FCC will Netz Neutralität in den USA kippen

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von KeV1989, 22. November 2017.

  1. MikeDee Botschafter von Fairytopia

    MikeDee
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    Ich sehe es schon, die großen Drei (Google, Facebook und Amazon) machen noch schneller ihr eigenes Internet/www* auszubauen und wir haben dann praktisch mehrere Internets/wwws*.

    *Hab vergessen was der Unterschied zwischen denen ist
     
  2. 0cta Just for fun

    0cta
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    Nach meiner persönlichen Definition handelt es sich bei Internet vor allem um die grundlegende physikalische Infrastruktur (Verkabelung, Router, ggf. Server, wenn diese z.B. als Gateway fungieren), bei der logischen Infrastruktur kann man da denke ich bis zu Transportprotokollen hochgehen.

    WWW sind dann die öffentlich verfügbaren Anwendungen, die darauf aufsetzen, allen voran natürlich http oder Mail.

    Nach der Stimmung auf manchen Seiten hatte der Mob nicht wirklich Zeit, die Mistgabeln nach Battlefront 2 wieder einzupacken.
     
  3. Doktor Best

    Doktor Best
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    Das Internet ist zu handhaben wie Straßenverkehr, und zwar öffentlich und frei zugänglich sowie dem Gleichstellungsprinzip untergeordnet.


    Oho. Was der feine Herr so alles gestattet...
     
  4. UrbanForest

    UrbanForest
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    Die Aussage ist Ergebnis der Prüfung der BNetzA, die die Netzneutralität eben nur in diesen Punkten als verletzt sieht. Es steht jedem frei diese anhand von Belegen zu diskreditieren. Im Gegensatz zu so einigen anderen rede ich gute Dinge halt nicht auf Grundlage von Ängsten vor einem Missbrauch dieser kaputt. Wenn diese missbraucht werden, dann muss man dagegen handeln.
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2017
  5. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Diese AGB-Punkte sind eben der Grund warum er nicht eingereicht hat. Das ist ein Knebelvertrag. :ugly:

    www ist nur http. Internet alles (inkl. www) würde ich sagen.

    StreamOn ist aber nicht gut. Ich bin an die Dienste gebunden die darin vorkommen. Andere Dienste haben keine Chance.
    Stattdessen könnte man jedem Kunden einfach 10 GB (Beispiel) mehr geben. Die Kapazität ist dafür ja da, sonst würde es StreamOn nich geben.
     
  6. UrbanForest

    UrbanForest
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    Ich finde nun keinen der aufgezählten Punkte dramatisch und bin der Meinung, dass er das hochstilisiert. Auch die Vertragsstrafe wird der Vorbeugung von Betrugsfällen dienen und ist gewöhnlich für solche Verträge. Mir scheint nicht, dass der Verfasser sich irgendwie mit anderen, die sich für StreamOn entschieden haben, abgestimmt geschweige denn, dass er selbst sich mal mit der Telekom in Kontakt gesetzt hätte. Das bewirkt den Eindruck, dass es vorrangig ums meckern geht, weniger um das Verstehen von StreamOn. Der Blogeintrag strotzt vor Scheuklappen.
     
  7. Lurtz lost

    Lurtz
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    Lies irgendeinen Artikel über Netzneutralität, in allen wird der Punkt "Anrechnung auf Datenvolumen" in irgendeiner Weise behandelt. Manche Dienste werden bevorzugt, andere nicht, das ist ein klarer Schritt weg von der Netzneutralität, egal wie offen StreamOn gerade angeblich ist, auch für kleine Anbieter. Was die Telekom für StreamOn fordert ist gerade für kleine Anbieter schlichtweg nicht guten Gewissens leistbar.

    Hier diskutiert niemand mit Ängsten oder herbeifantasierten Bedrohungsszenarien, hier wird das Knebel- und Lockvogelangebot StreamOn der Telekom kritisiert, das definitiv ein Schritt weg von der Netzneutralität ist. Sowohl in der momentanen Form als in einer zukünftig denkbaren Form.

    Und du verstehst StreamOn und die Endziele der Telekom damit? Für dich ist klar, dass es auf alle Zeiten "nur" dazu dient, Kunden in teurere Tarife zu drängen? Hat dir das der aktuelle Telekom-Chef selbst eingegeben oder ist das deine Interpretation?
     
