Paradise Papers - Bermudadreiecksgeschäfte

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Jan Shepard, 5. November 2017.

  1. Jan Shepard

    Jan Shepard
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    Es gibt neue Leaks zum Thema Steuerhinterziehung mithilfe von Briefkastenfirmen:

    https://projekte.sueddeutsche.de/paradisepapers/politik/das-ist-das-leak-e229478/

    https://www.theguardian.com/news/20...reveals-secrets-of-world-elites-hidden-wealth

    http://www.bbc.com/news/uk-41876942

    In der ARD laufen heute um 21:45 und 23:05 zwei Dokumentationen.
     
  2. Oi!Olli Vollzeitskinhead

    Oi!Olli
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    Vielleicht sollte man es einfach so machen. Kein Knast, den Verantwortlichen werden nur einfach keine Leistungen mehr gewährt, die von Steuergeldern finanziert wurden. Außer die bezahlen dafür direkt. Verhandelt werden darf nicht im Paket, dass muss alles einzeln geregelt werden.
     
  3. Jan Shepard

    Jan Shepard
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    Interessant, die Daten umfassen einen Zeitraum von 70 Jahren:

    Länder, die Steuerhinterziehung tolerieren oder ermöglichen, sollten härter bestraft werden. Vielleicht muss eine globale Organisation geschaffen werden, die den Konzernen auf die Finger schaut und weitreichende Befugnisse beim Einblick in die Buchhaltung der Unternehmen hat.

    Trumps Familie darf bei dem Thema natürlich nicht fehlen:

    https://www.theguardian.com/news/20...acebook-twitter-investments-kushner-associate
     
  4. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Das kriegst du international nie und nimmer durch :D
    Zumal wir ja von vielen verschiedenen Rechtsordnungen reden.

    Aber die Finanzämter arbeiten ja seit diesem Jahr auch international stärker zusammen. Das wird helfen.
     
  5. Jan Shepard

    Jan Shepard
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    In der EU soll es ab 2019 neue Regeln gegen Offshore-Geschäfte zu geben. Möglicherweise war die Königsfamilie deswegen beim Thema Brexit so still.
     
  6. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Die schweigen doch meistens.
     
  7. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Glück gehabt, stehe nicht drin. :schwitz:
     
  8. Mal abwarten was da kommt. Grundsätzlich ist es ja nicht illegal eine Briefkastenfirma zu besitzen und natürlich sind das auch "die Reichen und Berühmten" und nicht Max Mustermann von nebenan.
     
  9. Superdomi Superdummi

    Superdomi
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  10. Parz1val Grenzgänger

    Parz1val
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    Müssen sie sogar. Die Queen darf als Staatoberhaupt keine Partei ergreifen, und hat nicht einmal Wahlrecht.
     
  11. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Was soll da noch kommen? Jeder, der BVI-Firmen ohne physische Präsenz oder Grund wie etwa Erschließung von Absatzmärkten besitzt, nutzt sie zweifellos zur (leider legalen) Steuerflucht.

    Die exorbitanten Bankgebühren und die zweifelhafte Reputation des Standorts werden es ja wohl kaum sein.
     
  12. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Kann den Podcast der Süddeutschen empfehlen. Die ersten 5 Folgen werden um die Paradise Papers gehen. Heute war Glencore.
     
  13. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Jetzt mal abwarten, was eine analytische Aufarbeitung der ganzen Unterlagen ergibt - Wer wie involviert war (Die Queen scheint ja auch indirekt damit zu tun zu haben), inwiefern es jeweils illegal war (bei über 70 Jahren kann man nicht von einer unveränderten Rechtslage sprechen), etc.


    So ungefähr. Abwarten, was sich genau ergibt und was davon offiziell illegal war. Der Kommentar der Süddeutschen im Eingangspost hat ja leider bereits einen wertenden Tonfall. "In Deutschland führen die Spuren zu rund tausend Kunden, Begünstigten oder sonstwie Involvierten - ohne dass sich damit automatisch rechtliches Fehlverhalten verbinden würde"

    Ja, warum sollte sich, wenn es keine Rechtslage gibt bzw. der Sachvehalt noch unbekannt ist, automatisch rechtliches Fehlverhalten ergeben? Das müssten die mir mal erläutern. :ugly:
     
  14. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Das Problem an diesen Sachen ist, dass dieses ganze Umgehen von Steuerzahlungen nicht illegal ist. Das empfinde ich auch als sehr frustrierend: Menschen mit viel Kapital können unverhältnismäßig viel Geld durch solche Möglichkeiten sparen, Menschen mit wenig Kapital haben diese Möglichkeiten natürlich nicht. Wenn man sich mal überlegt, dass Hartz-IV Empfänger für Peanuts permanent rechtfertigen müssen und sogar alle Bezüge gestrichen bekommen können, während Superreiche ihr Geld so durch den internationalen Finanzmarkt schicken können, dass sie letztlich im Jahr noch 50Mio mehr haben, dann wirkt der Grundsatz "Eigentum verpflichtet" einfach nur hämisch.
     
