Alex Garland (Autor/Regisseur: Civil War (neu!),Men, Ex Machina, The Beach, Dredd,Annihilation,Devs)

Dieses Thema im Forum "Medienforum" wurde erstellt von Zig-Maen, 8. Februar 2018.

  1. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Im Leuchtturm hat sie doch ein langärmeliges Hemd an. Die Darstellerin (nicht Tessa Thompson sondern die andere mit der sie unterwegs waren und die dann vom Bären zerfleischt wird) hatte diese Tätowierung... Bei Natalie Portman hat man die nicht gesehen, erst als die Mimik im Leuchtturm aufgetaucht ist (so hab ich das jedenfalls gesehen. Lese gerade noch den anderen Thread)
     
  2. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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  3. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Gehe mal zu 1:40:50, da kann man's bei beiden erkennen, wenn auch schwer.
     
  4. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Da hat die "Übertragung" ja quasi schon stattgefunden. Bei der szene nach dem Krokodil hatte sie es def noch nicht. Ich hab das schon gemerkt das sie das Tattoo am in den Interviews hatte, bei anderen Szenen aber nicht. Etwa mit dem Krokodil oder im Bett mit ihrem Mann. Und die eine darstellerin hatte es, ist meiner Freundin audgefallen dann auf einmal auch, wie auch der Typ dem sie den Bauch aufgeschlitzt haben.
     
  5. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Wie gesagt, dass sie sich verändert, bestreitet ja niemand. Wann diese Veränderung exakt eintritt, kann einem glaube ich ziemlich egal sein.
     
  6. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Uh das finde ich in der Review von Outlaw vern Recht spannend:

    But there was one great sci-fi movie it kept reminding me of. With all the extravagantly grotesque misshapen flesh on display, and not created digitally as far as I could tell, I couldn’t help but think of THE THING. But THE THING is an all male team of scientists investigating something weird and, as Lena notes here, she’s on an all female team.

    That’s significant because it’s part of why they behave differently than the fellas of THE THING. They don’t just get screwed over by being in the wrong place at the wrong time – they choose to go there, from a mix of curiosity and self loathing. This is a suicide mission, and they’re not doing it because they’re macho. They’re doing it because they’re suicidal.
     
  7. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Achso meinst du das. Das muss ich mit bei Gelegenheit nochmal genauer ansxhauen
     
  8. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Im Buch geht es gerade darum zu schauen ob nicht diese feindliche, Testosteronjunkiehaltung zu diesem destruktiven verhalten führt. Man hat mit den Expeditionen experomentiert ... Da ist der Punkt den ich im Post vorher ncohmal zitiert hab vielleicht auch nochmal relevant.. erinnert mich ein bisschen an Melancholia
     
  9. Jerreck spuckt beim Sprechen

    Jerreck
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    Das mag im Buch so sein, im Film wird das aber nicht so erklärt ;)
     
  10. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Also Zwieback hat das genau so auch wahrgenommen und. Ich finde das ist da auch absolut logisch...
     
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  11. Jerreck spuckt beim Sprechen

    Jerreck
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    Wer sagt denn, dass die Marines sich wie Testosteronjunkies verhalten haben? Es kam ja nie einer zurück um etwas zu berichten und der Funk ging auch nicht.
    Aber so wichtig ist der Punkt ja nun auch nicht. Mich hat er einfach im Ganzen nicht wirklich packen können, auch wenn er ein paar gute Szenen hatte
     
  12. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Ich finde das sieht man ganz gut in den Videotapes...

    Schade das es sich nixht so gepackt hat
     
  13. Terranigma

    Terranigma
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    Aus dem anderen Thread, damit es hier bleibt.


    Welche Gedanken stellt der Film diesbezüglich denn zur Diskussion und welche originellen Ideen wirft er in den Raum? Allgemeiner: Welchen Diskussionsbeitrag leistet der Film? Ich sehe es nicht.
     
