Wie geht ihr mit verbitterten Eltern um?

Dieses Thema im Forum "Smalltalk" wurde erstellt von Diamond1991, 8. November 2017.

  1. Diamond1991

    Diamond1991
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    Zwecks meiner Masterarbeit bin ich zurück zu meiner Mutter und meinem Stiefvater gezogen. Wir haben ein großes Haus, finanziell geht es uns mittlerweile sehr gut und eigentlich könnte alles relativ harmonisch ablaufen.

    Leider ist das aber überhaupt nicht so, da meine Mutter, Stiefvater sowie Großeltern einfach super negativ eingestellt sind und in jeder Situation nur das negative sehen. So beginnen Gesprächsthemen am Frühstückstisch oder beim Abendessen immer damit, was heute wieder blödes passiert ist.

    Mich belastet sowas und ich habe da schon öfters mal drauf hingewiesen bzw. ergreife ich manchmal auch Partei für die anderen Leute und versuche den Blickwinkel zu ändern. Aber meine Mutter tut das dann mit "du denkst du immer so positiv" ab.

    Tendenziell vermute und weiß ich, dass da auch was anderes hintersteckt. Meine Mutter/Stiefvater sind in ihrer Ehe nicht glücklich, da sie zu unterschiedlich sind, aber mittlerweile stecken sie sich gegenseitig mit ihrer Verbitterkeit ab, sodass sie echt dieses typische ü50-deutsches-Arbeiterehepaar sind, das durch die Stadt geht und per se erstmal alles blöd, schlecht und zu teuer findet.

    Ist das normal? Ignoriert man es einfach und lässt halt seine Verwandten ihr Leben leben, sind ja schließlich alt genug?

    Ich bin auch irgendwie egoistisch, weil mich die Situation einfach selbst belastet.
     
  2. Goof Fuck me, I'm from Bavaria!

    Goof
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    Du kannst Leute nicht zu ihrem Glück zwingen. Ich weiß ein Spruch irgendwie weit hergeholt. Aber es passt. Hört sich für mich an als fehle der Antrieb. Wie ist das soziale Umfeld so? Haben die beiden Hobbys? Evtl in die Richtung wieder etwas Leben reinbringen.
     
  3. Elbow of Melninec

    Elbow of Melninec
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    Glaube leider nicht, dass du deine Eltern grundlegend positiv beeinflussen kannst. Wichtig ist, dass du dich abgrenzt, nicht runterziehen lässt und schnell wieder da rauskommst.
     
  4. Solange sich das nicht unmittelbar gegen dich richtet, würd ichs ignorieren. "Alte Hunde" lernen keine neuen Tricks mehr.
     
  5. Bremer Roland gesperrter Benutzer

    Bremer Roland
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    Wenn man älter als 18 ist und nicht ein Elternteil pflegen kann muss kann man nicht mehr zuhause wohnen. Ich kenne niemanden bei dem das harmonisch abläuft. Niemanden.:ugly:
     
  6. UrbanForest

    UrbanForest
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    Es war bei mir nie so extrem, meine Eltern sind grundsätzlich eher positiv oder zumindest neutral eingestellt. Es gab aber eine Zeit, da war jedes Mal Streit wenn ich zu Besuch heimkam (nicht zwischen mir und ihnen sondern sie mit Geschwistern oder untereinander), meistens wegen irgendwelchen albernen Lapalien. Irgendwann als es mir dann zu viel wurde, habe ich dann gesagt, dass wenn das so weitergeht ich ja nicht mehr kommen würde, da es mir nach dem Besuch durch die Streitereien regelmäßig schlechter ginge als vorher. Man mag es kaum glauben, das hat sich seit dem (und das ist jetzt schon sicher 5 Jahre her) wirklich stark verbessert bzw. fällt mir gar nicht mehr negativ auf.
     
  7. Banda

    Banda
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    Während ich die Behauptung von DerTommy86 entschieden ablehne, dass ein alter Hund keine neue Tricks mehr lernt (was selbst bei echten Hunden nicht stimmt), wirst du vermutlich wenig machen können, solange die sich nicht ändern wollen.