  8. Giftalarm

    Giftalarm
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    Ob Pornhub auch bei StreamOn mitmachen dürfte?
     
  9. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Vielleicht denkst du anders wenn du selber einen Dienst betreibst. Ein Server wo du Zeug speicherst reicht schon.
     
  10. UrbanForest

    UrbanForest
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    Knebel- und Lockvogelangebot? Sag mal, hast du dich überhaupt damit auseinandergesetzt? In wiefern ist das denn ein Knebel- oder Lockvogelangebot? Mit der Neutralität drehen wir uns im Kreis, das sieht die zuständige Behörde (BNetzA) halt anders. Und bislang hast weder du noch jemand anderes sagen können was genau die BNetzA falsch gemacht hat.

    Wie ich das einschätze spielt überhaupt keine Rolle. Wichtig ist das, was das Angebot in moment darstellt. Woher wollen denn du oder ich wissen was damit in fünf Jahren passiert? Irgendwelche Vermutungen in die Bewertung des jetzigen Angebots mit einzubeziehen, kannst du kaum als seriöse Grundlage bezeichnen.
     
  11. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Man kann sich andere Länder angucken. Was den Handel angeht, kann man durchaus extrapolieren.

    Ich hätte übrigens noch weitere Ideen. Wenn dein Freivolumen bei der Post aufgebraucht ist (ja, Briefe zählen auch, ja auch, ja egal ob man Absender, oder Empfänger ist), dauert die Lieferung eines Paketes halt länger. Außer du zahlst 5 € Aufschlag. Bzw 3 € bei Ebay und 2 € bei Amazon.

    Straßen werden jetzt durch Maut finanziert. Nach 200 Kilometern im Monat, ist aber maximal Tempo 100 auf der Autobahn, bzw 30 auf Hauptstraßen erlaubt. Außer man bucht den Highspeedtarif, aber Achtung, gilt nur für bestimmte Autobahnen.
     
  12. Lurtz lost

    Lurtz
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    Wir bewerten das halt völlig unterschiedlich. Du findest es toll wenn einige wenige Dienste unbegrenzt gegen extrem teure Verträge genutzt werden können, ich fände es toll wenn alle Dienste zumindest gleichwertig genutzt werden könnten.

    Aber das ist doch alles längst bekannt, also warum soll ich formulieren, was längst gesagt wurde?
    https://netzpolitik.org/2017/schwer...itaet-bundesnetzagentur-winkt-streamon-durch/

    So wie die FCC in den USA gerade neutral ist?

    Genau dieses passive Verhalten hat uns die Bankenkrise und unzählige weitere Probleme eingebracht. Man höhlt geltende Regelungen so lange aus, bis von der Grundidee irgendwann nichts mehr übrig ist. Wenn es dann kollabiert tut man so als wäre es unvermeidlich gewesen.

    Die Telekom inszeniert sich hier als Retter aus dem selbst auferlegten Dilemma der falschen Flatrates im deutschen Mobilfunk. Das finde ich so falsch wie nur etwas falsch sein kann.
     
  13. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Ja es ist ein Knebelvertrag. Machst du was falsch zahlst du 50.000 € Strafe. Für kleine Unternehmen oder private ist das nicht leistbar. Einfach stattdessen jedem Tarif +x GB mehr geben. Schon kann jeder selbst entscheiden was er nutzen will, unabhängig vom Dienst.

    Die zuständige Behörde ist aber auf dem Holzweg. Die Begründung dazu so fadenscheinig, da könnte man glatt Korruption vermuten. :ugly:
     
  14. Gnarf

    Gnarf
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    Gab/Gibt noch andere Protokolle ausser http, Gopher, ftp, usw.
    Die Verhandlungen werden hart, aber nach einigem hin und her werden die Erlöse schon sprudeln.
     
  15. Yash KI-Flüsterer

    Yash
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    Vodafone bietet doch inzwischen auch so Video, Chat und Audiopässe an, wo das Volumen nicht angerechnet wird.
     
