Elex - neues Rollenspiel der Gothic-Macher!

Dieses Thema im Forum "Spieleforum" wurde erstellt von Gelöschter User 212337, 2. Juli 2015.

  1. Nordmann78

    Nordmann78
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    gothic 2 hatte eine unglaublich dichte atmosphäre und man hatte eine hafenstadt, die als zentrum besser funktioniert als in den meisten oder gar allen mir bekannten open world action RPGs.
    die dialoge waren für meinen geschmack super eingesprochen und auch wenn sie keine tiefen hatten, habe ich den charakteren aufgrund des dialektes oder der märchenopa erzählweise sehr gerne zugehört und der humor war nicht so aufgezwungen wie in den risen teilen und weder pipikacka noch slapstick.
    dazu kommt noch der tolle soundtrack, der vieles ausgemacht hat.

    kommen wir jetzt zum spielerischen.
    da kann man die risen teile überhaupt nicht mit gothic vergleichen.
    risen ist zu einfach, es hat kein gutes balancing wie gothic 1 oder 2 und man kann von anfang an überall (bis auf ein paar seltenen ausnahmen) hingehen wo man möchte.
    in gothic 2 warst du gezwungen anfangs vorsichtig vorzugehen.
    du konntest weder im wald, noch außerhalb der straßen sicher sein.
    du musstest dich hocharbeiten um bessere ausrüstung zu bekommen und/oder stärker zu werden und hast dich über beschützende begleiter gefreut, die dich zwischen den lagern eskortiert haben.
    über jede bessere waffe hab ich mich sehr gefreut, über jede erzader oder neue rüstung ebenso.
    all diese gefühle hatte ich in risen nurnoch eingeschränkt, weils im grunde nicht so wichtig war.
    dann gab es noch eine um längen bessere diebstahlmechanik.
     
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  2. Terranigma

    Terranigma
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    Klingt für mich nach Variationen im Detail, aber jetzt nicht danach, als gäbe es da große Unterschiede. Natürlich ist jedes Spiel im Detail anders. Im Vergleich zu den Gothic-Titeln waren alle Risen-Titel beispielsweise relativ bugfrei für PB-Verhältnisse, liefen sauber und hatten eine Steuerung, mit der man leben konnte.

    Will ich gar nicht leugnen, nur teilweise verstehe ich nicht die Forderungen, die an PB gestellt werden. Die eine Seite der Kritik lautet, sie würden seit G1 immer nur dasselbe Spiel neu entwickeln und die andere Seite wirft ihnen vor, sie würden genau das nicht tun, sondern sollten wieder ein neues G1 oder G2 entwerfen. Ansonsten sollen sie - ein 25-Mann Team! - neue technische Maßstäbe setzen, so wie sie es Anfang der 2000er unter völlig anderen Bedingungen mit G1 getan haben, in denen 3D-Open Worlds noch ganz am Anfang standen. Es sollen große Weiterentwicklungen im Bereich der NPC-Interaktionen, Tagesabläufe, usw. entwickelt werden, während selbst AAA-Entwickler wie Bethesda in dem Bereich eben allerhöchstens ein Stück weiter sind, während das gelobte Witcher 3 eine große und offene, aber zeitgleich völlig statistische Spielwelt bietet.

    Da muss ich sagen: dafür, dass PB mit einem begrenzten Budget und mittelgroßen Team arbeitet, finde ich es beachtlich, dass sie sowas wie Elex überhaupt stemmen können. Wer die Faszination eines G1 wie zum Release erneut erleben will, der muss sich eine Zeitmaschine bauen.
     
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  3. Deks gesperrter Benutzer

    Deks
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    Ich habe das Gefühl, sie wollen seit Risen 1 bei jedem Spiel ein neues Gothic entwickeln aber scheitern daran. Wenn sie etwas ganz Neues probieren würden, könnte man es ja gar nicht an Gothic messen. Die kritischen Vergleiche würden somit aufhören. PB ist also selbst an dem Dilemma Schuld.
     