  15. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Nein. Das stimmt so defintiv nicht. Das kenne ich aus meiner beruflichen Tätigkeit. Du willst gar nicht wissen, wie viele "kleine Fische" es gibt, die Steuerhinterziehungen, etc. im Rahmen ihres Möglichkeiten betreiben. Das denkt man nur, weil es kaum berichtenswert erscheint.
     
  16. Vilden

    Vilden
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    Steuerhinterziehung fängt ja bereits beim Handwerker an, der für seine Arbeit keine Rechnung legt. Das ist wahrscheinlich der klassikste Klassiker aller Klassiker. Reiche Menschen haben halt den Vorteil, dass sie das nötige Kleingeld für die entsprechenden Anlageberater haben - der Normale von nebenan kann sich das natürlich nicht leisten.
     
  17. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Doch, das glaube ich dir sofort. Nur ist Steuerhinterziehung illegal, während Briefkastenfirmen nicht per se illegal sind - sehr vermögende Personen haben also ganz andere legale Möglichkeiten, als die "kleinen Fische". Das meinte ich damit: Das Problem ist, dass es für Superreiche viele legale Möglichkeiten gibt ihre Steuerlast sehr weit zu drücken.
     
  18. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Über eine Reform der internationalen Unternehmensbesteuerung wird ja bereits diskutiert (BEPS). Ist halt echt schwierig da einen Konsens zu finden. Jedes Land sähe die Hauptbesteuerungsrechte natürlich am liebsten bei sich selbst.
     
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  19. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Steuern ist mein Schwerpunkt im Studium - zumal auf diese Aspekte "Tax Planning", "International Business Taxation", etc. - Du brauchst mir nicht sagen, welche Möglichkeiten und auch welche Schwierigkeiten es gibt, die durchaus nachvollziehbar sind. ;)
     
  20. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Eine BVI-Konstruktion ist leider zu 100% legal aufziehbar und deshalb nicht mit einer strafbaren Steuerhinterziehung eines kleinen Fisches vergleichbar. Höchstens moralisch, aber das hilft dem Großteil der Bevölkerung auch nichts, wenn sich die Reichen die Gesetze zum eigenen Vorteil zurechtbiegen.

    Und das sage ich als Besitzer einer Briefkastenfirma in Hong Kong.
     
  21. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Wer mit geringen Summen wirtschaftet, hat allerdings auch Freibeträge und Freigrenzen im Steuerrecht, die ausgeschöpft werden können. Das ist sozusagen das Steuersparmodell für Geringverdiener.

    Wie das im Vergleich prozentual aussieht, weiß ich natürlich nicht. Also wer kann in % mehr Steuern sparen? Reiche mit Briefkastenfirmen oder Arme mit den bereits eingebauten Ermäßigungen? In absoluten Beträgen ist es natürlich eindeutig.
     
  22. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    :rolleyes: Klar, es ist ein anderes Volumen, aber im Prinzip gibt es auch legale Möglichkeiten für kleinere. Mehr wollte ich nicht sagen, Herr Briefkastenfirmabesitzer.
     
  23. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Da will ich dich auch gar nicht belehren, da wirst du dich um Welten besser auskennen als ich. Ich habe nur ein massives Problem mit dieser Schräglage: Auch wenn es großkotzig im Grundgesetz steht, können sich sehr wohlhabende Menschen/Unternehmen völlig legal einem großen Teil der Steuerpflicht entziehen. In den Steueroasen dieser Welt sind so aberwitzige Mengen an Geld versteckt, die - geschickt verteilt - so viel Gutes in der Welt bewirken könnten.

    Und das lässt mich einfach nur frustriert zurück. Ich würde diese Leaks ja gerne als Startpunkt einer großen gesellschaftlichen Debatte sehen, aber das wird nicht passieren. Der durchschnittliche Bürger fühlt sich viel zu ohnmächtig, als dass er da groß auf die Straße gehen würde. Daher murmeln nun alle wieder "Joa, haben wir doch schon immer gesagt", die Politiker stellen sich hin und murmeln im besten Fall ein "Wir brauchen endlich eine internationale Steuergerechtigkeit" und in zwei Wochen interessiert es keinen mehr.

