Wielange bleibt Deutschland noch Autoland No. 1?

Hm... Das widerstrebt aber dem Gedanken, dass Parkplätze, wenn überhaupt, nur von aktiven Kunden belegt sein sollen. Naja, mal gucken.

Na gut, ob Autofahren mit E-Autos billiger wird, kann einem noch keiner versprechen.

Aktuell kann das so sein, wobei da natürlich zahllose Faktoren reinspielen: Wie viel teurer ist das E-Auto? Wie lange Umwege muss man fahren, um Strom zu laden statt Sprit zu tanken? Wie hoch werden Strom und Sprit besteuert? Wie wird der Strommarkt aussehen, wenn es flächendeckend E-Autos gibt (Man bedenke: Den eigenen Stromanbieter zu wechseln ist deutlich umständlicher als die Stamm-Tankstelle, d. h. der Konkurrenzdruck und Preiskampf ist weniger intensiv)?

 

Doch ich kanns dir versprechen. Das wird garantiert NICHT billiger.

 

Das kommt stark darauf an, welche künstliche Verteuerung der Staat etablieren wird. Die reinen Fahrtkosten sind jetzt mit einem Elektroauto schon deutlich niedriger als mit einem Verbrennerauto.

Die Fahrzeugkosten werden außerdem in den nächsten Jahren massiv sinken. Schaut Euch mal die Entwicklung der Akku-Preise in den letzten Jahren an. Wir sind jetzt schon auf dem Preis-Niveau, das eigentlich für 2020 prognostiziert wurde. Wenn die Gigafactory 1 fertig ist, werden die Preise schnell kräftig fallen. Geschweige denn, was passiert, wenn Gigafactory 2 und 3 da sind.

 

Ein weiterer Punkt sind die Reparaturen. Bei einem E-Auto fallen einige (wenn auch längst nicht alle) Verschleißteile weg. Verbrenner sind ja kleine Kraftwerke, die aus einer flüssigen Pampe nicht nur Bewegungsenergie, sondern nebenbei auch elektrischen Strom für die Batterie machen müssen.

Aber wie geschrieben: Es gibt viele Faktoren, die man schwer abschätzen kann.

 

Es wäre schon äußerst überraschend und auch untypisch, wenn der Staat bei flächendeckender Verbreitung von E-Autos keine Möglichkeit schaffen würde, die Abgaben zu erhöhen. Ob beim Kaufpreis, beim Strompreis oder mittels irgendeiner anderen kreativen Variante. Man muss sich mal überlegen, was an Einnahmen verloren geht, wenn nur z.B. 20% der Autofahrer umsteigen würden, das wird der Staat nicht hinnehmen.

 

Jep so siehts aus. Der Staat quetscht soviele Milliarden aus den KFZ-Fahrern. Er kann es sich gar nicht leisten, diese Einnahmequelle trocken zu legen.

So wird es natürlich auch künftig für E-Wagen saftige Kostenerhöhungen geben.

Sprit ist doch immer noch extrem billig, wären da nicht die Mineralölsteuer und der Steuer auf die Mineralölsteuer.

Selbst bei 100% grüner Energie, würde denen noch was einfallen, dass es nicht billiger wird.

 

Warum auch nicht. Ich mein, wenn man die ganze Energie z.B. mit Solaranlagen abfängt, muss die Sonne ja stärker leuchten, um den Rest der Welt zu erhellen. Also wird die Sonne stärker beansprucht und das muss man halt durch eine Steuer abfangen.

 

Vielleicht freuen wir uns dann über die PKW-Maut als der Zeit voraus seiendes Konzept zur Finanzierung.

 

Was hast du denn da alles betrachtet?


EDIT: was mir persönlich fehlt ist - unabhängig von der Ladebatterieblaheul-Thematik - ein passendes Konzept.

Tesla -> viel zu teuer in der Anschaffung.. auch das Model 3. Auch wenn ich das gar nicht finanzieren muss, habe ich keine Lust soviel Geld auszugeben

Renaul Zoe, Nissan Leaf -> sehen aus wie rollende Windeleimer auf dem Weg zum Heilkräuterunterricht

BMW i3 -> geht schon eher in die richtige Richtung.. allerdings sind die Reifen lächerlich (hallo Kurve) und PL ist mies

Angebot und Nachfrage passen da nirgends. Kommt halt noch erschwerend hinzu, dass es keinen funktionierenden Zweitmarkt gibt.

 

Wir brauchen ein komplett neues und einfaches Steuersystem. Dieses überkomplexe Monstrum aktuell, kostet nur Geld. Ich will nicht wissen, wie viele Milliarden da im Jahr sinnlos versickern. Das ist wie bei VW. Die bauen genauso viele Autos im Jahr wie Toyota, haben aber doppelt so viele Mitarbeiter (primär Verwaltung) und verdienen zumindest außerhalb Chinas pro Auto viel zu wenig, um überhaupt überleben zu können.

 

Und wie viel zahle ich momentan für ein Elektro Auto? Bis ich die Kosten wieder rausgefahren habe bin ich in der Rente.

Und genau das meine ich. Wo wir am Ende mehr zahlen, das wird sich noch zeigen. Aber man wird nicht plötzlich im Jahr die hälfte einsparen, weil man ein Elektroauto hat. Die Leute haben das Geld um Auto zu fahren, also wird auch irgendwer seine Hand aufhalten um diese Gelder einzusammeln.

Gibt es halt eine Akkusteuer wegen der seltenen Metalle oder was weiß ich für eine scheiße.

 

Naja mit dem Verschleiß glaub ich das auch nicht so wirklich. Hohe Kosten hat man doch meist mit Bereifung, Bremsen usw. und die haste bei nem Elektrofahrzeug genau so.