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  14. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Na er zeigt aus einer biologischen Perspektive wie sich unser Verhalten determinieren lässt. Gerade in Bezug auf meine These ein Post vor dir stellt sich doch die Frage ob das dann vererbbar ist. Ob destruktive Tendenzen ein Programm sind und unsere Handlungen determiniert. Das gab es schon, aber in einer so radikalen Perspektive nicht. Gleichzeitig spielt der Film (die Bücher tatsächlich noch mehr aber der Film macht es auch zentral) auch mit dem Thema der Akzeptanz und damit zur Emanzipation von solchen Prozessen. Etwa wenn sie im boot darüber sprechen,dass sie alle verletzte Geschöpfe sind aber zumindest die Mutter ihr früheres ich als eigenständige Person sieht und diese zurückgelassen bzw begraben hat...
    Und das ist ja auch ein Thema das um portmans Charakter kreist
     
  15. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Oh der Post den ich meine war dieser bier:

    Oh ich habe noch einen interessanten Gedanken zum Ende...

    Hmm also Ventress erzählt ja der Biologin das es einen Unterschied zwischen Selbstzerstörung und Selbstauslöschung gibt und das diese Impulse seien, die uns in die DNA eingeschrieben wären. Das wird ja an Lena verdeutlicht. Was wenn das Wesen das da am Ende entsteht sozusagen Produkt von Ventresses suizidaler Haltung ist und deswegen alles in Brand steckt. Den vieles war ja ein Spiegelbild dessen, was dort in der Zone passiert ist. Vielleicht ist gerade das ein zentraler Punkt also die Tatsache, das da fünf Mädels sind die nichts mehr zu verlieren haben... Hmmm. Ich finde das macht irgendwie Sinn. Erklärt zwar immer noch nicht alles aber... Naja..
     
  16. knusperzwieback

    knusperzwieback
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    Es bleiben IMHO mehr als genug Fragen offen. Auch finde ich es schön, dass dies nicht alles geklärt wird und man sich so überlegen kann, was das ganze wohl war,
    wieso sich die Zone ausbreitet, was das Ding am Ende war (Kaleidoskop), wieso sind da beim Brand auch gleich die Bäume und Co. mit verbrannt (warn doch nicht sooo in der Nähe des Turms). war das nun ein bösartiger Angriff, oder sollte es uns nur zum Besseren verändern, oder nichts von allem und es war nur Zufall (Gendefekt/Krebs) aus dem Weltraum usw. usw.
     
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  17. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    WTF soll das denn mit Genen zu tun haben? Die haben alle einen psychischen Knacks, ja, ok, das ist der Grund, warum sie sich freiwillig einem Selbstmordkommando anschließen.
     
  18. Core Concept

    Core Concept
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    Sehe ich nicht so.

    Die Reise der Figuren im Schimmer ist die Externalisierung der selbstzerstörerischen Tendenzen der Figuren bzw. die Konfrontation mit diesen. Ventress hat akzeptiert, dass Selbstzerstörung ein Teil der menschlichen Natur ist und gibt sich dieser freilwillig hin. Sie wird ausgelöscht. Lena hat jedoch etwas, was sie von den anderen Teilnehmern unterscheidet: Sie liebt Kane noch immer und hat einen Grund den Schimmer wieder verlassen zu wollen. Sie ist nicht wie die anderen. Sie hat noch etwas, dass sie verlieren kann. Sie sagt es ja direkt: "I had to come back." Sie ist wegen ihren Schuldgefühlen in den Schimmer gegangen Aber bevor sie den Schimmer wieder verlassen kann, muss sie ihre Schuld bzw. ihren Selbsthass (also ihren selbstzerstörerischen Tendenzen) aufgrund der Affäre, die ihre Ehe in die Brüche gehen lassen hat (nett auch, dass die Gruppe in der Zone in einem verfallenen Echo von Lenas Haus übernachtet, quasi als Externalisierung ihres inneren Konflikts) konfrontieren.