    Vielleicht kannst du dich aber so ändern, dass es für dich weniger belastend ist. Wenn deine Verwandten sich beschweren und alles negativ sehen, versuch nicht die andere Seite zu verteidigen (außer es ist gerade nötig, um eine ungerechte Behandlung von jemanden zu verhindern). Versuch eher empathisch nachzufragen, warum deine Eltern das gerade konkret stört und welche Emotionen damit verbunden sind. (Natürlich nicht so direkt und plump. :D) So lernst du deine Eltern vielleicht nochmal besser kennen und sie fangen eventuell auch an zu reflektieren, woher genau solche negativen Gedanken kommen. Oder wenn etwas positives genannt wird (z. B. bei Vergleichen), versuch dann dort nachzuhaken und die erzählen zu lassen, wie das ist/war.
     
  8. SolemnStatement

    SolemnStatement
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    das kenne ich zum Glück nicht. Kann mir aber vorstellen, wie schwierig das ist.
    ich brauch nur an mich selbst als teenager denken. Wie regelrecht aggro ich auf alles war. mich hat so vieles genervt und ich konnte mich jeden tag über dies und das aufregen. Das versaut echt den tag.

    irgendwann war es mir selbst zuviel und ich habe angefangen daran zu arbeiten. Dinge nicht mehr so ernst zu nehmen oder positiver zu sehen. Hat bei mir funktioniert. Auch, wenn ich bis heute gerne mal mopper. :ugly:

    nur, was bringt dir das? Ich denke wenig, denn wenn diese Einsicht nicht von selbst kommt, wirste da wenig machen können. Erst recht nicht, wenn sich das bereits über Jahre oder Jahrzehnte eingeschlichen hat.

    ich würde es ansprechen und gleichzeitig versuchen zu ignorieren. Wenn du glück hast nehmen sie sich etwas an. mehr kann man da wohl nicht machen.
     
  9. Heh. Als ich sowas ähnliches gesagt habe hieß es "Stell dich nicht so an, in anderen Familien geht es noch viel schlimmer zu." Was ich bis heute bezweifle. :ugly:
     
  10. danmage Mastermind

    danmage
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    @ Diamond1991: Wie stark ist die Belastung für Dich? Kannst Du es aushalten? Es wegstecken?
    Ich kann mir schon vorstellen, dass es schwer ist negativ denkende Menschen um sich zu haben.
    Wenn Du eher ein positiv denkender Mensch bist, bist Du stark genug trotzdem gelassen zu bleiben und die Negativität nicht an Dich ran zu lassen.
    Du kannst vielleicht einfach als positives Beispiel fungieren. Nicht indem Du Deine Verwandten kritisierst, sondern einfach Deine positive Art vorlebst und hoffen kannst, dass das Gute, das Positive abfärbt.
     
  11. HeavenWarrior

    HeavenWarrior
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    Ich bin weit genug weggezogen, um mir das so wenig wie möglich zu geben.
     
  12. Faulpelz II

    Faulpelz II
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    Meine Eltern sind zum Glück nicht verbittert, im Gegenteil, sie sind im Alter ausgeglichener geworden und haben auch seltener Streit. Mit anderen verbitterten Personen gehe ich grundsätzlich so um:
    Erstmal dagegen argumentieren (manche Sachen lassen sich leicht entkräften, manche gar nicht) oder Bedeutung abschwächen
    Dann auf ein anderes Thema ablenken

    Und wenn alles nicht hilft: Die Person in Zukunft meiden bzw den Kontakt auf ein Minimum herunterfahren.

    Verbitterte Menschen hängen sich imo häufig an Sachen auf, die weder sie noch irgendjemand aus ihrem Umfeld wirklich ändern kann. Sie können das nicht kompensieren, während glückliche Menschen sagen: "Ja schlimm, aber mir gehts trotzdem gut". In so eine depressive Gedankenwelt möchte ich mich nicht begeben müssen, zumindest nicht länger als 10 Minuten.

    Schwierig ist es v.a. bei Leuten, die tatsächlich Grund zur Verbitterung haben (z.B. wegen Tod des Partners, Jobverlust oder Dauerpech in der Liebe). Anders als bei den grundsätzlich Verbitterten fühl ich mich da dann sogar ein wenig schlecht, wenn ich mich nicht runterziehen lassen will.
     