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  4. tacSTAR

    tacSTAR
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    Interessante und sehr sachliche Diskussion, finde ich klasse von euch verfolge sie gerne gerade! ;)
     
  5. Indiana_Bart ༼ つ ◕_◕ ༽つ GIB

    Indiana_Bart
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    hat PB nicht vor einiger Zeit selbst zugegeben, dass sie diese Art von Spiel toll finden und deswegen quasi nichts anderes von denen kommt? Scheint sich für sie ja immer noch zu lohnen
     
  6. Balupu User

    Balupu
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  7. Tom Sawyer Suchender

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    @Terranigma: Für mich galt und gilt was PB angeht: Was sie in alten Spielen gut gemacht haben, das sollten sie beibehalten. Insgesamt sollen sie sich natürlich weiterentwickeln, aber da bin ich ergebnisoffen und habe keine Vorgabe bzw. kein bestimmtes Ziel wie bsp. eine Grafik der Marke Witcher 3 oder so etwas und in dem Bereich sehe ich sie auch nicht. Mir ging es auch nie um die erneute Faszination eines erneuten "Gothic" auf technischer Ebene. Obwohl sie mit Gothic 3 durchaus gezeigt haben, dass sie es mit der Grafik durchaus können (über den meisten Rest vo G3 müssen wir nicht reden), denn G3 sieht auch heute noch gut aus, während Oblivion viel schlechter gealtert ist (das waren die beiden großen Konkurrenten seinerzeit). Was die KI angeht und du es oben wörtlich nimmst, dann sind Beth nicht nur ein Stück weiter, dann sind sie führend mit ihrem System. So etwas erwarte ich von PB sicher nicht in Punkto KI. Mir würde schon ein bisschen mehr Dynamik reichen, solange der Rest was Interaktion mit NPCs angeht passt, auch wenn sie geskriptet ist.

    Die Kritik "immer dasselbe Spiel" zu entwickeln bezieht sich vermutlich darauf, dass sie tatsächlich immer bei einem sehr ähnlichen Konzept bleiben (i.d.R. Namenloser Held, drei Fraktionen, ähnlicher Stil wie Charaktere miteinander umgehen (nenne wir es mal Ruhrpott-Style), ähnlicher Verlauf im Spiel (erst als Niemand die Gilden kennen lernen, sich einen kleinen Namen machen und sich dann einer Gilde anschließen, später im Endgame), etc., und das ist im Grunde immer dasselbe, anders verpackt. Das soll keine Wertung sein. Die andere Kritik, sie sollen sich endlich mal wieder an G1 oder G2 halten bezieht sich für mich auf die Veränderungen, die sie gemacht haben, die sich aber als schlecht oder unpassend herausgestellt haben (innerhalb ihres Konzeptes, die in Foren auch kritisiert wurde und PB sicher Kenntnis davon hat (aufgrund ihrer Nähe zu Fans und Foren) und trotzdem von Spiel zu Spiel weiter getragen wurde, oder Dinge, die ganz gut waren nicht weiterverfolgt haben. Wobei ich auch nicht mehr alle Sachen dazu nennen könnte, da habe ich auch viel vergessen.

    Also für mich schließen sich beide Kritiken nicht gegenseitig aus. Und man muss manchmal wohl auch differenzieren, werden jetzt die technischen Aspekte kritisiert oder die inhaltlichen (=das Konzept) ihrer Spiele.

    Übrigens noch ein Andenken aus der Risen Zeit: Gibt es das noch so im Spiel? :ugly:
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. August 2017
  8. mad_layne

    mad_layne
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    Also mich störte damals im Kern schlicht das gameplay, also was man macht und wie oft und wie lange usw.
    Ist für mich ein Problem bei eig. allen RPG's.

    Postbote spielen macht mir halt nicht so viel Spaß. :topmodel:
     
  9. tacSTAR

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    Das Interview bei der Gamestar heute war echt super von den beiden Pankratz. Das fand ich wieder super! :) Auch interessante Fragen wurden beantwortet. ELEX 2 auch mehr oder weniger angekündigt. Finde ich super! :) DLCs und Addons wurden verneint, auch super. So kann ein sauberes Interview auch aussehen!
     
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  10. Tricker

    Tricker
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    Erstmal großes Lob an alle Diskussionsteilnehmer. Es macht Spaß euer Gespräch zu verfolgen und alle Aussagen komplett zu lesen. Das ist heutzutage selten geworden. Besonders der zitierte Ausschnitt wirkt gefühlt schon wie aus einer Gamedesign-Vorlesung :D

    Aber auch inhaltlich trifft er gut auf Gothic zu und ich finde, dass er Teranigmas Frage nach der Besonderheit von Gothic gut beschreibt.

