Beschissene Arbeitsangebote, Bewerbungsgespräche und dergleichen II

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tom Sawyer, 11. November 2016.

  1. MuSu nässt sich ein

    MuSu
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  2. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p

    :rotfl::rotfl:
     
  3. Cyrotek

    Cyrotek
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    Mei, an sowas merkt man halt, dass Firmen bzw. Führungskräfte und Chefs auch nur mit Wasser kochen und oft keinerlei Plan haben.
     
  4. Xizor kann oft nicht so gut mit Bildern

    Xizor
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  5. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Ne müsste man nicht, denn weiter unten steht ja noch etwas dazu --> Ausrede.
     
  6. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wobei das eine ältere Begebenheit sein muss. Seit AGG gilt streng: Keine Begründung mehr bei der Absage.
    Aus "Rechtschreibung war fehlerhaft" wird dann heute schnell: "Auf der Stelle sind fehlerfreie Deutschkenntnisse nicht erforderlich, daher handelt es sich bei der Absage offenbar um eine vorgeschobene Behauptung welche meine Mandantin aufgrund ihrer nicht-deutschen Herkunft diskriminieren soll." :tdv:
     
  7. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Unverschämte Absagen sind natürlich ein No Go, trotzdem finde ich es ärgerlich, dass Absagen immer so absolut nichtssagend sind und dies durch die Gesetzgebung noch forciert wird. Man wüsste ja schon gerne genauer, warum es letztlich nicht geklappt hat. Erfährt man wenn überhaupt nur noch im persönlichen Gespräch, wenn eine Absage telefonisch angekündigt wird.
     
  8. Vilden

    Vilden
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    Welche Qualifikation bringst Du denn mit bzw. welche Ausbildung hast Du?
     
  9. rbue

    rbue
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    Der Klassiker ist ja, die Mitarbeiter hätten befunden, man würde nicht in das Team passen. Und das, wenn die einzige Person, die am Probetag mit einem gearbeitet hat, aus allen Wolken fällt und entsetzt fragt, ob man denn hier nicht arbeiten wolle, wenn man sagt, man gehe jetzt, weil man die Stelle nicht bekommen hat.

    Mir hat man mal nach einem 10-Minuten-Gespräch, das abgebrochen wurde, weil jemand von der Verwaltung anrief, die Stelle sei schon vergeben (!), später telephonisch gesagt, ich hätte beim Probetag gezeigt, daß ich noch Schwierigkeiten bei der Erledigung meiner Aufgaben hätte. Auf meinen Einwand, ich sei nie bei einem Probetag gewesen, raschelte Papier, es wurde herumgestottert und aufgelegt. Meine Jobcenterbearbeiterin vermutet, die hätten mich verwechselt.

    In beiden Fällen habe ich der Gottheit der Jobabsagen gedankt. Auf die Leute kann ich gerne verzichten.

    .
     
  10. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Masterabschluss in einer Sozialwissenschaft, Auslandserfahrung und relevante Praxiserfahrung, derzeit Arbeit in einer PR-Agentur. Jobmarkt ist im Moment entspannt. Ich würde mich für potentielle Arbeitgeber nicht zu sehr verbiegen.
     
  11. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Habe nächste Woche ein Mitarbeitergespräch. Da darf ich wohl erzählen, dass ich plane meinen Vertrag auslaufen zu lassen.

    70-80%-Stelle ist für mich übrigens passend, mehr würde ich eher nicht mehr machen wollen.


    Hatte mich mal auf eine Stelle beworben und nichts mehr davon gehört. Später kam dann die Stelle sei nun vergeben, aber mittlerweile würde der AG nochmal eine Stelle ausschreiben. Hierfür wurde ich dann eingeladen. Da ich zwischenzeitlich etwas anderes gefunden hatte und mich die Art des AG geärgert hat, habe ich das Vorstellungsgespräch abgesagt. Dort gab man sich dann total verwundert etc.
     
