Sicherheitsabstand im Berufsverkehr

Aber es kann doch einfach nicht sein, dass man ab einem gewissen Punkt stadtauswärts zwingend ein Auto besitzen muss.

 

Warum nicht?

 

Weil es Unfug ist. Es gibt Alternativen, man müsste die nur ausbauen.

Dieser Quasi-Zwang zu Führerschein + Fahrzeug ist scheiße und zudem auch noch viel teurer.

 

Ich bin in den letzten Jahren mit Bus zum arbeiten gefahren weil es ging.
Nur wenn ich um 6 Anfangen durfte war ich meistens 5 vor 6 da, bei Spätschicht wenn 22 Uhr Schluss war (sofern mich keiner mitgenommen hat) 3,5-4km zu Fuß (ca 1 Stunde weg) nach Hause weil bei uns nur Freitags und Samstags um 22:30 noch ein Bus in meine Richtung gefahren ist.

 

Weil es selbst Länder wie China schaffen ne gescheite Infrastruktur hinzustellen. Und dort sind die Preise lächerlich niedrig. Shanghai-Hangzhou sind 11€ und 75 Minuten.
Ist mit Stuttgart-München vergleichbar. Selbe Entfernung, zwei unterschiedliche Provinzen.

Es geht, wenn man will. Dafür müsste man das Baurecht mal ein bischen anpacken und nicht jeden Furzer alles zusammenklagen lassen.
Stadtplanung ist für den Einzelnen manchmal unangenehm, aber Deutschland jagt derzeit mit Vollgas gegen die Wand...

 

Nana, wir werden doch nicht die Heilige Kuh des Landes, die Autoindustrie schwächen, indem wir den Bürgern öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung stellen. Wo kämen wir denn da hin?

 

In ein Land, in dem es kein Luxus wäre auf den Luxus Auto zu verzichten.

 

Seit wann interessiert sich die Politik für die Belange seiner Bürger?

 

War naiv, ich weiß.

"Ein Land indem wir gut und gerne leben."

Wir sollten dringend definieren, was "gut" ist und vor allem, wer mit dem "wir" gemeint ist.

 

ist halt das genaue Gegenteil von dem, was wir verstärkt leben/wollen/wählen

Dabei ist es auch egal, ob es sich um 3 Windmasten vor dem Dorf, eine Bahntrasse/Straße oder Mega-Projekte a la S21 oder Elbvertiefung handelt.

 

Ist doch völlig illusorisch. Auf dem Land kannst du keinen dicht getakteten Personennahverkehr aufziehen, die Kosten wären gigantisch. Beispiel: Verteile mal mit dem ÖPNV 200 Kinogäste nach einer Vorstellung, wenn diese aus 25 Ortschaften in 40 km Umkreis sind.

 

Lass sie autonom fahren, dann hast du nur die Anschaffung + Wartung.

Wer spricht von dicht getaktet?

 

Lass was autonom fahren?

Züge? Autos? Was ganz anderes?

Du tust so als wäre ein Zug mit Lokführer und ein komplett autonomer Zug gleich teuer. Die Rechnung geht nicht auf.

 

Wenn du so fragst alles.

 

In was für einem Zeitrahmen denkst du? 5 Jahre? 50 Jahre?

 

Unmöglich. Jeder der sich mit der Thematik aktiv auseinandersetzt weiß, was für Probleme das alles hervorruft an die heutzutage noch gar nicht gedacht wird. Der Faktor Mensch ist immer das Problem

 

Keine Ahnung.

Das ist ja kein Prozess der von jetzt auf gleich geplant und umgesetzt ist. Man müsste nur irgendwann mal anfangen.

Korrekt.

Es dürfte halt kein Mensch mehr auf öffentlichen Straßen selbst fahren.

 

Bevor man anfängt, braucht es erstmal die technischen Mittel.

Ich hätte ja gerne einen Teleporter für Langstrecke.

 

Sowas hatte ich gestern, jedoch klebte da hinter mir ein Motorrad bei 180 mit Minimalst-Abstand an meinem Heck. Bin dann auch bei der nächsten Möglichkeit rechts rüber und blieb bei 180, das Motorrad hatte echt Mühe an mir vorbeizukommen. Oder der Fahrer Schiss vor noch höherer Geschwindigkeit. Das Motorrad sah jedoch aus wie eine Rennmaschine und klang auch so. An der nächsten Abfahrt fuhr der Motorradfahrer dann ab.

mfg fox

 

Verstehe ich nicht? Du möchtest also doch das jeder sich ein Auto anschaffen muss, er darf es nur nicht selbst fahren?

Und wenn ÖPNV ohne dichte Taktung, wer würde ich ins Kino gehen können wenn man danach erst 2 Stunden später zu Hause ist?

