Deutscher Journalismus - Qualität, Lügen und/oder Unfähigkeit

Selbst wenn. Macht sie das Interview nicht, kommt von den privaten Sendern, die ÖR lassen das Thema verschwinden.

 

a) Die Nato-Osterweiterung ist keine Provokation, sondern das die dortigen souveränen (!!!!) Staaten haben entschieden als Schutz vor der russischen Aggression der Nato beizutreten.

zu b)
Die "riesigen Manöver" die du meinst umfassen keine 10000 Mann, es gibt zwar Übungen mit 20000 Mann, die sind aber in Schweden, das ist nicht mal ansatzweise vor Russlands Haustür.

Die russischen "Kampfbereitsschaftsinspektionen" die unangekündigt durchgeführt werden, um fassen regelmäßig 50 000 - 150 000 (!) Mann.

Das dazu: http://www.faz.net/aktuell/politik/...eg-drei-mal-so-oft-wie-die-nato-15156871.html

 

Das sind ein, zwei Bundesländer geografische Breite dazwischen. Das ist vor Russlands Haustür. Aber nebensächlich hier erstmal. Viel interessanter ist die Frage warum es ok ist, wenn die gesamte NATO dh. vor allem die USA vor Russlands Haustür jahrzehntelang Säbel rasseln darf aber wenn Russland [INNERHALB] seines Landes Manöver abhält (hat ja offensichtlich gute Gründe dafür) ist das eine Aggression. Eine Aggression ggü bewaffneten Säbelrasslern an den Außengrenzen. Sehr interessante Sichtweise.

Die USA benutzen ihre NATO-Verbündeten vor allem als militärische Pufferzone um ihr Material zwischenzuparken und schnell Operationen durchführen zu können. Die Russen hingegen haben keine militärische Pufferzonen um die US-Amerikanische Grenze. Dh. wir haben hier eine geostrategische ungleiche Machtverteilung. Dass das den Russen nicht schmeckt, dass ihr geostrategischer Hauptgegenspieler vor ihrer Haustür rumlungert, sollte einleuchtend sein.

 

Nein, ich sage dir das, was ich geschrieben habe: Wenn die Redaktion sagt, dass dieses Interview zu führen ist, dann wird sie das machen müssen. Und meine Frage an dich war, was sie denn - wenn sie das Interview führen muss - denn besser machen sollte, schließlich hast du gezielt sie kritisiert. Und auf diese Frage kam bis jetzt immer noch nicht mehr als heiße Luft, so sehr du mit deinen auch herumwirfst. "Sie soll das Interview gar nicht machen" läuft da halt nicht.

 

Das habe ich schon im ersten Post geschrieben in diesem Thread.

 

Was mich auch dermaßen ankotzt, dass Bild Gaffer belohnt:

http://www.bildblog.de/95811/wer-stoppt-die-verdammten-gaffer-bild-de-auf-jeden-fall-nicht/

Und hinterher wird sich auch nicht darüber beschwert, hinter einer Paywall.

 

https://www.youtube.com/watch?v=_KHgFaYFDnU

 

Hach schön....mit Pro7 ist Zeitreisen in die Vergangenheit also doch schon möglich:

https://www.computerbase.de/2018-03/fortnite-killerspiel/

Ich dachte mal der Begriff "Killerspiel" sei tot, aber unsere deutschen Vorzeigemedien belehren mich mal wieder eines besseren.

 

Deutsche Vorzeigemedien? Ich dachte es geht um Pro7?

 

Ist halt nur Fernsehen, ich weiß. Ohne den Artikel auf CB hätte ich das auch gar nicht wahrgenommen, aber offenbar gibt es doch noch Menschen, die private Sender im deutschen Fernsehen konsumieren. Warum auch immer.

 

Ich bezeichne so was immer als pures Verzweiflungsfernsehen, sowohl vor dem Bildschirm als auch hinter der Kamera. Irgendein armer Redakteur mit befristetem Drei-Monats-Vertrag wird am Quotenverlauf der Sendung und am Engagement-Faktor in sozialen Netzwerken bewertet, also gibt's ein knalliges Thema, das bei den verbliebenen Zuschauern, die nicht verstehen, wie man sich einen Netflix-Account macht, immer noch zieht.

