Was habt ihr euch heute angeschaut? - Teil VII

https://www.youtube.com/watch?v=JsWJ3aSa3ts

Die Szene war doch wirklich sehr gut. Klar gibts auch diese "Fremdschämmomente", aber da kann man halt drüber stehen. Ist halt ein kitschiger Film, den man nicht ernst nehmen sollte.

Hat mich jedenfalls 10mal besser unterhalten als der ganze übliche Hollywood Krachbummkram, weil eben einfach etwas frischer.

 

Ja, die Szene war gut, aber das war es dann so ziemlich, was einfach an wirklich schlechtem writing und Platten Charakteren und dazugehörigen mangelnden Dialogen lag. Das tut einfach weh

 

Auf einer Fremdscham-Skala von 0 bis Toni Erdmann, wo liegt The Square so ungefähr?

 

Fande sie halt gar nicht so "platt". Ok irgendwie schon. Es war klischeehaft aber eben offensichtlich so gewollt. Der Musikdude der sein Musikgirl findet und eben beide am Liebsten vor dem Leben weglaufen würden. Die Dialoge fande ich nicht so schlimm. Also klar nicht weltklasse aber immer noch sehr viel besser als bei den üblichen Filmen und eben gut genug für nen lockeren Film.

Fande halt alle drei Verfolgungsjagden ganz gut umgesetzt ebenso wie den Soundtrack.

 

https://forum.wordreference.com/threads/ich-fande-–-ein-neuer-trend.3163151/?hl=de

 

Der Hauptdarsteller und seine liebe mag da sogar noch gehen, aber die Bösewichte und gerade Spacey sind teilweise unterirdisch... Bei dem hammer cast waren die Motivation und der gemeinsame Umgang usw. Einfach ultra öde. Und auch das seltsame Finale.. naja. Aber wem es gefällt, gern.

 

Im ganzen Film war kein Pfiff dahinter. Die Action hat nicht geknallt, die Musik war nicht so herausragend, das sie einem in Erinnerung geblieben wäre, die Verfolgungsszenen hat man schon zig(-maen) mal besser gesehen, die lieblichen Szenen mit Lily James waren auch irgendwie seltsam... Es hat mir nicht nicht gefallen, aber noch mal sehen brauche ich den nicht.

 

Aufgrund deines Reviews gleich mal gekauft. Schön schräger Klamauk.
Am besten ist Peter Sellers mit Adoptivsohn.

 

Westworld - Staffel 1

Letztes Jahr bin ich irgendwie nicht so recht in die Serie reingekommen und habe es zur Hälfte abgebrochen, hatte wohl falsche Erwartungen und war nicht konzentriert genug bei der recht dichten Handlung. Jetzt habe ich dem nochmal eine Chance gegeben und ich war begeistert, viele spannende Handlungsstränge, (für mich) unerwartete Wendungen und im Finale fügt sich alles dann doch noch zusammen, was davor verwirrt hat. Dazu noch eine überragende Präsentation, wie man es von HBO gewohnt ist. Dabei gelingt auch eine gute Balance zwischen längeren Dialogszenen und Action.

Bei Staffel 2 werde ich diesmal sicher warten, bis alle Folgen gelaufen sind, dann bleiben die ganzen Zusammenhänge viel klarer, das war beim ersten Mal wohl auch ein Problem. Mit dem Film hat es zwar nur marginal was zu tun, aber bei Interesse an der Thematik (und wenn man damit klar kommt, dass anfangs alles sehr wirr ist), kann ich es nur empfehlen und ich hoffe, dass es so hochwertig weitergeht. Ein neues Game of Thrones wird es aber wohl nicht werden, auch wenn das HBO vermutlich gern gehabt hätte, aber dafür ist es wohl zu speziell.

 

The Incredible Jessica James

cooler kleiner romantischer Indie-Flick von einer Theater-Autorin, die mit ihrem alltäglichen Leben ringt ... Recht leicht, aber durch die coolen HauptdarstellerInnen überraschend charmant und leichtfüßig.

7/10

 

Aus krankhaftem Forscherdrang Alien Covenant ausgeliehen (Kostenpunkt: 0,75€ - ich will mein Geld zurück) und selbstverständlich nichts erwarrtet, nicht einmal einen okayen Splatterfilm, und selbst hier unterbietet Covenant alles zuvor Dagewesene spielend. Was für ein riesiger Haufen Scheiße. Und Ridley Scott läuft immer noch frei rum.

 

The Revenant

Damals einmal im Kino gesehen, dieses Wochenende ein weiteres mal schließlich zuhause angeguckt.

