Kartenzahlung

Du musst es ja nicht nutzen. Zahl halt weiter mit Bargeld

 

Die Geräte haben einen Akku??! Und ja, die mobilen Geräte haben idR Sim-Karte oder WLAN oder Bluetooth_Verbindung.

Bei Mastercard und Visa ist das kein Problem, hier übernimmt die Bank die Haftung. Der Händler bekommt sein Geld.

 

Ich habe schon komplette Dörfer erlebt, in denen es (fast) keinen Handyempfang gegeben hat. Das gibt es (gerade außerhalb der großen Städte) also durchaus schon.

Ansonsten ist einfach entscheidend, dass Bargeld in solchen Fällen für die Veranstalter in der Regel noch immer die einfachere und billigere Variante ist. Da muss man nur ein paar einfache Kassen (oder sogar nur Geldkasetten) aufstellen und etwas Wechselgeld besorgen.
Wechselgeld in Rollen bieten die Banken (zumindest hier in der Gegend) übrigens sogar (noch) ohne zusätzliche Gebühren an. Nach dem Fest zahlt man die Einnahmen dann auf das Vereinskonto bei der örtlichen Sparkasse/Volksbank ein und fertig.

Bei bargeldloser Bezahlung braucht man hingegen eine ausreichende Anzahl an entsprechenden Geräten (die zusätzliches Geld kosten) und muss in irgendeiner Form zusätzliche Gebühren für die bargeldlose Zahlung an die Bank/den Anbieter bezahlen.
Das alles verringert die (bei solchen Festen vielfach eh schon geringe) Gewinnspanne nochmal zusätzlich.
Wenn die Geräte (aus welchen Gründen auch immer) nicht richtig funktionieren, steht man außerdem komplett mit dem Arsch an der Wand.

Insofern ist Bargeld in solchen Fällen noch immer die insgesamt deutlich einfachere (und billigere) Variante.

 

...Und es ist deutlich einfacher zu bedienen, vor allem für ältere Personen.

 

Warum?

 

Ich wiederspreche deinen ganzen Argumenten pro Bargeld überhaupt nicht und bin froh um die Möglichkeit bar zu zahlen. Die Folgerung gehe ich allerdings nicht mit. Ich habe noch keine einfacherer Zahlungsweise als das Kontaktlose Zahlen erlebt, eine vergleichbare Beschleunigung des Zahlungsvorgangs gabs aus meiner Sicht die ganzen letzten zwanzig Jahre nicht. Ob sie wirklich teurer ist, hängt wohl vom jeweiligen Laden ab. Wie die ihr Geld zur Bank schaffen, ihr Wechselgeldmanagement und das Risiko überfallen zu werden sieht da vermutlich überall ganz anders aus.

Sicher nicht. Karte dranhalten schafft jeder Rentner, der noch selbst einkaufen geht. Problematisch könnte es bei der PIN werden, aber selbst die ist unterhalb von 25€ nicht einmal nötig. Würde die Verbreitung der Kartennutzung unter Rentern auch nur leicht zunehmen, sähe das Anstehen an unseren Supermarktkassen vermutlich heute schon anders aus.

 

Das Problem ist halt, dass sich sowas idR nur dann durchsetzt, wenn es dem Verkäufer Vorteile bzw. zumindest keine Nachteile bringt. Und gerade in den beschriebenen Situationen ist das eben nicht der Fall. Daher wird dort noch immer (fast) ausschließlich auf Bargeld gesetzt. Ich habe ehrlich gesagt auch noch kein entsprechendes Fest erlebt, bei dem Kartenzahlung (in welcher Form auch immer) angeboten worden ist.

Bei Einzelhändlern bzw. großen Ladenketten sieht das wieder anders aus, aber das sind halt auch komplett andere Voraussetzungen. Wobei diese das vielfach wohl auch nur anbieten, um den Kunden entgegen zu kommen bzw. diese nicht an die Konkurrenz zu verlieren.
Da die Läden aber auch noch immer Bargeld annehmen und verwalten müssen, dürften sich (durch das parallele Betreiben beider Systeme) auch dort die Kosten nicht unbedingt reduzieren.

