Energiewende in Deutschland und der Preis

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Gelöscht 7573, 8. Oktober 2017.

?

Energiewende...

  1. zahle ich gerne mehr für

  2. ist schwachsinn

  3. mir egal

  4. Ich gestalte aktiv mit. Z.B. mit einer eigenen Photovoltaik Anlage oder Windkraft im Garten.

Eine Auswahl mehrerer Antworten ist erlaubt.
Das Ergebnis kann erst nach Abgabe einer Stimme betrachtet werden.
  1. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ernsthaft: Jemand, der Veränderungen per sé als Schwachsinn bezeichnet - was du mit deiner Wahl machst - ist der falsche Ansprechpartner wenn es um Innovationen geht. Mit dieser Haltung präsentierst du den klassichen Bremsklotz, nach vorne schauen und Lösungen suchen? Schwachsinn.
     
  2. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Du verdeutlichst grade das ganze Grundproblem der Energiewende. Man hat sich auf den einen wahren Weg (genannt "Durchwursteln") geeinigt und wer es wagt die Sinnhaftigkeit eines planlosen und alternativlosen Vorgehens zu kritisieren, ist der Feind.

    Wie wäre es mal mit einer im Ergebnis offenen Debatte darüber, welche Ziele wir mit der Energiewende erreichen wollen, wie wir Zielkonflikte auflösen können und mit welchem Aufwand und in welchem Zeitrahmen wir das machen wollen?

    Stattdessen bauen wir hier ein paar Windräder, dort ein paar Pumpspeicher - es sei denn jemand hat was dagegen - und irgendwie wollen wir auch genügend Strom für eine Million Elektroautos zusätzlich her bekommen.

    So wird das auch in 50 Jahren nichts werden und darauf muss man hinweisen.

    PS: Ich habe hier nichts als "Schwachsinn" bezeichnet. Für die Antwortmöglichkeiten der Umfrage bitte an den TE wenden. Eine Auswahl "Die Durchführung der Energiewende ist zu kritisieren" gab es nunmal nicht.
     
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  3. UrbanForest

    UrbanForest
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    Und du merkst hoffentlich selbst: Mit einem "Schwachsinn" verwehrst du dich genau solch einer Diskussion. Mit den paar Windrädern und und und wird etwas versucht. Die, die darüber jammern und viel besser wissen wie es funktioniert, könnten sich auch einfach in genau diese Diskussionen einklinken, statt "Schwachsinn" zu rufen und sich nicht weiter zu künmern. Da sind mir die, die mir ihren paar Windrädern angeblich überhaupt nichts erreichen, aber wenigstens etwas versuchen und anfangen, sehr viel lieber.
    Don't ask permisson. Just ask forgiveness.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2017
  4. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Du verwechselst da grade was in der Umfrage. "Schwachsinn" ist die Option, die meint "ich kritisiere die Energiewende in der jetzigen Form". Für die rüde Wortwahl bei den Umfrageoptionen kann ich nichts.

    Was du mit "und sich nicht weiter zu kümmern" meinst, entspräche der Option "mir egal". Wie du sehen kannst, habe ich diese grade nicht angeklickt, begleite die Energiewende also kritisch.

    Und Kritik an der Energiewende muss erlaubt sein. Alternativen habe ich schon oft, z.B. im Klimathread, aufgezeigt.
     
  5. Lurtz lost

    Lurtz
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    Ein AKW 80km entfernt ist viel besser, das sieht man wenigstens nicht wenn es einen umbringt.
     
  6. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ich vermute, dass das der im Artikel erwähnten Umweltgruppe auch nicht recht wäre. "Energiewende ja, aber nicht vor meiner Haustüre" wäre wohl die passende Beschreibung.

    Mit Zynismus erreicht man allerdings auch nichts und wenn du Tote aufrechnen willst: Die Kohlekraft auf die wir grade setzen, hat im Abstand(!) mehr Menschenleben auf dem Gewissen, als die Kernkraft. Wir sprechen von 0,074 Todesfällen je Terawattstunde bei der Kernkraft und von 57,34 Todesfällen durch die Kohle (Stein/Braunkohle).
    So herum sollten wir es also nicht betrachten.