    Das Gameplay wurde schlicht fantastisch an die erzeugte Stimmung und dem, was einem die Story und die NPCs erzählen, angepasst. Beispielsweise sind alle froh in der Stadt zu sein und man bekommt immer wieder gesagt, dass alle Angst vor dem Wald haben. Ja sogar die Wachen der Stadtmauer haben Angst vor "Viechern" aus dem Wald. Und diese Angst passt! Denn wenn man selber die Wege verlässt, wird's schnell haarig und er Tod klopft an.
    Ähnlich verhält es sich mit den Stadtbewohnern selber. Keiner hat Bock auf den Helden und man wird wie Dreck behandelt. Und das über einen langen Zeitraum.

    Dies führt dazu, dass man sich über jeden Strohhalm freut und wird dann von der genannten Offenbarungsphase gefolgt, in welcher man langsam erst wirklich "frei" wird die Welt zu erkunden und dies geht zusammen mit mehr Ansehen bei den NPCs einher. NPC-Verhalten, der Spielweltaufbau und das Gameplay greifen einfach perfekt ineinander.

    In Risen 2+3 (Teil eins hat dieses System schon noch etwas genutzt) bauen diese Stimmung nicht auf, da zu einfach und auch vom Spielkonzept her musst ja alles direkt bereisbar sein. Bei Elex sehe ich ähnlich schwarz, denn hier wird es wohl auch wenig Einschränkungen geben, wenn ich mir so dieses Jetpack-Feature ansehe.
     
  11. knusperzwieback

    knusperzwieback
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    Muss ich auch mal suchen. Würde gerne auch mal deutsche Videos sehen um etwas über das "Geheimnis" zu erfahren, was dieses Spiel bzw. die Spiele so einzigartig macht.

    Muss gestehen dass G1 komplett an mir vorbei gegangen ist und G2 auf meiner alten Kiste so bäh lief, dass ich schon nach kurzer Zeit aufgehört hatte. G3 hab ich nach dem GameStar-Bug-Video dann gar nicht mehr wahr genommen.
     
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  12. Deks gesperrter Benutzer

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  13. Terranigma

    Terranigma
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    Das ist ein Deutscher, wie einem der Akzent bereits hören lässt.
     
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  14. both under influence

    both under influence
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    Der deutscheste Akzent aller Zeiten *g*
     
  15. Deks gesperrter Benutzer

    Deks
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    OK. Mein Fehler.
     
  16. Dobson

    Dobson
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  17. Tricker

    Tricker
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    Danke Dobson.

    Sieht doch sehr gut aus :) Ich freu mich jedenfalls. Auch wenn die Risen-Teile längst nicht an Gothic herankamen und ich jedes dieser Spiele nur ein mal gespielt habe, war dieses eine mal doch auf seichte und gemütliche Weise unterhaltsam.

    Das, und noch etwas mehr, erhoffe ich mir von Elex. Das Szenario reizt mich schon.
     
  18. RavenClaws AmateurWikinger

    RavenClaws
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    Bei der Vorführung auf der GC sah es so aus als ob die Laufanimationen und überhaupt die Animationen verbessert wurden.
    Kann auch sein das ich was mit den Augen habe. :)
     
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  19. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Was hast du denn dann statt dessen als Essenz der Spielerfahrung von Gothic I wahrgenommen?


    Industriestandard als akzeptables Niveau zu setzen ist in meinen Augen gleichzusetzen mit Kapitulation. Damit macht man sich bloß den Weg zum Versumpfen im Mittelmaß frei. Nur Fokussierung, um aus der Nische mit etwas bahnbrechenden herauskommt, ist ein erfolgversprechender Weg.
     
  20. Terranigma

    Terranigma
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    Frei begehbare 3D-Spielwelt. Kleine und beherrschbare Spielwelt. Freiheit. Interaktivität. "Ruhrpott"-Charme. Auswahl zwischen drei Fraktionen. Interessantes Szenario.