    Die prozentuale Betrachtung ist in meinen Augen da auch völlig fehl am Platz. Für Reiche und Arme haben 50% ihre Vermögens eine völlig andere Bedeutung.
    Ansonsten finde ich den Vergleich auch etwas abstrus. Die Freibeträge sind von staatlicher Seite "hochoffiziell" angegeben, Briefkastenfirmen gibt es halt, weil die Politik sich da auch etwas ohnmächtig sieht. Die würden die Steuern, die da entgehen, bestimmt schon ganz gerne nehmen. Ansonsten, wenn du das wirklich auf eine Stufe stellen willst, dann könnten wir ja auch offiziell Freibeträge für Superreiche einführen. Einfach so ein Cut, dass man unter keinen Umständen mehr als 100000€ Steuer auf irgendwelche Einkommen zahlen muss. Dann würde man wenigstens offiziell der Mitte ans Bein pinkeln.
     
  24. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    Den Vergleich "Reiche vs. Arme" habe ja nicht ich aufgemacht. Natürlich sind das völlig unterschiedliche Welten. Beim Versuch das irgendwie zu vergleichen, muss Murks raus kommen. Ich wollte aber dennoch darauf hinweisen, dass auch Geringverdiener "legale" Möglichkeiten haben.

    Die Möglichkeiten der Unternehmen zu reduzieren, wird ja - wie gesagt - grade diskutiert. Mal sehen was dabei rauskommt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. November 2017
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  25. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Nein, im Prinzip ist das nicht das gleiche - ein Großteil der Arbeitnehmer hat nämlich überhaupt keine Möglichkeit, bei der Steuer zu bescheißen. Mag schon sein, dass du im Studium die Theorie lernst, das klammert aber leider die gesamtgesellschaftliche Dimension aus, Herr BWL-Student.

    Bei der jetzigen Einkommens- & Vermögensverteilung hat der Beschiss durch solche Steuerkonstruktionen eine ganz andere Dimension als der Pfusch vom Handwerker.
     
  26. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Zum einen finde ich es moralisch ähnlich problematisch, dass will ich gar nicht sagen. Nur von moralischen machen das leider viele und das ist mein Problem. Es muss ein relativ einheitliches System geschaffen werden. Aber 1. ist das wirklich nicht einfach - deshalb der Bezug auf mein Studium - und 2.gibt es einige Maßnahmen (BEPS, und was glaubst du, laufen noch für Diskussionen? Da kann ich dir ein Liedchen singen)

    Und was mit Geld bewirkt werden kann, ist unabhängig vom Thema eine andere Frage :D
     
  27. Scipio Neoliberal

    Scipio
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    Nicht Herr Theoriestudent, berufliche Erfahrungen.
     
  28. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Glückwunsch zur Karriere, an den Fakten & der problematischen Gesetzeslage (ich unterstelle den dafür Verantwortlichen ganz bewusstes Wegschauen, weil deren engster Kreis direkt von zahnlosen Regelungen profitiert) ändert das leider gar nichts.
     
  29. Superdomi Superdummi

    Superdomi
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    Der Vergleich hier mit den Steuersparmöglichkeiten der kleinen Leute ist doch komplett absurd, hat die Dokus gestern überhaupt jemand gesehen? Es gibt eben einen Haufen kleiner Länder, die überhaupt keine Kapitalertragssteuern und Grundsteuern verlangen. NULL. Da geht das Problem schonmal los. Diese Länder bzw. Inseln geben ja auch ganz offen zu, damit die Schönen und Reichen ins Land holen zu wollen. Ein Beispiel, das mir bis vor kurzem unbekannt war, ist Neuseeland. Auch dort zahlt man auf Kapitalerträge und vor allem Immobiliengeschäfte keine Steuern, was in den letzten Jahren zu extremer Spekulation geführt hat, wodurch die Immobilienpreise heute komplett unerschwinglich wurden für das normale Volk. Neuseeland, dieses kleine verschlafene Fleckchen, das eigentlich dünn besiedelt ist und wo es Wohnraum ohne Ende gibt, hat mittlerweile ein riesiges Obdachlosenproblem, gerade auch bei jungen Menschen, die sich wegen dieser komplett verkorksten Politik kein Dach über dem Kopf mehr leisten können. Jaja die internationale Immobilienspekulation, mein "Lieblingsthema". Und das ist nur ein Beispiel von vielen, Vancouver soll aus ähnlichen Gründen sehr viele junge Obdachlose haben (meine Mama war vor kurzem dort und war geschockt).