 

Nein.

Wer sagt, dass jeder ein Auto besitzen muss? Stell dir ein System vor, indem ausreichend viele autonome Fahrzeuge in sinnvoll positionierten Sammelstellen stationiert werden, von denen aus sie gerufen individuell nach Bedarf gerufen werden können.

Definiere dicht.

Für mich würde das bedeuten, dass der nächste Bus/Zug in maximal 10 Minuten kommt.

Auf dem Land würden doch schon 30 oder 60 Minuten reichen. Das wäre schonmal besser als gar kein ÖPNV.

 

Kenn ich, kenn ich. Das geht einfach nur um das "ICH KANN DAS, ICH BIN SCHNELLER ALS DU!!!".
Ich erlebe es oft genug, wenn man dann Drängler mal vorbeilässt, auf einmal, weil sie niemanden mehr vor sich haben, werden sie langsamer als du selbst.

 

Wäre wünschenswert. Früher auf dem Dorf kam ungefähr jede Stunde ein Bus. Hat sich aber wohl auch nicht so gelohnt. In Großstädten würde ich mir nie ein Auto zulegen, in ländlicheren Gegend isses leider ein Muss.

 

Es wäre interessant mal durchzuspielen, ob man nicht mit starren, sondern flexiblen Netzen hier etwas nachhelfen könnte. Sprich: Zeitlich dichte Taktung, aber nicht auf fest vorgeschriebenen Routen, sondern Routen, die nach Bedarf stark variieren können. Dann muss in der Milchkanne X nicht alle 10 Minuten ein Bus fahren, aber wenn mal jemand einen Bus braucht, könnte der bei Bedarf innerhalb von 20 Minuten dort sein. Den Bedarf könnte man bspw. über entsprechende Apps messen.

Mir ist auch klar, dass das alles andere als ein triviales Problem ist, alleine schon entsprechende Gebiete abzugrenzen, mögliche Routen auszuwählen, eine Zeitskala zu definieren und die entsprechende App-Infrastruktur aufzubauen wäre sehr komplex. Aber man könnte das ja mal in Modellregionen erst theoretisch durchspielen und dann mal versuchen umzusetzen.

 

Ich fahr am Freitag wieder von der Schweiz aus nach Graz. Natürlich über Deutschland. Ich bin schon gespannt, wer mir wieder vor die Flinte läuft

 

Das wirft aber wieder das Problem von App-Entwicklungen auf. Ich weiß, das mag heutzutage evtl. eher zweitrangig erscheinen, aber grad ältere Herrschaften wehren sich gerne gegen neue Technologien und auch einige meiner Kollegen haben ihr Smartphone nur zum Telefonieren, lassen bei den Navigations-Apps keine Datenverbindung zu.

 

Da ist die Frage, nehmen wir Rücksicht oder "zwingen" wir sie quasi dazu, den Kram auch zu nutzen.

Es macht in meinen Augen irgendwie keinen Sinn mit Fortschritt zu warten, bis alle Menschen, die noch ohne Smartphone leben weggestorben sind. Hinzu kommt, dass die Planung, Entwicklung, Testen und letztlich der Aufbau der entsprechenden Infrastruktur sowieso Jahrezehnte dauern werden.

 

Stimmt schon. Aber wer soll das Projekt stemmen, das ist ja auch nicht ohne.

 

Gute Frage.

Vermutlich erstmal irgendwelche Thinktanks und Universitäten. Der erste Schritt der Umsetzung wäre, aus der Idee ein (realisierbares) Konzept zu entwickeln.

Danach...keine Ahnung. Am besten wäre es natürlich, wenn der Staat sich hier einklinkt und das ganze koordiniert und finanziert. Aber in der Realität werden das am Ende größere Unternehmen sein - Google und Uber sind da ja schon fleißig.

 

Wieso sollte so etwas nur über eine so flüchtige Anwendung wie Apps laufen? Solche Bedarfspläne können doch aus ganz unterschiedlichen Quellen gespeist werden. Telefonische Anfrage, Anfragepads an Haltestellen, Internet etc.

 

Guter Punkt. Stimmt.

 

Ist doch super, dass ihr für euch eine funktionierende Alternative gefunden habt. Das heißt doch aber noch lange nicht, dass das auch für andere gelten muss? Sei es, weil es Gründe dafür gibt oder weil man einfach nicht auf das Auto verzichten möchte.

 

Das ist wirklich ein Problem. Hier könnten/müssten Algorithmen unter Umständen gescheite Wege berechnen, die bspw. zufällig auf dem Weg liegende Ziele parallel anfahren und dabei noch andere Leute zusteigen können.

Helfen würden hier auch weit verbreitete flexible Arbeitszeitmodelle.