    Schon das Szenario wurde mit G2 über Bord geworfen, wobei G1 daraus schon nichts machte, sondern am Ende eine 0815-"Böser Gott will irgendwas"-Handlung erzählte, wobei die Prämisse mit der Sträflingskolonie so viel mehr Cooles geboten hätte. Und alles andere finde ich mittlerweile in quasi jedem anderen Open World-RPG, eben bis auf den "Ruhrpott-"Charme, der sich aber nun nach 6 PB-Titeln auch langsam wirklich abgenutzt hat. Gothic war ein Kind seiner Zeit und in seiner Zeit eben auch gut, weil es kaum vergleichbare Titel gab. Heutzutage ist aber nichts von dem, was Gothic bot, noch sonderlich originell. Den grundlegenden Unterschied zwischen einem G1 und G2 oder Risen 1 sehe ich nicht.
     
  21. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    All die Punkte die du da aufzählst, sind doch nur das, was ich auch sage, nur halt anders aufgeschrieben.
    • Frei begehbare 3D-Spielwelt & (was du nicht sagst, aber wohl auch mitdenkst) das in guter Qualität entspricht meinem Punkt Weltenbau.
    • Kleine und beherrschbare Spielwelt geht in Richtung Reich an Inhalten sowie den Beziehungsnetzen.
    • Freiheit, Interaktivität, Auswahl zwischen drei Fraktionen sind in Progression, Glaubhafter Spielwelt, Beziehungsnetzen und so weiter drinnen.
    • Interessantes Szenario und Ruhrpott-Charme, joahh, ergibt sich doch alles irgendwie implizit
    Anders gesagt, man kann sich natürlich lang und breit darüber unterhalten, wie man die Ziele formulieren will, aber anscheinend besteht der Konsens doch.
    Auch das kann ich unterschreiben.
    Um daher mal so mein Fazit zu bringen: Du hast das schon völlig richtig erkannt, ich will das gleiche, in viel besser. Beim nächsten PB-Spiel nach Elex wird Gothic I etwa zwanzig Jahre alt sein. Da kann man schon mal einen gehörigen Qualitätssprung erwarten.
    Ich halte ein Gothic I Remake für den einfachsten Weg diesen zu erreichen. Dafür braucht man halt kein neues, interessantes Szenario erfinden, keine Welt neu bauen, sondern nur perfektionieren. Sollte PB es auch hinbekommen ein neues, interessantes Szenario zu schaffen, bitte, habe ich nichts gegen. Mir geht es nicht darum, welches Top-Szenario das ist, welche Athmo jetzt genau super vermittelt wird, welche Charaktere so lebendig sind wie nie zuvor. Sondern dass all das gegeben ist.

    Und Elex ist, was das angeht, schon vor dem Erscheinen, für meine Hoffnungen eben die volle Enttäuschung. Das wird sehr 08/15 werden und das hätte es nicht sein brauchen.
    Ich hätte gerne ein kleines, durchdachtes Elex in Top-Quali gehabt. Das werde ich nicht bekommen. Es wird kein Meilenstein werden. Nicht mal im Ansatz.
     
  22. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Natürlich hat man die Mittel um bahnbrechend zu sein, dafür muss man aber eben den Umfang einschränken. Haben BlackPants mit Tiny and Big auch geschafft. Haben NinjaTheory mit Hellblade auch geschafft. Haben Stoic mit BannerSaga auch geschafft. Haben Supergiant mit Transistor auch geschafft. Und so weiter...
    ...abseits dessen: Perfektion und AAA? Hah. Weder auf technischer Seite, noch auf konzeptueller Seite, noch auf Seiten der Umsetzung kommt irgendein AAA-Titel der letzten Jahre auch nur entfernt in die Nähe. Da sind die oben genannten Spiele bedeutend näher dran, und zwar erschreckenderweise sogar in allen drei Punkten.
     
  23. Tricker

    Tricker
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    Die Story von G1 und auch die von G2 war wirklich eher schlecht und 08/15. Bei diesen Spielen war wirklich der Weg das Ziel.
    Und ja, gerade G1 hätte soo viel mehr aus seiner Prämisse machen können.

    Ich habe bei Elex die Hoffnung, dass es hier eine bessere Story geben könnte. Auch dort sehe ich Potential. Immerhin ist es ja auch zum Teil Endzeit.
     