    Edit: Die Zahlen sind für die EU. Aber auch weltweit (bzw. da erst recht, weil China mit rein spielt) sieht es ebenso aus.

    Man könnte zu dem Schluss kommen, dass ein sofortiges Abschalten aller Kohlekraftwerke und die vorläufige Weiterbetreibung der Kernkraft, am Ende (also wenn wir dann sowohl auf Kohle als auch auf Kernkraft verzichten können) weniger Menschenleben kosten wird, selbst wenn es in Deutschland ein Reaktorunglück geben sollte. Das nur nebenbei, wenn man schon mit Todesfällen rechnet.
    Dass ein Strahlenopfer in der öffentlichen Wahrnehmung natürlich anders bewertet wird, als 10 Tote durch Luftverschmutzung wegen Kohle, ist mir auch klar.

    CO2 würde es auch sparen. In der Gesamtschau komme ich für mich zu dem Schluss: Lieber die Kernkraft noch bis z.B. 2050 weiterlaufen lassen, das geringe Risiko eines GAUS in Kauf nehmen, und sofort raus aus der Kohle die nachweislich mehr Menschen tötet und mehr CO2 erzeugt.

    Bis 2050 sind wir dann vielleicht soweit, dass wir voll auf Sonne und Wind + Speicherlösung oder einer anderen Möglichkeit setzen können. Dann kann man die KKW abschalten.

    Das ist meine Risikoeinschätzung. Die meisten Menschen kommen zu einem anderen Schluss, das respektiere ich. Aber ein Konzept für so eine Energiewende braucht man dennoch und das sehe ich nicht. Es wird "gewurstelt".
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2017
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  7. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Afaik gehen auch nicht wenige Anteile des Atommülls auf Kohlekraftwerke zurück. In dem Material da bewegt wird ist Uran enthalten und bei der Verbrennung wird auch was freigesetzt. Die Filter sind daher irgendwann verseucht.

    Sagt zumindest dunkel meine Erinnerung.
     
  8. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Ja, beim Kohleabbau und bei der Verbrennung gelangen Arsen, Quecksilber, Uran und Thorium in die Umwelt.

    Dann lieber, wenn man keine Kernkraft will, auf Gas setzen und sich mit Trump oder Putin gut stellen, damit die den Hahn nicht zudrehen.

    Man könnte ja, um weniger erpressbar zu sein, einige Kernkraftwerke abgeschaltet lassen aber ständig warten und "fit halten".
    Wenn Putin und Trump gleichzeitig kein Gas mehr liefern, reichen die Gas-Reserven dann, bis die KKW wieder angefahren und die Kohlemienen wieder offen sind.

    Dazu müsste man halt Gaskraftwerke bauen.

    Billiger wird die Energiewende dadurch nicht... aber naja, ich kanns mir leisten. Wie es bei Geringverdienern aussieht weiß ich nicht, die haben da sicher mehr Schwierigkeiten. Sollte man halt auch bedenken.
     
  9. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Nachteile hat eh jede Methode. Ich bin am ehesten für eine Mischung aus grünen Energien und modernen AKWs. Mit fortschreitender Technik kann man die AKWs dann vielleicht abschalten. Oder es kommt die Stromerzeugung per Kernfusion, wer weiß.

    Aber Kohle vereint echt fast alle Nachteile aller Methoden auf sich.
     
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  10. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    So seh ich das auch. Bin ja nicht mit der Kern-/Atomkraft verheiratet. Ich sehe sie, gegenüber der Kohle, allerdings als kleineres Übel an.
     
  11. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Wenn du wüsstest... Ich habe bei einem Energieunternehmen in der M&A Abteilung gearbeitet und war bei einem Projekt dabei, in dem wir ein Unternehmen, das Windparkprojekte plant und veranlasst, übernehmen wollten. Ich habe die einzelnen Windparkprojekte bewerten müssen. Da ist echt JEDES verdammte Projekt von irgendwelchen Bürgerinitiativen oder Umweltgenhmigungen wegen solchen Viechern abhängig gewesen. 20 Mio. EUR Projekte abhängig, ob so ein verdammte Rotmilan rumfliegt. :uff::ugly:
     
  12. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Was wäre ein "modernes" AKW?
     
