Kam mir auch so vor. Vielleicht auch eine Möglichkeit sich selbst zu belügen.

    Ich will da jetzt gar nicht groß diskutieren weil ich ja im Gothic Thread selbst erst festgestellt habe wie sehr schon Gothic 1 auch The Witcher 3 im Detail und in den Reaktionen der Spielwelt voraus ist.

    Im Gesamterlebnis war TW3 trotzdem überzeugend.
     
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  24. SpeedKill08 Zynische & extrem DEMODIVIERTE Kartoffel*in in BERLIN Moderator

    SpeedKill08
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    Das stelle ich gar nicht zur Diskussion. TW3 ist insgesamt das bessere Spiel. :)

    Es ist "nur" die Spielwelt und deren Glaubwürdigkeit, in der ein G1 einem TW3 voraus ist und das sogar 14 Jahre früher. In der Hinsicht ist PB einen Meilenstein gelungen, der bisher nur von G2 erreicht wurde.

    Sehr schade (auch was aus PB geworden ist). :(
     
  25. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Nein, die Tragödie in den Nachrichten ist real, TW3 ist ein Spiel, das überhaupt erstmal glaubwürdig vermitteln muss, dass etwas Reales passiert. Um in deinem Bild zu bleiben: Würdest du auch mit 20 Adrien Brodys in ein und demselben Film mitfühlen? Mir geht es allerdings gar nicht mal so sehr um die Frequenz. Das Spiel möchte mich tiefer involvieren, indem es mir selbst die Entscheidung überlässt, wie ich mit dem Baron umgehen würde. Man soll sich in seine Situation hineinversetzen, auch die Umstände innerhalb der Spielwelt bedenken, sich mit den Charakteren stärker auseinander setzen und schließlich im Dialog die entsprechende Option wählen. Aber wie soll mich die Geschichte ernsthaft packen, wenn moralischer Relativismus so tief im Spiel verankert ist? Um eine Person in TW3 wirklich zu verurteilen, müsste diese schon etwas unglaublich Schlimmes angestellt haben. Und so läuft man dann als Autor schnell in die Eskalationsspirale.
     
  26. both under influence

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    War ja mein Punkt: gibt eben keine 20, genauso wies keine 20 Barone gibt. Wollte darauf hinaus, dass beim Pianisten jedenfalls mir persönlich das Wissen, dass Sie links und rechts Tragödien gleicher Tragweite millionenfach abspielen die Intensität des Eindruckes nicht mindert. Die sind mir als historische Tatsachen dabei nicht weniger präsent als im Spiel. Unsere Fähigkeit zur emotionalen Identifikation ist eben kein rationales Abwägen statistischen Elends. Will dir aber gar nicht weiter widersprechen, kann man schon so sehen.

    "Moralischer Relativismus" - im technischen Sinn des Begriffs - steckt dabei aber ausdrücklich keiner dahinter. Die Romanfigur Geralt ist eigentlich ein klassischer Moralist, der verbale Zynismus Fassade, der sich im Handeln nicht spiegelt. 'Verankert' ist eher ein gewisser Eindruck der Vergeblichkeit gegenüber dem Ausmaß des Elends. Das kann man so einer letztlich doch eskapistischen Fantasie schon ankreiden, klar. Ich fands abgesehen von kleineren Aussetzern (Reasons of State...) wie gesagt ganz feinfühlig gemacht.

    Entsprechende Videospiele haben als noch in der Pubertät befindliches Medium oft die Angewohnheit, Shticks wie "moralische Graubereiche", "schwierige Entscheidungen" usw. zum Fetisch zu machen und dann in der Beliebigkeit zu versumpfen. Gelingt hier mMn ganz gut, dem aus dem Weg zu gehen und eben ein Gleichgewicht zu finden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. September 2017
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    Erinnert sich jemand an die Werwolfquest Wild At Heart mit dem Jäger Niellen? Ich habe das bislang immer aufgeklärt, bei diesem Durchgang aber der Bitte der Schwester, die Spuren nicht weiter zu verfolgen, nachgegeben. Es schien so, als wäre dies in einem gewissen Sing die Variante mit dem besten Ausgang, weil weder Niellen noch die Schwester stirbt. Ignorance is bliss usw. Jetzt kehre ich ein paar Ingametage später ins Dorf zurück und höre NPCs darüber sprechen, dass die Schwester tot im Wald gefunden wurde und Niellen mysteriöserweise verschwunden ist. Hehehe. Solche Details mag ich sehr gern.
     