Wobei ich da immer wieder noch einen ganz anderen Punkt anbringen muss: Die Sicherheit. Gerade die mittlerweile immer stärker auftauchenden Apps, mit denen nicht nur Online-Banking, sondern auch bargeldloses Zahlen ermöglicht wird, halte ich für ein massives Sicherheitsrisiko.
Diese Apps werden auf Smartphones genutzt, die zu einem Großteil vollkommen veraltete Betriebssysteme (Stichwort Android) verwenden , die viele (teils bekannte) Sicherheitslücken enthalten, aber dennoch keinerlei Sicherheitsupdates mehr erhalten. Und wie gefährlich veraltete Betriebssysteme sein können, ist in der Vergangenheit ja schon mehrfach deutlich geworden. Ich halte daher dieses "Bezahlen mit dem Smartphone" für einen ziemlich riskanten Irrweg.

 

1. Bezog es sich auf ältere Leute, die auf festen und Co. an der Kasse oder als Bedienung arbeiten.

2. Kenne ich genügend Rentner, die damit nichts zu tun haben wollen.

 

Handy wäre trotzdem wohl tatsächlich die beste Alternative. Also bevor ich zum Beispiel jemals bei uns im Verein die Anschaffung eines Kartenlesegeräts oder ähnliches erleben werde, könnte ich mir so ne geplante Lösung wie bei Apple Pay deutlich besser vorstellen. Also dass ich z.B. per Textnachricht Geld an ein Vereinskonto überweisen kann. Aber auch dabei glaube ich nicht, dass der Ablauf jemals so rund laufen wird, wie bei einer einfachen Barzahlung.

 

Aber macht es wirklich Sinn beinahe jeglichen Fortschritt von Leuten abhängig zu machen, die tendenziell nicht mehr so lange auf der Welt sind?

Ich will nicht, dass man sie komplett nicht beachtet, aber nach Kompromissen wird mE viel zu selten gesucht.

 

Wenn es nicht angewandt wird

 

Wenn es nicht angewandt wird

 

In vielen Ländern dieser Welt klappt das vollkommen reibungslos per SMS(!).

 

Ist halt die Frage: muss erst Nachfrage nach einer Infrastruktur bestehen oder wird sie automatisch dann genutzt, wenn sie da ist.

Ich mein, zwar ein anderes Thema, aber kaum einer verlangt nach einer synchronen 1Gbit-Leitung, aber wieviele würden sich denn darüber beschweren, wenn sie nicht mehr kostet als ein heutiger guter Anschluss?

 

Auch hier in Deutschland auf vielen Parkplätzen mittlerweile. SMS mit der Parkdauer und Kennzeichen an angegebene Nummer senden, fertig. Die Zahlung an den Parkautomaten war/ist nicht selten ein Krampf, und wehe du hast kein Kleingeld dabei. Bei der SMS Zahlung bekomme ich sogar ca.15min vor Ablaufen der Parkzeit einen Hinweis. Finde ich toll.

 

In der Regel beides. Die Infrastruktur muss man bereitstellen, sonst wird sie nicht genutzt. Aber ob sie genutzt wird, ist dann wieder eine andere Frage.

 

Übernimmt dann die Geldübertragung der Telefonanbieter?

Das ist ja auch ok. Dahinter steht dann aber wieder eine Programmierung und Absprache mit dem Telefonanbieter, die ich als kleiner Verein einfach nicht leisten kann. Eine vorinstallierte Lösung auf Smartphones hat den Vorteil, dass ich weder als Anbieter noch als Nutzer eine zusätzliche technische Lösung installieren muss.

 

Ich glaube die Mehrheit weiß davon einfach nichts und das beschränkt sich mMn nicht nur auf Rentner.

Man muss das System natürlich entsprechend bewerben.

 

Hö? Wieso Absprache? Du würdest in dem Fall deine Handynummer auf ne Tafel schreiben und wer was kaufen will, überträgt dir kurz das Geld.

In Zukunft wird es Lösungen geben, einfach per Bluetooth Geld hin- und her zu schieben - im Rest der Welt. In Deutschland kramt man dann immer noch im Münzfach.

 

Meine Frage war ja deswegen, wie es technisch abläuft. Muss ich die Funktion bei meinem Anbieter freischalten? Muss ich Gebühren dafür zahlen? Ist das Geld sofort vorhanden oder muss ich bspw. erst eine monatliche Abrechnung abwarten?

 

Diese Frage stelle ich mir ehrlich gesagt auch.