  16. Beim Straßenverkehr/Infrastruktur geht die Tendenz auch in eine bestimmte Richtung. Siehe Autobahnprivatisierung und Maut.
     
  17. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Das ist ja noch harmlos. Mit der Maut nicht zu vergleichen. Siehe meine Beispiele Oben.
     
  18. 0cta Just for fun

    0cta
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    Hat man das nicht ursprünglich eingeführt, damit die Leute nicht mit HD-Streams aufs Handy den Äther vollstopfen? Irgend ne fadenscheinige hat es doch gegeben, warum man nicht wie in anderen Ländern quasi unbegrenztes Volumen hat sondern die Bits in Gold aufwiegt....
    Und jetzt gegen Aufpreis kein Problem, aber nur wenns von Netflix ist :hoch::mally:
     
  19. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Der Straßenverkehr ist nur bedingt mit dem Internet vergleichbar. Bei einem Stau kann man nicht einfach Autos verwerfen, das geht bei Paketen schon. :ugly:
     
  20. Garm

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    Tja, dann werden die kleineren Unternehmen mittelfristig wieder aus dem Netz verschwinden, weil sie es sich nicht leisten können.

    Vielleicht sogar ganz gut. Das Internet hat sich zur größten Bedrohung für die Demokratie überhaupt entwickelt.
     
  21. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Warum das?
     
  22. Garm

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    Darüber kann man ganze Bücher schreiben.

    In der Kurzform: Weil es Idioten einfacher macht sich gegenseitig zu finden und sich von den "normalen" Medien zu isolieren.

    Dazu kommen die Möglichkeiten der Manipulation und Einflussnahme von Außen, der staatlichen und privaten Überwachung und Informationssammelei usw.
     
  23. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Die normalen Medien sind nicht unbedingt besser oder glaubwürdiger.
     
  24. Garm

    Garm
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    Normale Medien, zumindest in DE waren aber seit Jahrzehnten meistens recht gemäßigt und im Rahmen (und sind es weitgehend auch heute noch).

    Damit konnte man die öffentliche Meinung einhegen und in gewisse Bahnen halten, weil Rassismus und andere Extreme nicht salonfähig waren (zumindest nicht in den meisten Salons). Wo die Menschen aber merken, dass es genug andere gibt, die auch so ticken, da kann sich so ein Gedankengut wieder durchsetzen.

    Das ist letztlich auch nur ein Punkt von vielen, aber die Offenbarung für die Demokratie ist das Internet absolut nicht. Auch die ganzen tollen Revolutionen im arabischen Raum, die angeblich durch das Internet so toll gefördert wurden, sind praktisch alle schiefgegangen.
     
  25. Akuma From Helli Kommentar-Moderator

    Akuma
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    Redest du jetzt von den ÖR die über eine Zwangssteuer finanziert werden oder von den Privat und ÖR?

    Im übrigen ist grad was Meinungsfreiheit angeht das Internet massgebend, da man als tv-müll wie ARD/ZDF nicht jeden scheiß senden kann ohne sich gegenwind zu fangen.

    MIt Demokratie hat das auch herzlich wenig zu tun, Demokratie wäre es wenn ich Online wählen könnte. So hat man aber wenigstens die wahl sich seine Medien selbst auszusuchen.
    Was kann das Internet dafür das die zu dämmlich sind Ihre Länder wieder friedlich aufzubauen?
     
  26. Das ist aber starker Tobak. Gerade mediale Frontalpropaganda durch einige wenige Sendeanstalten behergen enormes Missbrauchs und Manipulationspotential. Es war früher wesentlich einfacher die Massen damit zu "steuern".
    Mit dem Internet ist dies nicht mehr so einfach möglich. Das Internet bietet quasi die Demokratisierung des Wissens durch grenzenlosen Zugang zu allen erdenklichen Informationen. Dadurch wird auch ein Abbild der Gesellschaft sichtbar welches natürlich nicht nur die schönen Seiten zum Vorschein bringt. Genauso wie man in einem demokratischen Parlament auch Nationalsten und Sozialisten aushalten können muss, muss man auch akzeptieren, dass im Internet auch extreme Meinungen verbreitet werden.