  12. Vilden

    Vilden
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    Darf man fragen in welcher Sozialwissenschaft? Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften darf einem gerne mehr Sicherheit suggerieren als z.B. Kunstwissenschaft oder Psychologie.

    Passt Dir Dein Job ansonsten? Vielleicht kannst Du etwas verhandeln?
     
  13. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Ne, ich mag eigentlich weg. Und ich glaube nicht das es dort viel zu verhandeln gibt, bzw. der Spielraum viel zu gering ist. Gibt diverse Gründe, die zusammen genommen dafür sorgen, dass ich nicht bleiben mag und der vielleicht wichtigste ist das Pendeln von jeweils einer Stunde hin und eine Stunde zurück. Das einzige was mich etwas stört ist, dass ich noch keine Anschlussbeschäftigung habe.
     
  14. Vilden

    Vilden
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    Okay, das sind verständliche Gründe für einen Wechsel. Unverschämt bei den Verhandlungen will man auch nicht sein.
     
  15. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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    Och da könnte ich mir sogar einiges rausnehmen, vermute ich. Schließlich sind sie gerade an der Stelle, an der ich arbeite (Betreutes Wohnen in der Kinder- und Jugendhilfe), auf Mitarbeiter angewiesen, zumal eine Kollegin vor kurzem erst gekündigt hat. Wir sind jetzt nur noch zu zweit, Anfang des Jahres waren wir noch zu viert. Aber es gibt halt kaum was zu verhandeln. Und dort hin ziehen kommt überhaupt nicht in Frage.
     
  16. sp!der Ist ein Buhn.

    sp!der
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    Vielen Dank für die Bestätigung, dass ich ohne Bedenken bei der zuständigen Person wegen des "versäumten" Termins nachhören kann.

    Den Job habe ich bekommen. Nun noch eine weitere Frage dazu. Bei dem Unternehmen ( Systemhaus mit eigenem Rechenzentrum, Helpdesk, Managed Services usw.. also keine kleine Klitsche. ) habe ich mich initiativ beworben, während des ersten Gesprächs mit dem Personaler gab ich eine Gehaltsvorstellung von 40000€ an. Allerdings war dort noch nicht klar welche Stelle mir das Unternehmen bieten kann ( zumindest mir nicht, da hätte ich wohl besser konkret nachfragen sollen :ugly: ).

    Eingesetzt werde ich im Großraum München als Außendienstmitarbeiter im Vertrieb zur Bestandskundenpflege, Neukundengewinnung und Durchführung von Projekten. Ist obige Gehaltsvorstellung zu niedrig gegriffen? Kurz zu mir: stolze 26 Jahre alt, seit 4 Jahren Admin mit Prozessverantwortung, Leitung diverser Projekte und diesen Juli geprüfter Wirtschaftsfachwirt IHK. Für die neue Tätigkeit wäre auch ein Umzug nötig ( ca. 240 Kilometer von meiner aktuellen Heimat bis nach München/Umgebung ).

    Ein Hinweis der wohl erwähnenswert ist; das Unternehmen habe ich voll und ganz von mir überzeugt, die wollen mich unbedingt haben :ugly::hoch:

    Wäre klasse wenn mir hier jemand ne kurze Info hinsichtlich des Gehalts geben könnte.
     
  17. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    40-45k Grundgehalt und 10% variabel oben drauf sollte drin sein. Von dem her bist du da schon im richtigen Korridor.

    Falls NICHT auf Provisionsbasis gearbeitet wird, aber bei Bestandskundenpflege sollte das auch nicht der Fall sein.

    Großraum München ist teuer. Sehr teuer :KO:
     
  18. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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  19. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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  20. Diamond1991

    Diamond1991
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    Hat es mein "Karrierethread" nicht in das neue Board geschafft? Ueber die Googlesuche bekomme ich immer einen Fehler :(
     
  21. Tom Sawyer Suchender

    Tom Sawyer
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  22. sp!der Ist ein Buhn.

    sp!der
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    Auf Provisionsbasis wird glücklicherweise nicht gearbeitet. Bin schon auf den Arbeitsvertrag gespannt, vielleicht gibts ja noch etwas mehr als die geforderten 40000 :wahn::ugly:
     
  23. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Wenn der Betrieb tarifgebunden ist, dann kannst du die Zahl direkt googlen :ugly:
     
  24. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    40k für München ist denke ich eher mager.
    Das dicke Leben sollte damit nur schwer möglich sein. Zumindest, was man so liest und hört.
     
