Deutschland - Politik- und Wahlsammelthread (alter Thread)

Das definitiv. Aber einer Partei, die sich u.a. mit der Forderung zur Abschaffung der Geheimdienste des öffentlichen Spotts preisgab zu unterstellen, sie würde aber in Wahrheit auf die Errichtung einer Diktatur beabsichtigen, ... nun, wie gesagt: ich bin wirklich überrascht, dass es hier diese Vorstellung gibt.

 

Was heißt "beabsichtigen". "Gelegenheit macht Diebe" sagt man. Und bei einigen Parteien bin ich mir recht sicher, dass sie zugreifen würden.

 

Also will die Linke nun doch keine Diktatur errichten, aber würde es tun, wenn sie es könnte, weil ... ? Da habt ihr mich nun wirklich verloren. Das ist kaum anders als würde ich der FDP nachsagen, sie beabsichtigt insgeheim eine Rückkehr zu früh-kapitalistischen Verhältnissen inkl. Kinderarbeit. Natürlich hat sie nie etwas in diese Richtung verlautbaren lassen, aber man kann ja nie wissen.

 

gibts auch in bewegt ^^
https://www.youtube.com/watch?v=Ao0dqpYxmTo

Naja, obs das überhaupt implizieren soll.. Der jährliche Besuch der Kanzlerin in Unternehmen der Pharma Branche oder Messen wie der Cebit macht die Kanzlerin jetzt auch nicht gerade zu einem Technik-Freak oder eine Pharmazeuthin. Aber vielleicht zu einer überalteten Kanzlerin, die vielleicht bisl mehr über den Tellerrand hinauszuschauen versucht. Die BIU hat sie nicht umsonst eingeladen, um vor allem über Fördermittel von Spielentwicklern in DE zu sprechen.

Und andererseits: bleiben Politiker der Games Branche fern ist es nicht recht, aber wenn sie dann doch mal damit in Kontakt treten ebenfalls nicht.. tja. Wenn es auch nur einen winzigen Tropfen dazu beiträgt Vorurteile abzubauen finde ich das gut.

 

Die Sache ist für mich einfach die, dass die Personen, die einem solchen System gedient haben, immernoch in der Partei vorhanden sind. Ich würde daher weniger diesen Vergleich ziehen, sondern mehr, wenn die FDP in den 50igern eine rechtskonservative Politik betrieben hätte, und die Leute vom Naumann Kreis weiterhin aktiv gewesen wären.

 

Und das ist der Unterschied. Die Linke baut einerseits auf der Tradition der SED auf, andererseits auf der teils arg radikalen Westlinken.
Selbst ihr Spitzenpersonal möchte zB gerne den Kommunismus haben (Gesine Lötzsch) oder sieht die DDR nicht als Unrechtsstaat (Gregor Gysi) oder lobte Chávez (Sarah Wagenknecht).

Wenn du das von der FDP denkst, kann ich es nicht ändern. Ist ja deine Sache. Mein Instinkt als Demokrat rät mir, der Linken nicht zu trauen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=fV3agNtFWms

Soviel zum Thema wählbar. Sogar die Julis sind informiert, als würde man mit jemandem von der FDP reden. Dagegen das, ein Trauerspiel.

Aber man merkt, Christian Lindner hat seinen Spaß.

 

Das ist richtig. Gleichwohl sind es aber auch diejenigen Personen, die in der DDR lebten, welche als Ostflügel der Linken ausgerechnet dem "Reformer"-Lager zugerechnet werden - Gysi, Barsch, Kipping, Höhn, usw. Das ist's ja, was mich an dem Einwand so wundert: die "Radikalen" sind keine ex-SEDler aus dem Osten, sondern ex-SPDler aus dem Westen.

Ich bezog mich auf die inhaltliche Ebene, d.h. dass die Linke die Errichtung einer Diktatur anstreben würde, obwohl sie weder in der Opposition noch in der Regierungsverantwortung auf Landesebene diesbezüglich irgendwelche Anhaltspunkte bieten würde. Ich kann verstehen, dass man eine derartige Intention mit Verweis auf die DDR-Vergangenheit der Ostlinken vermuten mag, gleichzeitig passt dazu aber nicht ins Bild, dass gerade die Ostlinke als Reformerlager gilt, während die radikalere Westlinke mit der SED nichts zu tun hat.

