Sicherheitsabstand im Berufsverkehr

Meine Frau kann sich die Bezeichnung "Erlkönig" nicht merken und sagt stattdessen immer "Spielvogel" zu den mythischen Wesen.

 

Wenn ich hinter dir herfahren müsste, würde ich auch jede Möglichkeit zum Überholen nutzen.

Fazit: Die Glaskugel funktioniert auch nicht immer.

 

Ich bin ehrlich, mir ist jeder lieber, der an mir vorbeizieht als einer, der mir die ganze Zeit im Heck hängt
Ich kanns nur nicht leiden, wenn mir jemand auf Zentimeterabstand drin hängt, zich Möglichkeiten zum Überholen hat und sie nicht nutzt. Es muss nur irgendetwas unvorhergesehenes passieren, ich steige in die Eisen und mein Kofferraum ist im Arsch. Bei meiner Rostlaube wäre das eh ein Totalschaden, der andere dürfte auch ordentlich was zahlen.
Und das alles nur wegen ein paar Sekunden oder Minuten?

 

Bahn- und Busfahren ist keine Option um den Stress des Autofahrens etwas zu mildern und nicht immer der Gefahr eines Totalschadens ausgesetzt zu sein?

 

Du kommst doch auch aus der Stuttgarter Gegend? Dann weißt doch selbst wie hier die öffentliche Anbindung ist.

 

Und finde sie relativ okay, je nachdem wo man hin muss. Kenne auch jemanden der nur Bus und Bahn nutzt und bis zu 1h pendelt. Als Option jedenfalls brauchbar wenn man im Verkehr so gestresst ist und Angst vor dem wirtschaftlichen Ruin hat.

 

Du überdramatisierst auch gerne? Ja ich hab ne Rostlaube. Und das ist weiterhin keinerlei Grund, mir im Heck zu hängen.

 

In jedem zweiten Post erwähnst du was für eine Rostlaube du hast, wieviel die Reifen wieder gekostet haben, welch teure Reperatur wieder anstand und wie es dich nervt das dir Leute im Straßenverkehr im Arsch hängen bzw. Straßenverkehr im allgemeinen. Sorry das ich dafür die Worte Stress und wirtschaftlicher Ruin gebraucht habe.

 

Vielleicht hier im Thread. Das Leben besteht nicht nur aus diesem Thread im Pinboard
Und irgendwas scheine ich an mir zu haben, dass du immer wieder auf mich anspringst.

 

Surprise, ich nehme die Infos in diesem Thread um auf ein Thema in diesem Thread zu antworten. No shit Sherlock

Wenn dich die beide Wörter stören kann ich es aber auch gerne umformulieren, wäre das denn hilfreicher?

 

hast mich halt noch nie im Rückspiegel gehabt
allerdings kommt der Motor von BMW, alsooo ..

 

Gestern Abend wieder eine dämliche Situation erlebt:

Bin in der Stadt unterwegs, fahr auf einer leeren Einbahnstraße so Tacho 50-60 Kmh (ist 50 erlaubt). Die Straße verläuft in einer leichten Kurve, wo dann vor mir plötzlich jemand auftaucht, der sehr langsam fährt. Habe dann gebremst und war dann direkt hinter ihm, er fuhr nur so um die 30. Wollte dann etwas Abstand lassen, da er ja evtl. auch nur einen Parkplatz sucht o.ä., aber statt Abstand zu gewinnen bleibt dieser gleich, weil mein Vordermann auch langsamer wurde, bis etwa 20 Kmh. Und das blieb die ganze Zeit so, Parkplätze an der Seite waren auch massig vorhanden um die Zeit. Hab mich dann schon leicht aufgeregt, dachte mir aber noch nichts bei. Manche älteren Herrschaften fahren ja durchaus sehr vorsichtig (konnte aber natürlich nicht erkennen, wer im Auto saß).

Dann wurde die Einbahnstraße zweispurig (eine Rechtsabbiegerspur und einmal geradeaus) und ich dachte, dass ich ja dann auch an ihm vorbeifahren könnte. Aber nein, er fuhr genau mittig. Bin dann auf die Abbiegespur, während er weiter mittig fuhr. Er ist dann trotzdem leider auch mit mir abgebogen. Kamen wieder auf eine normale Straße, aber das schleichen ging weiter mit 20-30 Kmh. Spätestens da wusste ich, dass er das nun mit Absicht macht, um mich, aus welchen Gründen auch immer, zu behindern. Ich wollte dann zum überholen ansetzen, was ja bei solchen Geschwindigkeiten auch innerorts erlaubt ist, aber er fuhr dann natürlich auch links rüber. Glücklicherweise kam meine Linksabbiegerspur schon einige Meter weiter, aber natürlich hat er mich nicht da drauf gelassen, sondern bremste einmal kräftig und fuhr mittig zwischen beiden Spuren dann mit Schrittgeschwindigkeit vor mir weiter.