  13. Vögelchen Baumwolldealer des Vertrauens

    Vögelchen
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    Generation 3 oder 4. Sicherer, effizienter, eben dem wissenschaftlichen Fortschritt angepasst.
     
  14. Lurtz lost

    Lurtz
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    Weiß nicht wie du darauf kommst dass ich ein Advokat für Kohle wäre.

    Natürlich. Wie bei so vielem.
     
  15. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    War nur ein Beispiel zur Einordnung.
     
  16. blurps

    blurps
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    Vermutlich die Dinger, mit denen sich England und Frankreich gerade rumschlagen. Werden nicht fertig, kosten Unsummen und brauchen feste Abnahmepreise weit jenseits der Marktpreise.
     
  17. Chris_Makin

    Chris_Makin
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    Das glaub ich sofort, ich seh es ja an der Vehemenz der Gegner hier. Da ist jedes Argument recht und sei es auch noch so fadenscheinig.
     
  18. RedRanger ●-Stein-der-Schande

    RedRanger
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    Atomenergie ist doch, wenn man mal die Endlagerung, Sicherung und möglichen Folgeschäden betrachtet, so ziemlich die teuerste Energiequelle.

    Braucht man für die Energiewende wirklich so große Energiespeicher, wenn man die Energie-Erzeugung (Wind, Wasser, Solar) gut mixt und genug Reserven drin hat? Ich mein, Strom, der zu viel produziert wird, kann man ja an andere europäische Länder verkaufen.

    Also klar, man braucht schon Energiespeicher, aber müssen es wirklich so viele sein, wie es von Kritikern gesagt wird? Ich habe mich dazu noch nicht so eingelesen.
     
  19. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Die Berechnungen rechnen auch die giftigen Abfälle mit ein, von denen ein Atomkraftwerk nachweislich weitaus mehr produziert? Die erhöhte Radeonbelastung in (ehemaligen) Abbaugebieten?
     
  20. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Afaik ja. Sowohl Unfälle/Unglücke als auch Umweltbelastungen.
     
  21. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Vermutlich. :ugly:

    Wollte darauf hinaus dass "modern" nichts aussagt. Tepco hätte sicher auch gesagt ihr Zeug sei "modern" und "auf dem neuesten Stand".
     
  22. Bei uns in der Nähe wird ein seit 30 Jahren geplanter Autobahnbau durch eine kleine Dorf"bürgerinitiative" blockiert.
    Da werden Gutachten beauftragt welche zu dem Ergebnis kommen, dass irgendwelches vom Artensterben bedrohtes Ungeziefer umgesiedelt werden soll usw. sämtliche Register gezogen. Dabei sind die Initiatoren alles andere als Umweltfreunde. Sie haben nur kein Bock auf eine Autobahn paar Kilometer die um ihr Dorf gelegt wird... aber den ganzen Verkehr (vor allem LKW Kolonnen) der seit 30 Jahren zwangsläufig sich durch ihr Dorf zwängt und schon Risse in die Fassen reisst, das wollen sie auch nicht haben. In solchen Fällen bin ich für eine chinesische Lösung :rolleyes:
     
  23. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Naja, die rentieren sich dann aber auch erst, wenn Sie bei 100% Auslastung 25-30 Jahre laufen.

    Und in Deutschland laufen AKWs nunmal eher im Lastbereich 50%-80%.

    Und selbst weltweit laufen von ~450 AKW gerade mal 100 durchgehend mit über 80%.

    Und kA, wenn ich mir sowas ansehe https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Olkiluoto#Bauzeit_und_Kosten
    glaube ich nicht wirklich an das Märchen der Wirtschaftlichkeit. Ist doch so ein toller neuer Reaktortyp.

    Und das Risiko würde ich halt auch nicht unterschätzen....
    Sehen die großen Investmentbanken ja auch so, deswegen gibt's von Citigroup, Credit Suisse, Goldman Sachs, Lehman Brothers, Merrill Lynch und Morgan Stanley keine Kredite für AKW-Neubau, solange keine Garantie vorliegt, dass im Zweifelsfall alle Risiken vom Steuerzahler übernommen werden.