  24. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Die große, offene Welt und die Art und Weise, wie sie nach bisherigem Material aufgebaut ist, wird das in der Praxis ziemlich unmöglich machen.

    Witcher III hat es gerade so geschafft, gute Story und große Welt zu vereinen. Aber auch an dem knabbern die typischen Punkte heftig: Namen- und Bedeutungslose NPCs in Massen, viele Handlungsstränge und NPCs bleiben unbeackert, Mechanik und Story stehen einander oft konträr gegenüber und so weiter und so fort. Und sowas wie soziale Netze kennt Witcher III ja leider eh nicht. Und jetzt schau dir die Teamgröße für Witcher III an. Nein, Elex wird daran scheitern.

    Die einzige wirkliche Möglichkeit das bei gleichzeitig knappen Budget zu verbinden wären Settingbedingt enorm wenige Städte (generell kaum Hubs) und dann ein Gameplay, das sich hauptsächlich außerhalb dieser abspielt. Ich nenne es mal ein Stalker-Konzept. Gleichzeitig sollte dann aber in den Städten eben alles erste Sahne (Beziehungsnetze, bedeutende NPCs, Questnetze, ...) sein. Sieht für mich aber bisher nicht danach aus, als würde PB einem solchen Konzept folgen. Und selbst wenn, ob sie es dann auch hinbekommen würden...
     
  25. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Mein bahnbrechend bezieht sich rein auf Qualität in der Umsetzung der Konzepte und sinnvolle Konzepte selber. Und da sind alle vier Titel eben bahnbrechend drin. Das ist eben genau das, woran es den AAAs fehlt.

    Tiny & Big: Wenig Mechaniken, toll umgesetzt, gut durchdesigned, viel Abwechslung auf wenig Spielzeit ergibt ein reichhaltiges Erlebnis.
    Hellblade: Ein typisches Metapherspiel (Christian Schmidt), das diese voll und ganz umsetzt.
    BannerSaga: Fluchtgefühl (mit viel "der Tod lauert um jeder Ecke") und eben Etablierung der Welt stehen hier im Fokus.
    Transistor: Muss man da wirklich viel sagen? Das Konzept ist nicht ambitioniert, aber Story, Mechanik, Design, alles greift perfekt ineinander. Einzige Schwäche: Das Spiel ist LowRes.

    Erfüllen sie dein bahnbrechend? Ne, kein bisschen. Daher kann ich dein Entsetzen auch gut verstehen.

    Stalker-Konzept: Damit meine ich, dass außerhalb der Hubs das Umherziehen durch die Welt im Vordergrund steht und nicht das Interagieren mit NPCs---bzw. das Treffen von NPCs ein Highlight darstellt. Story eben dann hauptsächlich in Hubs und EnvironmentalStorytelling.

    Edit: Dein bahnbrechend würde ich eher innovativ nennen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. August 2017
  26. Tricker

    Tricker
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    Du magst da recht habe. Das Storytelling haben die beiden Witcher 3 Addons wesentlich besser hinbekommen, als das Hauptspiel.

    Ich würde als Paradebeispiel für eine suggerierte recht offene Welt und einem guten Stroytelling Witcher 2 nennen. Dort wurde ein guter Mittelweg gefunden.
     
  27. Cd-Labs: Radon Project

    Cd-Labs: Radon Project
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    Keine der beiden Formulierungen enthält den Fortschritts-Aspekt. Von daher...
    Zustimmung---obwohl, auf die Landschaft des bezogen ist das dann auch irgendwie innovativ.

    Joaah, sagt aber halt noch nichts über das Gewicht des Environmental Storytelling im Gesamtspiel aus.
     
  28. soahC

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    Je mehr Ich von Elex sehe, desto schlechter wird mein Eindruck davon. Die Trailer waren ja schon peinlich bis grottenschlecht, aber die Entwicklerinterviews setzen da echt noch einen drauf. Und nach diesem Video hier bin Ich mir auch sicher dass die Story absolut austauschbar und klischeehaft wird, ohne irgendwelche Überraschungen oder Finessen.

    https://www.youtube.com/watch?v=Sz_Fq-c3Jos

    Man könnte Elex fast als Beispiel benutzen wie man auf keinen Fall Marketing machen sollte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2017
  29. Agent.Smith

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    GAMEZ.de macht es den Entwicklern auch nicht gerade einfacher.
    "Ja hallo, ich bin Björn Pankratz".
    Bildunterschrift: Benedikt Saltzer. :ugly:

    Und natürlich darf das Eyecandy nicht fehlen. Wenn man schon keinen Inhalt hat, dann wenigstens Kriegerinnen in zerrissenen Strapsen.

