Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

PI (1998)

Ein verrückter Film, dessen Bilder einen psychisch ziemlich fordern. Die Kamera ist manchmal sehr wackelig, die Bilderwechsel sind hektisch. Der Hauptcharakter macht ein total nervös und macht einen selber verrückt.
ABER: Das soll alles so sein. Der Film ist komplett in Schwarz-Weiß und soll die Wahrnehmung und die Psyche des Zahlentheoretiker noch mehr veranschaulichen.

Das ist kein Film, den man mal für einen gemütlichen Abend anschmeißen sollte. Es zeigt das kranke Leben eines verzweifelten Mathematikers, der bei der Untersuchung von Pi immer tiefer fällt.

[6,5/10]

 

Verstehe die Note nicht. Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Man kann förmlich seinen Schmerz spüren.

 

Pi ist wirklich genial. Leider hat Aronofsky danach IMHO massiv abgebaut.

 

The Wrestler war m.E. der Höhepunkt. Allerdings habe ich Pi auch noch nicht gesehen. Das meiste andere von Aronofsky ist mir zu sehr mit dem Zaunpfahl.

 

Sicario

Ein meisterhaftes Lehrstück an suspense, Atmosphäre und Spannung.
Ein perfektes Casting, großartiges Drehbuch und fantastische Bilder und Musik, die zwei Stunden lang Hochspannung erzeugen, obwohl nur so wenig passiert. Einfach rund um gelungen.

9,5/10

 

Also meine Eltern fanden ihn stinklangweilig und ich selbst fand ihn auch nur so mittel.
Es fehlt einfach an Action

 

https://www.youtube.com/watch?v=pi7IdVnHN9o
Apocalypse Now Redux
Lief vor Kurzem auf Arte - hab ganz vergessen wie lang der Film eigentlich ist und vor allem wie abgefuckt er teilweise doch ist. Ich mag den Film sehr, er hat einfach ein ganz eigenes Feeling - bin aber leider bei Marlon Brando seiner Szene kurz vor dem Ende eingeschlafen.

 

Es

Erst mal vorne weg: verdammt, scheint der Film gut anzukommen. Zum Glück schon 'nen Tag vorher den Hinweis bekommen Karten zu reservieren. Obwohl der alle Viertelstunde läuft war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt, das hab ich auch schon ewig nicht mehr gesehen.

Aber zum Film...

Ich hatte den Vorteil, dass ich das Buch nicht kenne und den TV-Film nur mal als Kind gesehen hatte und stinklangweilig fand, weshalb ich mich nicht groß an ihn erinnere. Insofern hab ich nicht das Problem gehabt, dass mir irgendwelche Abänderungen auffallen konnten.

Alles in allem hat mir der Film recht gut gefallen, was an der sympathischen Loser-Truppe lag. Zeitweise hatte ich das Gefühl, eine Art "Goonies" oder "Super 8" zu sehen, nur dann halt doch weitaus düsterer und recht brutal. Die kleinen Humorspitzen passten gut rein, der Drama-Anteil war mir aber zeitweise etwas zu hoch (im Sinne von "zog sich hin"), wobei sich das ganze dann doch Story-technisch gut eingefügt hat.

Atmosphärisch gefiel es mir wirklich gut, die Story war recht spannend, es gab die ein oder andere wirklich gute Szene (im Bad, Eröffnung) und wie gesagt gefielen mir die Figuren auch, nicht nur die Hauptgruppe, sondern auch Pennywise und die Nebendarsteller.

2 Probleme aber:

-ein paar doofe Handlungen der Figuren (komm, wir teilen uns auf). Gibt's öfter mal, hier war es nur so, dass es mehrfach kurz hintereinander war. Da musst ich mir dann doch mal kurz an den Kopf fassen.

-der Film versagt im Genre "Horror" fast komplett. Die erwähnte Eröffnungsszene war schön bedrohlich, aber unheimlich war es dann doch nie wirklich, stattdessen gab es Möchtegern-Jump-Scares en masse. Wie bei einer Komödie mit vielen Gags ist dann auch der ein oder andere da, der gut saß, aber sehr oft war es ganz billiges "Anlage dreht auf 12 und etwas springt ins Bild". Und das kann ich nicht ab. Vielleicht ist es Horror wenn man wirklich Angst vor Clowns hat, ist bei mir aber nicht der Fall, egal wie viele Reisszähne sie haben

Da ich aber unvoreingenommen ran gehen konnte hat mir der Film dann als düsteres Abenteuer-Coming-of-Age-Drama gefallen, und auch das Ende passte gut für mich, weshalb ich tatsächlich auf die Fortsetzung gespannt bin.