    ___________

    Auch noch interessant:

    Nach Angaben des Informationsdienst dpa Insight EU wird die Subvention der Kernenergie in den EU-Staaten einem internen Bericht der EU-Kommission zufolge im Jahr 2011 auf 35 Mrd. Euro geschätzt, verschiedenen Medien greifen diese Zahl auf. Demnach lagen die Subventionen der Kernenergie höher als die Subventionen für Erneuerbare Energien (30 Mrd.) und für fossile Energien (26 Mrd.); für Effizienzmaßnahmen wurden 15 Mrd. ausgegeben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie#Subventionen_und_andere_F.C3.B6rderungen




    __________

    Ich finde es zumindest relativ scheinheilig, dass man die Zusatzkosten von regenerativen Energien kritisiert, neue Atomkraftwerke fordert, DANN aber unterschlägt dass eine Versorgung mit Atomstrom und Bau neuer Atomkraftwerke ohne eine Einspeisevergütung analog der regenerativen Energien kaum bis gar nicht möglich ist.
    So hört man zumindest aus Frankreich, Großbrittannien, etc...

    Weil keiner so bescheuert ist und ein riskobehaftetes AKW baut ohne die Garantie, dass er abkassieren kann und keinerlei Risiko trägt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2017
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  24. blurps

    blurps
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    Es gibt ja neue Designs, die den alten Reaktoren theoretisch deutlich überlegen sind, u.a. den EPR ( Europäischer Druckwasserreaktor ). Manche Fans übernehmen dann die Versprechungen der Unternehmen vorbehaltlos und rühren noch irgendwelche hypothetischen Superwiederaufbereitungsanlagen mit in die Suppe und schon haben sie einen fast geschlossenen Kreislauf aus supersauberer, supersicherer und superbilliger Energie.

    Mit der Realität hat das nur leider nichts zu tun. In der Praxis sollte Areva diesen Block in Finnland schon vor zehn Jahren in Betrieb nehmen, technisch haben sie es dort und Flamanville aber bisher einfach nicht auf die Reihe bekommen und ein Termin steht derzeit völlig in den Sternen.

    Von der wirtschaftlichen Seite des Geschäfts reden wir da noch gar nicht.

    Selbst unter günstigsten Bedingungen könnte so ein Ding in Deutschland doch allerfrühestens 2030 stehen - Allein deswegen ist sowas für die aktuelle Planung, d.h. Sicherung der Grundlastfähigkeit, wenig hilfreich.
     
  25. Shavo Odadjian Gonorrhea Gorgonzola

    Shavo Odadjian
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    Eben. 3 AKW für 30 Mrd. €, die dann 2030-40 an's Netz gehen, inkl. neuer Einspeisevergütung ubd Laufzeitgarantie bis 2070, damit die überhaupt wirtschaftlich sind.
    2070 dann Rückbau für weitere 10 Mrd.€ :ugly:

    Klingt doch super.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2017
  26. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Siehe meine Vorschläge von oben.

    Neue KKW für wenige Jahre zu bauen, ist natürlich nicht praktikabel.
     