 

Das Gute ist ja, dass man diesen Bullshit kaum noch wahrnimmt. Andererseits besteht deswegen vielleicht die Gefahr, dass so ein Schmarn für eine immer kleiner werdende Zielgruppe unkommentiert so stehen bleibt.

 

Ich hol den Thread mal aus der Versenkung hervor. Na Relotius gibt's nun offenbar einen neuen Fall...

 

Der Journalismus passt sich halt dem Markt und der neuen Aufmerksamkeitsökonomie an...

 

Ist das noch kompatibel mit journalistischer Verantwortung?

Und wie "objektiv" und vor allem unabhängig ist der in der Regel durch Werbung finanzierte Journalismus überhaupt noch? Eigentlich könnte man hier auch mit Kretschmanns Aussage argumentieren...

 

Tja, Alternativen?

 

Eigentlich ist doch klar, dass das mit den 150 Moscheen gelogen gewesen sein muss. Man wollte es halt nicht wissen.

 

Aktuell gibt es eigentlich nur 3 Modelle, die entweder allein oder irgendwie gemischt angewendet werden:
- Finanzierung durch Werbung
- Paywall
- Spenden

Am häufigsten werden aktuell ja die ersten beiden kombiniert. Das gibt den Redaktionen finanziell zumindest eine gewisse Sicherheit. Aber darunter leidet eben mMn die Unabhängigkeit, da man stets darauf bedacht sein muss, seine Anzeigekunden nicht zu verschrecken.

Ein reines Spendenmodell ist da schon deutlich besser, ist aber auch mit einer gewissen Unsicherheit verbunden, da mit finanziellen Ressourcen nicht wirklich geplant werden kann.

 

Ob der Fall nun auch von den Rechten als Beispiel für Lügenpresse herangezogen wird?


Natürlich nicht. IM Erika will einfach einen unbequemen Journalisten mundtot machen.

 

Der Mann war mit seinen Recherchen beliebter Dauergast in den typischen neu-rechten Medien. Nicht als Interviewpartner, aber als Zitatgeber für schrille Thesen und apokalyptische Theorien zum Islamismus in Deutschland.

Bestenfalls werden Artikel gelöscht, wenn da was eindeutiges rauskommt. Aber vermutlich lässt man das einfach stehen, der gewünschte Effekt wurde ja erzielt.

 

Wo ist das Problem? da hat ein falscher experte aussagen gemacht und ist durch journalisten aufgeflogen.

Wieso noch? Zeitungen wurden schon immer durch Werbung finanziert.

 

Du siehst daran kein Problem?

 

Ich sehe keines, das mit Journalismus zu tun hat.

 

Sondern?

 

Was genau soll die Hochstabelei und Lügnerei von dem typen mit einem Versagen von Journalismus zu tun haben? Insbesondere, da es ja gerade ein Artikel von Journalisten ist, der es an Licht bringt.

 

Fehlende interne Kontrolle?

 

Was hat das mit Journalismus zu tun? Gibt es allen Bereichen und Berufen

 

Wenn man keine Inhalte mehr hat.

Mach wir doch auch Threads für Piloten und Ärzte. Oder anders, was macht den Fall hier so besonders das man ihm einen extra Thread widmen muss

 

Wenn du kein Problem bei dem Thema siehst, warum bist du dann hier in dem Thread unterwegs?

Übrigens...das Thema des Threads ist nicht nur, dass zwei Journalisten Scheiße gebaut haben. Das gehört lediglich zum Thema dazu.

 

Ich bleibe dabei, dass die größte Sünde des modernen Journalismus das Weglassen von unliebsamen Fakten, oder generell Framing, ist. Kollegen wie relotius oder der oben genannte, die wirklich dreist lügen, dürften weiterhin die Ausnahme sein. Das gab es wohl schon immer.