Hier sehe ich kein Problem. Es lässt sich ja ohne weiteres feststellen, wer das Auto zuletzt gefahren hat. Per Bilderkennung ließe sich sicherlich auch automatisiert die Verschmutzung feststellen, heißt, es darf kein verschmutztes Auto bei der Abfahrt vorfahren.

 

Ich hab mir das mal bei einem Carsharing-Anbieter durchgelesen. Das muss man selber vor Fahrtantritt kontrollieren und dann melden. Beschädigungen wiederum trägt man in ein Protokoll ein.

Aber rein theoretisch könnte man selber der Verursacher einer Verschmutzung beim Betreten des Fahrzeugs sein, was man dann dem vorherigen Fahrer anlasten will. Insofern müsste das Auto wirklich eine Foto-Anlage an Board haben, die den Zustand dazwischen festhält.

 

Gestern ein so auch noch nicht vorgekommenes Erlebnis gehabt: Innerorts, ich stehe an einer Kreuzung, es gilt rechts vor links und ich warte entsprechend bis die von rechts kommenden Autos abgebogen sind. Kommt von hinten ein Audi A8 angeprescht, gibt mir drei oder viermal in kurzen Abständen die Hupe. Hab mich dann irgendwann dazu hinreißen lassen ihm gepflegt den Mittelfinger zu zeigen. Als die von rechtskommenden Autos abgebogen sind dann die Fahrt fortgesetzt, den Typen im Nacken. Ein guter Kilometer später kam dann eine Ampel, der Typ zieht neben mich, Fenster geht runter. Raunzt der Typ mich mit russischem Akzent an, ob ich wüsste was dieses Zeichen (der Mittelfinger) zu bedeuten hat. Ich hab das ignoriert, stattdessen die Gegenfrage ob er schon mal was von rechts vor links und Nötigung gehört hätte. Ist er gar nicht drauf eingegangen, direkt weiter: "Ob ich wüsste, was jetzt loswäre, wenn wir nicht in diesem Land wären, blablabla". Darauf habe ich dann nur entgegnet, dass wir in Deutschland leben, Scheibe hoch, erneut Mittelfinger (bevor der Hinweis kommt: Ich weiß, dass auch das strafbar ist) , Fahrt fortgesetzt. Kurz darauf sah ich, wie er schon den nächsten durch dichtes Auffahren bedrängte.
Der Typ war gruselig. Äußerst bedrohend und ruhig/entspannt zugleich, irgendwie mafiös. Ich hab dem zugetraut jederzeit was zu ziehen und stand mit dem Fuß schon schon halb auf dem Gaspedal. Was für Idioten sich hier teilweise rumtreiben, unglaublich.

 

Bei der Aggressivität, die generell in unserem Land herrscht mittlerweile, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis gegenseitiges abknallen an der Tagesordnung ist.

 

Leider
Als ich in Mexiko unterwegs war hab ich auch so einiges erlebt. Einmal hinter mir ein dicker SUV, ich musste warten.
Man muss sagen, die Verkehrssituation ist folgende: Da gibt's aus einem bzw Teilort der Stadt ne zweispurige Bahn rein und raus, raus kommt man aber nur über Umwege. Jedenfalls muss man sich wie gesagt ne zweispurige Fahrbahn in beide Richtungen vorstellen. Da gibt's an einer Ecke ne Straße für die Autos, die aus dem Ort raus wollen. Zu Stoßzeiten katastrophal, kann man sich fast nur (wie die meisten) durchdrücken. Oftmals stehen da auch Anweiser dazwischen, die den Verkehr kurz anhalten, damit der Verkehr aus der Ecke rauskommt.
An diesem Tag hatte ich nen dicken SUV hinter mir, ich konnte aber nicht fahren, weil ich nicht die Verantwortung für zich Tote übernehmen wollte, da grad ein riesiger Strom an Menschen über die Straße marschiert ist, kein Durchkommen.
Das hat den SUV nicht abgehalten, die Hupe wie bekloppt reinzuhausen, bestimmt bald ne Minute. Als ich dann endlich abbiegen konnte (mit meinem kleinen Peugeot 206) ist er an mir vorbeigerauscht und hat mir auch noch den Mittelfinger gezeigt

 

Wir sind schon längst unterwandert, so einfach ist das. Die Sorte von Russe, die nen A8 fährt, dabei mit Sicherheit kein Arzt, Anwalt, Ingenieur oder sonstwas ist und dann noch so ein Auftreten an den Tag legt, die wird ihrem Ruf gerecht. Nicht umsonst wird auch vor den Systema-Kampfschulen und deren Verbindungen ins Mutterland gewarnt.

 

Jetzt warte ich nur noch auf die "NAZI!!!" Schreier.