Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von SpeedKill08, 10. Januar 2017.

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  1. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ja, sie ist da, weil die SPD mit ihren plötzlichen Schritt in die Opposition alle von ihrem Ross runtergeworfen hat. Wo zuvor die GroKo praktisch ausgemacht erschien, sah plötzlich alles anders aus. Hat man ja auch an dem Wirrwarr am Wahlkampfabend gesehen, da wusste niemand so richtig was er sagen sollte weil es noch keine Parteilinien für diesen Fall gab. Und schwupps, schon wurde und wird wieder diskutiert wie seit zehn Jahren nicht mehr.
     
  2. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Die Trendwende betrifft bei Mitgliedern ja alle Parteien, nicht nur die SPD :nixblick:
     
  3. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das fing bereits vorher an und ist wohl der Gegeneffekt zur AfD bzw. allgemein zur unsicherer gewordenen Weltlage.

    Die SPD hat das natürlich nochmal verstärkt.
     
  4. UrbanForest

    UrbanForest
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    "Dank" der AFD haben sich sämtliche Diskussionen auf die Flüchtlingsfrage beschränkt. Irre langweiliges Stellvertreter-Thema wenn du mich fragst. Rund ging es erst am Wahlabend und Schulz' Ankündigung in die Opposition zu gehen.
     
  5. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Einige wohl schon, aber den meisten sind auch die Aussagen von Bernd Höcke recht.
    Selbst die härtesten Nummern werden relativiert.
     
  6. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Sag ich doch.
     
  7. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Christopher Portier, einer der Hauptautoren der einzigen Studie, die Glyphostat eine Krebsgefahr bescheinigt hat, arbeitet für ne Anwaltskanzlei die sich auf Klagen gegen Monsanto spezialisiert hat. Soso :ugly:

    Das Ganze ist im Grunde ein einziger Kreuzzug gegen die konventionelle Landwirtschaft, gesteuert von der Bio-Landwirtschaftslobby.
    Am Ende werden Lebensmittel dadurch teurer oder müssen importiert werden, ich sehe es kommen.
     
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  8. itistoolate Sarkasmus!

    itistoolate
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    Naja, das ist grade ein Kampf Lobby gegen Lobby. Ich glaube da im Zweifel eher dem Kleineren, schlicht weil der nicht so viel Geld hat um zu betrügen.
     
  9. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Kann man machen, führt aber ggf. in die Irre. Glyphosat ist eines der ungefährlicheren Mittel. Es ist laut mehrerer Studien unbedenklich. Wenn das die Messlatte sein soll, dann echt bald halt nurnoch Biolandbau und konventionelle Bauern werden verschwinden. Das macht die Erzeugung von Nahrung sehr viel teurer. Oder wir importieren die Lebensmittel halt aus Ländern, die dann wiederum Glyphosat benutzen.

    Ist halt mal wieder reine Gefühlspolitik, statt faktenbasierter Politik.
     
  10. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Die Grün*innen Sonnen ernsthaft am Ziel festhalten, 2020 die Kohlekraftwerke an zu schalten bzw. sogar nur noch die so genannten regenerative Energieträger zu verwenden. In etwa zwei Jahren also! Was denken die sich denn, wo die Grundlast in zwei Jahren herkommen soll? Selbst wenn der Satz dort ihr Gas ausschließen würde, wären so viele Gaskapazitäten gar nicht vorhanden.

    Es ist mir im Moment sehr schleierhaft, wie eine Kleeblatt-Koalition mit den Grünen funktionieren soll. Dazu müssten sie sich schon stark erden und von ihrem Ziel der Deindustrislisierung Deutschlands abrücken.
     
  11. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Abwarten. Das war sie erste Sondierungsrunde am Donnerstag. Nicht heißer kochen als es ist.
     
  12. UrbanForest

    UrbanForest
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    Schwarz/rot haben es jahrelang verschlafen verbindliche Linien für die künftige Energieversorgung vorzugeben. Die "Kleeblatt-Koalition", wie du sie nennst, geht mit ihrer Idee zumindest endlich mal in eine klare Richtung mit einem Motto wie "die Zeit der Ausreden ist vorbei". Das ist Grün und so muss Grün auch handeln um überhaupt noch eine Daseinsberechtigung zu haben. Bündis90/Grüne ist nun mal eine idealistische Partei, die auf diesem Weg auch schon Dinge bewegen konnte. Und wenn die zwei Jahre schon total unrealistisch sind (ich behaupte niemand in der Partei glaubt realistisch an ein Gelingen dieses Ziels), so stellen sie immerhin eine Hausnummer da, auf deren Basis Zugeständnisse an mögliche Koalitionspartner gemacht werden können.
    http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-...erbare-energien-energiewende-kohle-emissionen
     
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  13. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das Argument ist also "die sind halt so" :D

    Naja. Abwarten. Am Ende zählt der Koalitionsvertrag, aber für mich ist klar, dass die Grünen der unzufriedenste Partner dieser Koalition sein werden.
     