Ich befürchte, dass solche Technik vielfach über Carrier-Billing oder das (veraltete) WAP-Billing funktioniert. Also genau die Technik, die man aus Sicherheitsgründen (eigentlich) über eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter sperren lassen sollte.

Siehe oben, das halte ich (in Verbindung mit der hohen Verbreitung von veralteten und unsicheren Smartphones) für ein massives Sicherheitsrisiko und daher ehrlich gesagt für wenig erstrebenswert.

 

Es wird ja, zumindest erst mal, um Beträge von bis zu vielleicht 20 EUR gehen. Da ist das Risiko überschaubar. Bargeld kann dir auch weggenommen werden.

 

Klar, die Beträge sind (noch) überschauber. Aber man sollte die Risiken trotzdem nicht komplett aus den Augen verlieren.

Es ist ja z.B. heute bei einigen Instituten schon so, dass man bei Diebstahl oder Verlust von Karten mit NFC-Funktion bis zu einem festgelegten Betrag selbst haftet, falls jemand anders das kontaktlose Bezahlen (welches bis zu einem bestimmten Betrag ja auch ohne Pin möglich ist) verwendet, bevor die Karte gesperrt wird.

Es gibt außerdem auch technische Möglichkeiten, die Daten einer Karte über NFC auszulesen. Hierzu kann z.B. ein (veraltetes/unsicheres) Smartphone mit entsprechender Software infiziert werden. Sobald die NFC-Karte nahe genug an das infizierte Handy gelangt, kann dieses Daten auslesen und an die Hacker weiterleiten.
Es ist außerdem auch möglich, bestimmte Daten mit einer simplen Handy-App auszulesen. Mit diesen Daten kann dann bereits z.B. in vielen Online-Shops eingekauft werden.

Siehe z.B. folgende Artikel:

http://www.finanztip.de/kreditkarten/nfc/

http://www.stern.de/tv/diebstahl-per-funk--so-unsicher-sind-die-neuen-kreditkarten-7075756.html

 

Um das klarzustellen: Ich erwarte gar nicht, dass auf dem Sport-/Dorffest diese Möglichkeiten angeboten werden. Mich stört eher der Unwillen so einiger sich überhaupt mit den Möglichkeiten auseinanderzusetzen, da ist das Ausland sehr viel weiter. Das SMS-Beispiel halte ich zum Beispiel für Vereinsfeste und dergleichen für überhaupt nicht geeignet, da zu langsam, zu unflexibel und vermutlich auch teuer. Das Geld wird bei der SMS-Lösung mit der monatlichen Rechnung vom Mobilfunkprovider abgebucht, wann das dann bei dem Dienstleister eintrifft weiß ich nicht.

 

Früher alles bar, aber mittlerweile gerne mit VISA/EC. Allein in Bars, wenn man nur ein paar Euro ausgibt, bezahle ich dann bar.

 

Weil man bei Bargeld einen sehr viel besseren Überblick hat was man ausgibt und wie viel man noch zur Verfügung hat. Man hat ein sehr viel besseres Verständnis davon, wie viel man da gerade ausgibt. Es ist imo ein großer Unterschied ob ich einfach nur die Karte reinstecke und 150€ weg sind oder ich drei 50€ Scheine rüberreiche.

Mal abgesehen davon ist es vor allem auch ein Stück Freiheit. Barausgaben werden nirgends gespeichert und werden auch nicht zurückverfolgt. Da wird einem auch keine Karte gesperrt. Der Geldschein wird immer akzeptiert, egal was kommt. Deswegen reagiere ich auch immer sehr empfindlich auf den Vorschlag Bargeld doch abzuschaffen. Das ist nur ein weiterer Schritt zum gläsernen Bürger. Kann ja gerne mit Karte zahlen wer will, aber lasst mir mein Bargeld.

 

Das mag auf den ersten Blick stimmen, wurde hier ja auch mehrfach genannt. Auf der anderen Seite kann man bei konsequenter Kartenzahlung viel einfacher nachhalten, wofür man das Geld ausgegeben hat. Für den Überblick ist das mindestens genauso hilfreich, wenn auf Dauer nicht sogar wichtiger. Ich sehe das ja bei mir selbst: ich bemühe mich seit längerer Zeit mal wieder eine App zu nutzen, um meine Ein- und Ausgaben im Überblick zu haben. Die Ausgaben, die über die Bank rausgehen, kann ich automatisch importieren und zuordnen. Bei den Bargeschichten sehe ich nur, dass ich Geld abgehoben habe und an Tag X noch entsprechend Restgeld übrig habe. Dann weiß ich zwar wieviel Bargeld ich in dem Zeitraum ausgegeben habe, aber nicht wofür. Dafür müsste ich dann jede einzelne Ausgabe manuell notieren, was mir einfach zu aufwändig ist.