  27. Rawoe

    Rawoe
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    In meinen Augen ein Sinnvolles Unterfangen, aber sowas hätte man völlig andes aufziehen müssen, nicht mit Steuererhöhung pauschal über den ganzen Strompreis, sondern die EEs gezielt fördern, z.B. Steuererlass bei EEs. Aber das geht in unserem Steuersystem scheinbar nicht, irgendeine Steuer auszusetzen ist schwieriger als eine Steuer zu erhöhen.
    Im Endeffekt hätte sich das Ganze wirtschaftlich durchsetzen müssen, eben über die genannten Steuerermässigungen, da könnte der Stromanbieter eventuell ein paar mehr Cent an der KWh verdienen, und so den Netzausbau finanzieren. Von der Kugel Eis im Monat, wie weiland Herr Trittin sagte, sind wir mittlerweile weit entfernt, wir haben mit den höchsten Strompreis.
    Und das die EEs an der Bevölkerung vorbei durchgesetzt wurden, können die Parteien am Wahlergebnis sehen, kommt davon, wenn man die Bevölkerung nicht hört und eine "Wirschaffendas" Mentalität bis zum bitteren Ende durchzieht.
    Dazu der Wahnsinn mit der Förderung der Solarzellen, die waren nicht rentabel, erst durch die Förderung wurde es rentabel. Das Geld für die Förderung ist im grossem Stile in China gelandet. Unsere Solarzellenindustrie war da schon lange auf dem absteigendem Ast. Heute sind nur noch klägliche Reste übrig. Die Förderung hat da nix dran geändert.
    Energie muss günstig sein, ist sie eigentlich auch, die Gesteungskosten liegen bei etwa 6 Cent, der Rest ist Steuern, Abgaben, Durchleitungsentgelte, Umlagen und sonstige Kosten. Aber immer wird über die bösen Stromerzeuger gemeckert. Der Staat nimmt sich aber auch einen guten Teil von den knapp 30 Cent, die wir bezahlen.
    Neue Technik muss sich durch günstigere Preise durchsetzen können und nicht durch Verordnungen diktiert werden.
     
  28. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Das ist beides falsch. Es gibt Konzepte, sie werden nur nicht politisch sinnig umgesetzt und physikalisch ist eine Energiewende natürlich machbar. Das Hauptproblem ist schlicht ökonomischer (und damit politischer) Natur.

    Das Module aus China erst so spät und dann auch noch so dümmlich umgesetzt mit Extrazöllen belegt wurden, war äußerst unklug. Statt schon zu Beginn der Förderung, diese von bestimmten (ökologischen, humanen) Bedinungen abhängig zu machen, wurde einfach die Solarzellenproduktion in China finanziert. Letztlich ist ja fast egal wo produziert wird, aber so hatte man halt keinen Einfluss auf diese Bedingungen.
    Mittlerweile gibt es in D glücklicherweise einen großen Aufschwung bei den Herstellern der Produktionsanlagen für Solarzellen/- module. Damit bleibt D dann wieder bei der Kernkompetenz Maschinen- und Anlagenbau. Ist ja auch was. :ugly:

    Nein, muss sie nicht, andernfalls würden wir alles mögliche ohne Filter verbrennen, weil es billiger ist. Vom Staat muss zum Schutz der Bürger immer etwas reguliert werden, andernfalls setzen sich rein ökonomische Technologien durch, die nichts auf Gesundheit, Umweltschutz etc. geben.
     
  29. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das Hauptproblem ist natürlich ökonomischer Natur. Um die Grundlast zu jeder Zeit zu garantieren, musst du nämlich die konventionellen Kraftwerke im Grunde komplett am Netz lassen. Alle Solar- und Windkraftwerke sind On-Top auf ein gut funktionierendes Energienetz aufgesetzt worden und geben mal Strom ins System und mal nicht. Dieses "On-Top" kostet Geld und das wird über die Abnahmegarantie für die Solar- und Windparks bezahlt. Das ist selbstverständlich teurer und somit unökonomisch. Im Grunde bezahlen wir alle für eine Kapazität, die wir nicht brauchen. Das Argument, bzw. der Tausch, sollte ja ursprünglich sein "Es wird wegen der teilweisen Doppelkapazität an Kraftwerken teurer, dafür wird der Strom weniger CO² in die Luft blasen". Das kann man machen. Sauberer Strom für mehr Geld.
    Dann kam man aber auf die glorreiche Idee, "die Kernkraftwerke sollen vom Netz gehen". Als Ersatz fährt man jetzt die Kohlekraftwerke ans Limit. Und das wird ja nicht besser, wenn die nächsten Jahre bzw. ab 2020 immer mehr KKWs vom Netz gehen.

