Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Du warst nie in einer Jugendorganisation einer Partei, oder?

 

Wo sich Leute mit 17 benehmen wie 50?

 

Dass es in Deutschland Tafeln gibt, ist ein Beleg für Staatsversagen

 

Ich stimme dir zu, dass es ohne Ehrgeiz nicht machtbar ist nach oben zu kommen. Nahezu nirgendwo. Allerdings habe ich das Gefühl, dass du in diesem Fall Ehrgeiz mit einer Zentrierung auf die Karriere gleichsetzt, dem würde ich widersprechen. Man kann uneigensinnig Entscheidungen treffen, diese nach außen offensiv, inhaltlich überzeugend vertreten und sich auch auf diesem Wege nach oben arbeiten. Oder aber man intrigiert, fällt Personen in den Rücken, richtet seine Meinung an der einfach zu überzeugenden Mehrheit um des Mehrheitswillens und/oder baut auf die Zusammenarbeit mit starken Lobbyisten. Es gibt mehrere Wege Karriere zu machen, Voraussetzung dafür ist nicht seine Entscheidungen auf eine schnelle Karriere und die einfache Macht auszurichten. Das ist zwar ein möglicher Weg, oftmals halt der weniger aufrichtige.

 

Jedenfalls sind da Leute selten, die ernsthaft Volksvertreter werden wollen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=FeA8IkmOWuM

Das werden tolle 3,5 Jahre. Nicht nur, dass wahrscheinlich eine GroKo wieder für einen fast vollständigen Stillstand sorgen wird, nein, dank der AfD wird es durch sinnlose Debatten und Hetzereien von allen Seiten zum absoluten Stillstand kommen...

 

Ja, natürlich. Gleichwohl haben wir wohl alle keinen Einblick hinter die Kulissen, sodass ich kein Urteil darüber fällen möchte, wer auf welche Art zu seinem hohen Amt kam. So wenig ich Union und FDP auch mag, aber ich es wird überzeugte Liberale geben, so wie es überzeugte Sozialisten gibt. Ob Lafontaine z.B. einzig aufgrund seiner Überzeungskraft ein hohes Amt in der SPD und später LINKEN einnahm, wage ich etwa zu bezweifeln. Bei anderen kann ich es schlicht nicht sagen, aber ich nehme zumindest an, dass ein gewisses Maß an "Netzwerkarbeit" - um mal einen Euphemismus zu nehmen - zu jeder Parteikarriere dazu gehört, seien es FDP, Union, Grüne, SPD oder LINKE.

 

Ich sehe da keine Grund zu unterscheiden, daher natürlich ja. Für dich? Beides? Nichts? Hast du immer noch nichts zu geschrieben.

 

Ohne sie bliebe uns wenigstens einiges an Bullshit und solche Reden erspart.

Heißt natürlich nicht, dass es ohne sie irgendwelche Fortschritte gäbe.

 

Sonst hieß es doch immer, im Parlament seien sich alle zu einig. Bei 7 Parteien kann davon keine Rede mehr sein.

 

Der Anschlag auf die Tafel ist eindeutig auch so zu benennen. Ich erwarte eine Hart aber Fair-Sondersitzung und das der Landtag sich damit beschäftigt.

 

Das Problem bei der Union ist meiner Meinung nach, dass viele sich selbst nicht ernstnehmen. Die Argumentation die sich Jahrzehnte gegen die Gleichbehandlung von Schwulen und Lesben gerichtet hat war doch durch die Bank hanebüchern.

Bei vielen Themen kommen schon garkeine stringenten Argumente sondern nur dumme Phrasen mit denen man versucht seine verbohrte Meinung zu rechtfertigen.

Oder die Union beim Verbot von Cannabis. Cannabis ist verboten weil es schädlich ist. Warum ist es schädlich? Sonst wärs ja nicht verboten.*

* Aussage der Bundesdrogenbeauftragten Mortler. Stark gekürzt, aber im Kern wars so.

