Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Nochmal zum Thema Hartz 4 und Wohnung:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zei...hnungslosigkeit-obdachlose-fluechtlinge-armut

Tolle Aussichten....

Das Gute: Auf zeit.de sind beide Themen direkt hintereinander verlinkt.

 

Ich versteh das aber nicht ganz.
Flüchtlinge, klar. Die klassische gescheiterte Existenz, auch klar. Aber sonst?
Klar der Wohnungsmarkt ist hart, aber es ist nicht so das es keine freien Wohnungen gibt, es gibt sie nur nicht dort wo sie nachgefragt werden. Ich bin da vllt zu doof, aber warum nicht lieber die Wohnung auf dem platten Land als eine „Notunterkunft“ zu benötigen?

 

Hier im Münsterland gibt es Orte die nicht nicht mal einen rudimentären ÖPNV haben. Da sind auch die Mieten gering. Außerdem muss man sich einen Umzug auch erstmal leisten können. Das sind halt viele Faktoren.

 

Z.B. weil die eher Niedrigqualifizierten da null Chancen auf einen Arbeitsplatz haben, weil man auf dem Land fast zwingend ein Auto braucht, das sämtliche potentiellen Ersparnisse wegen der Miete mehr als auffrisst, weil gerade Alte und Kranke nicht einfach so von den helfenden Kindern/Nachbarn/etc. wegziehen können usw.

Ist halt nicht jeder jung, bindungslos und kann seinen Job komplett übers Internet erledigen ( was bei der Anbindung vieler ländlicher Gegenden gleich das nächste Problem wäre... ). Um den lifestyle der Großstadt geht's den Problemfällen da eher weniger.

 

Ich wohne relativ ländlich und mag sagen: Doch, auch hier ist die Wohnungssuche schwierig. Es mangelt nicht an Wohnungen, aber eben an bezahlbaren. Damit mag auch das Problem bzgl. der Hartz IV-Zahlungen zusammenhängen, dass es meinem Eindruck nach eine sehr geringe Anzahl an Wohnungen gibt, die überhaupt dem von den Sozialämtern verwendeten Mietspiegel entsprechen. Ich würde da auch sagen, dass es nicht notwendigerweise an Wohnungen mangelt, immerhin erlebten wir in den vergangenen Jahren keine Explosion der Bevölkerung noch einen rapiden Wegbruch von Wohnungen. Zumindest könnte ich mir derzeit nicht erklären, warum es einen derartigen, absoluten Mangel an Wohnraum geben sollte. Woran ich einen Mangel sehe, das ist bezahlbarer Wohnraum, insb. für Sozialhilfeempfänger ist die Auswahl an Wohnungen marginal.

 

Haetten sie halt einfach ne Wohnung kaufen sollen, so wie die alleinerziehende Mutter

 

Hier in der Lüneburger Heide ist Wohnraum zwar in der Summe nicht knapp, aber entweder ist der Wohnraum teuer (weil zunehmend Leute aus Hamburg und in etwas kleinerem Maße aus Hannover hierher ziehen und pendeln) oder qualitativ so minderwertig, dass man nicht darin wohnen mag (oder kann).
Auch wenn die Entwicklung nicht mit der Mietexplosion der Großstädte mithalten kann: auch auf dem Land wird es zunehmend schwieriger, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Gebaut werden auch fast nur Einfamilienhäuser oder eben Häuser mit Eigentumswohnungen.

 

Seit wann sind Kredite nicht in der Bilanz erfasst?

 

Kann man nur mit sozialem Wohnungsbau begegnen.
Außerdem zählt immer der Einzelfall. Die Dame hat im Jahr 2008 706 Euro Miete für eine 77qm Wohnung bezahlt.
Keine Ahnung wer ihr da zu einer Klage geraten hat....

 

Angenommen du hast das Problem in Berlin....wohin mit dir?