Ich war natürlich echt sauer, hab dann auch gehupt und Lichthupe gemacht am Ende, auch wenn ich wusste, dass er sich vermutlich darauf eh nur einen runtergeholt hat. Trotzdem versteh ich solche Leute nicht. Ich mein, klar, ich finde es auch bescheiden, wenn mir jemand im Kofferraum hängt. Aber wenn ich mit 20-30 Kmh innerorts fahre, wo 50 erlaubt ist und auch die Straße nicht glatt ist o.ä., dann würde ich mich zumindest nicht darüber wundern, wenn irgendwann jemand direkt an mir dran ist. Zumal ich ja auch versucht habe, Abstand zu gewinnen, ich aber nichtmal die Chance dazu hatte, da der Honk vor mir auch langsamer wurde.

Meine Frau saß auch neben mir und konnte nur mit dem Kopf schütteln. Wobei das noch untertrieben ist, sie war noch schneller sauer als ich Will mir aber nicht in den Kopf rein, warum manche Leute solche Vollidioten sind. Wäre ich übertrieben schnell unterwegs gewesen, könnte ich es vielleicht noch verstehen. War ich aber nicht.

Jemand auch schonmal solche Erfahrungen gemacht?

 

@Nummer28
Vor etlichen Jahren, als ich im Straßenverkehr noch deutlich aggressiver war (hachja, so mit Anfang 20 etwa ) hatte ich was ähnliches. Wollte mir eigentlich nur ne neue PS2 kaufen gehen und auf einmal hängt mir zwischen zwei Ortschaften einer hinten drin. Dort sind 80 erlaubt, laut Tacho hatte ich 80 drauf und der Depp hing mir trotzdem auf Briefmarkenabstand drin. Hab dann in den Rückspiegel gesehen und ihm den Vogel gezeigt, ob er nicht ganz knusper sei. Das hat den so auf die Palme gebracht, dass er dann in der nächsten Ortschaft vor mich gefahren ist und dann extra runtergebremst hat und mit 20km/h vor mir rumgeschlichen ist. Hab dementsprechend dann auch runtergebremst und ihn dann ziehen lassen. Völlig unnötig. Ja es war sehr provokant den Vogel zu zeigen, aber nachdem er dann so aggressiv reagiert hat war mir klar, dass er sofort drauf angesprungen ist.
Najo. Viele Jahre vorbei

 

Also wenn ich sehr langsam fahre, hat das schon seinen Grund, z.B. weil ich mich nicht auskenne und eine Straße suche oder so. Aber andere meinen, sie müssten sich dann sofort aufregen, hupen und Lichthupe reinhauen. Ja, es gibt auch Arschlöcher, die einen einfach nur behindern oder provozieren wollen. In so einem Fall fahre ich rechts ran und warte 2min, bevor ich mich selbst auch massiv reinsteiger und Blödsinn mache.

Ich selbst habe kein Auto, weil ich auf kein Auto angewiesen bin. Aber bei dem Gedanken, dass ich mir nach einem Umzug evtl. doch ein Auto zulegen sollte, wird mir irgendwie schlecht, weil ich so gar keine Lust habe, täglich dem Straßenverkehr ausgesetzt zu sein

 

In so einem Fall kann man aber auch zur Warnung des nachfolgenden Verkehrs den Warnblinker einschalten. Dann weiß der nachfolgende Verkehr, dass ich evtl. etwas suche, nen Parkplatz oder ne Straße oder weiß der Geier. Das oben Beschriebene hört sich eher so an, als würde das absichtlich gemacht.