    Ich bleibe trotzdem bei meiner Vorstellung und hoffe mal, dass die Fraktion der Kleriker mit ihren Psi-Kräften noch einen guten Twist mit sich bringt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2017
  30. soahC

    soahC
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    Ja die Bauchbinde ist mir auch gleich aufgefallen [​IMG]
    Ich würde mich freuen wenn da was tolles kommt, weil mich das Setting eigentlich total interessiert. Aber Ich sehe da wie gesagt echt Schwarz, vor allem seit Ich weiß dass Jenny Pankratz die Storywriterin ist. Die Fraktionen wirken für mich jetzt schon klischeehaft und teilweise auch unlogisch, und das nur wegen den Sachen die die Entwickler selbst in Interviews sagen [​IMG]
     
  31. Agent.Smith

    Agent.Smith
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    Das wirkt alles so ein wenig als hätte man sich nicht gefragt: "was sind glaubwürdige Fraktionen in dieser Welt?" sondern top-down festgelegt: "wir willen diese 3 Fraktionen: Baumkuschler, Mad-Max-Typen, SciFi-Priester -> schreib das mal so zusammen."

    Will sagen: die Gothic-Formel mit den drei Fraktionen scheint von vornherein eine gewollte Limitierung für die Story zu sein.
     
  32. direx

    direx
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    Das Video von GAMEZ.de kann man aber auch nicht ernst nehmen. Da sind doch nur Dilletanten am Werk. Der Elex Slot bei der Gamestar war da schon um einiges besser und auch die Infos waren gut, inklusive einer halben Bestätigung, dass schon ELEX2 vorbereitet wird. Ich kann mit Pankratz und den anderen Piranja Bytes Typen eh nicht viel anfangen und ich bin mir sicher, dass die Story wieder richtig mies wird, wenn man mal sieht, wer da so dran schreibt. In Deutschland ist es halt immer noch so, dass der Entwickler erst mal das Spiel macht und dann wird da irgendwie eien Stroy dazugeflickt. Bestes Beispiel sind die Amateure von Deck13, mit ihrem "The Surge".
    Trotzdem hab ich ein gewisses Interesse am Spiel. Die Grafik verursacht jetzt keinen Augenkrebs mehr und ich hoffe auf ein paar gute Quest und eine interessante Open World. Das waren ja schon immer die Stärken von Piranja Bytes.
     
  33. soahC

    soahC
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    In dem Video von oben sieht man es recht deutlich finde Ich, so ab Minte 5:45 - 6:45. Da erzählt er ein bisschen über die Waffen und die Fraktionen, und sagt am Ende folgendes: "Jede Fraktion hat Ihre eigene Philosophie. Er hier, der Outlaw, möchte gerne mal alles in die Luft sprengen." Das ist natürlich als Witz gedacht, aber Ich befürchte dass der Herr Pankratz damit die Tiefe des Spiels leider doch sehr gut beschreibt.
     
  34. Balupu User

    Balupu
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    Persönlich halte ich es für falsch, sich seine eigenen Erwartungen so weit zurückzuschrauben, dass man am Ende mit keiner Weiterentwicklung in 20 Jahren zufrieden sein kann. PB hat es im Gegensatz eher geschafft, sich in den letzten Jahren eher zurückzuentwickeln. Denn während die Fraktionen in Gothic 1 noch alle sehr nachvollziehbare Motivationen hatten, waren die Fraktionen in Risen 3 nur noch Abziehbilder um dem Spieler "alternative" Möglichkeiten zu geben.

    Ich finde halt, dass sich auch ein Entwickler wie PB weiterentwickeln sollte, anstatt dass man einfach mit blindem Fanboytum sagt, man solle seine Erwartungen komplett zurückschrauben :nixblick:
     
  35. Ixalmaris gesperrter Benutzer

    Ixalmaris
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    Elex muss sich nicht mit Gothic 1-2 usw. messen sondern mit den aktuellen Konkurrenten auf dem Markt. Witcher, DA, ME, usw. Ein schwelgen in Erinnerungen und "Das hat Gothic ja auch nicht" ist nicht relevant. Die wichtige Frage ist wie Elex verglichen zu anderen aktuellen Spielen abschneidet.
     