Für mich den Status eines Meisterwerk nochmal bestätigt.
Kamerafahrten, Kulissen, die Landschaft () und Sound einfach Oberklasse. Die Rachegeschichte finde ich gar nicht mal so orginell oder fesselnd, aber die Tödlichkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens an sich und das Nichtvorhandensein von Sicherheit ist so fucking greifbar inszeniert. Ebenso der Wert von Gesellschaft. Man kann sich dieser Stimmung überhaupt nicht entziehen.
Und dann halt unvergessliche Szenen:

Spoiler

- Das Intro mit dem Indianderüberfall
- Der Kampf mit dem Bären
- Der Indiander der von den Franzosen als "Wilder" gehängt wurde...
- Die Nacht in dem Pferd

Dazu noch ein Tom Hardy in absoluter Bestform.

Leo:

Spoiler

Am Ende wirds etwas langatmig, deßhalb einen Punkt Abzug.

9/10

 

Revenant kam mir über weite Strecken nur wie eine horrend teure Jackass/Looney-Toons-Verfilmung für Erwachsene vor. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, was manche Leute daran finden, außer dass er verdammt hübsch ist.

 

Der Film könnte den tollsten Score der Welt haben, dem Zuschauer gleichzeitig einen brutal realistisch gehaltenen Widerstandskampf gegen eine auf magische Weise faszinierende wie tödliche Natur verkaufen zu wollen, den rumgrunzenden und -robbenden Hauptcharakter jedoch am laufenden Band absurdere Bedrohungen überleben zu lassen als Wile E. Coyote, lässt jeden Ansatz von Atmosphäre instantan verpuffen. Dazu noch diese entsetzlich schmalzige, aufgesetzte Story um seinen Sohn - würg. Habe den ganzen Film Tom Hardy angefeuert, der DiCaprio in jeder Szene an die Wand spielt.

 

Also für mich hat der Überlebenskampf in der wirklich sehr schönen Landschaft klasse funktioniert. Bildtechnisch war das auch eine Granate.
Rumgrunzenden und Rumrobbenden Hauptcharakter? Wie soll das denn sonst gemacht werden? Ich finde das so realistischer, als irgendwelche Selbstgespräche für den Zuschauer oder eine Off-Stimme zu seinen Gedanken. Er ist nun mal alleine unterwegs und verwundet.

Ich bin ein großer Tom Hardy Fan. Aber diese Rolle hat ihm nun nicht so viel abverlangt. Er hat sie authentisch gespielt, aber da ist die Rolle, die DiCaprio in diesem Film verkörpert wesentlich schwieriger zu spielen. Also wie du darauf kommst, Tom Hardy hat Leo an die Wand gespielt, das verstehe ich nicht. Dazu hatte er gar nicht die Rolle.

Meisterwerk würde ich zu diesem Film auch nicht sagen,. Aber es ist in meinen Augen ein sehr guter und besonderer Film.

 

Das ist mehr Violence-Porn als jedes Videospiel

 

DiCaprios Rolle ist physisch anstrengend. Sonst gar nichts. Das hätte jeder sportlich fitte Schauspieler so auch hinbekommen, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sogar mit einem weniger aufgesetzten Südstaatenakzent. Tom Hardy hat den harten Job, in einem ohnehin sehr klischeehaften Film einen authentischen Bösewicht zu mimen, der zwar auf dem Papier geschrieben ist wie ein Videospielboss, in einer tatsächlich so stattfindenen Situation - Kompanie mitten im Nirgendwo von Indianern massakriert, gigantische Marschdistanzen in gnadenloser Kälte, dazu noch das Problem, wortwörtlich die Felle davonschwimmen zu sehen, plus eben der Bärenangriff und ein schwer verletzter Kollege - allerdings verblüffend nah an dem dran ist, was ein durchschnittlicher Mensch auch tun würde, nämlich zuerst an sich selbst zu denken.

Du sagst es eigentlich schon selbst: DiCaprio hatte eine Menge Material, Tom Hardy so gut wie nichts. Ersterer hat nichts draus gemacht, letzterer das Maximum rausgeholt. Und das zeichnet einen guten Schauspieler eben aus.

Dass der Film geil aussieht, braucht man nicht diskutieren. Das ist sonnenklar.

 

Mit der Meinung stehst du aber bestimmt dann auch recht alleine da. Leo hätte dafür zwar nicht den Oscar bekommen müssen, aber das er Nichts draus gemacht hat, stimmt einfach nicht. Wenn diese Rolle ein unfähiger oder normaler Schauspieler gespielt hätte, hätten wohl nicht viele diesen Film zu Ende geguckt. Er muss diesen Film fast alleine tragen. Und das über eine extrem lange Zeit.