  25. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    40k für München ist denke ich eher mager.
    Das dicke Leben sollte damit nur schwer möglich sein. Zumindest, was man so liest und hört.
     
  26. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    Wobei ich hier sogar ein gewisses maß an Verständnis habe. Je nachdem, was genau dort gemacht werden sollte. Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor.
    Die Arbeitsmarktpolitik glänzt nicht unbedingt häufig durch Erfolge und nicht selten werden mit derartigen Programmen lediglich die Taschen privater Anbieter gefördert und Statistiken geschönt.
    Was weder dem Arbeitsmarkt, noch den Arbeitslosen hilft.

    Von daher bin ich hier vorsichtig mit Kritik. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies ebenfalls so eine sinn- und wirkungslose AB-Maßnahme ist, ist einfach zu hoch.
     
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  27. Diamond1991

    Diamond1991
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  28. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Ich glaube, da hat jemand in mehrfacher Hinsicht nicht verstanden, was "Tarifbindung" bedeutet. :ugly:
    Daher gibt es nachfolgend mal einen (ausnahmsweise kostenlosen :ugly:) Crashkurs zum Thema "Tarifbindung".

    • Selbst, wenn im Betrieb (über einen Firmentarifvertrag bzw. über die Mitgliedschaft des Betriebs in einem Arbeitgeberverband) ein Tarifvertrag existiert, besteht ein Anspruch des Arbeitnehmers auf Tariflohn nur dann, wenn dieser entweder Mitglied in der entsprechenden Gewerkschaft ist oder im Arbeitsvertrag eine Bezahlung nach Tarifvertrag ausdrücklich vereinbart ist.
    • Selbst, wenn Tarifbindung besteht, steht es dem Arbeitgeber selbstverständlich frei, auch übertarifliche Löhne zu bezahlen. Der Tarifvertrag legt dann lediglich eine Untergrenze für die Entlohnung fest. Gerade in Bereichen, in denen es (tatsächlich) an Fachkräften mangelt, gibt es durchaus häufiger übertarifliche Bezahlungen.
    Diese (und andere Dinge) sind allerdings vielen Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht bewusst. Was dazu führt, dass man die als Jurist in diesem Bereich regelmäßig runterbeten muss. :uff: :ugly:

    Naja, für München ist es vielleicht schon etwas wenig. Wobei das auch davon abhängt, was die 40.000 € sind bzw. welchen Zulagen es zusätzlich noch gibt. Wenn die 40.000 € lediglich das "Grundgehalt" sind und es noch diverse Zulagen (z.B. Weihnachtsgeld/13. Monatsgehalt, zusätzliches Urlaubsgeld, Erfolgsprämien) gibt ist das natürlich etwas anderes, als wenn die 40.000 € all das bereits beinhalten bzw. es keine solchen Zulagen gibt.

    Wobei, wenn man andererseits wieder sieht, was andere (und z.T. deutlich wichtigere/notwendigere) Berufsgruppen verdienen, traut man sich manchmal schon fast nicht mehr, sich über das eigene, zu geringe Einkommen zu beschweren. Ich habe z.B. mehrere Bekannte, die im Gesundheitssektor tätig sind. Wenn ich mich mit denen darüber unterhalte, was ich bereits für einen (vergleichsweise) gemütlichen Bürojob im Durchschnitt kriege, fallen die regelmäßig aus allen Wolken. :uff: :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Juni 2017
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  29. Bist du Volljurist?
     
  30. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    [​IMG]

    :D :ugly:
     
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  31. Dann hab ich ne kurze Frage zum Studium:
    Wirkt es sich während des (Bachelor-)studiums auf Inhalte und den Workload aus, wenn man nicht mit dem Ziel studiert, das erste Staatsexamen zu absolvieren?
     