    Dann haben wir teureren Strom bei mehr CO²-Ausstoß. :immertot: Und das jetzige System der EEG-Umlage ist kaum reformierbar, weil man den Vorrang der Wind- und Solarkraft ja nicht wegnehmen kann, ohne das ganze System zusammenbrechen zu lassen, weils auf dem Markt keine Chance hätte. (Obwohl es inzwischen erste Effekte zu erkennen gibt, dass Solar- und Wind durch die schiere Menge an Anlagen günstiger werden, aber das nur in sehr geringem Maßstab.)

    So. Was macht man? Die Idee ist dann, man könnte den Strom ja speichern. Der gespeicherte Strom könnte dann, wenn mal Wind und Sonne weg sind, die Grundlast übernehmen. Strom kann nur leider nicht wirklich gespeichert werden. Man kann ihn nur Arbeit verrichten lassen (Wasser in ein Becken pumpen) und später aus der geleisteten Arbeit wieder Strom erzeugen (Es mittels Schwerkraft/Druck durch eine Turbine sausen lassen). Dabei geht zwangsläufig sehr viel Energie verloren, etwa als Wärmeenergie. Das wird man nicht ändern können. Diese Verluste gibt's beim Reinpumpen und beim Rauslassen nochmal.

    Das wäre also sehr unökonomisch. Wir bräuchten tausende solcher Speicher. Ob nun mit Wasser, oder z.B. "Power to Gas". Kurioserweise spielen diese Speichertechnologien in den Plänen der Bundesregierung aber nur eine sehr untergeordnete Rolle. Sie verfolgt einen anderen Plan: Wir sollen alle Strom sparen ("Smart Grid") und es soll in Zukunft mehr Strom aus dem Ausland importiert werden.
    Es soll also in erster Linie der Bedarf ans Angebot angepasst werden.

    Von den notwendigen Stromtrassen die notwendig sind, um unsere Netze zu stabilisieren, rede ich noch gar nicht. Andere Länder haben bereits Anlagen gebaut, um sich notfalls von unserem Stromnetz abkoppeln zu können, falls unser Netz mal wieder zu stark schwankt.

    Und ob im Plan der BuReg, bis 2050 1/4 weniger Strom zu verbrauchen, die ganzen eAutos drin sind, die ja bald auf unseren Straßen fahren sollen, weiß ich auch nicht. Würd ich nicht drauf wetten.

    Fazit: Wir haben nicht nur einen, sondern gleich mehrere Zielkonflikte in der ganzen Geschichte, und alle spielen Vogel-Strauß und hoffen drauf, dass es schon gut gehen wird. Und vermutlich wird es das auch, weil das Ausland da nicht mitspielt und sich schon freut, uns in Zukunft mit billigem Kohle- und Atomstrom oder Gas aushelfen zu können.
     
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  30. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    1. Alles ganz schick, aber es bleibt: physikalisch möglich und Konzepte sind in Hochschulen, Instituten und Verbänden vorhanden, werden aber politisch ignoriert/ nicht umgesetzt und würden erst einmal mehr Geld kosten.

    2. Die Speicherung von EE-Strom wird überhaupt erst ab 50-80 % Anteil am Gesamtmix notwendig (Start der dritten Phase der Energiewende). Alles bis dahin kann man durch verteilen und regeln realisieren. Das macht zwar den nicht EE-Strom teurer, aber ist immer noch günstiger als jetzt derzeit vorhandene Speicherlösungen umzusetzen. Power-to-Gas/EE-Gas ist aufgrund der hohen Speicherkapazität (> 300 TWh) natürlich sehr reizvoll, aber noch nicht notwendig und noch viel zu teuer. Wenn auf diesem Gebiet ein Durchbruch oder wie üblich eine konstante Verbesserung über die Zeit gelingt, wäre das enorm positiv für die Energeiwende. Pumpspeicherkraftwerke werden wohl nie in einer Menge in D gebaut werden, dass sie einen nennenswerten Anteil an der Langzeitspeicherung übernehmen. Anders sieht es da mit Koorperationen mit anderen Staaten aus. Aber auch das ist dann eher für stunden- und tageweise Speicherung gedacht, solange es auf kleiner Flamme bleibt.
    Ich schätze der Markt für Speicherlösungen im großen Maßstab wird sich erst ab 2030 bewegen, davor wird es wohl im kleinen Maßstab eher für Privatanwender und autarke Industriekonzepte interessant bleiben.