 

Ja. Die ersten 25 Euro z.B.
Bei Bargeld haftest du komplett für alles was du da verlierst, ausversehen verbrennst, oder dir geklaut wird. Auch 1000€

 

Ich sehe das völlig anders. Zahle ich per Karte kann ich z.B. per Onlinebanking (ob am PC oder per App) die Transaktion nachvollziehen.
Zahle ich Bar, sind irgendwann 100 EUR weg und ich weiß nicht, wofür.


Ansonsten überlege ich mir schon jeden Kauf den ich mache. Wenn ich mich entschließe 150 EUR für etwas auszugeben, dann habe ich mir das auch schon überlegt und dann ist es Wurst, wie ich den Kauf bezahle.

 

Bin ich irgendein komischer Mutant, wenn ich weiß, wofür ich mein Geld, ob bar oder mit Karte, ausgegeben hab?

 

Das ist in der Tat ein valider Punkt alles ausnahmslos mit Karte zu zahlen wenn man vergisst wofür das Geld drauf geht

 

Habe letzte Woche zum ersten Mal kontaktlos beim Aldi mit meiner Kreditkarte bezahlt.
Kann ich nur absolut empfehlen!

 

Nein. Tatsächlich halte ich den Punkt komisch. Fast überall bekommt man einen Kassenzettel, bei höheren Ausgaben sowieso.
Wenn man sich nicht erinnern kann wofür man was ausgibt, sollte man den vielleicht öfter mitnehmen.

 

Es geht doch garnicht darum, dass man sich an einzelne Käufe nicht mehr erinnern kann. Aber mir kann auch niemand erzählen, dass er sich problemlos bspw. für einen ganzen Monat aus der Erinnerung ausrechnen kann, wieviel Geld er bspw. für Essen o.ä. ausgegeben hat. Genau so etwas muss man aber wissen, wenn man bspw. auch mal an der ein oder anderen Stelle sparen möchte. Und da kann es natürlich enorm helfen, wenn man große Teile der Ausgaben dank Kartenzahlung problemlos zuordnen kann.

 

Glückwunsch, das eine Extrem erfolgreich verteidigt "Man kann sich nix merken" und gleich selbst das Extrem "einen Monat muss man sich merken" hinterhergschoben

 

Also wenn ich nun mal meine Ausgaben kontrollieren möchte, geht es halt meist um Monatszeiträume...

 

Klar. Daraus folgt aber doch nicht das ich mir 30 Tage alles haarklein merken muss. Dafür hat der liebe Gott Notizzettel aller Art erfunden.

 

Du solltest schon richtig lesen. Ich habe bewusst geschrieben, dass ein Vorteil der Kartenzahlung ist, dass man eben keine Zettelwirtschaft betreiben muss, sondern die Zahlungen relativ bequem auswerten kann. Bei Barzahlung muss man sich eben jede Zahlung notieren, das macht niemand für einen.

 

Man kann durchaus auch die Quittungen sammeln.
Ist aber fummelig.

Ansonsten: Ist es wirklich von so großer Relevanz?
Man kann sich doch monatlich ein Limit setzten. Bar oder Kreditkarte spielt doch keine Rolle, wenn man für sich weiß wie hoch das Limit ist.
Bei Bar nimmt man sich den Festbetrag runter und wenn es aufgebraucht ist, ist es halt aufgebraucht und wird nix mehr angerührt bis wieder Monatsgehalt da ist.
Bei Kreditkarte oder girocard kann man auf dem Smartphone/Onlinebanking direkt einsehen wie viel man noch bis zum Limit hat bzw. wieviel man schon ausgegeben hat.
Diesen "auf den Kopf hau" Betrag haut man halt auf den Kopf. Wozu ist es da so wichtig "wofür" man es ausgegeben hat?! In der Regel weiß man doch eh so ungefähr für welchen Unfug man sein Geld ausgibt