Wäre ich nicht auf das Auto angewiesen würde ich auch mit Bus und Bahn fahren. Diese allgemeine Aggressivität und der Egoismus auf der Straße ist einfach unfassbar. Manchmal wundert es mich eher, dass grad auf Autobahnen nicht mehr passiert. Wie da teilweise gefahren wird, da wird mir Angst und bange. Einmal wäre ich aus jugendlichem Leichtsinn auch fast auf nen Kleintransporter draufgerauscht, weil die Bremsen meines damaligen Corsa C halt nicht so gut sind wie die eines Sprinters. Konnte grad noch auf die mittlere Spur ausweichen sonst wäre ich dem draufgedonnert.
Inzwischen fahre ich fast ausschließlich auf der rechten Spur, ab und zu bei viel LKW Verkehr auf der mittleren. Selbst mit meiner jetzigen C-Klasse (von Oma geerbt ) geb ich nicht Gas wie bekloppt.

 

Wenn man sich nicht auskennt den Warnblinker einschalten? Also kann schon sein, dass man das so macht, aber das höre ich heute zum ersten mal

 

Bevor ich den kompletten nachfolgenden Verkehr ausbremse? In meiner Zeit in Mexiko, wenn wir nen Parkplatz gesucht haben oder sonst etwas war es ganz normal die Warnblinkanlage einzuschalten um dem nachfolgenden Verkehr mitzuteilen "Ich brauche etwas länger, kannst ruhig an mir vorbei". Sehe nicht wo die Problematik ist. Oder kommt sonst gleich die Polizei und will mich befragen
Weiß ehrlich gesagt nicht, wie es hier geregelt ist, wann man die Anlage einschalten darf, aber irgendwelche Paragraphen gibt es mit Sicherheit.

 

@mike81
Ja okay, auch eine doofe Situation, jedoch weiß man ja, warum der Typ das gemacht hat Bei mir war das (aus meiner Sicht) völlig ohne Grund. Wie gesagt, ich konnte ja noch nichtmal mehr Abstand nehmen, weil er ja dann auch schnell langsamer wurde. Hätte ich schon anhalten müssen. Rein vom Gefühl her wurde er sofort langsamer, wo er mich schon hat anfahren sehen.

@Yash
Jo, gedacht hatte ich daran auch erst, allerdings hat er garantiert nichts gesucht. Wenn ich etwas suche, versuche ich, den nachfolgenden Verkehr durchzulassen (wenn es geht), oder zu signalisieren, dass ich etwas suche (rechts ranfahren und/oder Blinker setzen, wie mike81 schon schrieb). Verschafft mir ja auch mehr Ruhe, und manch andere machen das genauso. In dem Fall war das aber nicht so. Die Straße wäre breit genug gewesen, mich vorbei zu lassen, jedoch fuhr er mir absichtlich immer vor's Auto und bremste mich aus. War auch weit und breit kein anderes Auto auf der Straße, insofern schien er sich einfach nur einen Spaß draus zu machen. Vielleicht Ärger auf der Arbeit oder der Typ hat einfach keine Freunde und war frustriert keine Ahnung.

 

Ich weiß, ich war zu der Zeit auch ziemlich aggressiv. Der Kerl hinter mir hatte wohl nen Audi oder sowas dabei (ist bei den Prolls hier in der Gegend sehr beliebt) und meinte, Abstand gibbet nicht, GIB GAS!!
Der "Vogel" hätte nicht sein müssen, aber sowas ist halt sehr nervig.

 

Ich muss mir auch mal angewöhnen auf Idioten ruhiger zu reagieren. Letzte Woche wurde ich beim rückwärts Einparken angehupt, weil der Typ hinter mir (zu schnell und zu geringer Abstand) zurücksetzen musste, weil er trotz rechtzeitig gesetzten Blinker zu dicht aufgefahren war. Hab dann beim Einparken zurückgehupt und wir haben uns gegenseitig gestikulierend beleidigt. Im Nachhinein ärger ich mich, dass ich mich über sowas überhaupt aufrege.

 

Ist leider auch schwierig, bei der schier unüberschaubaren Masse solcher Individuen.

 

Oh, da wäre ich aber auch ein wunderbares Beispiel für. Deswegen hasse ich es auch, mitten in der Stadt seitwärts einzuparken. Irgendein Vollspacken kommt immer, der es eilig hat und sich auch null dafür interessiert, was ich da grad eigentlich tue.

 

Da sollte man ganz entspannt bleiben und bei jedem Gehupe die Zahl der nötigen Züge zum Einparken unauffällig verdoppeln.

