Warum muss ich Texte interpretieren können?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Tendor, 16. September 2006.

  1. Hi!
    Schon seit mittlerweile 2-3 Jahren besteht der Deutschunterricht fast ausschließlich aus dem Analysieren verschiedenster Texte und Gedichte. Wir lesen keine einfach zu verstehenden Geschichte, keine spannenden Geschichte und keine Geschichten, die uns Spaß machen. Wir lesen komplizierte Texte, die teilweise selbst nach merhmaligem Lesen nicht ganz verständlich sind; von Leuten, die als geniale Schriftsteller vergöttert werden, in einigen Augen aber z.T. einfach nur verrückt erscheinen. Wir lesen Texte, um sie bis auf den letzten Punkt zu analysieren und die wildesten Sachen daraus zu interpretieren. Am Ende wird uns aber trotzdem gesagt "Was genau der Autor uns sagen wollte, können wir natürlich nicht wissen.". Trotz dieser Aussage gilt anscheinend, dass die Interpretation des Lehrers "richtig" ist und es bei uns "falsche" Aussagen gibt, obwohl wir nicht genau wissen, was der Autor sagen will. Wozu machen wir sowas überhaupt? Was für einen Sinn ergibt es, uns gar die Freude an den Texten zu nehmen, indem wir sie "kaputtanalysieren"? Mir erschließt sich einfach nicht, wozu ich sowas können sollte. Wir analysieren jetzt seit mehreren Jahren Texte, was mir aber in meinem Leben weniger als nichts gebracht hat. Ich habe keinen Vorteil davon, denn bisher lerne den Kram nur für die Deutschklausuren. Warum das alles?

    MFG Tendor
     
  2. Wieso "kaputt analysieren"? Was bringt einem der Text, wenn man nichts reininterpretiert? Dann ist es doch einfach nur ein Haufen Wörter (nicht mal Worte) ohne jeden Nutzen.
     
  3. matze luminous being

    matze
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    allen guten Geistern verlassen
    Denke da genauso wie. Das ist nichts, als verschwendete Zeit, zumal die Texte inhaltlich nicht viel hergeben.
     
  4. Sehe das ähnlich. Gerade das "kaputtanalysieren" finde ich total fehl am platz. Man kann keinen Text auf sich wirken lassen und man verliert die Lust an dem Text beim analysieren.

    Das der Lehrer seine Interpretation als "richtig" darstellt ist allerdings wohl eine negative Eigenart deine Lehrers, bei uns gibt es auch so welche, allerdings auch einige, die eine Interpretation auch dann durchgehen lassen, wenn sie gut argumentiert ist und schlüssig ist.

    anyway..
     
  5. reininterpretieren ist eine sache, aber den Text soweit aufzuschlüsseln, dass man das große Ganze aus den Augen verliert und sich so das Gesamtbild zerstört ist scheisse...
     
  6. Ryan

    Ryan
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    Jede Interpretation ist gut, sofern sie sich auf das Geschriebene stützt und begründet werden kann. Wenn dein Lehrer gute Interpretationen von Schülern nicht akzeptiert ist dem sowieso nicht zu helfen. Ich hatte immer Glück mit meinen Deutschlehrern, die konnten auch selbständig Denken ohne sich stur auf den vorgefertigen Kram zu stützen.

    Die Interpretation an sich dient meines Erachtens dem Sprachverständnis allgemein, man lernt die Feinheiten der eigenen Sprache kennen und diese präzise zu gebrauchen. Durchaus sinnvoll.
     
  7. Gecko [np] Student

    Gecko [np]
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    Gerade, wenn du etwas REINinterpretierst, bringt er nichts. Das, was da ist, kann man ja besprechen, das ist auch gut so. Aber wenn ich daran denke, wie wir in der Mittelstufe auf einer Seite eines Romans 30 Stilmittel ge- bzw. er-funden haben, die der Autor selbstverständlich allesamt absichtlich eingebaut hat, um dies und das zu betonen, dann ist das Schwachsinn.
     
  8. Daraus entwickelt man u.a eine kritische Auffassungsgabe im Umgang mit allen Möglichen Informationen die auf uns dauernd "niederprasseln" bzw. die wir aufnehmen und jener kritische Umgang ist für die Intelligenzentwicklung nicht gerade unbedeutend
     
  9. Ich versteh ehrlich gesagt nicht warum einige Autoren sich so kompliziert ausdrücken müssen. Sprache dient der Weitergabe von Informationen, wieso benutzt man sie dann so, dass man die Informationen erst sichtbar machen muss, wenn z.b. tausende von stilistischen Hilfsmitteln a la Metapher und blablabla benutzt werden. Welchen Zweck erfüllt das?
     