    Diese Unabhängigkeit steht aber wiederum in Gefahr, wenn diese Informationen sich um einige wenige Mega-Internet-Konzerne bündeln, die dann entscheiden welche Nachrichten die Massen erreichen und welche nicht.
     
  27. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Alte Regel: Der Benz hat immer Vorfahrt. :teach:
     
  28. UrbanForest

    UrbanForest
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    Dein Beispiel ist schwierig, da der Postempfang allgemein kostenlos ist. Wichtiger ist aber noch, dass beide nicht passen und von der Funktion her anders als StreamOn sind. StreamOn ist eben nicht so, dass jemand eingeschränkt wird, der es nicht hat. Die Daten kommen bei allen nach den gleichen Regeln an und werden bei allen nach gleichen Regel versendet.
    Ohne StreamOn sieht es so aus: Jeder darf z.B. 1000 km pro Monat unbegrenzt schnell fahren, egal wohin. Danach wird das Auto auf 50km/h gedrosselt, egal wohin.
    Mit StreamOn: Jeder darf z.B. 1000 km pro Monat unbegrenzt schnell fahren, egal wohin. Zusätzlich gibt es bestimmte Strecken, z.B. die Heimfahrt oder die Fahrt zu Rewe, die neutral bewertet werden, also nicht gezählt werden. Sind die 1000km aufgebraucht, wird das Auto auf 50km/h gedrosselt, egal wohin. Auch zu Rewe oder auf der Heimfahrt kannst du nicht schneller als 50km/h fahren. Die gesamte Zeit über werden deine Fahrtaktivitäten gleich behandelt. Du kommst überall gleichzeitig schnell hin, egal ob nach Hause, zu Rewe, oder zu Herr Schmidt-nicht-StreamOnPartner, StreamOn unabhängig. Mit StreamOn nun wird dir zusätzlich etwas geschenkt: Du kannst zu teilnehmenden Partnern fahren (im Bsp: Nachhause und zu Rewe) ohne, dass deine bisherige Fahrtleistung hochgezählt wird. So kommst du länger überall unbegrenzt schnell hin. Als Partner kann jeder teilnehmen, der will, sofern er definierte Leistungen (Filme und Musik-CDs) bietet. Sprich: Du hast mehr von deinen gefahrenen Kilometern. Aber Vorsicht: Hast du die 1000km/h erreicht, kommst du zu allen Zielen nur noch mit 50km/h, auch zu Rewe & Co.

    Netzneutralität besagt, dass Datenpakete nicht priorisiert werden dürfen. Jedes Datenpaket, egal woher oder wohin, muss die gleiche Chance haben beim Empfänger anzukommen, es darf zum Beispiel keine Logik verbaut werden, dass Datenpaket von Anbieter A schneller ankommt als das von Anbieter B (wie z.B. der Prio Checkin an Flughäfen) oder einzelne Pakete künstlich aufgehalten werden. StreamOn greift dieses Prinzip nicht an. Auch Datenvolumina wurden durch StreamOn nicht angegriffen. Im Gegenteil, soweit ich weiß ist die Telekom der einzige Anbieter, der die Datenvolumina trotz StreamOn beständig auch für Bestandskunden hochschraubt. Es wurde nie jemandem irgendwas weggenommen sondern viel mehr zusätzlich gegeben, was man den Verträgen nach gar nicht hätte tun müssen. Was Kundenfreundlichkeit und Service angeht, ist die Telekom so ziemlich der Top-Anbieter. Und dennoch scheinen einige einen Sport daraus zu machen gegen ihre Ideen zu schießen. Ich habe meinen Magenta Mobil M Vertrag vor zwei Jahren mit 2GB Datenvolumen abgeschlossen. Mittlerweile habe ich 4GB, ohne auch nur einen Cent mehr zu zahlen.
     
  29. Lurtz lost

    Lurtz
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    Nope:
    Nebenbei sind Autovergleiche meist sowieso wenig sinnvoll.

    Das ist nur ein Teil davon. Zero Rating ist Bestandteil beinahe jeder Diskussion über Netzneutralität.

    Man könnte sogar soweit gehen und sagen dass Dienste wie Entertain ein Angriff auf die Netzneutralität sind. Hier wird sogar ein ganzer Teil der Leitung für einen Dienst reserviert, über den nur die Telekom ausliefern kann.