Das genannte Framing hingegen ist ganz banaler Alltag geworden und wirkt am Ende vergleichbar desaströs. Gerade bei den gesellschaftlich und politisch aktuellen Themen gibt es nur noch ganz selten vollständige Fakten oder Informationen, so dass man sich als Konsument ein eigenes Bild machen kann. Zumeist findet man hierzulande 2,3 Zahlen und dazu eine als Journalismus getarnte Interpretation oder Meinung dieser im eigenen Sinne. Nicht selten wird 1:1 die Interpretation von Parteien, Regierung und anderen Institutionen übernommen. Wer einen einigermaßen guten Überblick haben will, muss heute fast schon zusätzlich internationale oder alternative Medien lesen. Erst aus der Schnittmenge von denen und deutschem Mainstream ergibt sich ein einigermaßen vollständiges Bild.

Und da ist es fast schon egal, ob es um den ÖR geht, um TV, Print, Radio oder Internet. Die erzählen zwar ständig etwas von journalistischen Standards, Objektivität und Co., aber mit der Realität hat das nur selten zu tun.

 

Es ist heute eher so, das man durch das Internet Zugriff auf so viele Information hat, wie man möchte. Man sucht sich das heraus was einem passt. Die Meldungen, welche einem Nicht ins Bild passen sind natürlich parteiisch, teilweise falsch, "Mainstream" usw. Medien haben in gewisser weise schon die eigenen Ansichten mit einfließen lassen und so lange die Fakten stimmen ist das auch in Ordnung.

 

Hast recht...sry.

Wobei hiee auch - warum auch immer - Werbeeinnahmen haben dürfen.

 

https://www.faz.net/aktuell/feuille...r-fluechtlingsberichterstattung-15984089.html

Wenn die Bild im Vergleich mit ARD/ZDF am ausgewogensten berichtet, dann weiß man, dass was falsch gelaufen ist.

ARD und ZDF haben eine Verantwortung qualitativ hochwertigen und ausgewogenen Journalismus abzuliefern. Selbstverständlich können einzelne Fehler passieren, die kann man nicht mit noch so viel finanziellen Mitteln vollkommen ausschließen. Wenn aber Monate lang diese Fehler passieren, dann kann man von einer Agenda sprechen. Eine Agenda kann ich Medien wie der BILD, FAZ, taz, Neues Deutschland, NZZ, RTL usw. verzeihen und auch nachvollziehen - ARD und ZDF aber sicher nicht.

Wäre schön, wenn daraus irgendwelche Konsequenzen gezogen worden wären. Wenn man die unvorstellbare Masse an finanziellen Mitteln in Qualitätsjournalismus stecken würde, statt damit talentfreie SchauspielerInnen und Superreiche wie Oliver Kahn zu alimentieren. Aber das wird natürlich nicht passieren.

 

https://uebermedien.de/34506/gute-z...unausgewogen-waren-die-fluechtlings-berichte/

 

Jo, danke für den Link mit der ausführlicheren Darstellung, der das ganze noch einmal bestätigt - BILD ausgewogenerer als ARD/ZDF, Wahnsinn. Zumindest reißen für mich die drei Prozentpunkte mehr negative Berichterstattung über Zuwanderung im Vergleich zum ZDF nicht mehr die Differenz in der Berichterstattung über Zuwanderer raus.

Eigentlich steht mir ja auch nicht zu, über die redaktionellen Leitlinien von privaten Medien zu urteilen. Der Vergleich ÖR/Private ist ganz nett um es zu veranschaulichen, für mich sind aber nur die Befunde über ARD und ZDF relevant.

 

Vieleicht solltest du einfach mal die Studie an sich lesen? Da wird nämlich klar, das von ARD und ZDF nur eine sendung untersucht wurde. Was über die "Ausgewogenheit" der Berichterstattung der Sender als ganzes nichts aussagt.

 

Und da steht auch klar uns deutlich, dass die Studie eben nicht hergibt dass die Bild ausgewogen berichtet hat.