  10. Bruce I got Bruce'd

    Bruce
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    In den ganzen Jahren, die ich zur Schule gehe, hab ich eines gelernt: Lehrer haben recht. Demnach stimmt auch nur ihre Interpretation. Mir ist auch Schleierhaft, wozu man Stundenlang über einem Text hängen muss, nur um eine tiefere Bedeutung dahinter zu erkennen. Ein Religionslehrer hat es mal in einer Diskussion passend gesagt: Alles, was aus deinem Mund kommt, ist nur bla, bla bla. Dabei is es nur um Religonsfreiheit gegangen. Und ich hab ne Frage: Das letze Mal, das ich ein Stück von Shakspear (wenn falsch geschriben, sry, ich merk mir die Buchstabenabfolge ned) gesehen hab, is bestimmt schon 4 oder 5 Jahre her. Wie soll ich mich nach der langen Zeit noch an jedes einzelne Detail des Stücks erinnern und das so aus dem Gedächtnis interpretieren?
     
  11. Gecko [np] Student

    Gecko [np]
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    Wenn es wirklich absichtlich geschieht, dann wahrscheinlich, um den Leser zum selbstständigen Denken zu animieren. Oder, wenn es gar nicht so übertrieben ist, um Dinge zu betonen.
     
  12. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Normalerweise sollte man an den Aufgaben wachsen, sich kritischer mit Texten befassen, sich der genutzen Stilmittel bewusst werden und auch unterschwellige Aussagen verstehen.

    Wenn du allerdings eine konkretere Antwort erwartest - nun, dann kannst du bei jedem Fach das ein oder andere Thema kritisieren. Dann kannst du dein ganzen Leben und Wissen auf deinen Wunschberuf ausrichten und alles links und rechts davon vergessen.
    Theoretisch, denn in der Praxis musst du dich natürlich trotzdem durch die Randgebiete schlagen, schon allein um die meist nötigen Abschlüsse zu erreichen.
     
  13. Sprache sollte praktisch sein und eine Information schnell und klar transportieren können. In der literarischen Sprache gibt es diese rein zweckorientierte Sprache nicht, in ihr können Botschaften verschlüsselt, verstärkt, multipliziert usw. werden. Die Schwierigkeit liegt dann darin, die Bedeutungsdimensionen des Textes zu verstehen. Man muss das nicht tun. Es bringt die Welt so auch nicht weiter. Aber man kann doch eine Menge daraus lernen, sei es nur die Kompetenz ästhetische oder moralische Werturteile fällen zu können.
     
  14. @matze

    Das Problem ist das die Schüler von heute bzw die Menschen von Heute einfach es leid sind erst dann ein Text zu verstehen wenn sie ihn 10x gelesen haben, man möchte Texte die direkt aussagen was sie aussagen wollen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Viele sehen heute Texte, Bücher und Wörter als reine Mittel der Kommunikation...und diese Kommunikation muss immer direkt, ohne Umweg und immer eindeutig sein.

    z.B. krank finde ich auch wie ich damals in der 11. Klasse Gesetze analysieren musste, 90% der Schüler verstanden bei dem Beamtendeutsch nur Bahnhof. Was für ein Sinn hat ein Text wenn man ihn erst "durcharbeiten" muss um ihn zu verstehen?

    Ich persönlich halte das einfach für veraltet und der Deutschunterricht wird unnötig verkompliziert, obwohl niemand das Wissen einer Textinterpretion brauche würde wenn jeder direkt und unkompliziert das schreibt was er denkt.

    Die Frage muss lauten: warum schreibt man einen Text so, das man erst interpretieren muss um ihn zu verstehen?

    Somit werden doch die weit weniger intelligenten ausgegrenzt die nicht die Fähigkeit besitzen zu Interpretieren.

    Besonders bei dem Beispiel der "Beamtensprache" wird die Sprache regelrecht vergewaltigt und die Schüler auch, die solche Texte interpretieren müssen, genau das Gleiche bei Faust, Ephigenie und Konsorten...

    Goethe und Schiller waren zwar schön und gut aber man sollte sie irgendwann vergessen, das sie einfach nicht mehr Zeitgemäß sind, jedenfalls nicht im Deutschunterricht.
     
  15. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Das ist eine sehr naive Sicht der Dinge. Zwar ist es zulässig zu sagen, Sprache diene der Weitergabe von Informationen; dann muss man den Begriff "Information" aber sehr weit fassen.

    Und zwar genau so weit, dass darin automatisch alles enthalten ist, was die Sprache eben vermitteln kann.
     