    Du kannst dich echt nicht beschweren dass dir zweifelhafte Absichten unterstellt werden, wenn du so einen Marketingspeech hier auffährst. Niemand hat was dagegen, dass du mit dem Service der Telekom zufrieden bist. Das hat nur mit Netzneutralität nichts zu tun.

    Nein, die Telekom will dir nichts schenken. Sie will ihre Marktmacht ausbauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2017
  30. UrbanForest

    UrbanForest
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    Die Netzneutralitätskamelle im Zusammenhang mit StreamOn nervt allmählich, seit etlichen Posts drehen wir uns da nach einem "Nein!, Doch!"-Schema im Kreis. Eine Lösung ist hier nicht absehbar, da wird da ein grundsätzlich unterschiedliches Verständnis haben.

    Marketingsprech? Und welche zweifelhaften Absichten denn? Sorry, aber wenn Kritik bullshit ist (also einstig, undifferenziert bis hin zu ignorant ist), dann finde ich wichtig das auch ansprechen. In den ganzen Artikeln, die StreamOn kritisieren, steht nicht eine Zeile was sich praktisch konkret verschlechtert hat. Da geht es um "hätte, wäre, wenn"-Diskussionen, die gar nicht auf das Angebot so wie es jetzt ist eingehen. Und dass es im Zweifel die Telekom ist, gegen die geschossen wird (obwohl es einige andere Anbieter kritiklos genauso machen, siehe z.B. der Versuch der Abschaffung einer Festnetzflat vor einigen Jahren und das andere das schon seit Jahren in ihren AGBs verankert hatten), spielt in dem Zusammenhang sicher mit rein. Wann gibt es denn mal eine vergleichbare Aufmerksamkeit, wenn zum Beispiel Datenvolumina verschenkt werden? In der Waage ist das alles längst nicht mehr. Und immer noch warte ich darauf, dass jemand auf Basis von Fakten die BNetzA oder aber ihre Entscheidung bei diesem speziellen Thema diskreditiert. Da kommt dann aber wieder nichts abseits von Befürchtungen einer unliebsame Ausweitung wie im Portugal-Screenshot. Ist aber halt ein anderes Land, mit einer anderen Behörde, genauso wie die FCC nicht mit der BNetzA verglichen werden kann. Und auf Basis derartiger Äpfel-/Birnen-Vergleiche dann Angst zu schüren ist ganz großes Kino.
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. November 2017
  31. Lurtz lost

    Lurtz
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    Deutsche Behörden braucht man beim Thema Internet echt nicht als Maßstab anzulegen, siehe FTTH. Gleiche Katastrophe.

    Und auch die FCC ist eine Bundesbehörde und wird enorm kritisiert.

    Ach Gott, hör doch mal auf mit dieser Telekom-Mitleidsnummer :ugly: Ich bin selbst zufriedener Kunde, das tut aber wie gesagt nichts zur Sache.

    Jede Kritik abzublocken, weil der eigene Anbieter kritisiert wird, ist noch viel größeres Kino :ugly:
     
  32. UrbanForest

    UrbanForest
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    Wenn ich mich nicht täusche, reden wir hier über StreamOn, oder? Oder wo blocke ich "jede Kritik" ab?
    Und ich finde es bei der Bewertung von Kritik wichtig wie sie sich darstellt und inwiefern sie gemessen an der Betrachtung des Umfelds auch gerecht ist. Im Fall der Telekom sieht das in der Regel ziemlich undifferenziert aus und Themen werden stärker hochgekocht als bei allen anderen. Das ist wie beim Arbeitskollegen, der über alles und jeden jammert. Dessen Aussagen verlieren irgendwann auch an Gewicht. Das hat in der Tat nichts mit StreamOn als Produkt zu tun, man kann es sich aber davon ab mal zu Herzen nehmen und nochmal über die Verhältnismäßigkeit nachdenken bevor man zum xten Male über Magenta schimpft.
     
  33. sh4De

    sh4De
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    Naja, dank solchen die StreamOn gut reden und heißen werden wir am Ende wahrscheinlich die Netzneutralität verlieren. Genauso wie es dank den ganzen Lootbox-Käufern die In-Game Käufe in Spielen stark zugenommen haben.