Tom Hardy hat auch einen aufgesetzten Südstaatenakzent. Und in dem Film hatte er das sogar teilweise so übertrieben, dass man ihn kaum bis wenig verstanden hat. Müsste ja dann auch ein Minuspunkt für ihn sein.

 

Dies.
So schauts aus, wenn die Rolle nicht von einem fähigen Schauspieler verkörpert geworden wäre, dann wäre der Film (abgesehen von Hardy) einfach ein 0815 Actionfilm geworden.

 

Das reicht mir. Im Kino hat der mich visuell echt umgehauen. Ich denke ich werde ihn aber nicht nochmal im Heimkino schauen, um diesen Eindruck nicht zu zerstören

 

Stimmt, war im Kino ganz großes .... Kino. Daheim kam es dann nicht mehr ganz so beeindruckend rüber.
Ich mag Revenant.

 

Pandorum (2009)

Guter SciFi-Film mit sehr düsterer und geheimnisvoller Atmosphäre. Storytechnisch kann man auch nicht so viel beanstanden. Das was mich allerdings irgendwann gestört hat war, dass ich das Gefühl hatte: Hier wird viel zu sehr auf einen zweiten Teil hingearbeitet. Hier und da noch mal ein Rätsel mehr einbauen, damit die Zuschauer neugierig werden.

Kann man sich wirklich gut angucken. Ist nicht DER neue "Alien", aber besser als einige Nachfolger der Alien-Reihe. Und sogar ganz hier in der Nähe von Berlin gedreht.

[7/10]

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Cube (1997)

Großartiges Kammerspiel in einem großen Konstrukt in Form eines Würfels mit Räumen voller tödlicher Fallen. Sowohl für die Menschen in diesem Würfel als auch für die Zuschauer gibt es keine Erklärungen. Wieso sind sie dort? Wo sind sie überhaupt? Wer schließt sie dort ein und warum ausgerechnet sie?

Aber nicht nur die Fallen werden zu einem Problem für die kleine Gruppe. Auch ihre eigenen Taten und ihr Misstrauen gegenüber wird zu einer immer größer werdenden Schwierigkeit. Dazu kommt die Zeit, denn auch Essen und Trinken gibt es nicht. Die Lage erscheint aussichtslos und der Tod rückt immer näher....

Einziger Minuspunkt im Film: Die Schauspieler sind nicht gerade die besten.

[8/10]

 

Finde ich beide auch gut. Die Cube-Nachfolger war dann nicht mehr ganz so gut (Luft war raus).
Cargo fand ich noch ok, ein nicht ganz so gutes Pandorum.
Kennst du Sunshine?

 

Ne, habe ich noch nicht gesehen. Ist der gut?

 

Warum zweiter Teil? Der Film ebnet bloß recht geschickt den Weg für einen großen Twist, der sich erst gegen Ende zu offenbart?
Aber ansonsten bin ich ganz deiner Meinung, dass "Pandorum" ein gelungener Genre-Film ist.

Soviel ich weiß, waren das damals alles Theaterschauspieler, die Natali da zur Verfügung hatte... aber als wirklich schlecht hab ich sie eigentlich nicht in Erinnerung.

 

Jein... also hmmm... über weite Strecken schon, aber das dritte Drittel ist von der Inszenierung her etwas komisch (kann das nicht erklären, ohne groß zu spoilern). Zumindest die Optik ist ganz wertig und die Darsteller machen die Sache auch recht gut...

 

Ja. Wenn du SF magst liegtst du hier richtig. Wenn du Even Horizon magst liegt hier noch richtiger.

BTW: Fand alle oben genannten SF-Filme durch die Bank weg in ihrem jeweiligen SF-Untergenre (oder wie man das nennen möchte).
Auch wenn Cube später etwas ausgelutscht wurde kann man sich die alle anschauen und Spaß daran haben.
Wobei ich es etwas schade fand, dass nach dem ersten Cube so eine weitere Spekulation über das was passierte hinfällig ist (wenn ich das noch richtig weiß).

 

Schaue zurzeit, seit ein paar Tagen eigentlich schon den Anime Marathon oder man kann es auch The Yu-Gi-Oh! Marathon nennen.

 

Für meinen Teil ein ganz klares nein.

 

Jetzt komme ich mit einem ganz klaren Ja und schon haben wir den Salat.

 

Dann behaupte ich mal du stehst auf die äußeren Werte denn die sind Top. Inhaltlich ist der Film aber einfach Grütze.