Bekommt 'ne 7/10

 

Deswegen rotten wir die Elefanten aus.

 

Kann jemand in München ein Kino empfehlen?

 

Den Schmerz kann man spüren, da geb ich dir Recht. Aber so richtig packend war es für mich dann nicht. Und auch die Story, wenn man sie so nennen kann, fand ich nicht soo anspruchsvoll.
Es kann aber auch sein, das ich zu dem Zeitpunkt meine Gemütslage nicht zu dem Film gepasst hat. Vielleicht habe ich ja deshalb nicht "angebissen".

 

Assassin's Creed

Eigentlich bin ja ein Fan der Spielreihe. Hab nahezu jeden Teil durchgespielt und viel Spaß gehabt. Den Film habe ich wegen der schlechten Kritiken erst jetzt gesehen. Leider sind die durchaus in Ordnung, wobei sich der Film das Leben selbst schwer macht.

Dabei hat Assassin's Creed durchaus seine guten Momente und das sind eindeutig die Szenen in der Vergangenheit. Die erinnern sehr stark an die Spiele, sind gut inszeniert und machen auch optisch einiges her. Dummerweise nehmen diese Szenen einen viel zu geringen Teil des Films ein. Stattdessen spielt Assassin's Creed fast ausschließlich in der Gegenwart und erzählt seine Story viel zu hektisch und wirr. Ohne die Spiele zu kennen wird man enorme Probleme haben der Handlung zu folgen.

Und das Ende setzt dem ganzen noch die Krone auf. Ich saß wirklich vor dem Fernseher und wusste nicht was jetzt soll. Der Edenapfel mutiert zum McGuffin da er keine Funktion erfüllt. Alle wollen ihn haben, aber warum bleibt nahezu ein Rätsel. Der Rest wird in gefühlten 5 Minuten abgehandelt und das ist mit Verlaub echter Mist.

Am Ende bleibt die Frage nach dem Warum übrig? Warum hat man sich nicht auf seine Stärken konzentriert und gerade die Vergangenheit hervorgehoben? Warum wird die Gegenwartshandlung so wirr erzählt? Warum hat man das Ende so in den Sand gesetzt? Einfach nur ärgerlich!

 

Geb ich dir bei vielen Punkten recht. Der Film ist großartig besetzt und auch die Atmosphäre des Films ist so druckvoll, dass man in den Sitz gedrückt wird.

Was den Film meiner Meinung nach von einem sehr sehr guten Film unterscheidet ist, dass er die Spannung und Dramatik der ersten halben Stunde leider nicht halten kann. Der Anfang ist unglaublich gut und auch die Szene an der Grenze auf dem Highway ist exzellent. Dass der Film von da an dann etwas von Allem verliert, nimmt einem so ein wenig die Begeisterung.

 

Fande das Ende von Sicario auch sehr gut.

Habe jetzt den neuen Planet der Affen gesehen. Wieder mal sehr positiv überrascht worden und imo sogar besser als der erste. Wirklich schöne Momente dabei aber insgesamt eben sehr dreckig und düster. Kein 0815 Bösewicht und auch

Spoiler

sein Abgang war soviel besser, als der typische Endfight bei dem er dann in letzter Sekunde verliert.

 

Das wäre natürlich ein valider Kritikpunkt, wäre der Film ein Actionfilm

Ist das nicht schon Teil 3? Oder war dieser Prequel Film eine andere Produktion?

 

Ich finde das die Spannung durchaus noch hoch ist. Gerade beim zweiten Schauen merkt man einfach, wie krass das Geschehene über ihren Kopf hinweg passiert, wie intensiv die Anspannung insgesamt ja auch für das Land ist und Szenen wie die an der Grenze oder in der Bank haben einfach die richtige Würze. Für mich einer der besten Thriller seid Heat, besonders Emily Blunt (Josh Brolin ist hier PERFEKT) haut in letzter Zeit ja eine Toprolle nach der nächsten raus. Live.Die.Repeat, Looper und eben Sicario gehören für mich zu den besten Genrefilmen des 21. Jahrhunderts...

 

An Sicario bin ich mit völlig falschen Erwartungen rangegangen. Ich kannte Emily Blunt nur aus Edge of Tomorrow und hatte gedacht, dass sie auch in Sicario wieder ein krasses Actionbiest gibt.