    Die Leute denken leider nur an die Gegenwart. Viele überlegen nicht, was die Intention ist und dass sich die Hersteller/Anbieter immer nur Schrittweise sich ihrem Ziel nähern. Manche sehen das Angebot und denken sich einfach nur "Oh, Spotify unbegrenzt streamen, geil". Es wird keiner kommen und aus dem nichts sagen, so Leute, das war es mit der Netzneutralität. Diese Naivität der vielen Nutzern wird uns (meiner Meinung nach) irgendwann zum Verhängnis. Die heulen dann aber wahrscheinlich am meisten rum, wenn es soweit kommt.

    Es hat nun mal auch Nachteile, wenn das Internet für die Masse verfügbar ist. Der Anteil der, ich sag mal ganz nett, Unwissenden, steigt. Und das ist wahrscheinlich der größte Anteil der Internetnutzer.
     
  34. 0cta Just for fun

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    Wart mal ab, bis nicht mehr nur den StreamOn-Kunden etwas geschenkt, sondern den nicht-StreamOn-Kunden etwas weggenommen wird.

    Das wird ähnlich ablaufen wie bei den Lootboxen: Overwatch führt es ein, alle so: "Ist ja nicht so schlimm, ist ja alles nur kosmetisches Zeugs". Dann wird innerhalb von 1-2 Jahre in der Branche etabliert und dann kommt jemand und bringt ein Spiel raus (nennen wir diesen jemand mal EA und das Spiel SW Battlefront 2) und macht aus dem ursprünglichen optionalen Lootbox-Modell ein waschechtes Pay2Win, wenn man aus dem Spiel nicht gerade seinen neuen Vollzeitberuf machen will.

    Da ist es mir recht wurscht, Spiel ich halt was anderes. Nur hab ich bei den ISPs nicht die gleiche Auswahl wie bei Spielen.
     
  35. Lurtz lost

    Lurtz
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    Die Telekom steht als größter deutscher Provider und ihren nicht nur historischen Verbindungen mit dem Bund natürlich unter stärkerer Beobachtung.
     
  36. UrbanForest

    UrbanForest
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    Gegen schädliche Entwicklungen sollte man sich auflehnen und auch dagegen wehren, da stimme ich dir zu. Aber halt dann, wenn schädliche Änderungen auch vorgenommen werden, nicht schon im Vorhinein. Sonst ist das ein innovationsfeindliches Verhalten. Innovationen bringen fast immer mit sich, dass man sie auch zum Nachteil von X ausnutzen kann, und es ist auch richtig wenn Netzpolitik, Golem & Co eine tendenziell skeptische Funktion einnehmen und das genau beobachten. Zerredet man Innovationen auf Grundlage von Befürchtungen hingegen ("man könnte dann ja dies und das machen"), so wie bei StreamOn, sehe ich daran rein gar nichts positives. Kritik sollte auf Basis realer Umstände erfolgen, nicht auf Basis vermeintlich kommender auf den Innovationen aufbauenden Entwicklungen. Und StreamOn als solches hat keine negativen Auswirkungen. Die Argumentation gegen StreamOn basiert in den meisten Fällen auf dem, was ja vielleicht noch kommen könnte.

    Mit seinen 30% hat der Bund noch so etwas wie eine Sperrminorität, seinen Einfluss auf Geschäftsentscheidungen hält sich hingegen in Grenzen.
     
  37. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Denk noch mal drüber nach. Über den Rest am besten auch.
     
  38. unreal ..hat nun HSDPA :ugly:

    unreal
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    Das ist bereits der Fall. Aber nicht so direkt. Als StreamOn-Kunde werden dir die Dienste weggenommen die nicht dabei sind.
     
  39. UrbanForest

    UrbanForest
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    Was wird dem StreamOn-Kunden denn weggenommen?
     
  40. UrbanForest

    UrbanForest
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    StreamOn ist nicht schlecht und auch nicht schädlich. Schädlich ist das, was einige offensichtlich als künftige Entwicklung befürchten und ziehen das in die Bewertung von StreamOn mit ein.
     
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