Wir regen uns doch völlig zurecht über die Dummheit der Crew in Alien Covenant auf. In Sunshine ist es aber genauso. Lustigerweise ist die Ausgangslage sogar die gleiche. Die Crew empfängt ein Signal, schmeißt alle Pläne für die wichtige Mission über den Haufen und nun setzt eine Fehlerkette von Dummheiten ein. Und ich kann sowas in Filmen echt nicht mehr sehen wenn die ganze Handlung nur wegen Fehlern der Charaktere voran getrieben wird.

Und beim Ende mit diesem komischen Captain und den wilden Schnitten sind Danny Boyle dann endgültig die Gäule durchgegangen. Ich hab Sunshine sogar im Kino gesehen, aber der Film ist für mich ein echter Griff ins Klo.

 

Gestern zum ersten Mal seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, die 1979er Kinofassung von Apocalypse Now gesehen. Ich mag ja die Redux-Fassung, aber man merkt schon, dass die kürzere Laufzeit dem Film durchaus gut tut. Die neue deutsche Synchro ist aber eine Idee besser als die alte, die Sprecher passen teils einfach besser und auch Christian Brückner hat noch mal ne Schippe draufgelegt.

Insgesamt ziehe ich die Redux-Fassung vor, auch wenn ich die Plantagenszene meist skippe.

 

Nochmal: Ich sage nicht, dass DiCaprio einen schlechten Job gemacht hätte, ich wüsste nur gerne, was er zu der Rolle beiträgt, das man über den Durchschnitt hinaus loben müsste. In den seltenen Momenten, in denen er spricht, geht es a) um seine Ex-Familie, einen Part, den ich wie schon gesagt furchtbar unglaubwürdig fand, da wäre sowieso nichts mehr zu retten gewesen und b) Rache. Ok. Ist mir jetzt nicht in Erinnerung geblieben, aber vielleicht könnt ihr mich erhellen.

Wenn ich nun auf YT nach "DiCaprio Revenant best scenes" suche, dann kommen nur diese beiden Zusammenschnitte, die beide nahezu vollkommen wortfrei sind:
https://www.youtube.com/watch?v=GuCel43ddDA
https://www.youtube.com/watch?v=51WbRCW2x00

Ja, Leo muss leiden. Und weiter? Ist ja durchaus überzeugend, aber das bekomme ich so auch in jedem x-beliebigen Weltkriegsfilm von Oscarpreisträger bis C-Klasse-Schauspieler zu sehen. Für mich ist das nichts besonderes und demnach auch nichts, was mich an den Bildschirm fesselt.

 

Wenn du sagst, dass Tom Hardy ihn an die Wand gespielt hat, beinhaltet das schon irgendwie, dass du die Leistung von DiCaprio schlecht findest. Jedenfalls kam mir das so rüber.
Und dass man seine Rolle jetzt nur auf das Leiden runterbricht, finde ich auch etwas hart und zu einfach.
Tom Hardy ist ja auch"nur" einer der egoistisch handelt und seine eigene Haut retten will. Diese Rolle gibt es auch in tausend anderen Filmen von guten Schauspielern gespielt.

Der große Pluspunkt für Di Caprio in diesem Film ist halt für mich, dass TROTZ der langen Einstellungen und des vielen Leidens die Leute dranbleiben und der Film nicht langweilig wird. Auch das macht einen sehr guten Schauspieler aus.
Ein Gegenbe

Ich weiß nicht, wie du sonst zu Di Caprio stehst. Einige mögen ihn ja nicht oder denken bei ihm nur an den Jungspund in Titanic.
Und auch viele finden, dass er für diese Rolle auch nicht den Oscar verdient hat. Da gehe ich auch mit. Aber sie werden ihm den Oscar für seine gesamten tollen schauspielerischen Leistungen der letzten Jahre gegeben haben. Und das kann ich voll und ganz nachvollziehen.

 

Beste Szene des ganzen Films

 

Alex86 hat es doch ziemlich auf den Punkt gebracht. Neben dem hohem schauwert reißt der Film einfach mit diesen unfassbaren Erlebnissen mit, ganz zu schweigen das es ja auf einem realen Charakter aufbaut, dessen Biografie ja wirklich unfassbar ist.
Außerdem ist es eine spannende Reflexion über unsere Natur ...

 

Sorry aber das ist einfach nur Quatsch. Man sieht ihm das Leid förmlich ins Gesicht geschrieben als er mit dem Leben ringt, oder such mit der Trauer um seinen Sohn. Und die physische Belastung und Darstellung ist glaubwürdig. Jeder Film verlangt etwas anderes aber der Film bricht nicht einmal die immersion vom Leiden des Hauptcharakters.

 

Sehr sehenswert!