Frage an die Aktien-Experten

Ich denke, es waren rationale Gründe gemeint, nicht Bauchgefühl oder Zockerei.

Es gibt auch keine Gründe, einen Lottoschein zu kaufen. Bis auf den Nervenkitzel und das Wunschdenken.

 

„Rational“ ist hier schlicht da falsche Wort.

„Der Markt“ basiert immer darauf, dass du Dinge kaufst die in Zukunft mehr sein werden als heute und damit direkt darauf, dass irgendeiner ein Informationsdefizit hat.

 

Kannst dir ja schon mal ein Musterdepot erstellen und das ein wenig beobachten und mit verschiedenen Strategien experimentieren.

Aber lass dich nicht gleich blenden, Falls dann alles schön steigt. Ich konnte es vor ein paar Monaten dann kaum noch erwarten echtes Geld reinzustecken, habe nicht auf Rücksetzer gewartet und kurz darauf sind die Tech Werte abgeschmiert.

 

Das Problem ist: Der Aktienmarkt ist eine langfristige Anlageform (es sei den, man will dort spekulieren oder zocken). Und wenn man fünf bis zehn Jahre beobachtet, verliert man ziemlich viel Zeit.

 

Oder schnell Liquidität braucht.

 

Also ich bin mit RWE im Plus.

Es gibt auch ETFs die ausschütten. Es gibt glaube ich sogar welche, welche jeden Monat ausschütten.

Ich habe etwa 3 Nettojahresgehälter flüssig. Das mag unter Renditegesichtspunkten nicht optimal sein, ist für mich aber beruhigend und ich habe im Gegenzug auch kein Problem damit, mal spontan 20-30k zu investieren, wenn sich eine Chance ergibt.

Macht finanziell auch garkeinen Sinn.

Da ist oftmals die Frage, ob der Verlgeichsindex auch wirklich als Vergleich taugt. Picke ich mir z.B. 5 Aktien aus dem DAX und nehme den DAX-Verlauf als Vergleichsmaßstab, taugt das eigentlich garnicht, denn das Risikoprofil ist ein ganz anderes.

 

„Nicht optimal“ ist gut. Da geht einiges an Rendite flöten die vom restlichen Vermögen wieder aufgeholt werden muss. Wäre für mich zu viel Geld auf der hohen Kante. Aber jeder wies gefällt.

 

Na ja, es ist neben dem Sicherheitsaspekt auf der einen Seite eben wie gesagt auch dafür, mal schnell eine größere Summe investieren zu können, wenn es eine Gelegenheit gibt. Das habe ich auch schon öfters gemacht. Dass die Summe aktuell so hoch ist liegt daran, dass es für mich in letzter Zeit keine Möglichkeiten gab und dass ich aufgrund der Marktlage auch nicht unbedingt meine ETF-Anteile ausbauen will.
Auf der Anderen Seite ist es auch etwas Ausgleich für riskantere Anlagen. Ich habe auch einige Einzelaktien und einige Fonds, die sicherlich nicht dem Risiko eines ETFs für DAX, MSCI World und entsprechen, sondern erheblich drüber liegen und teils auch erheblich schwanken.

 

oder @Otscho 's Portfolio ist so riesig, dass die oft kolportierten 10 % Cash/Tagesgeld zufällig 3 Jahresgehältern entsprechen

 

Ich meinte auch eher einige Wochen bis Monate, bis er sich eingelesen bzw. eine nette Summe zum investieren beisammen hat.

 

Oder er hat nur ein sehr geringes Einkommen

 

Sehe ich ähnlich. Kurze "Geschichte" bzw. "eigene Erfahrung" dazu:

Ich habe mir vor über 11 und dann noch einmal vor 9 Jahren Appleaktien für jeweils gut 1000-2000 € gekauft; das war einfach Geld, was ich zur Verfügung hatte und ich wollte mal etwas "Börsenluft" schnuppern. Da hatte ich mit diesen natürlich einen "Glücksgriff" gemacht; der Gewinn liegt aktuell bei knapp 1000 %. Wenn ich mir aber meine Depotschwankungen anschaue, die manches Mal vorliegen, dann denke ich: "Oh, schön...schon wieder 1500 € Kapital in einer Woche vernichtet!". So geschehen, beim letzten Crash vor einigen Tagen.
Ich habe daraus gelernt, dass es einem wirklich egal sein muss, dass man mit Einzeltiteln viel Kapital in kurzer Zeit "vernichtet sehen kann" und das das investierte Geld wirklich "Fuck U-Money" sein muss. Außerdem, dass man das Ganze "aussitzen" muss und auch Aktien etwas sind, was man über einen langen Zeitraum "liegen haben muss".