    Das ist dann das, was im Leuchtturm mit der schillernden Figur passiert, die aus einem Tropfen ihres Blutes erschaffen wird. Gewalt und der Versuch vor dem Problem wegzurennen sind nicht die Lösung. Erst als sie ihre niederen Instinkte unterdrückt und die Figur bewusst konfrontiert und ihr die Phosphorgranate überreicht überträgt sie, so wie das Wesen alles im Schimmer verändert (siehe auch das sich auf ihrem Arm bildende Tattoo) ihre selbstzerstörerische Natur/ihren Selbsthass auf die Figur, die sich daraufhin in ein Duplikat von Lena verwandelt und den Schimmer auslöscht. Lena ist nun frei davon und kann zu Kane zurückkehren.

    Die Frage nach dem Original oder Duplikat geht meines Erachtens am Thema vorbei. Ich habe mir diese Frage nicht gestellt und rückblickend bin ich der Meinung, dass der Film sie auch nicht gestellt hat. Als die Phosphorgranate brennt sieht man eindeutig dass die schillernde Figur brennt und Lena flieht. Aber Lena ist nicht mehr die Lena, die den Schimmer betreten hat. Wie ihr Bluttest zeigt, ist sie schon dabei sich zu verändern. Ein Teil des Schimmers ist bereits ein Teil von ihr geworden. Auch wenn die schillernde Figur/das Duplikat von Lena den Schimmer vernichtet, existiert ein Teil des Schimmers oder des Wesens in Kane und Lena weiter.
     
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  19. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    ventress sagt doch das diese destruktiven Impulse in uns eingeschrieben sind. Depressionen sind etwa ja zum Teil auch vererbbar. Und es ist nichts neues daß man sagt, das sich etwa Gene während der Lebenszeit verändern und bestimmte Dispositionen entwickeln die dann weiter verderbt werden... :nixblick:
     
  20. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Das gefällt mir. Muss nochmal drüber nachdenken.
     
  21. OscarMayer2

    OscarMayer2
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    Das mit den Bäumen habe ich mir wie folgt erklärt:

    Die Bäume waren Wasserbäume, weil sie sich offenbar mit Allem kreuzen, was so um sie herum ist. Im Wald werden alle langsam zu Pflanzen, am Strand werden alle zu Wasser. Als dann das Feuer in der Nähe war, wurden eben alle Bäume Feuer...nur irgendwie ziemlich schnell
     
  22. Marvin manisch-depressiv

    Marvin
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    Das sind so Tendenzen, die immer mal wieder in der Forschung aufpoppen und über die man zur Zeit wenig Bescheid weiß. Der Mensch ist ja mehr als seine genetische Struktur, Erziehung und Interaktion mit anderen Menschen machen einen riesigen Teil unserer Natur aus. Ich würde das nicht so technisch sehen, es geht im Film ganz allgemein um Veränderungen und wie man damit umgeht. Eine Krebserkrankung, eine Depression, eine Leukämie, die das eigene Kind dahinrafft, ein Ehemann, der potentiell im Krieg stirbt - das sind ja keine Dinge, denen man einen Willen oder ein Motiv zuschreiben könnte, genau wie der Shimmer, bzw. dessen zentrale Struktur ja nicht "böse" ist, sie passieren aber und als Menschen können wir entscheiden, wie wir damit umgehen. Jeder Charakter im Film findet dafür eine andere "Lösung". Woher die Veränderung kommt, ob unser eigener Körper sich gegen uns richtet oder es einen externen Grund gibt, spielt genau so wenig eine Rolle wie die Herkunft des Kometen.
     