  13. ColaFan Das Mentos in deiner Pepsi

    ColaFan
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    Fahr mal nach Emskirchen. :wahn:
     
  14. Schick deine Eldern doch etzala mal in nen Saunaclub oder sowas, aber sie zahlt. :teach:

    Ne mal im Ernst, manche Menschen ticken leider einfach so und im Alter wird das immer schlimmer. Meine Tante ist da ganz ähnlich und das nimmt teils schon wirklich indiskutable Formen an. Ihre Tochter hatte seinerzeit einen wirklich schweren Unfall bei dems ein Wunder war dass sie überlebt hat und nicht nur das, die Genesung ging sehr viel schneller und besser von Statten als jeder Arzt erwartet hätte. Am Anfang wusste man nicht ob sie jemals laufen wird können, im Endeffekt war sie nach "nur" einem Jahr nahezu komplett wiederhergestellt und hat für 3 Wochen ne Rucksack-Tour durch Japan gemacht. ALs die uns mal besucht hatten hat mir meine Cousine dann total begeistert von dem Trip erzählt und dass sie nicht gedacht hätte dass das so problemlos läuft etc. und war wirklich glücklich und sehr dankbar dass sie wirklich Glück im Unglück hatte. Ihre Mutter hingegen saß unten und hat buchstäblich rumgeheult dass ihr armes Kind ja völlig chancenlos ist und garkeine Lebensqualität mehr hat und alles ja sooo schlimm ist. Natürlich nur in ihrer Abwesenheit, als sie den Raum betreten hat hat ihre Mutter nur betreten geschwiegen und weggeschaut. Das hat mich in dem Moment wirklich sauer gemacht. Manche Menschen sind offenbar nur dann glücklich wenn sie wegen etwas unglücklich sein können.
     
  15. ancalagon Alarmarzt Meier-Wohlfühl

    ancalagon
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    das muss "aus" heíßen nich "von" :p
    Eltern meiden :fs:
     
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  16. Diamond1991

    Diamond1991
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    Naja, ich mag sie ja und würde ungern den Kontakt vermeiden. Sie sind ja schließlich zu 90% der Grund wieso ich der Mensch bin, der ich heute bin. Ohne sie hätte ich diverse Auslandssemester, Praktika etc. gar nicht machen können (bei einer Bekannten haben die Eltern beim Auszug ihr komplettes Zimmer in einen Hobbyraum verwandelt, sodass, wenn sie nach hause kommt nur noch im Wohnzimmer auf der Couch schlafen kann :ugly:). Dazu standen sie immer hinter mir und meine Mutter hat sich den Arsch abgearbeitet um mir das alles ermöglichen zu können.

    Ich denke, es wäre einfacher wenn die Ehe zwischen meiner Mutter und Stiefvater gut wäre, aber sie zicken sich auch nur noch an. Dazu noch immer die negativen Stories... Also aushalten kann ich das schon, ich merke nur immer, wie anders es ist in anderen Familien oder so, wenn die Eltern total interessiert nachfragen, wie es in Istanbul war, während meine Familie sagt, ich würde dort verhaftet werden oder wenn ich zurückkommme von der deutschen Polizei weil sie denken ich wäre Islamist :ugly:²

    ---

    Aber danke für die netten Antworten bisher :)
     
  17. abelian grape Normalteiler

    abelian grape
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    Die Situation kommt mir auch sehr bekannt vor, meine Eltern sind ähnlich negativ eingestellt und zicken sich auch gerne an. Machen tue ich da nicht viel, letztlich ist das deren Sache und wenn meine Schwestern oder ich mal versucht haben mit ihnen darüber etwas zu reden, dann wurde das auch heruntergespielt. Insofern spiele ich bei Besuchen gerne den stillen Mediator und versuche die Negativität in vielen Dingen herauszunehmen, indem ich einfach auf andere Perspektiven verweise oder positiven Sichtweisen meiner Eltern explizit zustimme. Manchmal merke ich auch, dass meine Eltern dadurch ihre Ansichten etwas wandeln, auch wenn dies natürlich nicht immer geschieht.
     
  18. Fiesfee Mitmobsterin

    Fiesfee
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    Das erinnert mich an meinen Bruder...auch immer negativ. Wenn ich mal nen Handwerker bestell "Was ist wenn der pfuscht?" und nur so...finde ich auch anstrengend. Meine Mutter und ich sind vollkommen anders. Aber ich wüsste halt auch nicht, was man da machen kann. Wesenszüge lassen sich von außen nur schwer ändern.
     