  32. Xaviar Mr. Pain

    Xaviar
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    Diese Frage kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten, da ich "klassisch" auf (ausschließlich) Staatsexamen studiert habe. In meinem Studium ist das 1. Staatsexamen daher der einzige, mögliche Abschluss gewesen, den man machen konnte.

    Ich weiß, dass es mittlerweile auch Universitäten gibt, die eine Kombination aus "klassischem" Jurastudium und Bachelor-Abschluss anbieten. Wie diese Studiengänge funktionieren, weiß ich aber nicht, da ich wie gesagt keinen solchen Studiengang belegt habe. :nixblick:
     
  33. Achso, na dann werd ich mich mal weiter umhören müssen. Trotzdem danke!
     
  34. Optikx

    Optikx
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    Möchte mal in aller Kürze meine derzeitige Situation beschreiben:

    Technisches Studium vor 2 Jahren herausragend absolviert, viele fachbezogene Tätigkeiten nebenher gemacht und eigentlich ein relativ gutes Gefühl für den Berufseinstieg gehabt.
    Dann 9 Monate intensiv aber erfolglos nach einer festen Anstellung gesucht und schon relativ depremiert gewesen. Nebenher geringfügige Tätigkeiten gemacht, aber es war (finanziell) dringen nötig eine 40h-Stelle zu bekommen.

    Aus der Not heraus dann auch schon in kleineren Büros beworben, welche keinerlei anderen Akademiker beschäftigen. Dadurch kam es dann innerhalb von ein paar Tagen zu einer festen Anstellung in solch einem kleinen Büro. Das ganze ergab dann folgendes Bild:
    Hauptbüros sind ca. 100 km von meinem Wohnort entfernt (die am Land, ich in der Vorstadt)
    Ich habe jedoch meinen eigenen Standort in der Vorstadt. Der Plan war es diesen aufzubauen und in meiner Gegend Kunden zu akquirieren (neben der eigentlichen technischen Arbeit).
    Ca. 3 x die Woche arbeite ich nun in meiner Wohngegend und 2 x die Woche am Land (eine Strecke mit dem Auto ist ca. 1h Fahrtzeit).

    Nach ca. 1 1/2 Jahren hat sich nun folgendes Bild von dem ganzen ergeben (positiv wie auch negativ):

    + Die Arbeitsaufgaben ansich sind genau das was ich machen wollte + ich bin quasi mein eigener Chef und Projektleiter. Bearbeite dadurch Projekte vollkommen alleine in ihrem gesamten Umfang (das kann keiner meiner Studienkollegen in ihrem 1. Job behaupten)
    + Eigene Bürostandort. Ich liebe die Ruhe.
    + Firmenauto, Handy, Bezahlung für 1. Job rel. gut
    + Netter Chef insgesamt, "Fehler" in dem Sinne gibt es kaum - nur Dinge die es auszubessern gilt

    Was mir aber relativ sauer aufstößt:

    - Firmenkultur: Fast durchgehend rassistisch, homophob, rückschrittliche Denkweisen, studenten- und akademikerfeindlich (eine Blaupause der AfD ca.)
    - Einzelne Kollegen anscheinend sehr neidisch und auch offen feindselig mir gegenüber ("der Studierte..."); offenen Schimpfen gegen Akademiker, Studenten, Intellektuelle etc. direkt neben mir
    - Generell die Bevölkerung am Land sagt mir nicht zu (natürlich nur die Leute die ich von meiner Arbeit her mitbekomme)
    - Das Pendeln mit dem Auto am Tag von insg. 2h (Wegstrecke ist auch rel. gefährlich wenn man unachtsam ist)
    - Mein Bürostandort wird in Zukunft sicher wieder eingespart... Die Vorstadt hat schon genug Auftragnehmer

    Das Ganze wird dadurch intensiviert, dass die Firmenleitung auch extrem gerne in der Freizeit etwas mit den Arbeitnehmern unternimmt (natürlich alkoholgetränk alles). Daran habe ich aber aufgrund des ersten Negativpunktes keinerlei Lust. Kann natürlich nicht immer absagen.... Aber besonders wenn dann viel Alkohol getrunken wird, kommt mir als Nüchternen von den Gesprächen oft das Kotzen....