  23. Terranigma

    Terranigma
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    "Ventress" sagt das mal, aber wenn das nun das eigentliche Thema des Films war, würde ich sagen: "Thema verfehlt." Der Film bietet mir hier keine interessante Perspektive oder spinnt den Gedanken nicht weiter, oder tut mehr damit, als einem Charakter einmal diesen Gedanken aussprechen zu lassen. Welchen Mehrwert bietet das SciFi-Sujet an dieser Stelle? Ginge es darum, die Lebenskrisen von mehreren Personen und deren Bewältigungsstrategie zu zeigen, so hätte man dies besser in einem Drama abhandeln können, das auch einen erkennbaren Schwerpunkt auf die Charaktere legt. Aber im Film - im Roman mag das anders sein - erfahre ich abseits eines einmaligen Expositiondump - wo Lena mit What's Her Name im Boot sitzt - quasi nichts über die Charaktere mit Ausnahme von Lena. Aber deren Beziehungsproblem - unglückliche Ehe und One-Night-Stand - sah ich in dieser Form schon allerorts.

    Über Allgemeinplätzchen scheint mir der Film insofern nicht hinauszugehen. Das werfe ich ihn nicht einmal vor. Annihilation ist clever im Vergleich zu vielen anderen Filmen, aber wiederum auch sehr flach im Vergleich zu SciFi-Literatur. Die Aussage, dass psychologische Dispositionen womöglich auch teilweise physiologische Ursachen haben ist schon wahr. Aber das ist halt ein Allgemeinplätzchen. Wie @Marvin sagt, haben die Figuren ja alle einen psychischen Knacks. Aber der folgt nicht aus einer "selbstzerstörischeren DNA".


    Wäre es als Drama angelegt worden, wo man quasi der Selbstzerstörung von mehreren Charakteren beiwohnt - die eine ruiniert ihre Beziehung; die andere ruiniert aufgrund von Depressionen ihren Körper; die andere leidet an Krebs; usw. - das wäre faszinierend gewesen. Womöglich geht die Romanvorlage auch in die Richtung, aber im Film spielt das eine völlig untergeordnete Rolle.
     
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  24. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Du hast nicht viele Filme die du magst, oder? Du legst dem Film jedenfalls seltsame Bemessungskritetien an die mir nicht ganz nachvollziehbar sind. Als Sci fi film ist er gut, gegenüber Büchern stinkt er ab. :confused: das kann man doch wahrlich auf jeden Film anlegen und gerade da schafft der Film doch, viele Ebenen einzubeziehen ohne vordergründig alles durchzukauen. Er bietet, wie ich in einem Artikel ja dargestellt habe, etwa an den Film zu reflektieren auf Grundlage von Depressionen. Er erforscht biologische Perspektiven und ja, doch, er stellt die Frage nach genetischer Disposition zu Selbstzerstörerischem verhalten und gleichzeitig verhandelt er das wertungsfrei. Wie auch die Kolonialsisierung der Erde durch dieses außerirdische Phänomen, die ähnlich verschroben ist wie etwa der tolle under the skin. Er diskutiert aber auch die zwischenmenschliche Psychologie. Sicher auch in Allgemeinplätzen aber dennoch gut und spannend und: es thematisiert es überhaupt . Wenn man sich anschaut wie viel Schrott Jahr für Jahr den Markt flutet ist das einfach eine tapfere Vision die gefühlt durch deine Äußerungen (unnötig und nicht nachvollziehbar) marginalisiert wird.
     
  25. Terranigma

    Terranigma
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    Einige. Aber mein Geschmack ist wohl normalverteilt: weniges ist sehr gut, weniges ist sehr schlecht und das meiste ist durchschnittlich. :D

    Nein, das sagte ich nicht. Ich sagte, es ist clever im Vergleich zu vielen anderen Filmen, d.h. intellektuell bietet er mir mehr, als das Gros aller anderen Filme. Aber ich konsumiere nicht nur Filme, sodass er mir im Vergleich zu anderen Medien - z.B. Romanen - insgesamt sehr wenig bietet. Das ist ein Grund, warum ich derartige SciFi-Filme insgesamt nicht auf der intellektuellen Ebene genießen kann: eben weil sie nicht sonderlich intellektuell sind und mir nichts bieten, was ich nicht anderswo schon in weitaus besser zu lesen bekam. Da müssen mich bei SciFi-Filmen andere Aspekte überzeugen können, z.B. die Schauspielleistung, die Optik, die Atmosphäre, die Soundkulisse - und in dem Bereich ist Annihilation solide. Die Atmosphäre ist toll und die Szenerie finde ich sehr schön. Halt ein solider Film.