 

Jetzt kommt bestimmt gleich @Dj3K und meint, ich solle mich gefälligst beim Einparken beeilen

 

Man könnte auch einfach so gut es entspannt bleiben, einparken, fertig. Aber das wäre ja zu einfach, simpel und vor Allem hätte es keinen Geschmack ala "Jetzt erst recht, dem zeig ichs"

 

Gibt's eigentlich noch irgendjemanden, der ohne Mittelfinger Auto fahren kann?

 

Das ist einfach so eine Unart, als ob JEDER einzelne so einen verdammten Stress hat beim Auto fahren, mir leuchtet das überhaupt nicht ein.

 

Also im innerstädtischen Verkehr bleibe ich idR entspannt, selbst wenn mir jemand die Vorfahrt nimmt oder durch ein Arschlochmaneuver den letzten Parkplatz klaut. Meist ist die Situation da schneller geklärt, wenn man es einfach hinnimmt und weiterfährt.

Richtig ärgern kann ich mich aber bei hohen Geschwindigkeiten, wenn Leute ohne Not alle in Gefahr bringen, z.B. zu dichtes Auffahren, Lückenspringen, Rechtsüberholen oder völlig bescheuerte Überholmaneuver (am besten in uneinsehbaren Kurven im Wald).

Da ich ca. ein Jahr lang jedes Wochenende zwei mal 150km auf der B303 zurückgelegt habe, bin ich da mittlerweile hart im Nehmen...

 

Ich hab gestern ausnahmsweise mal die hupe benutzt.
Ich bin links abgebogen in eine enge Straße. Aus dem kam mir dann ein anderes auto entgegen. Um Platz zu machen, fahre ich rückwärts wieder auf die Kreuzung.
Dummerweise möchte die frau rechts abbiegen, also dahin wo ich gerade stehe.
Deswegen wollte ich rechts an ihr vorbei in die Lücke, damit sie fahren kann und ich dann platz hab um an ihr vorbei zu kommen.
Da kommt aus der dritten Straße einer angerauscht der rechts abbiegen will. Rein praktisch hat her vorfahrt, ist auch kein Thema. Aber es war halt kein Platz und er statt dann kurz zu warten stellt er sich in die Lücke, die ich benötigt hätte um Platz zu machen. Da hab ich einmal kurz gehubt. Hat Glück gehabt, das in diesem dreieck genug platz gewesen ist für ihn um an ihr vorbei zu schleichen.
Ist alles nicht dramatisch, aber unnötig hoch zehn...
Wäre da kein Platz gewesen hätte ich dann nämlich quasi gerade ausfahren dürfen um den platz zu machen und hätte mir unnötiger weise eine stelle zum drehen suchen müssen.
Bzw er hätte dann auch wieder rückwärts fahren dürfen.

 

Kommt auf die Situation mit. Ich habe kein Problem damit z.B. Autobahn-Dränglern den Mittelfinger mitzugeben. Solche Aktionen sind irre gefährlich und da is mir auch egal, dass der Mittelfinger als Beleidigung gewertet wird.

 

Solche Sachen auf der Autobahn sind echt total daneben. Da kann ich es eh nachvollziehen.
Aber in der Stadt wenn jemand z.b. ein wenig langsamer oder so einparkt.. da wiederum nicht.

 

Wenn man rechts überholt wird hat man was falsch gemacht.

 

äpfel und birnen?

 

Das stimmt per se nicht. Wenn bspw. eine Kolonne einen Lkw überholt, dann gibt es durchaus Situationen, wo rechts jemand die Kolonne überholt und sich nach links reindrängelt. Jetzt könntest du natürlich auf das Rechtsfahrgebot verweisen, nur ist das für die Praxis wenig hilfreich, weil in solchen Kolonnen gerne der Sicherheitsabstand komplett ignoriert wird, was ein Einordnen in die Kolonne teils sehr schwierig macht und es somit nicht von jedem Fahrer verlangt werden kann, unmittelbar nach jedem Überholvorgang unverzüglich wieder nach rechts zu fahren. Wie so oft also: Fehlverhalten bedingt Fehlverhalten.

 

Bin gestern von Schladming (Österreich) über München in Richtung Lindau und dann Schweiz gefahren. Ich mag das ja grundsätzlich, wenn ich bei längeren Autofahrten über deutsche Autobahnen fahren kann, weil es durch die erforderliche Konzentration nicht so schnell langweilig wird.