  14. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Gab's da was neues? Ich habe nach kurzer Recherche nichts dazu gefunden. :nixblick:
     
  15. UrbanForest

    UrbanForest
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    Da steht mehr ;)
     
  16. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Ist letztendlich nichts anderes wie bei uns z.B. der Solidarbeitrag. Bloß bei den Grünen eine Stufe "härter", wenn ich deinen Post richtig verstehe. :nixblick:
     
  17. UrbanForest

    UrbanForest
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    Und deswegen verstehe ich nicht, dass man ihr das vorwirft. Mit harten Forderungen gehen alle Parteien in die Verhandlung, wenn grün nicht die Umweltthemen für sich beansprucht wer dann?
    Klar ist das für einen selbst blöd wenn die "Gegenseite" mit ebenso harten Forderungen in die Verhandlungen startet, aber da muss man als Partei halt durch und nur so bleiben bestimmte Themen auch auf der Agenda. Sonst fällt das direkt irgendwelchen Koalitions-Kompromissen zum Opfer.
     
  18. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ich werfe Ihnen vor, dass diese Position (100% Regenerative Energie bis 2020) gänzlich unrealistisch ist. Objektiv unmöglich würde ich in Anspielung auf die juristische Definition fast sagen. Damit kann man doch nicht in die Verhandlungen gehen.
     
  19. UrbanForest

    UrbanForest
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    Die vorherigen Legislaturperioden haben ja gezeigt was dabei herauskommt wenn man das Thema nur stiefmütterlich behandelt. Und geht man dann mit zehn Jahren ins Rennen, werden daraus nach den Verhandlungen direkt wieder 15-20 Jahre. Und das ist so ein langer Zeitraum, dass sich zwischenzeitlich wahrscheinlich drei neue Änderungen ergeben. Bei Öko-Wählern gewinnt man mit sowas keinen Besenstil.
     
  20. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Die Grünen machen sich mit sowas lächerlich. Aber naja, deren Entscheidung.
     
  21. UrbanForest

    UrbanForest
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    So lächerlich wie mit der Homoehe als Koalitionsvoraussetzung und der Forderung von Dieselfahrverboten für die Innenstädte? Grün hat damit dringend notwendige Diskussionen angestoßen, ich weiß nicht was die FDP da in den letzten Wochen und Monaten vorzuweisen hätte. Irgendwas macht grün da wohl richtig.
     
  22. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Solidarbeitrag u.a., Europapoliitk, etc. Google, da gab's einige Aussagen. :nixblick:
     
  23. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das ist nicht vergleichbar, weil die Homoehe ganz deutlich realistisch war und auch Dieselfahrverbote lägen im Bereich des objektiv Machbaren.

    Bis in zwei Jahren(!) auf alle Grundlastfähigen Energien zu verzichten, ist aber einfach nicht machbar. Genau so gut könnten die Grünen vorschlagen in zwei Jahren einen Affen auf den Mars zu bringen.
     
  24. UrbanForest

    UrbanForest
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    Warte doch die Koalitionsverhandlungen ab, was machbar ist. Diese Forderung sorgt jedenfalls dafür, dass man sich nun ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen muss. Ich glaube dir, dass einem als FDPler so ein blödes Umweltthema unter den ganzen eigenen Forderungen, die man gerne berücksichtigt haben möchte, nicht gefällt, aber jetzt steht es da und man muss darüber reden, also das machen, was zuvor jahrelang vermieden wurde. Und das dürfte für Die Grüne schon zumindest ein Teilerfolg sein.
     
  25. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Uns ist Umwelt ebenfalls wichtig, aber wir haben eine unterschiedliche Vorgehensweise im Vergleich zu den Grünen.
     
  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Es geht mir nicht darum, wie du mir unterstellst, dass mr Umweltthemen egal wären, es geht mir darum, dass die Grünen eine so unrealistische und unmögliche Forderung überhaupt aufstellen.

    Wenn die FDP mit dem Ziel "Abschaffung aller Steuern bis auf die Sektsteuer" in die Verhandlungen gehen würde, wäre der Spott groß. Aber wenn die Grünen sagen "in zwei Jahren nur noch Solar- und Wind" dann werden sie von dir gelobt?

    Es ist schlicht nicht machbar was die Grünen da fordern. Selbst wenn Trittin jetzt die Alleinherrschaft ausrufen und diktatorisch alles auf dieses Ziel ausrichten würde, wäre es in zwei Jahren schlicht nicht zu schaffen ohne Deutschland massiv zu deindustrislisieren.