  16. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Meine ehemaligen Lehrer und Lehrerinnen würden dich jetzt aufknüpfen, und ich würde sie unterstützen.
     
  17. Chris Medizin Heinzel

    Chris
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    und zu: Tübingen
    Ich hab es auch gehasst...
    Paradebeispiel: Goethes "Faust" - Ok, er hat das Ding über Jahre hinweg in verschiedenen Fassungen bearbeitet...
    aber was man da reininterpretiert - da hätte er 100Jahre dran schreiben müssen...


    Aber abgesehen davon: Für das Sprach- und Textverständnis sind diese verhassten Übungen durchaus wichtig und sinnvoll - so im Nachhinein betrachtet! :ugly:
     
  18. Ja ist klar warum, aber trotzdem braucht niemand solche Typen, im späteren Berufsleben brauchst du sowas einfach nicht. Hast du jemals nutzen gehabt von Goethe? Bestimmt nicht aber trotzdem lernen wir diesen Müll.
    Einfach unlogisch oder doch nicht etwa nur der Kultur wegen? :rolleyes:

    Ist es nicht wenigsten logischer aktuelle Texte zu lesen die sich mit den Problem von heute beschäftigen anstatt von solchen Leuten die vor 300 Jahren gestorben sind?

    Damit würden sich auch Schüler von heute identifizieren können...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. September 2006
  19. Ryan

    Ryan
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    Das war teils auch der Grund zu dieser Schreibweise, die Ungelehrten sollten draussen bleiben.

    Einige Autoren begannen die ersten paar Seiten ihrer Werke absichtlich mühsam und langweilig um so nur die wirklichen Kenner in den Genuss kommen zu lassen.:ugly:
     
  20. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Interpretieren kann jeder. Es will nur nicht jeder.

    Die Beamtensprache ist deswegen ungewöhnlich, weil mit ihr versucht werden muss, mit möglichst wenig Worten möglichst alle Eventualitäten abzudecken. Die Beamtensprache zu verstehen ist reine Fleißarbeit, bestenfalls noch abhängig vom aktiven Wortschatz.

    Nur Texte, die sich ausschließlich mit Tatsachen und direkt gemachten Beobachtungen beschäftigen, sind auf Anhib präzise. Das ist aber nur in der Naturwissenschaft und in der Mathematik der Fall, vielleicht auch noch in Bedienungsanleitungen. Alle anderen Texte haben einen gewissen Interpretationsspielraum. Was passiert, wenn man den Menschen das Interpretieren und das Denken abnimmt, kannst du jeden Tag in der Bildzeitung sehen. Da wird dann halt den treudoofen Schaf... Lesern das schwierige Denken abgenommen und stattdessen eine vorgefertigte Meinung eingetrichtert.

    Für das tägliche Leben, insbesondere als Abiturient/Student/Akademiker ist es unerlässlich, in der Lage zu sein, zwischen den Zeilen zu lesen, und es vor allem auch zu tun.
     
  21. Ryan

    Ryan
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    Hör mir auf mit dem Idioten. Faustinterpretationsstunden am Morgen waren prima geeignet um wieder einzunicken.
    Keiner hatte das Buch fertig gelesen, alle gelangweilt, alle müde, nur der Lehrer brabbelte vor sich hin. :ugly:
     
  22. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Das tut mir leid für dich, dann hast entweder du dich falsch verhalten oder die falschen Lehrer erwischt. Ich konnte mit meinen Lehrern sehr gut diskutieren.

    Hast du je etwas gegen diese unfaire Behandlung unternommen?
    Dich an Vertrauenslehrer gewandt? Eine Interpretation, die stringent aufgebaut und gut am Text belegt ist, ist nicht falsch.

    Musst du nicht bei jedem Text. Aber es ist gut, wenn du es kannst. Große Schriftsteller haben selten prägnant alles offengelegt, was sie ausdrücken wollten.

    Shakespeare hieß der Mann, das ist Allgemeinbildung. Ein Armutszeugnis, wenn man sich nicht einmal den Namen merken kann... wer erwartet, dass du dich nach der Zeit an jedes Detail erinnern kannst...?
     
  23. Midas Chicleteiro

    Midas
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    Nein, es sind auch heutzutage noch nicht alle Menschen denkfaul und von Bild & Konstorten weich in der Birne gemacht worden.

    Seit wann sind Bücher und lyrische Texte direktes Mittel zur Kommunikation?

    Sowas schult den Geist und die Persönlichkeit. Sicher nicht verkehrt, gerade wenn man sich heute mal bei den Jugendlichen umsieht.