    Oder eben diese Steuervermeidungsmodelle der Isle of Men im Bericht, wo auf Privatjets statt 5 Mio. Steuern genau null Steuern anfallen. Oder dieses holländische Modell für Unternehmen. Das ist doch kompletter Wahnsinn, die eh schon obszön Reichen dadurch immer reicher zu machen, und diesen Vergleich mit paar Steuerfreibeträgen für die kleinen Leute finde ich geradezu hämisch.

    Das Hauptproblem scheint zu sein, dass es einen weltweiten Wettbewerb unter den Ländern gibt, die Reichen und ihr Geld ins eigene Land zu holen, koste es was es wolle, zB durch komplette Steuerfreiheit. So lange dieser ungleiche Wettbewerb ohne Regeln weltweit existiert, wird sich dahingehend wohl nie etwas ändern.
     
  30. Vilden

    Vilden
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    Was Kapitalerträge anbelangt, muss man gar nicht in die kleinen Länder schauen, die Schweiz geht das ähnlich an.
     
  31. Jan Shepard

    Jan Shepard
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    Ich hab zwar nur International Business studiert, kenne mich also nicht mit komplizierten Steuergesetzen aus, aber alleine durch Verrechnungspreise kann man als Konzern Gewinne und Verluste schon ganz gut verschieben. Sprich man rechnet sich arm in Deutschland, aber in Irland, wo man einen Deal mit dem Ministerium ausgehandelt hat, verzeichnet man einen riesigen Gewinn.
     
  32. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    +++
    Manchen Apologeten von Großkonzernen & Steuerflüchtligen ist wirklich kein Vergleich zu hanebüchen.

    Diese Praktiken schaden nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch allen "ehrlichen" KMUs, die nicht auf 0%-Oasen ausweichen können.

    Auf den Bahamas, im Mittleren Osten oder in Belize hörts ja nicht auf - mit Delaware, Irland oder Malta gibt's leider auch genug Möglichkeiten innerhalb von "seriösen" Staaten. Und abseits von Unternehmen passiert das gleiche bei der Einkommenssteuer bzw. Kapitalertragssteuer.

    Hier sollte man in Zukunft den Weg der USA gehen und über die Staatsbürgerschaft, und nicht über die Residenz, besteuern. Da gibt es ja teilweise auch ganz abenteuerliche Konstruktionen, um möglichst wenig Abgaben zu zahlen. Auch ganz legal.
     
  33. Vilden

    Vilden
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    Damit umgeht man aber nur die individuelle Einkommenbesteuerung und nicht die Körperschaftssteuer.
     
  34. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Für 0% Körperschaftssteuer (exkl. Bankgebühren) reicht eine BVI-Limited.
     
  35. Jan Shepard

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  36. Vilden

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    Moment. Du hast geschrieben, dass das Besteuerungssystem der USA über Staatsbürgerschaft eine gute Variante sei. Ich meinte dazu, dass sich dies nur auf die Einkommensteuer bezieht - so zumindest mein Wissensstand. Inwieweit kommt dein Kommentar bezüglich einer Gesellschaft auf den British Virgin Islands zur Geltung? Ich versteh das grad nicht.
     
  37. 5chenkelgazelle gesperrter Benutzer

    5chenkelgazelle
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    Ich hoffe, dieses Datenleck wird ausfindig gemacht und, so möglich, verknackt.

    Ich finde das ein Unding, dass vertrauliche Informationen so einfach veröffentlicht werden.
     
  38. Superdomi Superdummi

    Superdomi
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    Du hast dich auch nur zum trollen hier angemeldet, oder.
     
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  39. 5chenkelgazelle gesperrter Benutzer

    5chenkelgazelle
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    Du bist sicher einer, der sich dem linken Spektrum zuordnen lässt, nicht?
     
  40. Boris Brunz von Brunzelschuetz

    Boris Brunz von Brunzelschuetz
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    Sorry, da hab ich dich vollkommen falsch verstanden.

    Du hast recht, bei der Firmenbesteuerung hilft sowas natürlich nicht.

    Im vom dir zitierten Beitrag hätte ich vielleicht besser klarmachen sollen, dass diese Maßnahme nur für die individuellen Steuern gilt und nur die persönliche Residenz in Steueroasen wie Monaco oder Singapore betrifft.

    Das ließe sich allerdings viel einfacher umsetzen als Schlupflöcher für Unternehmen zu stopfen und würde zumindest den steuerflüchtigen Deutschen in der Schweiz gehörig die Suppe versalzen.

    Wer dann immer noch keine Steuern beitragen will, der muss dann eben aus der Staatsgemeinschaft austreten.
     
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