Auf die Fortsetzung bin ich gespannt.

 

Sicario hat von mir 5/10 Punkten bekommen. Das bekommen 0815 Filme, oder Filme die einfach vor sich hinplätschern ohne zu nerven, aber auch ohne mich irgendwie zu fesseln. Für mich viel Hype um nichts.

 

Sicario war handwerklich top gemacht, aber groß in Erinnerung ist er mir nicht geblieben.
Sicherlich ein guter Film in seinem Bereich.

 

MMn der einzige echte anti-Kriegsfilm, neben den ganzen kriegsverherrlichenden und romantischen Kriegsfilmen.
Dieser zunehmende Wahnsinn im Filmverlauf ist einfach irre packend inszeniert.

SHAME!

 

ES

War am Wochenende mit der Freundin drin und fand den Film sehr durchschnittlich. Ich kenne das Buch nicht, kann also nur den Film an sich bewerten

Spoiler

1. Pennywise
Ist schon ne ganze Weile her, dass ich das Original gesehen habe, aber dort habe ich Pennywise wesentlich bedrohlicher in Erinnerung. Dort sieht er wie ein Clown aus, der beim näherkommen erst erkennen lässt, dass er böse ist. Der neue Pennywise erinnert mich an einen Typen aus ner Freakshow, ist mir einfach zu sehr auf 'Guck her, ich bin bin böse' gemacht. Wie der Joker aus SS. Die einzige Szene, in der er bedrohlich wirkte, war die Anfangsszene. Dort war er creepy, ansonsten eher unfreiwillig komisch.

2. Die Erwachsenen
Wie gesagt, ich kenne das Buch nicht. Aber hier war ja jeder erwachsene Einwohner gruseliger als der Clown, sofern man denn mal einen erwachsenen gesehen hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass das im Buch noch stärker so ist und auch ein großer Teil des Horrors darstellt. Im Film wirkte es aber, so wie es gemacht war, einfach deplatziert. Es intressiert keinen, was die Kinder treiben. Die halbstarken Gang terrorisiert Kinder und keinen intressiert das. Wird nie angesprochen warum und wieso.

3. jump scares
Dem wohl billigsten Mittel eines Horrorfilms. Gab es noch was anderes in dem Film? Das hat nichts mit Grusel zu tun, wenn mir jemand mit seiner Tuba ins Ohr trötet. Und beim zehnten 'Lautes Geräusch und Pennywise rennt in die Kamera' ist es einfach nur noch zum gähnen. Man weiss, dass es kommt und man weiss auch, wann es kommt. Ich erschrecke nicht, weil etwas gruseliges im Film passiert, sondern weil mir jemand ins Ohr schreit. Das geht schon in der Eröffnungsszene los, in der Pennywise mit einem lauten tröten erscheint. Die Szene wäre soviel mehr creepy, wenn er einfach mit einem leisen Geräusch in der Kanalisation auftaucht.
Vergleicht man

4. wir teilen uns auf
Ich weiss nicht, wie oft sich ein Kind unbemerkt von der Gruppe getrennt hat, exakt ausser Höhrweite der anderen war und dann eine Tür zugefallen ist. Viermal? Fünfmal? Im Grunde jedesmal, wenn sie zusammen irgendwo waren.
Pennywise tötet im Film immer recht schnell, ausser natürlich bei den Hauptcharakteren. Da lässt er sich dann genau soviel Zeit, bis die anderen kids ihren Kollegen finden und Pennywise stören können.


5. die kids
Blieben alle sehr blaß und war mir zu sehr mit dem Holzhammer. 'Guck, das ist der lustige, dessen einzige Dialogzeilen Schwanz und Mutterwitze sind. Hast du es verstanden? Der Lustige. Warte, gleich kommt nochmal so ein Witz. Höhöhö, er hat gesagt, er hat einen langen Schwanz'. Gott, war der nervig. Ein oder zweimal musste ich auch grinsen, aber wenn wirklich 90% der Dialoge einer Person nur daraus bestehen, wirds irgendwann fremdschämen hoch drei.
Gut fand ich Ben und Beverly. Das waren die einzigen, die ein wenig tiefe hatten. Was ziemlich traurig ist, wenn man sich die Länge des Films anguckt, der sich im Grunde die erste Hälfte mit der Einführung der Charaktere beschäftigt

6. Szenen, die komplett sinnlos waren
Das beste Beispiel hier ist die Steinschlacht. Da stehen sich zwei Gruppen 5m voneinander entfernt gegenüber und schmeissen sich faustdicke Steine an den Kopf, unterlegt von Rocksmusik. Verletzungen hat natürlich keiner. Bringen tut dem Film die Szene auch überhaupt nichts.