  19. drudge

    drudge
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    Ich habe einen Arbeitskollegen, der auch in unserer Fahrgemeinschaft ist.
    Der ist auch per se negativ. Da geht es dann auch jeden Morgen erstmal damit los, wie scheiße es doch alles auf der Arbeit ist und überhaupt sind alle anderen doof und haben keine Ahnung.

    Anfangs hat es mich richtig genervt aber mittlerweile schmunzel ich eher darüber. Ihn wird man eh nicht mehr ändern können. :D
     
  20. Diamond1991

    Diamond1991
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    Ich habe ja mittlerweile das Gefühl es ist eine Depression oder psychische Probleme und da will ich nicht einfach bei zuschauen und es wegschmunzeln. Wären es Fremde würde ich mich gar nicht mehr bei denen melden.... :(
     
  21. Alex86 Nick der Schlitzer McGurk

    Alex86
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    Es mit einem klaren "so kann es nicht weitergehen" ansprechen?
     
  22. endlaster ist Abfall

    endlaster
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    Ich würde das mal unter 4 Augen mit deiner Mutter ansprechen. Also so "Du wirkst immer so unzufrieden und negativ. Geht's dir denn gut?". Dann gibt's du ihr nicht gleich die Schuld oder forderst was zu ändern.

    Edit: Also ich würde natürlich nicht mit deiner Mutter sprechen, sondern du sollst das machen. :ugly:
     
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  23. RonnyGee

    RonnyGee
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    Ignorieren und sein Ding machen :D
     
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  24. Kannst vermutlich nicht viel tun. Das ist einfach auf so ein bisschen die Generation "Wir haben keine Probleme!" bzw Probleme werden einfach ignoriert. Nun ist mal schon seit Ewigkeiten beim Partner und das wird sich jetzt auch nicht mehr ändern.
    Meine Eltern haben sich 2004 scheiden lassen, mein Vater war Anfang 50, meine Mutter Mitte 40. Meine Mutter ist seither aufgeblüht, mein Vater versucht sich durchs Leben zu schlagen. Sein großer Vorteil ist, er hat Geld, er ist Beamter in Rente und hat wenigstens keine Geldsorgen. Meine Mutter dagegen musste Privatinsolvenz anmelden und ist glaube ich erst dieses Jahr da raus.
    Mein Vater hat zwar neu geheiratet, aber auch nur, damit er nicht alleine zu Hause ist. Meiner Mutter dagegen geht es recht gut, nur interessiert sie ihr Privatumfeld nicht mehr sonderlich. Das letzte Mal gesehen hab ich sie irgendwann 2016. Wir sind ja inzwischen mit unserer Tochter wieder hier, bislang hat sie nicht einen Tag Zeit gefunden, um mal ihr Enkelchen zu besuchen.
     
  25. MuSu nässt sich ein

    MuSu
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  26. HeavenWarrior

    HeavenWarrior
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    Das kann man gut kombinieren.
     
  27. Ulsterman Madden des GSPB

    Ulsterman
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    Ich kenne das mit den Eltern, mein Alter ist auch niemals mit irgendwas zufrieden (gewesen), allen voran nicht mit sich selbst. Da hilft nur Abstand halten. Dass das viele so machen, merkt mein Alter jetzt mit Ende 70 - die Verwandtschaft hat er mit seiner Art weitgehend vergrault und seine Freunde hat er weitgehend überlebt.
     
  28. Krass... So ein Verhältnis zu meinen Eltern könnt ich mir nie vorstellen. :huh:
    Ist da etwas vorgefallen? Ihr hättet sie ja auch besuchen können, nehme ich an?
     