Den Vergleich zur FDP würde ich daher nicht ziehen, weil die FDP in den 50ern ein Altnazi-Biotop war und im Rahmen ihrer Möglichkeiten rechtskonservative Politik betrieb, die Linke aber u.a. in Fragen der Bürgerrechte dezidiert keine autokratischen Positionen einnimmt, sondern u.a. eine Rücknahme der Videoüberwachung, eine Abschaffung der Rasterfahndung, gegen die VDS, Legalisierung der Drogenpolitik, Abschaffung des Verfassungsschutzes, Kennzeichnungspflicht für Polizisten, u.Ä. fordert. Natürlich kann man sagen, dass sie das genaue Gegenteil dessen beabsichtigt, aber das ist keine brauchbare Diskussionsgrundlage.

Ich kann jedweder Partei wahre Positionen unterstellen, selbst wenn diese diametral zu ihren bisherigen Äußerungen und Handlungen stehen.

 

Gut. Ich sehe deine Position. Wir werden und da wohl nicht einig werden

 

Ich wollte da ja auch nicht groß diskutieren. Ist mir klar, dass es eine subjektive Einschätzung ist.

 

Oh ... stimmt.

 

Da kann ich mir es nun leider nicht verkneifen auf ehemalige NSDAP-Mitglieder zu verweisen, die später noch in der FDP Karriere gemacht haben:
https://bloegi.wordpress.com/2011/05/04/mehr-als-75-nsdap-mitglieder-im-hessischen-landtag/
Klar zieht sich das auch durch die anderen Parteien, aber vor dem Hintergrund, dass selbst Alt-Nazis in Regierungsverantwortung nicht versucht haben ein 4. Reich zu errichten, empfinde ich die Hysterie bei den Linken doch für etwas übertrieben. Ich kann das Vertrauensargument zwar gut nachvollziehen (da es bei Politik in erster Linie auf Vertrauen und Glaubwürdigkeit ankommt), deswegen sehe ich Politiker mit dubioser Vergangenheit generell kritisch. Nur gerade bei den Linken sind es diejenigen, die aktiv Politik machen, die vermeintlichen Diktatur-Errichtungswünschen entgegenspricht, wie eben gegen VDS oder gegen Verfassungsschutz. Da dann zu glauben, dass sei nur ein Täuschungsmanöver, um dann, wenn sie mal an der Macht sind, endlich ihre sozialistische Diktatur errichten können, wohlwissend, dass sie diese Macht in den nächsten 20 Jahren nicht mal ansatzweise bekommen werden... Das klingt mir doch irgendwie zu sehr nach "Evil-Mastermind"-Verschwörungstheorie.

 

Ach dann kann man sich auch die Liste ansehen:


Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren

 

Alle wichtigen Parteien der Bonner-Republik sind gut vertreten. Man konnte halt nicht einfach das Volk austauschen, auch nicht die Politiker.

 

Hast du meine Beiträge nicht gelesen? Ich habe doch sogar die FDP der Nachkriegszeit als Beispiel gebracht. Und ich hätte damals genauso wenig Vertrauen in die FDP gehabt wie jetzt in die Linken, genau deswegen.

Weißt du, die Geschichte ist voller unwahrscheinlicher Ereignisse, die man eigentlich nur sich hätte ausdenken können. Mit Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren ändert nicht viel. Es ist unwahrscheinlicher mit den Argumenten als wenn man das Gegenteil vertreten würde. Richtig. Trotzdem sehe ich diese Gefahr einfach.

 

Das Argument kann man doch aber auch auf den Osten anwenden.

Von Blindheit geschlagen, ich sollte nicht nebenher noch irgendwas runterhacken.