 

Ja geil, im Stau zu stehen ist schon schlimm genug, da müssen nicht alle noch anfangen zu hupen wie verrückt.

Ich wäre eher dafür, dass sich sämtliche Talk Shows damit befassen, weshalb das reiche Deutschland Tafeln braucht.

Scheiß auf diese Aktion. Die Polizei soll ermitteln, die Schuldigen entsprechend verurteilen und gut.

 

Ich empfand die Reden der letzten Sitzungswoche im Bundestag als sehr erfrischend. Wie man von diversen Medien erfahren hat, wurden sie massiv mehr abgesehen als in den Vorjahren. Das Interesse am Parlament steigt wieder.
Das ist zwar auch der FDP, aber ehrlicherweise eben hauptsächlich der AfD zu „verdanken“.

 

Ok...und was hat sich bewegt?

Es kam doch absolut nichts konstruktives bei rum.

 

Ich glaube eher das mit der Groko so oder so automatisch vollständiger Stillstand, sinnlose Debatten und kleinere Hetzereien oder wenn man es nicht so hard ausdrücken möchte "geplänkel und schwarzen Peter zuschieben" an die Opposition gegangen werden. Ich sehe da kaum einen Unterschied. Ehrlich. Mit oder ohne AFD, Stillstand ist sowieso vorprogrammiert vielleicht sogar erwünscht?
Also Groko ist echt das letzte und einfach nicht gut für die politische Landschaft hier. Just my 2 cents.

 

Die Rede war leider sachlicher als das was Özdemir zuletzt rausgehauen hat. Und wenn man sachlich damit nicht übereinstimmt dann muss man die Themen sachlich angreifen, aber nicht pauschal als Hetzerei abtun. Das hilft letztlich nur der AfD.

 

Brauchen wir beides nicht.

Wir haben genug Probleme, mit denen sich die Damen und Herren dort beschäftigen könnten.

 

Was "beides"?

 

Kommt’s halt nicht jedesmal. Sobald ne Regierung steht, werden die schon Anträge durchbringen.

 

Ich erinnere Mma an den letzten Kanzler der SPD.

 

Debatten darum, wie sehr man doch die politische Haltung des jeweiligen Gegners verabscheut.

Schröder?

Das war der inoffizielle Kanzler der FDP.

 

Dabei ist keine Regierung zu haben auch nicht schlecht. Belgien hatte über 541 Tage lang keine Regierung. Und was war? Nichts! Der Staat ist nicht in Flammen aufgegangen im Gegenteil sogar die Wirtschaft konnte wachsen und es konnten mehr Leute einen Job bekommen. Mehr Wohlstand wurde geschaffen. Unter einer Regierung wäre das nicht zu Stande gekommen. Tja "Unternehmer" machen halt was und schaffen. Und das wirkt sich aus.
Soviel also zum Thema "Oh Gott, wir haben keine Regierung - Hilfe!!"

 

My, OK. Da werden wir nicht überein kommen. Für mich muss man den politischen Gegner inhaltlich angehen, nicht persönlich.

Schröder war etwa nicht Sozialdemokrat aus tiefster Überzeugung?

 

Schröder war so Rot wie die FDP gelb ist

 

Er war erstmal der offizielle Kanzler der SPD.

Er ist von der FDP oft genug kritisiert worden, zB in der Außenpolitik.

 

Dafür bin ich doch auch, aber genau das passiert ja gerade nicht.

Jap, seine Agenda-Politik war und ist echt sozial....

Gut das die AfD in der Hinsicht in Unschuld badet.

Sie ist in der Hinsicht keinen Deut besser.

 

Das ist wohl ein Grundproblem des Konservatismus, dass er sich intellektuell auf dem Niveau bewegt von: "Nja, das ist so, weil das war ja auch gestern schon so. Also soll das morgen so sein." Argumentativ - und intellektuell - ist das nichts, also die grundlos Fortschreibung des Status Quo. Gleichzeitig - und das zeigt die vergleichsweise große Zustimmung zur Union über die Jahre - bedient die Union damit eine Weltsicht in der Bevölkerung, die wohl nicht unähnlich denkt. Eben ausgehend von Gewohnheiten und ihrem Verständnis von Normalität.