Am Ende bleibt ein viel zu langer Film, der vor vergeudetem Potential nur so strotzt. Wer in den letzten 10 Jahren ein paar Horrorfilme gesehen hat, kann sich den Film sparen und guckt lieber Stranger Things.

 

Danke Jerreck, ziemlich auf den Punkt gebracht. Zu Punkt 6: der Witz ist: im Buch ist das eine der wichtigsten Stellen, hier treffen Mike und die Gang das erste Mal aufeinander und freunden sich an. Der Film schafft es, das völlig banal werden zu lassen, Szene, krasse Musik, Schnitt, fertig mit allem... Das war so enttäuschend :/

 

Bin ich froh dass ich das Buch nicht kenne

Hab heute allerdings geschaut, weil ich Lust drauf hab. Aber 12€ für 'n ebook sind mit zu heftig.

 

nach all dem hype um den neuen Bladerunner, schaue ich ihn mir doch an.

nb. Bladerunner ist für mich DER kultfilm. ein flop im kino, nicht verstanden vom publikum und den kritikern. lief danach aber jahrelang in jeder videothek. für mich war das auch der film, wo ich den begriff Director's Cut das erste mal hörte. der film hatte einfluss auf etliche andere mediale werke, v.a. seine bildsprache der zukunft wurde oft kopiert. die wikiseiten sind umfangreich und spannender als mancher film. (https://en.wikipedia.org/wiki/Blade_Runner resp. https://de.wikipedia.org/wiki/Blade_Runner). aber das alles ist euch ja bekannt, sicherlich hat ihn jeder hier schon gesehen. kurz gesagt: auch wenn es schwer wird, ich werde versuchen, den neuen nicht mit dem original zu vergleichen. es ist einfach nur ein neuer SciFi film.

 

Wobei ich Blade Runner in der ursprünglichen Fassung besser fand als das was später auf DVD raus kam. Ich steh auf Filme mit Erzählstimme im Hintergrund und bei BR hat es IMHO super gepasst wie er beschreibt was er gerade denkt.

 

Audible und Hörbuch

 

Naja, der EINZIGE echte Anti-Kriegsfilm ist er wohl nicht. Aber schon einer der sehr sehr guten.

 

Done. War in der Tat nett, auch wenn man den Lückenbüßercharakter deutlich merkt. Hätte aber was draus werden können. Und schön Skipp Sudduth nochmal wieder zu sehen, auch wenn er keine Uniform mehr trägt.

Bei dir schon was mit Third Watch passiert?

 

Steht in den Startlöchern.

 

Ne, kann ich nicht, das geht dann links rein und rechts raus. Bin einfach nicht gemacht für Hörbücher

 

Also bist du ein asiatischer Elefant.

 

Hm, die Monologe helfen, aber spätestens beim Ende kenn ich da kein Pardon. Hab mir gestern Feiertag sei Dank nochmal den Final Cut reingezogen und bin gerüstet für die Fortsetzung.

 

Ich schlaf dabei immer wunderbar ein. Der kleine Hobbit eingelegt und bevor die Reise los geht bin ich schon im Traumland.

 

Afro-Asiatisch, aber ich versteh auch nicht was das damit zu tun haben soll.

Wenn ich schnell einschlafen will "schau" ich mir immer "2012" an

 

Hörbuch? Kleinere Ohren? Depp.

 

Stalker (Tarkowski)

Was für eine Vision. Wow. Ich hatte das Glück ihn im Kino in der 35mm Fassung sehen zu können und noch nie sind 160minuten so an mir vorbeigeflogen. Tarkowski erzeugt hier eine lebendige Welt und ein fantastisches Mysterium als Anlass, um über das Dasein und die Welt zu philosophieren und zeichnet mit minimalistischen Kameraeinstellungen und unfassbaren Locations aus quasi nichts ein poetisches Meisterwerk. Mit langen Einstellungen und unglaublichen Monologen und Dialogen fackelt er dabei einen Hochgenuss an grüblerischen Gedanken ab, sowas habe ich noch nicht gesehen. Ein absolut rundes Meisterwerk, das viel Muse verlangt aber unendlich belohnt.

10/10