Naja, wir können nur mit gefühlten Wahrscheinlichkeiten argumentieren (schön bayesianisch, Gruß an alle Frequentisten), da wir die Zukunft nicht kennen. Ich mein, du hast natürlich Recht, dass diese Gefahr die du siehst prinzipiell besteht. Nur tut sie das eben auch dahingehend, dass die FDP irgendwann mal eine völlig freidrehenden Kapitalismus implementieren wird. Ohne stichhaltigen Argumente sind die beiden Positionen erstmal gleichwertig und eher eine Geschmackssache.

 

https://deinwal.de/home

Das ist mal interessant.

 

Sind halt dann nur die aktuellen im Bundestag vertretenen Parteien drin. Als Wahlhilfe also untauglich.

Dementsprechend hab ich SPD 70% und CDU 68%
Grüne 38%
Linke 33%

 

http://uebermedien.de/19195/afd-auf-dauersendung/

 

Wahlomat Die Linke vorne mit ca. 74% gefolgt von den Piraten, bei deinwal.de die Grünen mit ca 64,7% vorne knapp gefolgt von die Linke.
Mein Vorhaben wird zusehends voll oder teilweise bestätigt.

 

Der Wahlomat für die Bundestagswahl soll doch erst nächste Woche verfügbar sein?

 

Durchgängig knappe 51% ..... hätte die SPD mehrfach die Koalition platzen lassen durch ihr Abstimmungsverhalten wäre der Anteil dort massiv höher. Andererseits habe ich auch keinen Bock darauf, öfter zu wählen als die Italiener.....

 

Nette Idee. 58% Grüne, 56% Linke, 48% SPD und 46% CDU. Linke wären wohl an erster Stelle, wenn ich nicht für all die BW Einsätze gestimmt hätte. Allerdings ist da auch das ein oder andere Thema dabei, bei dem ich nach Bauchgefühl abgestimmt habe und eine weitergehende Beschäftigung dieses Ergebnis ändern könnte.

 

Hmm.

Linke - 79,6%
Grüne - 66,3%
SPD - 28,3%
CDU - 22,2%

Alles wie gehabt.

 

Stimmt, ersteres war WahlSwiper bei mir.

 

Bei mir zeigt der Wal erst Grün, dann Links, dann SPD und abgeschlagen die Union. Bei den tatsächlichen Auswahlmöglichkeiten war das aber mein ich gar nicht so weit auseinander, ich glaube 18 Übereinstimmungen mit den Grünen, aber auch 14 mit der Union.

€:
63.3% Bündnis 90/Die Grünen, 54.8% Die Linke, 53.4% SPD, 49.7% CDU/CSU
18 x 16 x 15 x 14 x

 

Wieso läuft der Bundeswahlkompass eigentlich über die Vrije Universiteit Amsterdam?

 

Hatte das Ergebnis dummerweise nicht zwischengespeichert, daher erneut "gewählt", dabei habe ich mich bei mir unsicheren Punkten öfter enthalten und so in eben diesen Fällen weniger nach Tendenz gewählt. Die Prozente haben sich verschoben, die Reihenfolge bleibt.

61.1% Bündnis 90/Die Grünen
57.8% Die Linke
49.1% SPD
46.2% CDU/CSU
18 x 19 x 14 x 14 x

 

Im DW-Interview hat Lindner ein Zuwanderungsgesetz quasi zur Koalitionsbedingung gemacht.

Die Formulierung war "zentraler Prüfstein". Das ist zwar nicht direkt ein "muss, sonst koalieren wir nicht", aber recht nahe dran. Es bedeutet für mich zumindest, dass ohne ein Zuwanderungsgesetz erhebliche andere Zugeständnisse kommen müssten, um in eine Koalition zu gehen.

 

Ebenfalls knapp 60% wie bei den Grünen. Mh, dabei bin ich echt kein Fan der Partei.

 

Hab mit denen auch mittlerweile meine Probleme. Verdammt.

 

Echt? Wieso das?

 

Sagt mein Gefühl.

 

Also FDP

 

Nicht in diesem Leben.

 

Würd ich auch vorschlagen.

Ist sozusagen alternativlos.

 

Herr, vergib ihnen denn sie wissen nicht was sie tun :mally:

 

Dann würde ich tatsächlich FDP wählen.

 

Dann auf