Es gibt halt kaum noch bezahlbare Alternativen. Selbst wenn man kein Empfänger von Sozialhilfe ist. Wie gesagt. Entweder der Staat übernimmt oder stellt von sich aus eine Alternative bereit und finanziert die Umquartierung. So ist's halt ziemlich asozial vom Staat.

btw....zu diesem Thema würde mich mal die Meinung von ein oder zwei Usern hier interessieren.

 

Und mir deine detaillierten Lösungsvorschläge, aber kennt man ja mittlerweile, dass es da nichts konkretes gibt

 

Ja ist es. Die Vorstellung man könne jede Wohnung vom Staat bezahlt haben, sollte man sich aber abschminken. Ohne die Details in dem Fall zu kennen, glaube ich schon, dass die Dame im Jahr 2008 die Kosten hätte in BW drücken können. Zimmer an Studenten vermieten oder eben in eine günstigere Wohnung in BW umziehen. Es gab da sicher Wege und ALG2 soll ausdrücklich kein Dauerbezug sein.

Und wie gesagt: es sind immer individuelle Fälle. Wer glaubt, er könne auf Basis des Urteils pauschalisieren, ist schief gewickelt.

 

Na dann mal raus mit deinen Vorschlägen.

 

Wieso erwartest du die von mir?

Das macht absolut keinen Sinn. Selbst wenn ich welche hätte, weder ich könnte sie umsetzen, noch ließe sich damit aktuell eine politische Mehrheit gewinnen.

Deine Meinung ist nur ein Statement dazu. Mehr nicht - da ist keinerlei Erwartungshaltung dahinter.

 

Tja...wir werden sehen wir die Arbeitsagenturen darauf reagieren werden...

 

Untervermieten. Guter Witz. Zum Dank rechnet dir das Amt die Untermiete noch an. Und soll kein Dauerbezug sein. Es soll auch mal genug Arbeitsplätze geben. Und es sollte jedem geholfen werden. Soll.

 

Und weil es so Lustig ist gleich noch mal ein

 

So steht es im Gesetz, kann man lustig finden, ist es aber nicht.

Ah ok, habs verstanden. Ist das nicht Sinn und Zweck der Untervermietung ? Die Mietkosten für die Person zu senken ? Zumindest will das so der Staat.

Ja, werden wir sehen. Gut dass es Gerichte gibt.

 

Gerichte...meinst du die, die jetzt schon allein wegen Klagen bzgl. H4 überlastet sind.

 

Klar

Mehr Wohnraum durch den Staat schaffen und ggf. auch bereits aufgewerteten Wohnraum enteignen und an lokale Genossenschaften uebertragen. Und da koennte man z.B. mit einer Zerschlagung der Wohnovia anfangen.

Der Milieuschutz muss massiv ausgeweitet werden, genauso kann ein Verbot geschaffen werden, welches die klassischen Gentrifizierungsprozesse unterbindet, indem man den kurzfristigen Erwerb und Verkauf durch steuerliche Belastung unattraktiv macht.

Es gibt keinen Grund, das Schmarotzertum weiter zu unterstuetzen, das sich hier de facto auf Kosten des Staates bereichert, indem es die Mietspiegel so weit anhebt, das die staatlichen Institutionen zu einer staendigen Anhebung der Wohnbeihilfen gezwungen werden. Genauso gehoert die Stadt den Bewohnern und nicht dem Pack, welches meint mit der Knappheit an Wohnraum kurzfristige Profite erwirtschaften zu duerfen.

'Der Markt' regelts ja offenbar nicht.

 

Ok, ich erkläre es noch mal. Amt zahlt nicht die ganze Miete. Du nimmst einen Untermieter auf, der zahlt seinen Anteil, Amt zieht dir nach dem Freibetrag von 100 €, 80 % vom Rest ab. Du hast immer noch nicht genug für die Miete, aber das Amt hat sogar noch was gespart. Super, oder?