    Aber welche Aussage trifft der Film bzgl. "Depression" die über Allgemeinplätzchen wie "Hat wohl auch irgendwas mit der Physiologie zu tun" hinausgeht? Um irgendwie über Depressionen nachzudenken, muss ich keinen Film schauen. Ein Film soll ja nicht nur eine Frage in den Raum werfen, sondern auch eine eigene Aussage dazu treffen. Was ist die Aussage von Annihilation zum Thema Depression?
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. März 2018
  26. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Das man sie akzeptieren muss, um weiter wachsen zu können.
    Ich finde hier kann man die Nähe zu Melancholia nochmal herausstellen: ähnlich wie Kirsten Dunst sind hier diejenigen, die ihr Schicksal akzeptieren und es als Teil ihrer Selbst annehmen diejenigen, die erfüllter sind. Siehe etwa den Charakter von Tessa Thompson oder Ventress.
    Aber ich halte es auch für falsch, das ein Film überall (neue) Statements setzen muss. Wenn er es schafft, immersiv zu sein, Atmosphäre aufzubauen, neue Phänomene erkunden kann mit dem, was er für audiovisuellen Mehrwert hat, dann ist das schon eine Leistung. Und da finde ich Annihilation überdurchschnittlich. Nicht nur, das er fantastische Bilder und eine tolle visuelle Vision darstellt, auch der Score ist extrem stimmig und wandelt sich. Und die DarstellerInnen sind alle irgendwie unterkühlt und distanziert, aber gerade das spielen sie extrem gut und das finde ich auch mehr als solide. ABer das ist natürlich eine subjektive Qualität die man nicht messen kann und die wohl auch stimmungsabhängig ist. Für mich ist der Film jedenfalls viel mehr als "nur" solide. Aber ich vergleich den jetzt auch nur mit anderen Filmen.

    Ich find es übrigens toll, dass er sich vom Buch so emanzipiert und eigenständig daher kommt. So hat man unterschiedliche Phänomene zu erkunden und gerade im Vergleich zum Buch geht er radikal mit seinem Mysterium um und erklärt in der ersten Minute, worum es geht. Dadurch kann er sich viel mehr auf das Erkunden dieses Phänomens konzentrieren...
     
  27. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    ja. wäre spannend, was er darin aufmachen würde.auch wenn ich seine einschätzung nicht teile.
     
  28. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    ja hab mich auch gewundert, warum er sich death wish angenommen hat... vielleicht reicht er es noch nach oder bringt noch einen text.. schade
     
  29. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    https://www.youtube.com/watch?v=vdAfah15V-Y
    Ganz spannende Auseinandersetzung zum Thema Annihilation und Krebs

    Ein paar interessante Clues von den Darstellenden:
    https://www.youtube.com/watch?v=F22N7dMBgEo

    Ein ganz cooles Interview von Garland und VanderMeer:
    https://www.youtube.com/watch?v=hv74XKAYR2I

    Garland Only
    https://www.youtube.com/watch?v=thfjuDANZUA

    Garland hebt ja besonders die Originalität des Settings und die Atmosphäre hervor und das ist tatsächlich auch das beides, was mich total abholt. Ich find das sehr angenehm und mehr als überdurchschnittlich, aber das ist natürlich eine Frage der Stimmung.
     
  30. Helli LI-LA-LAUNELÖWE Moderator

    Helli
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    Und das die Handlung so anders ist, stört dich nicht mal im Geringsten?
     