    Mit solchen Hirngespinsten kann man doch nicht vor den Wähler treten. Das ist unseriös. Hängt ne Null dran und sagt "bis 2040", das wäre dann wenigstens zumindest theoretisch denkbar.

    Darüber hinaus sagen die Grünen ja auch nicht, wo sie in zwei Jahren die Grundlast im Stromnetz herbekommen wollen, wenn dann Gas- Atom- und Kohlekraftwerke ausgeschaltet werden sollen. Nicht mal als Import würde das gehen, weil die Netze ins Ausland das nicht packen würden.

    Edit/PS: Die Forderung der Grünen "bis 2020 nur noch erneuerbare Energien" zu verwenden, stammt übrigens von Anfang der 2000er-Jahre (bzw mit verstärkter Quellendichte ab 2005). Seit dem hat offenbar bei denen niemand das Datum rollierend aktualisiert. Wenn das so bleibt, fordern die Grünen noch im Jahr 2021 bis 2020 alles über Erneuerbare zu machen :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2017
  27. UrbanForest

    UrbanForest
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    Und darüber, ob man sich politisch so aufstellen will, dass das alles wirklich nur bis 2040 oder doch schon eher klappt, wird nun geredet werden. Auch ob es dazu gesetzlich festgelegter Fristen bedarf. Damit ist man schonmal einen Schritt weiter als zuvor. Und die Partei, die sagt das klappt nicht eher, wird sich auch an dieser Aussage challengen und messen lassen müssen :D
    Ich habs vermisst :yes:
     
  28. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Hätten sie 2030 gesagt hätte ich zwar gestöhnt, aber na gut. Aber 2020... in zwei Jahren! Ohne eine Idee wie das machbar sein soll.

    Aber nun, da ich gesehen habe, dass die einfach nur das Datum seit über 10 Jahren nicht geändert haben, schieb ich es einfach mal auf Gedankenlosigkeit und hoffe, dass ihnen vor 2020 auffällt, dass ein fixes Datum für eine Idee rollierend aktualisiert werden sollte. :D
     
  29. Rumo

    Rumo
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    Wo sind die Grünen mit ihrem Plan zum Thema Insektensterben?
     
  30. UrbanForest

    UrbanForest
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    Hier
     
  31. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Zum angeblichen Insektensterben. Die Zahlen kommen von einem einzigen Verein aus Krefeld und beziehen sich auf genau zwei Messpunkte. Einige der anderen Messpunkte stellten zwar auch einen Rückgang fest, aber nicht die 80% die durch die Medien geistern.

    Ich halte einen Rückgang dennoch für wahrscheinlich, aber um politische Maßnahmen zu ergreifen, muss das Thema erst genauer untersucht werden.

    Mögliche Maßnahmen wären "Biotope" zwischen landwirtschaftlich genutzten Flächen, in denen sich Insekten ungestört verbreiten können. Kleinere Inseln würden wohl reichen.

    Eine neue BuReg muss eine flächendeckende Studie in Auftrag geben.
     
  32. UrbanForest

    UrbanForest
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    Laut Wissenschaft sind weitere Studien notwendig, allerdings ist man gleichzeitig der Meinung, dass es zu spät ist wenn man deren Ergebnisse abwartet.
    Nichtstun und abwarten bis die Lösung auf dem Tablett serviert ist ist also nicht unbedingt das geeignete Mittel.
     
  33. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Sofortmaßnahmen können getroffen werden. Da in den Wäldern aber kein Rückgang fest zu stellen war, sondern eher im landwirtschaftlich genutzten Flachland, ist die Lage nicht so dramatisch. Es ist genügend Zeit um überlegt vor zu gehen. Auch dieser Artikel bezieht sich wieder auf den Verein aus Krefeld, von dessen 63 Messstationen zwei Stück einen dramatischen Rückgang festgestellt haben.

    Man muss das untersuchen, man muss das schnell untersuchen, aber es ist nicht 5 vor 12.

    Aus eigener Anschauung (wohne ja auf dem Land und reite oft aus, auch Touren über Felder etc.) kann ich das zwar für die Felder bestätigen, sobald man aber zB auf eine Streuobstwiese kommt, wimmelt es nur so von Insekten.
    Eine aufgegliedertere Flächennutzung wäre also eine erste Maßnahme. Schon wenige Quadratmeter Büsche und Senken würden wohl reichen.
     
  34. Rumo

    Rumo
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    Das ist gut. Ist das auch Teil der Koalitionsverhandlungen? Weiß man da schon was? Und den Artikel zum grünen Pestizidreduktionsplan habe ich auch gelesen.
    Der beste Teil war die Erkenntnis: "Bunte Wiesen sind monotonen Ackerflächen gewichen". Es stimmt auch. Hier in Niedersachsen gibt es fast nur noch tote Maiswüsten. Der Mais wird dann in Biogasanlagen gestopft und vielleicht wird auch Sprit draus gemacht. Und für so eine anfällige Monokultur braucht man dann wiederum raue Mengen Pestizide. All das für die Energiewende, die von den Grünen so gefeiert wird. lol grandios.
     