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  28. Immortal technique

    Immortal technique
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    :cool::hoch: best game ever
     
  29. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Ich meine nicht den moralischen Relativismus von Geralt, sondern den der Welt. Es ist zumindest für mich jedenfalls unmöglich,
    jemanden zu verurteilen, der seine Familie misshandelt, wenn jedermann seine Kinder wortwörtlich den Wölfen zum Fraß vorwirft.
    Das Spiel versucht hier Drama aufzubauen, was nicht funktioniert, wenn jeder und alles scheiße ist, darum geht es hier.


    Wie auch immer, ich habe gerade (glaube ich?) mit einem Questbug zu kämpfen, vielleicht kann mir jemand helfen:
    Ich stehe vor der Entscheidung, der Pflanze oder den Hexen zu helfen. Die Pflanze meinte in einem Nebensatz noch, sie würde die Kinder beschützen, was so auch im Tagebuch notiert ist. Egal, welchen Weg ich dann wähle, es passiert immer das gleiche: Die Kinder sind weg, den Dorfbewohnern ist es egal, bzw. kann ich mit ihnen nicht über die Kinder reden und die Hexen kommen ungeschoren davon. Soll das so sein? Oder kommt da noch was, wenn ich zum Baron gehe? Wenn man mir die Wahl lässt, dann beschütze ich lieber die Kinder als das Dorf.
     
  30. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Okay, danke. Dann werde ich mich fürs Töten entscheiden. Lieber ein dämonisches Viech weniger auf der Welt, wenn's ansonsten eh keinen Unterschied macht...
     

  31. Wenn du das Herz am leben lässt und später nochmal ins Dorf zurück kommst, erlebstt du auch eine ganz cooe Überraschung
     
  32. Alle Dorfbewohner sind abgeschlachtet und liegen überall im Dorf verteilt herum, während das Dorf nur noch von Geistern bewohnt wird. :D
     
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  33. Bruchbude

    Bruchbude
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  34. Doktor Best

    Doktor Best
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    Die Welt ist aber im Grunde amoralisch (vor Allem die Welt eines Gebiets in dem vor Kurzem ein Krieg stattgefunden hat und dementsprechend Armeen plündernd von Bauernhof zu Bauernhof gezogen sind). "Realistische" Fantasy versucht das einzufangen, was narrative Konventionen der klassischen romantisierten Heldenepik durcheinanderwirft.

    https://www.youtube.com/watch?v=qRsqAmuxjNk

    Mrbtongue hat es natürlich viel besser formuliert als ich :cool:
     
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  35. both under influence

    both under influence
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    @Marvin, scshreib noch was, bin grad am Spielen, kurzer Zwischenruf:

    Die Kinder kann man später finden,

    in der Schule in Novigrad zusammen mit einer Namensliste

    Und bevor man den Waldgeist freilässt, vielleicht einmal einen Blick in das Buch "She Who Knows" werfen...
     
  36. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    @both under influence : Ach so. Mmh, nun, jetz ist es zu spät. Ja, das Buch habe ich gelesen, aber mich nicht mehr daran erinnert. Danke!

    Meinst du, ich möchte ein Bonbon-Fantasy-Spiel? Darum geht es doch gar nicht, wie oft denn noch? Es ist eine Sache, zwei Übel gegeneinander abzuwägen. Es ist eine andere Sache, den Spieler emotional in diese Entscheidung zu involvieren. Letzteres funktioniert aber nur wohldosiert. Vielleicht bin ich da anders gestrickt, aber wenn ich x-fach gefragt werde, welche wirklich schlimme Tragödie nun aber wirklich die allerschlimmste ist, kann ich irgendwann nur noch mit den Schultern zucken.