  31. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Hnm irgendwie nicht. Vielleicht weil ich es schon erwartet hab als ich gelesen habe, dass Garland ja nur den ersten Teil gelesen hat und der Film dennoch in sich abgeschlossen sein soll. Er gibt halt genug eigene Hausaufgaben auf und fängt die Atmosphäre aus dem Buch gut ein
     
  32. Der Film war für mich eine herbe Enttäuschung. Während das erste Buch (mehr nicht gelesen, an mehr kein Interesse) eine sehr interessante, mysteriöse Atmosphäre geschaffen hat, mehr Fragen gestellt als beantworten wusste und mich angenehm an Stalker erinnern konnte, war der Film einfach banal.

    Ich hatte mich darauf vorbereitet, starke Änderungen gegenüber dem Buch zu akzeptieren, aber die meisten Entscheidungen waren meiner Meinung nach einfach schlecht. Die ganze Backstory von Lena hat im Buch viel besser gepasst und die Rückblenden im Film waren langweilig. Ein direkter Start in "der Zone" hätte viel besser gepasst. Es war auch absolut vorhersehbar, wer wann stirbt. Das typische Prinzip von "ich sitze im Boot und erzähle dir meine Lebensgeschichte und geh dann drauf". Das Ende war, abgesehen von der Inszenierung, für mich hart enttäuschend.

    Komisch war, dass mir visuell alles so künstlich vorkam. Darum konnte ich dem leider auch wenig abgewinnen, auch wenn die Bilder an sich sehr hübsch waren.

    Ein paar coole Szenen hatte der Film, aber insgesamt war es einfach ein "hätte ich nicht sehen müssen", sprich in der gleichen Kategorie von Blade Runner 2049 nur weniger "verschwendete" Zeit und weniger Enttäuschung, da kaum Erwartungen.

    5 Schlaftabletten von 10. Also eben solala-Mittelmaß.

    Frage: Wird die eine von dem Krokodil in die Hütte gezogen? Ist es Absicht, dass das falsch aussieht?
     
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  33. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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  34. Standardabweichung gesperrter Benutzer

    Standardabweichung
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    Das Ego des Mannes ist beeindruckend. Zumal der "Science" Aspekt von Annihilation auf eine Briefmarke passt :ugly:


    Mein Senf zum Film: Nunja. Ich hatte mir etwas mehr erhofft. Bisschen Stalker, bisschen Solaris, bisschen wenig...
    Die Optik wirkte auf mich arg künstlich - wenn der Schimmer ALLES beeinflusst... wieso sieht dann 90% der Fauna ganz normal aus?

    Manche elegischen Jubelorgien diverser Kritiker (a la "der Film traut sich die grossen Themen der Menschheit anzuschneiden ohne eindeutige Antworten zu liefern") kann ich nicht wirklich nachvollziehen...

    Schlecht war er nicht. Ich muss ihn auf jeden Fall nochmal anschauen, die Atmosphäre war beeindruckend (und wurde regelmäßig durch die Rück/ Vorblenden zerstört :ugly:)

    Das hat den Rucksack gepackt, oder? Die ganze Krokodilszene war iwie komisch geschnitten... die Personen und das Krokodil waren ständig woanderst hatte ich das Gefühl
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. März 2018
  35. knusperzwieback

    knusperzwieback
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    Wie ich bei der Untersuchung des Mauls die ganze Zeit dachte das Vieh lebt bestimmt noch und gleich fehlt jemandem die Hand. *g*
     
  36. Seraph87

    Seraph87
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    Habe ihn jetzt auch endlich gesehen, muss mich aber leider den herb Enttäuschten anschließen. Ich kenne die Bücher nicht und hatte nur durch die Vorberichte eine gewisse Erwartungshaltung, was vielleicht ein Fehler war, abgesehen von den teils sehr schön gemachten Aufnahmen und der interessant umgesetzen Sequenz im Leuchtturm habe ich mich die meiste Zeit gelangweilt und das Ende bzw. den kleinen Twist fand ich fürchterlich vorhersehbar, da in ähnlicher Variation bereits zigmal wo anders erlebt.