    Das heisst, wir schreiben all unsere Texte von nun an nur noch so kompliziert, dass auch der letzte Depp sie ohne Nachdenken verstehen kann?
    Halte ich für einen vernünftigen Ansatz...

    Ich finde man sollte dich vergessen....
     
  24. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Es ist allerdings richtig, dass deutsche Gesetzestexte in einem widerlichen Stil geschrieben sind. Man hätte Vieles auch sehr viel wohlklingender formulieren können.
     
  25. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Klar, dann wären sie nur sehr viel länger.
     
  26. Midas Chicleteiro

    Midas
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    Das, mein Lieber, ist ein grober Fehlschluss.
    Man wird zwar in den wenigsten Berufen direkt Texte analysieren müssen, aber die Denkfähigkeit, die man z.B. durch solche Analysen schulen kann, ist in vielen (!) Berufen unabdingbar.
     
  27. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Ich brauche Goethe für meine Entwicklung, und ich habe ihn auch außerhalb des Unterrichts gern gelesen. Nichtsdestotrotz hatte ich eine große Abneigung gegen "Die Leiden des jungen Werther".
    Kultur ist mir und vielen anderen Leuten übrigens wichtig.
     
  28. ++++

    Ich háb am Freitag eine am Anfang völlig sinnlos erscheinende Geschichte gelesen. Nachdem wir allerdings die Personen Charakterisiert haben fand ich die Geschichte auf einmal richtig gut.


    Ausserdem schreib ich immer 2en in Interpretationen ^^
     
  29. Hast du den von dir zitierten Post überhaupt gelesen?
     
  30. Kugelfisch

    Kugelfisch
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    Ich habe nie Jura studiert, aber schon gern in Gesetzestexten gelesen. Was da zu Papier gebracht wurde, ließe sich in gleicher Länge besser formulieren - wenn man es denn wollte.
     
  31. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Selbst in der schriftlichen Arbeitsanweisung eines Meisters, wie etwa 'Streich die Fenster', steckt noch eine Menge drin, was sich der Leser selbst denken muss. Und genau deshalb braucht auch ein Hauptschüler gewisse sprachanalytische Fertigkeiten, denn kein Meister nimmt einen Lehrling den ganzen Tag an die Hand.
     
  32. Ryan

    Ryan
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    Ja hab ich. Er schreibt, dass er Faust gehasst hat, was ich ebenfalls tat. Des Weiteren meint er, dass Interpretationen durchaus nützlich sind, was ich mit meinem ersten Post in diesem Thread ebenfalls behauptet habe.
     
  33. OMG
     
  34. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Jein, denn man muss mit dem Wortlaut möglichst unmissverständlich klarmachen, worum es geht und worum nicht. Gerade bei Gesetzen muss der Interpretationsspielraum so klein wie möglich sein, und das geht nur durch die verklausulierte Sprache.

    Auch wenn es für uns Nichtjuristen so Erscheinen mag: In einem direkt verständlichen Gesetzestext findet ein gerissener Anwalt genug Schlupflöcher.
     
  35. Midas Chicleteiro

    Midas
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    Klar, aber ich sprach jetzt eher von tiefergreifenderen Interpretationen ;)
     
  36. Ich hinterfrage ja nur warum man sich kompliziert ausdrücken muss und warum man nicht bestimmte Sachverhalte für ein breiteres Publikum zugänglich machen möchte? Es ist halt möglich jede "Information" durch ein Metapher oder sonstiges auszudrücken, aber warum schreibt man nicht einfach so simpel wie möglich was man meint? So das man gar nicht erst großartig interpretieren muss.
     
  37. Midas Chicleteiro

    Midas
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    :uff: das kann ich absolut so unterschreiben. Selig sind die geistig Armen.
     
  38. Ja dann kannste den auch zuhause lesen aber in der Schule ist die Zeit echt zu schade um so ein Müll zu lesen, es gibt besseres was ein Schüler lernen sollte.

    Und Kultur ist nur ein festhalten an alte Sitten und Gebräuche, Mut zu Veränderungen sollte man schon haben. Und ist auch angebracht...


    Übrigens die einzigen Bücher die ich lese behandeln Mathematik und Pyhsik, das bringt die Menschen weiter als1000x Faust.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. September 2006
  39. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Da kannst du jeden Tag lesen, wie nötig es ist, interpretieren zu können. Wer nicht mit Texten umgehen kann, wird von der Bildpropaganda innerhalb von Tagen eingelullt.

    @Midas: Das war mir klar, ich wollte es nur mal ins Extreme treiben, um es zu verdeutlichen ;)
     
  40. Ok, zusammen mit deinem Post auf Seite 1 klingt das doch direkt anders. Hoch lebe die Interpretation. ;)
     
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