Gestern zwei Situationen gehabt, die in Summe recht amüsant aber auch etwas gefährlich waren. Situation 1: klein Vilden fährt bei einer zweispurigen Autobahn, welche ausreichend frei von Autos war (ca. 15/16 Uhr) auf der linken Spur mit ca. 200-220 ("Feuer Frei"-Schild und so). Auf der rechten Spur fuhr ein LKW und dahinter ein .. mhmm .. Kleinwagen .. ein Up! oder irgendwas in der Größenordnung. Nun komme ich dort gemütlich angeschossen .. also wirklich sichtbar mit höherem Tempo. Auf einmal zieht der Kleinwagen zum Überholen des LKW's auf die Linke Spur und ich muss natürlich in die Eisen steigen. Glücklicherweise achte ich immer auf solche Situationen und bin grundsätzlich bremsbereit. Habe dem Kleinwagenfahrer dann per Lichthupe signalisiert, dass sein Verhalten a bisserl sinnfrei gewesen ist. Hat er allerdings nicht so gesehen und wild gestikuliert. Fahre ich dort 250+ schieße ich ihn und sein Pappauto Richtung Mond - aber naja.
Andere Situation kurz vor Landsberg am Lech. Autobahn diesmal etwas überfüllter. Zwischendurch zwar immer wieder Möglichkeiten für 20-30 Sekunden 180+ zu fahren aber dann trifft man auf Autofahrer, die ganz normal mit 130 einen LKW überholen. Jetzt hängt mir, während ca. 5 Autos vor mir fahren, ein Vollhonk im Heck, der unbedingt schneller fahren möchte. Mir persönlich wär das ja zu gefährlich ca. 20 Meter hinter einem Auto bei Tempo 100+ zu fahren aber nunja. Lichthupe nutzte er auch ein paar mal aber das hat mich nicht gejuckt, weil ich ihm, wenn die Autobahn frei war, logischerweise immer um die Ohren gefahren bin - ein Land Rover SUV kommt mal auch nicht so schnell vom Fleck. Letztendlich versuchte er sogar rechts zu überholen, kam aber nicht mehr nach links rein, weil alle anderen Autos eh schon relativ eng hintereinander fuhren. Unfassbar mit welcher Aggressivität die Leute da teils unterwegs sind.

 

Also ich kann von mir behaupten, dass ich auch schonmal Glück hatte, dass andere aufmerksamer waren als ich. Und ich glaube auch nicht, dass grundsätzlich jeder so im Straßenverkehr denkt, wie Du beschreibst. Auch wenn es sicherlich nicht wenige gibt, die ihr aggressives Fahren oder nicht-beachten von Verkehrsregeln als völlig legitim ansehen.

Aber was ich z.B. nicht abkann, ist, wenn es einen Unfall gibt, der Verursacher schon Reue zeigt, und der Geschädigte trotzdem noch rumzetert. Meine Schwester hatte mal so etwas erlebt, wo sie auf einem Parkplatz ein parkendes Auto angeditscht hatte. Hat dann etwas gewartet, und wo der Fahrer nicht kam, nach kurzer Zeit einen Zettel rangeklebt mit Beschreibung des Vorfalls und ihrer Telefonnummer. Irgendwann später hat sie dann auch einen Anruf von dem Typen bekommen, der sie erstmal zur Sau gemacht hat, wie so etwas denn passieren könne, und dass das noch richtig teuer wird usw usf. Naja, ging auf jeden Fall so weit, dass sie schon anfing zu heulen (war noch Fahranfängerin, also schon ein paar Jahre her), trotzdem hat das den Typen nicht interessiert.

Glaub, am Ende hat er sogar noch versucht, mehr Kohle aus der Sache rauszuschlagen, als letztendlich passiert ist. Hat sich aber ergeben, dass es nur ein kleiner Lackschaden war. Bei solchen Vorfällen ist man dann aber meist schon stark geneigt, einfach weiterzufahren, wenn man jemanden anfährt. Man weiß ja nie, ob das Auto nicht irgendeinem Vollidioten gehört, der versuchen würde, solche Situationen auszunutzen.

 

Ich hasse es auch wie die Pest, wenn sich Menschen auf einen hohen Sockel begeben und sich generell nicht dazu bereit zeigen, anderer Leute Reue zu akzeptieren. Vor allem bei so nichtigen Dingen wie einem Lackschaden. Da kommt halt durch, dass manche Menschen ein völlig irrationales Verhältnis zu ihrer Karre haben.

 

Da stimme ich dir zu, sowas ist unmöglich.