Progressive wollen den Status Quo ändern, und stellen damit infrage, was große Bevölkerungsteile ihr Leben lang als "normal" und "selbstverständlich" erachtet haben. Und indem man ihnen sagt, dass dies zukünftig nicht mehr normal sein soll, stellt man auch deren Gewohnheiten infrage. Und aus Gründen der Erziehung, oder sonstwas, ist es so, dass man Veränderungen begründen muss, aber nie eine Fortschreibung des Status Quo. Das sieht man ja auch immer schön im Alltag. Wenn man auf eine Frage mit "Ja" antwortet muss man das "Ja" zumeist nie begründen; sagt man aber "Nein", wird sofort nach Gründen gefragt.


Intellektuell finde ich den Konservatismus gehaltlos und inhaltslos. Auch Dobrindt, der ja eine konservative Revolution verkündete - ein Widerspruch in sich selbst - war nicht fähig, das Wort "Konservatismus" mit irgendeinem Inhalt zu füllen. Aber politisch bedient der Konservatismus wohl ein Bedürfnis in der Bevölkerung.

 

Du trollst, oder?

Was soll ich dazu schreiben, das ganze ist dämlich. Mir machen aber die Kommentare weitaus mehr Sorgen.

 

Hör bei der Rede von Özdemir mal hin.

Aber red dir die AfD ruhig schön, mir egal.

 

Sag mal hat dir die letzte Line Koks die Blutversorgung zum Hirn beeintraechtigt oder in welcher Welt war die Agenda 2010 'sozial'

 

Hat man da den Ton nicht lauter gemacht, um die Buhrufe zu hören?

 

Weiß man nicht. Ein wirtschaftlicher Boom hat seine Wurzeln in der Vergangenheit, als es noch eine Regierung gab.

Das Problem wenn die Regierung fehlt ist, dass auf eine sich veränderte Umwelt nicht reagiert werden kann. Bin daher froh, wenn wir wieder eine haben.

 

Alter....es hier nicht um die jeweilige Rede, sondern um das Verhalten der Leute, die mit im Saal sitzen.

Und in Sachen störender Zwischenrufe, ist die AfD keinen Deut besser.

Man kann es trotzdem hören, man versteht nur noch was genau das gesagt wird - spielt auch keine Rolle.

Es ist einfach unhöflich und kindisch, egal von welcher Partei.

 

Du merkst halt noch nicht mal was die AfD an Rassimus und Menschenverachtung produziert. Aber klar Özdemir muss sich beleidigen lassen und sollte souverän reagieren. Genauso wie man nach dem Amoklauf in den USA die Überlebenden und den Hilfssheriff kritisieren muss und nicht etwa die GOP, Trump und die NRA.

Das passt halt zur neurechten Revolution man wirft mit Scheiße und wenn dann mal zurückgeworfen wird zieht man sich in die Opferrolle zurück. Von Fox-News bis Orban ist das immer dasselbe Spiel.

 

Dann spar dir solche Bemerkungen:

 

Wow, das ist schon ein Erfolg für die etablierten Parteien wenn die AFD "keinen Deut besser" ist. Aber genau das kritisiere ich ja.

 

Und ich kritisiere, dass wir das Ausbleben von Debatten, dank der AfD, jetzt mit Debatten über Unfug ersetzt haben.

Korrekt.

Allerdings bekleckert sich wie angemerkt, die AfD ebenfalls nicht mit rum, wenn ihr eine Rede nicht in den Kram passt.

Aktuell verhalten sich Leute aus jeder Partei teils wie Kleinkinder.

 

Und die Unterstellungen kannst du somit belegen? Ansonsten verzichte bitte in Zukunft darauf mir hier Positionen zu unterstellen, zu denen ich mich überhaupt nicht geäußert habe.