Ich habe mir dann als wirklich sehr bodenständige und vllt auch nicht ganz gute Anlageoption noch einmal für 5k € einen konservativen Immobilienfonds gekauft, der auch etwas ausschütet, sodass ich abzüglich der Gebühren und ohne(!) Ausschüttung etwa 2-2,2% Gewinn p.a. aktuell habe. Das Geld werde ich die nächsten 10-20 Jahre mit Sicherheit nicht anfassen. Die ~120-150 € Ausschüttung p.a. nutze ich immer, um nett Essenzugehen
Hinzukommen 150 €/Monat in einen Aktienfonds im medizinischen Bereich (auch eher als Spaß an der Freude und für max. 10 Jahre gedacht; falls es dann eventuell doch mal ein Eigenheim o.Ä. gibt) und 150 € in eine Rüruprente, die an meine BU gekoppelt ist. Im Moment wandert sehr viel Geld auf das Tagesgeldkonto, um es nach Autokauf wieder aufzufüllen. Aber ich denke danach - für 200-300 €/Monat - muss ich mir nochmal eine sehr langfristige Strategie überlegen, die dann eventuell noch ein wenig abwirft.

 

Ich hijacke das auch mal ein wenig: Hat hier zufällig jemand Ahnung, wie's damit aussieht Altersvorsorge (zeitweise) im (noch EU-)Ausland aufzubauen, derzeit aber mit der Absicht daraufhin nach Deutschland zurückzukehren? Ich stehe nun kurz vor meiner ersten Stelle mit richtigem (steuerpflichtigem) Gehalt und bin derzeit nicht ganz sicher wie ich am besten Vorgehe. Ist eine Stelle als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer UK-Uni, vorerst befristet auf 2 Jahre, ich plane auch nach möglicher Verlängerung nicht mehr als 3 zu bleiben. Hier gibt es dann einen Pensionplan ("USS") aus dem ich aber austreten könnte. Weiß jemand ob ich Anteile, die ich damit spare irgendwie an die Rentenkasse in Deutschland (oder evlt. auch anderen EU-Ländern) anrechnen lassen kann? Wenn nicht, wäre es wohl sinnvoller das Geld zu behalten und selbst irgendwie (wie?) anzulegen? Ich muss halt leider auch mit deutlich mehr als einem Drittel des Nettogehalts für Miete rechnen, da die Stadt sehr teuer ist...

Mein derzeitiger Plan wäre meinen momentanen Lebensstil nicht wesentlich zu ändern (heißt, etwa £400/Monat Ausgaben zum Leben) und den Rest erstmal auf dem Girokonto liegen zu lassen um dann nach einem halben/ganzen Jahr zu sehen wo's hingeht. Sinnvoll? Jemand Ideen wie man damit dann noch eine Fernbeziehung nach China jongliert?

 

U.a. darum ging es doch bei den Streitigkeiten zwischen Brüssel und der britischen "Regierung". Habe das nicht im Detail verfolgt, iirc ist es aber derzeit weitgehend unklar, weil May und ihre Laientruppe zu blöd zum Ka...Schnürsenkelzubinden sind und völlig orientierungslos gegen die Wände laufen.

 

Ja, das Gefühl habe ich leider auch. Macht die ganze Sache halt echt nicht einfacher... Wenn ich's recht verstehe kann ich meine eingezahlten Beiträge zurück bekommen, solange ich weniger als zwei Jahre einzahle. Evtl. einfach mal vorerst drin bleiben und wenn's hinterher nicht übertragen werden kann austreten; muss ich mal schauen ob das möglich ist.

 

Drogen verkaufen? Akademischer Ghostwriter werden? Sorry, klingt halt nicht danach als wäre deine Anlagestrategie ein Problem sondern dein Gehalt. Aber kenne mich auch nicht aus

 

@Shintaro - Steilenmein 's Firma zahlt scheinbar gerne Wohnungen in China, die gar nicht gebraucht werden.. vll. versucht du es mal da?

 

Hab noch ein Gästezimmer frei.

 

Reich werde ich die nächsten zwei Jahre nicht, leicht überdurchschnittlich ist's aber schon. Problem ist eher, dass die Miete mich hier um Kopf und Kragen bringen wird, auch weil ich vom WG-Leben die Schnauze voll habe.

Shanghai ist leider die falsche Ecke.

 

ach.. wie weit kann das schon sein

 

Sagen wir es so, der Anteil liegt bei etwa 20%, woran das nun liegt überlasse ich eurer Phantasie.

 

In einigen Wochen oder Monaten kann man aber keine Strategie bewerten. Es sei denn, sie ist richtig grottenschlecht.

 

Man kann eine Strategie so oder so nicht bewerten, weil sie, wenn man Jahre wartet und feststellt „super, funktioniert“ schon wieder obsolet sein kann.

Die Turtle Strategie hat früher super funktioniert, heute verbrennt man damit Geld.

Eine Watchlist aufzubauen und mal 2-3 Monate mit einem virtuellen Testkonto zu arbeiten ist schon der richtige Weg.

 

Wobei man mit Spielgeld oft risikofreudiger ist, als wenn es dann ans echte Geld geht.

 

Ja gut, ohne Disziplin scheitert man sowieso

 

Stimmt. Dazu kommt noch dieses unsägliche "Börsenspiel", wo es darum geht, innerhalb weniger Monate soviel Geld wie möglich zu erzocken. Das hat vermutlich einer oder zwei Generationen den Aktienmarkt ziemlich vermiest.

 

Ach das geht schon. Am besten haut der Threadersteller die erste Ladung in Evotec. Das härtet ab.