    Am besten gefiel mir auch der hier schon angesprochene Bär, das Viech fand ich in der längeren Szene extrem verstörend. Die oft extrem künstliche Optik sehe ich noch als bewusst gesetztes Stilmittel, allerdings hat das dem Film finde ich nicht besonders gut getan, vor allem in Kombi mit den sehr durchwachsenen CGI-Elementen. Ein paar nette Ideen gab es schon und ich bin eh um jeden einigermaßen brauchbaren Sci-Fi-Film froh, aber ich habe deutlich mehr erwartet.

    Wenn ich mit der Expanse-Reihe durch bin, werde ich mir mal die Bücher ansehen, vielleicht kann ich mich da mehr für den Stoff begeistern.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. März 2018
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  37. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Ich find es interessant das so viele sagen das man das setting schon so sehr kennt. Ich finde das der Film sich total frisch und innovativ anfühlt. Es ist irgendwie nicht dieses slasherprinzip einer stirbt nach dem anderen bzw steht das ja gar nicht im Mittelpunkt. Für mich ist der Reiz , diese abgefahrene Gegend zu erkunden und dieses Mysterium zu erörtern und das ist einfach herrlich unverbraucht und angenehm wissenschaftlich geerdet. Mir fällt eigtl kaum ein anderer Film ein, der das noch so aufmacht. Klar, alien, prometheus, vielleicht noch Stalker... Aber gerade da ist der Film in guter gesellschaft und durch die Umsetzung und die vielen Ideen fast auf Augenhöhe
     
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  38. Seraph87

    Seraph87
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    Das ist halt so ein Punkt, ich sehe absolut nicht, wo das jetzt so wahnsinnig abgefahren sein soll. Punktuell war es, wie auch gesagt, nett eingefangen und die neu kombinierten Pflanzen sind eine schön umgesetzte Idee, aber der Rest war halt Wald, der durch Nachbearbeitung überstrahlt und verschwommen war. Abgesehen davon stachen optisch für mich nur die die paar Minuten im Leuchtturm raus, aber auch das wurde durch die durchschnittlichen Effekte gleichzeitig auch wieder etwas beeinträchtigt.

    Ich spreche dir das natürlich nicht ab, aber anhand deiner anderen Posts ist das wohl einfach eine gegensätzliche Einstellungssache.
     
  39. Zig-Maen Bat-Buchstabennudelsuppe

    Zig-Maen
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    Ja ich find das in Ordnung, für mich ist das nicht so nachvollziehbar. Die kamera war richtig gut, die Effekte wirkten für mich jetzt nicht übertrieben künstlich sondern waren ja eher absichtlich durch dieses künstliche Licht des Schimmers so gewollt. Und der war halt auch kein riesenbudget. Aber hey, wenn es nicht gefällt kann man nix machen. Der Film scheint ja allgemein Recht gut angenommen zu werden , weiß nicht warum in diesem Forum da allgemein eher eine schlechte Stimmung herrscht. Liegt vielleicht auch an der Erwartungshaltung, an der ich ja nicht ganz unschuldig bin. Und hier ist ja generell ein eher informiertes Publikum das dann auch nicht mehr diesen woah Effekt hat wie jene, die das aus dem nix sehen...
     
  40. Seraph87

    Seraph87
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    Spielt sicher mit rein und ich bin eh kein Freund dieser „Boah, geil, beste/r Film/Serie aller Zeiten!!!!“-Hype-Kultur, die sich seit ein paar Jahren in sozialen Netzwerken etabliert hat (genauso wie oft das extreme Gegenteil), da war ich in letzter Zeit dahingehend öfters verwundert bei manchen Filmen, als ich sie dann selber gesehen habe. Ich seh sowas immer relativ entspannt und für mich geht auch keine Welt unter, wenn ich, wie bei Annihilation, den Film nur durchschnittlich fand.
     
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