    An die Leute mit dem Vorschlag eKfz-Akkus zu nutzen: Die Idee ist an und für sich sicher toll und wird ihren kleinen Nutzen haben, aber die Dimension ist einfach zu unterschiedlich. Benötigt werden irgendwann ca. 30 TWh, die man aber auch mit 80 GW abrufen können muss. In D sind ca. 60 Millionen Kfz zugelassen. Wenn jedes der Kfz im Durchschnitt 100 kWh hätte, wären das zwar 6 TWh, aber wie viel davon wird man davon wird man wie lange nutzen können? Am Ende wird es ausreichen um kurzen Lastspitzen zu regeln, aber für welchen Aufwand?

    Zur Fusion: So sehr ich das Thema mag, aber wenn Fusion irgendwann nach 2050 mit einem Preis größer als 30 ct/kWh auf den Markt kommt, kann man damit vielleicht Flugzeugträger oder viel zu große Raumschiffe ausstatten, aber die Energeiversorgung wird dann wahrscheinlich schon anders aussehen. Alles unter der Annahme, dass Wunderkonzepte von pösen Italienern nicht plötzlich doch funktionieren. :ugly:
     
  31. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Ich bin nicht mehr uptodate, aber wieso wird deiner Meinung nach keine Speicherung benötigt? :hmm:

    Wie meinst du das mit 80 GW abrufen? :hmm:
     
  32. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Speicherung wird erst nötig, wenn tatsächlich mehr EE-Strom im Netz ist als verbraucht wird. Bis ca. 50 % EE-Anteil kommt es quasi nicht zu dieser Situation. Dabei muss beachtet werden, dass die konventionellen Kraftwerke nicht beliebig runtergefahren und auch keine beliebigen Rampen gefahren werden können. Ab ca. 50 % könnte man dann zwar speichern, aber es ist günstiger EE-Leistungsspitzen "wegzuschmeißen", als für die Speicherung Strukturen zu bauen. Kleinere Speicher braucht es natürlich, um die Rampen für die alten Kraftwerke nicht zu steil zu machen, aber in dieser Phase sollten theoretisch sowieso mehr schneller regelbare (Gas-)Kraftwerke existieren.

    Worstcase ist immer: Kein Wind über ganz D, aber alles bewölkt (es sei mal dahingestellt wie realistisch das ist und ob man an einem solch apokalyptischen Tag nicht einfach den Blackout akzeptiert) und kurz vor Weihnachten nachmittag. Macht 80 GW Last, aber nur 15 GW EE-Strom (Biogas und Wasser), der Rest muss leistungstechnisch abrufbar sein. Man könnte noch so viel Energie gespeichert haben, wenn ich nur 40 GW Leistung habe, bricht in der Situation halt mein Netz zusammen.

    Edit: Zahlen ein bisschen angepasst. Also ja man braucht vielleicht nur 65-70 GW "Autoleistung".
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Oktober 2017
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  33. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Aber bei 50% EE wirst du doch mit den restlichen 50% Konventionell nicht den Bedarf decken können, wenn du die Spitzen nicht speicherst, sondern weg wirfst. Es sei denn du hast permanent das doppelte an Kapazität von dem was du maximal brauchst.
     
  34. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Du widersprichst dir. Wenn die restlichen 50% konventionell beschaffen musst, hat das doch nichts mit den Spitzen zu tun. :hmm:
    Ach, du meinst aus den Autos abrufen. Abgesehen vom technischen stelle ich mir das rechtlich schwierig vor.
     
  35. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Was ich meine ist, dass es ja passieren kann, dass weder Wind weht noch Sonne scheint. Dann müsste die konventionelle Hälfte der Kraftwerke (bzw der Kapazität, aber vereinfachen wir das mal) den ganzen Strombedarf decken.

    Die andere Hälfte, die aus Sonne u Windkraft besteht, läge dann brach.
    Umgekehrt wäre es, wenn kräftig Wind weht und Sonne scheint. Dann würden diese Kraftwerke den ganzen Bedarf decken und die konventionellen Kraftwerkskapszitäten lägen brach.