  36. soahC

    soahC
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    Was heißt denn am Ziel vorbei? Am Ziel von wem? ich habe gesagt dass mich das Setting generell interessieren würde, aber die ganze Promo für das Spiel mich eher abschreckt als zum Kauf ermuntert.
    Und wenn Ich ehrlich bin, ein klein wenig habe Ich schon erwartet (oder gehofft), dass PB sich nach 20 Jahren mal zumindest einen Millimeter weiterentwickelt. Aber scheinbar können oder wollen Sie das nicht (zumindest sieht das Gezeigte nicht danach aus). Von "unglaublicher Tiefe" spricht ja sowieso keiner.
    Und die Entwickler betonen ja ständig (wenn auch nur auf Nachfrage), dass es Unterschiede macht ob man nun zu viel Elex nimmt und dadurch emotionslos wird oder nicht. Ich bezweifle aber extrem stark dass sie das irgendwie interessant umsetzen oder dass es am Ende wirklich das Spielerlebnis beeinflusst. Das ist einfach das Gefühl dass Ich bekomme wenn Ich mir die Interviews und Previews anschaue.
     
  37. Terranigma

    Terranigma
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    Aber warum? Ich kann verstehen, dass man mit Elex und dem Writing und Design von PB wenig anfangen kann, aber ich würde sagen: Das ist halt deren Ding. Die sind so und machen solche Spiele, welche auf dem schmalen Grad zwischen vorsätzlicher Trash und unabsichtlichem Mittelmaß balancieren. Das ist's, was ich an der Gothic-Fankultur nicht verstehe: auf der einen Seite zählt man G1 und G2 zu den besten Titeln der Videospielgeschichte, andererseits stören einen Elemente an späteren PB-Produktionen, die es aber genauso auch in G1 gab und die da teilweise als Grund für die Faszination angeführt werden. Schlechtes Writing, belanglose NPCs, etc. pp. gehört für mich zum Markenzeichen von PB.

    Natürlich kann man sich wünschen, dass sie sich in eine andere Richtung entwickeln. Das ist legitim. Ebenso kann ich auch erwünschen, dass Roland Emmerich oder Michael Bay einmal Filme produzieren, bei denen ich kein Hirnbluten bekomme: Ain't gonna happen. Natürlich kann man Elex mit Witcher, DA und ME vergleichen und zum Resultat kommen, dass es in einigen Bereichen sehr abstinkt. Tatsächlich kann ich aber auch sagen, dass mich Elex mehr interessiert als ein neues DA oder ME, u.a. weil Bioware gänzlich unfähig ist interessante Open Worlds zu bauen. Da sehe ich bei PB eine Stärke. Writing konnte PB noch nie, aber mit dieser Erwartungshaltung würde ich auch nie an einen PB-Titel gehen. Man könnte auch sagen: "Wer ein gutes Writing sucht, der gehört offenbar nicht zur Zielgruppe von Elex und sollte sich ein anderes Spiel suchen."

    Wenn ich PB in Konkurrenz zu Bioware stelle, muss ich sagen: Bioware bietet mir hochglanz Banalität und Langeweile. Da spiele ich lieber den kantigen AA-Trash von PB.

    Die Kiffer im Sumpf waren doch auch kaum mehr als ein Gag.
     
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  38. Balupu User

    Balupu
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    Stimme dir hier nicht zu. Risen 2 ist auch ein schlechtes Beispiel für die Fraktionen, da beide nicht nachvollziehbar handeln in meinen Augen. Will auch garnicht sagen, dass Gothic 1 die beste Implementation von verschiedenen Fraktionen jemals im Leben hatte. Ich will nur sagen, dass Gothic 1 (und 2) zumindest deutlich besser sind bzw. durch die Writer motiviert wurden als es PB danach je geschafft hat. Statt sich also auf die Stärken zu beziehen, macht PB allerlei wirre Experimente und fokussiert die Energie nicht darauf was sie bereits halbwegs gut konnten zu verbessern, sondern "Wir hatten immer drei Fraktionen. Also behalten wir die auf Teufel komm raus und reflektieren nicht was diese gut und beliebt gemacht hat in Gothic 1 (und 2).".