    Wie seht ihr das ganze?

    Genießen was man hat?
    Ein Wechsel so schnell als möglich?
    Mehr Berufserfahrung sammeln und dann erst wechseln?
     
  35. Optikx

    Optikx
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    / sry Doppelpost
     
  36. Shintaro - Modliebling Liebt einen Baum

    Shintaro - Modliebling
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    Aufpassen, dass es dir nicht den Ruf verhagelt. Wenn der Laden so drauf ist, wird das sicher bekannt sein und dann wirds innerhalb der Branche schwer :no:
     
  37. rbue

    rbue
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    Was mir bei einem Durchgang in den Sinn kommt:

    Wenn Dein Bürostandort möglicherweise eingespart wird, was passiert dann mit Dir? Bist Du gezwungen, auf engerem Raum mit den Leuten zusammen zu arbeiten, die Du nicht magst?

    Das scheint mir ein nachvollziehbarer Grund, wenn Dich bei Bewerbungen jemand fragt, warum Du wechseln möchtest (nicht, daß Du die Leute nicht magst, sondern, daß sich Deine Arbeitssituation geändert hat).

    .
     
  38. kpuhkr

    kpuhkr
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    Was hat das damit zu tun? Gerade bei solchen Arbeitslosenprogrammen wird derartig viel Geld verschleudert - bei häufig völliger Nutzlosigkeit.

    Soll das weiter verprasst werden und selbst nur als ABM-Maßnahme dienen?
     
  39. Zum Punkt mit den neidischen Kollegen: "Was juckts die deutsche Eiche, wenn die Sau sich dran reibt?" Der Umgang mit solchen Kollegen ist nie leicht und wie genau du damit umgehen kannst, hängt sehr stark von deiner eigenen Persönlichkeit ab. Grundsätzlich solltest du dich nicht in eine Position drängen lassen, in der du dich verstecken oder schämen musst. Das gilt für dich als Akademiker genauso, wie für jeden Techniker, Meister und Gesellen. Letztere vergessen dies aber gerne mal...
    Wenn aus deren Ecke also ein Spruch á la "der Studierte...." kommt, dann darfst du den ruhig kontern. Das Gegenüber nicht unterbuttern, denn das kommt nie gut an, aber zumindest deinen eigenen Standpunkt untermauern und ne Grenze ziehen. Aus Neid wird nur von unten nach oben gemotzt; ich kenn das ;)

    Firmenfeiern: Halte ich grundsätzlich für weniger kritisch, weil du immer gehen kannst, wenns dir zu viel wird. Und da hätt ich auch bei Gegenwind keine Scheu, das zu vertreten. Deine sonstigen Pflichten erlauben es dir eben nur, maximal zwei Stunden anwesend zu sein. Ab dann erreicht der Pegel bei den meisten Berufstrinkern das Level, auf dem sie unausstehlich werden und genau dann gehste heim.

    Unabhängig davon, ob du jetzt dort bleiben willst oder nicht, bietet es sich nach 1 1/2 Jahren schon an, sich nach nem anderen Job umzukucken, den man nach Ablauf der ersten 2 Jahre ergreifen könnte. Falls du letztendlich doch bei der Firma bleiben möchtest, könntest du so zumindest mit ner gestärkten Position in ne Neuverhandlung deines Gehalts gehen und dich für die Gesellschaft der Vollidioten angemessen entschädigen lassen.
     