    Man stelle sich vor, die Tagesschau würde über einen Bombenanschlag in Kabul und einen zerstörten Hilfskonvoi in Syrien berichten und man könnte als Zuschauer seine Stimme abgeben, welche Tat denn nun am deutlichsten zu verurteilen soll. Jaja, ich weiß, doofes Beispiel. Ich gehe jetzt ins Bett. :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2017
  37. both under influence

    both under influence
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    Bitte nicht als Korinthenkackerei missverstehen (auch wenns vielleicht eine ist), aber ich empfinde die begriffliche Feinheit hier als für die Schlussfolgerung wichtig. Es hat keinen Sinn, von einer "moralisch relativistischen" Welt zu sprechen. Die 'Welt' (ob unsere oder eine fiktive) hat keine moralische Haltung, die 'Welt' hat keinen moralischen Status. Die Welt ist.

    Einen moralische Haltung hat der Erzähler, der Protagonist oder durch wen auch immer eine fiktive Welt gefiltert wird. Im Spiel ist dieser Filter Geralt. Geralt ist entschieden kein moralischer Relativist. Geralt hat klare Prinzipien, auch wenn es nicht diejenigen sind, die er verbal verkündet. Seine "Neutralität" ist eine Chimäre, ein Code dafür, was er im 3. Teil gleich am Anfang in White Orchard gegenüber dem Kommandanten der Garnison explizit macht: es gibt nur sehr wenige große Ideen, mit denen es sich gemein zu machen lohnt. Der Kommandant nennt ihn ein wenig später ein wenig verächtlich einen "Moralisten". Das ist im Großen und Ganzen eine zutreffende Beschreibung, jedenfalls wenn man die Figur so spielt, wie es die Bücher nahelegen. Wenn mans schwülstig mag - Geralt ist eigentlich Kantianer.

    Warum sollt diese Pedanterie interessieren? Weils uns etwas zeigt. Wenn die Welt nicht "relativistisch" sein kann und die Filterfigur kein Relativist ist, dann muss etwas anderes am Werk sein als Relativismus. Das oben verlinkte Video hält richtig fest, dass der Witcher grob einem 'realistischen' Paradigma folgt, i.e. das Verhalten der Figuren in der Welt soll halbwegs stimmig aus den sozialen & materiellen Verhältnissen hervorgehen und psychologisch plausibel sein. Das gelingt mE gut, aber das ist naturgemäß ein subjektives Urteil - ich habe nie in einer vorindustriellen, vom Krieg gebeutelten Gesellschaft gelebt. Mir erscheint weitgehend plausibel, wie die Figuren handeln. Ich wäre aber sehr interessiert an einer Kritik, die aufzeigt, dass die Grausamkeit und das Elend nicht schlüssig aus der Spielwelt hervorgehen, sondern aufgesetzt, nur Selbstzweck sind.

    Das Spiel will nicht nur eskapistische Superhelden-Fantasie sein, gleichzeitig ist es ein Massenprodukt und muss sich verkaufen. Man wird also irgendeinen Mittelweg zwischen Machtfantasie und elegischer Reflexion über die Schrecken des Krieges, der vorindustriellen Gesellschaft oder worüber auch immer finden müssen, eine Balance zwischen bedrückenden und befriedigenden Momenten. Soweit geht es um Präferenzen. Man kann diese Form der Unterhaltung (im Video "Middlebrow") mögen oder nicht mögen. Im Krieg gibt es Elend. Geralt ist dieses Elend nicht egal, obwohl er ununterbrochen damit konfrontiert wird. Der Spieler hat gute Gründe, das auch so zu sehen - oder halt nicht. In dem Fall ist über Geschmäcker wirklich nicht zu streiten.

    Dabei berühren wir aber noch einen interessanten Punkt. Im obigen Zitat ist der Baronengschicht die Rede von der Unmöglichkeit, jemanden zu "verurteilen". Dabei gibt sich die Quest mit dem Blutigen Baron doch gerade alle Mühe, dem Spieler nahezulegen, dass einfache Urteile zu kurz greifen. Das ist ihr Thema. Auch der Alkoholiker und Frauenschläger hat Gründe für sein Handeln, er ist schwach, aber ohne böse Absichten. Was fangen wir mit dieser Schwäche an?