  35. blurps

    blurps
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    Schon klar :rotfl::rotfl:

    Diese Vorgehensweise funktioniert aber nicht, solange der Großteil der wahren Kosten externalisiert werden kann. Marktbasierte Instrumente wie der Emissionsrechtehandel in der EU sind auf ganzer Linie gescheitert.

    Aha. Und das weißt du aus deiner jahrelangen Tätigkeit als Insektenforscher ? Lass mal ein paar Veröffentlichungen sehen :)

    Erst die vorhandene Forschung als "vermeintlich" abkanzeln und dann mit Ausritten in die Pampa als "Beweis" kommen...Das ist auf dem Niveau einer der Lieblings Fake-Fake-News der besorgten Bürger: Es gibt ja noch Wald, also war das Waldsterben ein Fake. Dass der Großteil der europäischen Wälder auch heute noch teils massiv geschädigt ist, interessiert nicht. Sieht man ja vom Pferderücken aus nicht.
     
  36. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Komm mal runter. Es wurde ja sehr deutlich, dass ich einen persönlichen Eindruck geschildert habe, der den Befunden des zitierten Krefelder Vereins ja entspricht: Auf den Feldern gibt es weniger Insekten, in Wäldern und Bergen ist dies nicht der Fall.
    Die Aussage, dass es bald zu spät sein könnte, stammt übrigens von einem Journalisten.

    Dennoch: Von allen über 60 Messstationen die von diesem Verein eingerichtet wurden, sind nur bei zwei so erhebliche Rückgänge festgestellt worden. Das reicht nicht aus um tiefgreifende politische Eingriffe zu rechtfertigen. Das kann lokalen Besonderheiten geschuldet sein.

    Oder gehen flächendeckend die Apfelbäume ein? Es gibt noch genügend Insekten. Es ist Zeit genau zu untersuchen, wie man ihnen helfen kann. Eine erste Sofortmaßnahme zur Sicherheit habe ich erwähnt.

    Die Medien sind hier einfach auf ne Kampangne der Grünen reingefallen. Was gut ist: Das Thema ist wichtig und bekommt so Aufmerksamkeit. Aber da muss jetzt Substanz geschaffen werden, die über die Erkenntnisse ganzer zwei lokaler Langzeitmessungen hinaus geht, sonst verschwindet das Thema schneller wieder, als es uns lieb sein kann.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2017
  37. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Tut mir, wenn du das nicht ernsthaft sehen willst. Kann man leider nichts machen.

    Das als funktionierenden Markt zu bezeichnen ist... mehr als grenzwertig.
     
  38. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Übrigens gibt es ja Vermutungen, dass Pestizide mitursächlich für den vermuteten Insektenrückgang sind. Wenn man deren Nutzung einschränken möchte, wäre das ein wesentlich besserer Grund, als irgendwelche abstrakten Krebsgefahren.

    Wundert mich, dass das nicht stärker im Fokus war.

    Das Thema muss halt seriös verankert werden, es ist ja jetzt bereits aus der Öffentlichkeit wieder fast verschwunden. Da müssen, vor allem wenn man dann Maßnahmen treffen möchte, belastbare Studien her. Das müssen ja nicht wieder 20 Jahre werden. Es würde reichen die Anzahl der Messpunkte zu erhöhen und auf wenige Jahre mit den bereits länger bestehenden Messpunktel zu vergleichen. Sowas wird ja grade schon gemacht, vermutlich wird der Trend der abnehmenden Insektenmasse bestätigt werden.
    Bis dahin gilt für mich: Vorsichtig sein, planen, aber keine überzogenen Kurzschlussrektionen. Mehr sag ich ja gar nicht.

    Auf die Bremse zu gehen ist heut zu Tage aber ja schon Reaktionär :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Oktober 2017
  39. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Soso:

    "Außerdem wolle man überlegen, wie der Bund "vernetzte Verwaltungsportale mit einheitlichem Online-Zugang" schaffen kann. Startupper und Mittelständler sollen künftig besser vernetzt werden, um die deutsche Wirtschaft zukunftsfähig zu machen."

    http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-10/sondierungen-jamaika-koalition-cdu-csu-gruene-fdp

    Kann sich jemand vorstellen, was zur Höllle damit gemeint sein soll, um die Unternehmen zu VERNETZEN? Für mich klingt das wie Behördengänge online erledigen. :ugly:
     
  40. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Vielleicht sind Kooperationen gemeint...?
     
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