    Also doppelte Strukturen. Wenn man das nicht will, muss man bei viel Wind und Sonne den zu viel erzeugten Strom für die Speicherung nutzen. Dann kann man weniger als die Hälfte der Kapazität konventionell bauen.
     
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  36. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Genau das bräuchte man, was aber insgesamt immer noch billiger wäre als etwaige Speicherlösungen. D hatte schon immer 20-25 % mehr konventionelle Kraftwerke als es brauchte.
    Man wird wohl erst ab 60-70 % anfangen konventionelle Kapazitäten so weit rückzubauen, dass sie nicht mehr den Spitzenbedarf decken könnten.
     
  37. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Machts halt teurer. Wäre für mich ok wenn die konventionellen dann CO2-Sparsam wären. ZB Atom. Aber Kohle sehe ich nicht ein.

    Sogar Gas wäre mr lieber als Kohle.
     
  38. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Bei unseren aktuellen AKWs hat man halt schnell das Problem, dass, wenn sie im Lastfolgebetrieb arbeiten, sie sehr teuer werden. Weshalb man auf https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/ auch schön sehen kann, wie wenig bzw- langsam da geregelt wird. Außerdem dürfen sie nicht unter einen Minimalwert von 50 % gefahren werden. Ausgelegt sind sie meistens für den Bereich 80-100 %. Bei unseren derzeitigen 10,8 GW AKW-Leistung sind es dann halt auch nur 2.2 GW.
    (Kurze Beschreibung Regelbarkeit von AKWs: https://www.itas.kit.edu/downloads/tab-brief/tb047_grue16a.pdf)

    Wenn man auf das Szenario Power-to-Gas hinarbeitet, wären Gaskraftwerke zum einen durch ihre gute Regelbarkeit und zum anderen, weil man bei den Power-to-Gas-Verfahren CO2 braucht, vorteilhaft. Das aus der Luft zu filtern ist teuer. Man könnte quasi CO2-freie Gaskraftwerke bauen, deren CO2 direkt für die Gassynthese benutzt wird. Gleichzeitig könnten diese Kraftwerke auch dieses Synthesegas wieder nutzen. Das Ganze hat natürlich auch seine Schwierigkeiten, erscheint mir aber attraktiver als neue Gen III oder IV AKWs zu bauen.
     
  39. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Eine der beiden Optionen würde ich aber machen. Entweder neue KKW oder eben solche Gaskraftwerke. Letztere bringen uns in eine gewisse Abhängigkeit von Russland und den USA.

    Kraftwerke wie das russische BN-800 hätten zudem den Charme, dass wir damit unser Endlagerproblem lösen könnten. Die Russen können in ihrem Reaktor sogar alte Atomwaffen zu Energie machen (nutzen dazu aber den BN-600). Abrüstung elegant gelöst.

    Aber naja, Kernkraft hat bei uns keine Mehrheit. Also lieber Gaskraftwerke und den Atomstrom dann halt aus Frankreich importieren.
     
  40. Olec GIB Technologie!

    Olec
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    Die Abhängigkeit würde jedoch mit zunehmender Synthesegasproduktion abnehmen und auch die nukleare Variante wäre nicht frei von Abhängigkeiten. Weder Uran noch Thorium liegen großteilig in "unkritischen" Staaten.
    Brutreaktoren lösen auch nicht das Endlagerproblem, sie verkleinern es, aber Ende bleiben immer noch viele Abfälle für mehrere Hundert Jahre und einige kleinere Mengen für weit länger.
    Mal ganz davon abgesehen haben solche Reaktoren wirklich relevante Nachteile. Ich weiß nicht ob man sich 40-60 GW (20-60 Kraftwerke) ins Land stellen will, die mit Natrium gekühlt werden und nicht inhärent unterkritisch ist. Und noch mehr Maßnahmen für mehr Sicherheit kosten dann wiederum mehr. Dann noch die spezielle Auslegung der Kraftwerke für den Betrieb mit einem Regelbereich von 0 bis 100 %.
     
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