    Sie ist jedenfalls nicht vergleichbar damit, das eigene Kind für ein paar Groschen der bösen Hexe zum Fraß fortzusetzen ... (jedenfalls nicht, solange wir nicht erfahren, dass vom Erlös vielleicht 12 andere hungrige Mäuler gestopft werden...). Das Spiel will gar kein Urteil, sondern ein Verständnis für die Mechanismen der Situation, in diesem Falle hinter familiärer Gewalt und Alkoholismus.

    Dafür ist's unerheblich, ob links und rechts noch 124 Hundewelpen in Konzentrationslagern vergast werden. Die Baron-Quest ist bis zum Add-On Hearts Of Stone das am besten ausgearbeitete Narrativ dieser Art, aber es haben viele der kleineren eine ähnliche Struktur. Für sie führt die Kritik an der Unmöglichkeit des "Urteilens" am Ziel vorbei.

    Nicht so das Ausbleiben des Mit- und Einfühlens - darüber ist nicht zu diskutieren, das ist einfach so. Wie du schreibst, sind die Menschen halt 'verschieden gestrickt'.



    ---
    Sorry für die Textwurst, halt jetzt auf gut wienerisch die Papp'n. Ich habe keine Übung im Schreiben & dann schaut ein derart wirrer Topfen heraus. Man kann das sicher auch in 3 Absätzen sagen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2017
  38. both under influence

    both under influence
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    ---- falsch zitiert---
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2017
  39. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Nun, die Welt wird bevölkert von moralisch handelnden Wesen.
    Nun, die allermeisten Dialogbäume beschränken sich auf zwei (in Worten zwei, in Zahlen: 2) Antworten, eine "Du bist ein mieses Arschloch"- und eine "Du bist ein mieses Arschloch, aber das ist schon ziemlich harter Tobak"-Variante. Dafür, dass es bei der Quest nicht ums Verurteilen geht, macht sich das SPiel in den DIalogen jedenfalls herzlich wenig Mühe, ich persönlich finde mich darin nicht wirklich wieder.


    Zum Rest: Ich find's schön, dass du dich da so reinfuchsen kannst, vielleicht ist das einfach so eine "des Kaisers neue Kleider"-Geschichte - wenn man einmal den Eindruck bekommt, da sei etwas nicht stimmig, sieht man überall Risse. Vielleicht bin ich nach fast neun Jahren Physikstudium aber auch ein emotional abgestumpfter, rein analytisch denkender Zombie geworden, nichts ist unmöglich. :ugly:

    Ich danke für das anregende Gespräch, jetzt muss ich weiterzocken. :)
     
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  40. HawkS73

    HawkS73
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    Du verigsst da was bei den Mumen und dem "süßem Pfad". Die Mumen werden von den Bewohnern von Velen, zumindest im Umkreis des Sumpfes, verehrt! Die Mumen helfen den Bewohnern immer wieder bei Problemen, verlangen dafür aber einen Preis - der Stadtälteste der einem zum Geist im Baum schickt erzählt genau davon. Da die Hilfe wohl den Preis überwiegt, lassen sich die Bewohner darauf ein. Der Stadtälteste sagt sinngemäß zu Geralt, er soll sich da nicht einmischen, denn er zieht weiter und muss sich nicht mit den Dorfproblemen und den Mumen befassen, die Dörfler aber schon - zu dem ist es seit Generationen so und sie haben sich daran gewöhnt.

    Der andere wichtige Punkte ist: es gab gerade eine große Schlacht in Velen und es herrscht seit Jahren Krieg mit Nilfgard. Das Essen ist knapp, allen geht es schlecht und es gibt viele Mäuler zu stopfen - vor allem Kinder / Weisen gibt es viele - die Männer sind entweder gefallen oder in Armeen eingezogen. In der Nähe des Gasthauses an der Wegkreuzung gibt es ein Haus in dem sich eine Gruppe Kinder versteckt - die erzählen davon wie es Kindern geht. Der süße Pfad dient nun zwei Zielen - die Mumen gut stimmen, das Kind das man hergibt ist ein Geschenk an die Mumen. Zum anderen ein Maul weniger zu stopfen, wodurch die anderen mehr haben und länger überleben können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2017
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