Ja, super wenn man wieder mal Grundsätzliches einklagen darf. Wird mal wieder lustig werden. Beim Stromabschlag wurde es soagr dem Gesetzgeber zu bunt, der hat irgendwann ins Gesetz geschrieben, dass, das Amt Stromrückzahlungen nicht anrechnen darf. Machen Jobcenter übrigens gerne immer noch.

 

Das die Frau Sozialhilfe bezieht also arbeitsunfähig ist interessiert halt nicht wenn man faule Arbeitslose bashen will. Außerdem wohnt sie seit 35 Jahren in der Wohnung.

 

Na was wird sie auch arbeitsunfähig. Hätte sie mal im Lotto gewonnen.

 

@Butterhirsch : Dich meine ich auch nicht.

Und ja, genau sowas meine ich. Darüber kann man jetzt konkret sprechen und diskutieren

 

Tust du allerdings trotzdem nicht.

Für den Staat ist sie eher ne Last, weil sie noch am Leben ist und nicht arbeitet bzw. offenbar auch nicht mehr kann....

 

Im Krankenhaus habe ich andere Sorgen als den Thread hier. Du ja auch nicht.

 

Siehe oben.

Es bringt halt nicht viel sich Lösungen auszudenken oder bekannte zu wiederholen, wenn nicht alle das Problem als solches wahrnehmen

 

Dass du ernsthaft von mir jetzt was erwartest, nun ja.

 

Hä?

Lies das ruhig raus, allerdings mein es aber definitiv nicht so und erwarte auch nix. Finds halt nur schade.

Aber wehe man kritisiert die FDP und/oder den Neoliberalismus.

 

Ganz im Ernst, in was für einem Tunnel bist du gerade?
Ich will es hier in dem Thread nicht breittreten, aber ich liege im Krankenhaus und habe Gott bewahre aktuell kein Bock, mich für politische Diskussionen in einem Forum einzuarbeiten. Ok?

 

Eine Lösung wäre es, gar nicht erst nicht ein Problem aus den ortsüblichen Höhen der Mieten zu machen. Also das Problem gar nicht erst zu eröffnen. Dann wohnt sich halt auf Staatskosten in ihrer 77m²-Wohnung, in der sie zur Umstellung bereits seit über 20 Jahren(!) lebte, wayne. Wer behauptet, dass diese Fälle unsere Sozialkassen überfordern, sucht nach Fußabtretern, nicht nach Wegen für ein wirtschaftlich als auch sozial besseres Deutschland.

 

Die Situation ist sicherlich scheiße bei dir, dafür mache ich dir auch keinen Vorwurf.

Ich habe gestern nur geschrieben, dass mich die Meinung 2er User zu genanntem Thema interessieren würde. Ich habe niemanden direkt angeschrieben. Wenn die Situation hier nicht passt, wieso schreibst du dann überhaupt hier gerade mit?

edit:
Wo siehst du da eine Forderung bzw. Erwartung? Das war reines Interesse.
Du hingegen hast was von mir erwartet.

 

Weil wenn meinst du sonst außer mich und legal? Und frage dich mal selbst, warum du es und auf diese Art und Weise geschrieben hast. Was wolltest du damit bezwecken?

 

Siehe edit.

Reines Interesse. Exakt so habe ich es auch formuliert.

Siehe hier.

Liest du da ernsthaft eine Erwartung meinerseits raus?

 

Jetzt erst gesehen, dass du im Krankenhaus liegst. Gute Besserung dir.

 

Gute Besserung auch von mir.

 

Ihr habt ja recht mit den Einschränkungen und damit das es kaum günstigen Wohnraum gibt. Aber bevor ich auf der Straße Lande oder in eine Notunterkunft gehe, würde ich schon einiges auf mich nehmen.

 

Mal wieder was zum Thema Arbeit:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-11/flexible-arbeitszeit-arbeitszeitgesetz-achtstundentag-faq

28h-Woche vs. Abschaffung der Ruhezeit.

 

Danke