    Und was hat die Fraktionen gut gemacht? Tatsächlich Writing! Denn es waren die Charaktere in den Fraktionen, die einem als Spieler einen Bezug gegeben haben warum man sich denen anschließen will oder nicht. Es waren Charaktere, die nachvollziehbare Motive hatten sich z.B. im Alten Lager aufzuhalten, obwohl man einem anderen angehört. Natürlich war das Writing niemals auf dem Niveau eines Tolkien, aber es war ja auch Anfang der 2000er und nicht so wichtig. Dennoch war es damals immer noch besser als heute, 2017, wo PB nur noch Müll fabriziert in dieser Hinsicht, die Konkurrenz sich aber weiterentwickelt hat. Und das darf und sollte man auch gerne an PB ankreiden. Aber Entwickler, die wohl wirklich glauben Gothic zieht all seine Faszination nur durch "Volles Pfund aufs Maul" sind wohl eh nicht lernfähig und wissen nichtmals was die Stärken eigentlich sind, auf die sie sich konzentrieren sollen (wie du ja sagst).

    CD Projekt Red :fs:
     
  39. Terranigma

    Terranigma
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    Anfang der 2000er gab es bereits Baldurs Gate und Co. Sagen wir's doch einfach: "Das Writing von PB war schon immer scheiße, nur als Kind oder Jugendlicher hat es mich damals nicht gestört." Und das hat es nicht. Aber ich kann nun wirklich nicht behaupten, dass irgendein Charakter in G1 wirklich Charakter besaß im Sinne von einer Persönlichkeiten. Sie klopften lustige Sprüche, gaben Quests und boten ansonsten ein wenig Exposition über die Spielwelt, aber das war's. Auch die Kiffer im Sumpf waren hoffentlich als Gag beabsichtigt. Auch 2000 boten Videospiele, auch im Rollenspielbereich, bereits ein erheblich besseres Writing - aber PB nicht, weil sie es in G1 so wenig konnten wie in R3.

    Um mal eine andere Perspektive zu bieten: Das Writing von PB ist nie schlechter geworden, die eigenen Ansprüche nur höher. Natürlich hat man als 30-Jähriger hoffentlich höhere Ansprüche als ein 13-Jähriger, insb. da man eben schon sehr viel gelesen, gesehen und gespielt hat. Aber das heißt wohl nicht, dass PB schlechtere Qualität bot, sondern dass die Qualität von damals nicht mehr genügt. Dass man sich an Diego, Xardaz, usw. erinnert liegt wohl nicht so sehr daran, dass das toll geschriebene Charaktere waren - das waren sie nicht - sondern dass es ggf. die ersten Charaktere waren, die man als Spieler je in so einer 3D-Welt sah und hörte, da Vollvertonung in so großen Spielen noch keine Selbstverständlichkeit war. Aber vergleiche einen Diego oder Leser aus G1 mit einem Minsc oder einer Jaheira aus BG1 (1998), dann ... ja, also dann ist G1 halt Murks. Von PB erwarte ich Trash und den bekomme ich. Persönlich habe ich damit weit aus mehr Spass als mit den letzten Bioware-Titeln.
     
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  40. Balupu User

    Balupu
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    Die Konkurrenzsituation in Videospielen war eine ganz andere Anfang der 2000er. Klar gab es Baldurs Gate, aber damals waren das Ausnahmen. Heutzutage hat jedes Indie-Jump and Run mehr Textzeilen und aufwändigeres Writing als so manche RPGs in diesen Jahren. PB hat sich nie angepasst, also wenn man damals noch mit Kackwriting überlebt hat, geht das heutzutage eben nicht mehr.

    Und doch, das Writing damals war besser als in heutigen Spielen (von PB). Das sehe ich jedesmal, wenn ich die Spiele wieder einmal spiele. Gut ist es nicht, aber es erfüllt seinen Zweck. Mit der Risen-Serie will man sich als Spieler nur noch den Tisch in den Kopf hauen bei dem Writing, während Gothic eben nachvollziehbar ist und nicht nur auf "Volles Pfund aufs Maul" basiert.
     
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