  40. Optikx

    Optikx
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    Was ich so mitbekommen habe, ist das am Land dort vollkommen normal. Zumindest in dieser Branche (und so fernab von Akademikern). Mit den paar Kunden hier in der Stadt / Vorstadt habe nur ich Kontakt, die kennen sonst niemanden aus dem Büro. Auch ist das Büro weiterhin in meiner Gegend fast gänzlich unbekannt. Die Akquisitionstätigkeiten habe ich mittlerweile vollständig eingestellt. Ich bin nicht der Typ Mensch für so etwas (habe keinerlei Bedarf an Smalltalk oder Anbiederungen), der Markt hier ist gesättigt und ich kann auch nicht hinter dieser Firma stehen.
    Trotzdem macht mir dein Denkanstoß gerade etwas sorgen ^^

    Generell macht mich diese Situation schon etwas verrückt im Kopf. Ich denke bei jedem tagespolitischen Thema schon automatisch "die in der Arbeit werden wieder sagen: schei** Grüne, schei** EU, schei** Linke, schei** Ausländer, schei** schei** schei**....". Oder wenn ich ins Museum gehe oder ins Theater kommen schon automatisch Gedanken, dass die Kollegschaft wieder solch tolle Anekdoten erzählt wie: "In meiner Jugend habe ich bei Theaterausflügen immer geschwänzt und hab mich ins Puff geschlichen. Ist nur was für schei** Studenten". Solch hirnbefreiten Unsinn eben ^^


    Der Chef nimmt wohl an, dass ich dann jeden Tag pendeln würde. Spätestens dann, bin ich aber so schnell wie möglich weg.
    Es ist generell schon absurd, neben einer Großstadt zu wohnen, und dann trotzdem so oft aufs Land zu pendeln. Beim 1. Gespräch wurde mir versprochen, dass hier in der Vorstadt ein toller neuer Standort mit mir entsteht, da sie auch so tolle Kontakte in die Branche haben, und überall Kundschaft hier lauert. Davon hat nichts gestimmt im Endeffekt...
    Wenn ich derzeit am Land im Büro bin, schließe ich schon des Öfteren bei meinem Raum die Tür (ist nicht selbstverständlich), da ich es extrem störend finde, wenn beispielsweise im Radio ein Bericht über Studentenproteste in Venezuela kommt, ein Kollege dann den Radio anschreit mit den Worten: "Die schei** Studenten sollen lieber arbeiten gehen!!!!1111elfelfelflelf".


    Anfangs habe ich rein gar nichts zu all dem gesagt, da ich noch die Hilfe meiner Kollegen bei der Arbeit brauchte. Dies ist mittlerweile schon lange nicht mehr der Fall. Beispielsweise haben wir extra wegen mir eine neue Software erworben, da diese aber auf Englisch ist, kann nur ich sie verwenden...
    Mittlerweile gebe ich in kleiner Runde meine Konter. Bei 15 Leuten am Tisch, die erklären, wie widerlich entartet Transexuelle wären, kann ich als einziger alleine nicht ankommen.
    Generell will ich mich aber nicht mit so etwas abmühen müssen. Ich will meine Arbeit machen (die mir auch Spaß macht) und dann einfach in meine private Freizeit gehen. Es ist aber fast unmöglich dem zu entgehen.

    Bei der letzten Firmenfeier habe ich dies so wie du beschrieben hast auch gemacht. Bei mir war der Pegel dann erreicht, als losgeschimpft wurde, dass in der Nationalmannschaft von Kamerun nur Schwarze sind :huh:

    Mein Gedanke ist eben, dass es sich im Lebenslauf sicher besser liest, wenn ich min. 2 Jahre dort war. Mittlerweile habe ich auch nicht mehr den finanziellen Druck und kann mir wirklich eine Stelle nach meinen Bedürfnissen und Vorstellungen auswählen (ob die mich dann wollen ist wieder eine andere Sache ^^).
    Am liebsten würde ich aber natürlich sofort wechseln. Nur schreckt mich das ganze Bewerbungsprozedere wieder ab.

    Und dann auch noch immer ein entscheidender Gedanke: reagiere ich über? Und sollte ich nicht einfach froh sein, einen Job zu haben, bei dem mir die Tätigkeit gefällt?
     
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