  29. Ne, nix vorgefallen. Hat aber auch schon damals meine Großmutter, die uns Enkel vergöttert hat, gesagt. "Deine Mutter ist genauso wie ihre Mutter, die interessiert sich nicht für ihre Kinder".
    Auch wenn sie sehr nörglerisch ist, was die Thematik angeht muss ich ihr leider Gottes Recht geben. Das letzte Mal Kontakt hatte ich mit ihr am Telefon.
    Als meine Mutter nicht mal zum ersten Geburtstag meiner Tochter kam, weil sie im Urlaub war, meinte meine Frau nur "Wenn sie sich nicht mal dazu die Zeit nimmt, dann braucht sie die Kleine gar nicht zu sehen". Recht hat sie.
    Irgendwie herrscht seitens meiner Mutter einfach totales Desinteresse an ihren Kindern. Selbst meine Schwester mit 3 Kindern sieht ihre Mutter eher selten inzwischen, früher war sie oft bei meiner Schwester.

    BTW hat sie auch nur unter der Woche Abends Zeit, da sie das Wochenende stets bei ihrem "neuen" Ehemann verbringt. Irgendwie ist sie dort lieber statt einmal ihre Enkel zu besuchen. Glaube bei ihr ist das auch irgendwo "Realitätsflucht".
     
  30. legal Der Zufall und die Zeit Moderator

    legal
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    ist bei meiner Frau ähnlich, ihre Mutter hat unsere Tochter - also deren Enkeltochter - auch noch nie gesehen. Kann ich mir nicht vorstellen. Wir sehen meine Eltern eigentlich fast jede Woche, sie passen auf die Kinder auf etc.
     
  31. Das wird bei meinen Schwiegereltern ebenfalls nicht passieren. Mein Schwiegervater ist 46, seine Frau (nicht die Mutter meiner Frau) 43. Die waren in der Zeit in Mexiko regelmäßig bei uns. Da ihr Vater auch auf ner Baustelle um die Ecke arbeitet ist er des Öfteren zum Mittagessen gekommen. Verstehe mich daher mit meinem Schwiegervater super, waren mit ihm auch schon seine Mutter und Großmutter im 12 Stunden entfernten Oaxaca besuchen.

    Ihre eigene Mutter ist damals abgehauen, als meine Frau um die 14 / 15 Jahre alt war, ihr Bruder 5. Der will bis heute keinen Kontakt zu ihr. Wenn sich meine Frau bei ihrer Mutter beschwert, was das soll kommt nur "Ach du Aaaaaarme". Auf Spanisch "hay pobreciiiiita jijijijji :rotfl: ".
    Sie nimmt das null Ernst, sie interessiert sich auch nur für ihren neuen Ehemann sowie die Kinder mit ihm. Ihre Kinder aus ihrer ersten Ehe interessieren sie null.

    Ich weiß natürlich jetzt nicht, ob diese Familienverhältnisse außerhalb Deutschlands viel enger sind, es kommt mir aber so vor. In Deutschland versauern Rentner gerne im Altersheim, das kann man sich beispielsweise in Mexiko gar nicht vorstellen. Da wohnt die Oma / Uroma bei ihrer Familie, in der sich jeder um die Uroma kümmert. Es wäre de facto eine Schande, würde man Personen dieses Alters ins Heim stecken.

    In dieser Hinsicht ist Deutschland total verkühlt. Hauptsache man geht seiner Arbeit nach, klettert auf der Karriereleiter nach oben, verdient Geld und kauft sich sein Eigenheim. Das scheint so der "German Way of Life" zu sein.


    edit:
    War beispielsweise bei meinen Großeltern mütterlicherseits so. Die hatten vor zig Jahren ein Ladengeschäft, das eher schlecht als recht gelaufen ist und nach dem Tod meines Urgroßvaters aufgegeben wurde. Als meine Mutter damals mit ihren Neugeborenen Töchtern (meine Zwillingsschwestern) vorbeigekommen ist, hat ihre Mutter die Kinder kurz angeguckt und das Körbchen ins Gemüseregal gestellt, weil sie ja arbeiten muss. Die Kinder haben sie dementsprechend nie interessiert.

    Sie hat es dann, als sie älter wurde, versucht zu verbessern, aber der Kontakt an sich von mir zu meinen Großeltern mütterlicherseits war eigentlich nie da. Wenn Kontakt war, dann um Oma / Opa zum Geburtstag 1x im Jahr zu gratulieren. Meine Großeltern waren in der gesamten Zeit bis wir etwa 18 Jahre alt waren 3x (ungelogen!) bei uns. Was aber hauptsächlich an meiner Großmutter lag, da diese nur "schaffen, schaffen, schaffen" kannte.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. November 2017
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