 

Reifen sind weniger anfaellig weil du mit nem Elektriker deutlich weniger heizen wirst. Bremsen musst du auch weniger, weil viel mehr zurueck in elektrische Energie gewandelt wird.

Und richtig teuer werden Autos, wenn die mechanischen Teile im inneren kaputt gehen. Einspritzduesen, Turbolader, ZKD - solche Geschichten. All das erledigt sich beim Elektriker.

 

Das ist ein dämliches Argument. Langsamer fährt man nur, weil die Akkus derzeit Minderwertig sind und nicht standhalten.

Im Übrigen liegt beim Stromer das Drehmoment vom Start weg voll an, was die Belastung der Reifen eher erhöht.

Verschleißteile am Brenner stimmt allerdings. Ein E-Motor ist deutlich einfacher konstruiert. Was für Langzeitkosten die Akkus so verursachen kann derzeit aber auch niemand seriös prognostizieren.

 

Na wenn du meinst. Mittels Nudging (auch gern 'gamification' genannt) wird sich das durchaus durchsetzen, die Leute zu bewussteren Fahrstilen bewegen zu koennen. Das geschieht schliesslich jetzt schon recht erfolgreich.

Auch sind durchdrehende Reifen beim Ampelstart imho nicht mehr moeglich, da elektronisch weggeregelt.

 

Da können wir uns jetzt im Kreis drehen. Habe noch nie erlebt, dass diese depperten “Spiele“ länger als ein paar Tage beachtet wurden. Im Übrigen habe ich nichts von durchdrehenden Reifen geschrieben, lies das lieber noch mal.

 

Wenn Du mal richtig rechnest, also die Total Cost of Ownership, dann ist selbst ein Tesla Model S nicht viel teurer als ein 5er BMW.

Abgesehen davon: vom Zoe und Leaf hast Du auch noch nix gehört, oder?

Welche seltenen Metalle sollen denn im Akku drin sein? Ein Tesla-Akku wiegt ca. 600 kg, davon sind gerade mal 11 kg Lithium und das ist nicht selten. Im Mix ist etwas Cobalt, aber nicht viel und das ist auch nicht sonderlich selten.

Wirklich selten sind dagegen Platin, Rhodium und Palladium, die Katalysatoren von Verbrenner-Wagen gebraucht werden ... das ganze "Elektroautos brauchen zu viele seltene Elemente" ist nichts anderes als ein Märchen, die wahren Großverbraucher von seltenen Metallen sind die Verbrenner, von denen pro Jahr über 70 Mio. gebaut werden. Da interessiert sich nur keine Sau für das Thema.

 

Der Bremsverschleiß ist bei Hybridfahrzeugen schon wesentlich geringer, weil ein Großteil der Bremsleistung durch die Elektromotoren im Generator-Modus passiert. Stichwort Rekuperation.

Die Bremsen halten also bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen wesentlich länger. Dann bleiben noch die Reifen ... lässt sich schlecht vermeiden. Aber ansonsten? Keilriemen, Lichtmaschine, Anlasser, Turbolader, Steuerketten/Zahnriemen, Einspritzung, Zündkerzen, Getriebe, Kupplung (im Sinne eines belasteten Elements der Schaltung) Kardanwelle usw. -- gibt's alles bei Elektroautos nicht.

Selbst mein Toyota hat vieles davon nicht, z.B. weder Lichtmaschine noch Keilriemen, Anlasser, Turbolader, herkömmliches Getriebe, Kupplung (verhält sich wie beim E-Auto) ... bei Hybriden deutscher Hersteller sieht die Sache allerdings ganz anders aus, da nimmt man nur einen normalen Antriebsstrang, klatscht über ein deutlich komplexeres Getriebe einen E-Motor und Akku dran. Einfach nur idiotisch.

Welche großen Verschleißteile soll es da also geben? Die Frage ist da doch eher, womit die Autoindustrie nach dem Kauf noch Geld verdienen will.

 

Meine Beispiele dienten nur dazu zu verdeutlichen, dass die schon irgendwas finden werden um den Autofahrern auch weiterhin das Geld aus der Tasche zu ziehen.

 

Oh wow da bin ich ja froh, dass der nicht viel teurer als ein 5er BMW ist.

Selbst die krüppeligen Kleinwagen wie Zoe oder Leaf liegen deutlich über 20000 euro.

Das kannst du nicht ernsthaft als Alternative sehen.

 

Ich frage mich ja manchmal echt wie manche Leute anfahren, dass durchdrehende Reifen an der Ampel ein Problem sind.

Drehmoment ist nur ein weiterer Faktor. Am Ende entscheidet die Leistung.

Dass die Belastung für die Reifen mitunter höher sein kann, weil beim Elektrofahrzeug direkt mehr Leistung anliegt, mag schon sein. Das sollte jetzt aber wirklich nicht ins Gewicht fallen.

 

Und für 20.000€ bekommt man schon wirklich schöne gebrauchte Benziner mit voller Hütte.

 

Brauch ich nicht, tun genug andere schon.

In spätestens 10 Jahren, eher früher, wird der Markt mit günstigen Elektroautos aus China und Indien überschwemmt werden. Die Auto-Branche wird deutlich freundlicher für Quereinsteiger und genau davor haben auch die etablierten Konzerne Angst.

Tesla ist eigentlich eine IT-Firma, die Autos baut und die führen die meisten anderen regelrecht vor, alleine schon weil die zu doof sind, endlich von ihrem jämmerlichen Aufbau der Board-Elektronik aus vielen kleinen Spezial-ICs endlich wegzukommen. Die denken völlig falsch. Ich hab durch einen guten Freund etwas Einblick in die Szene, der selbst schon bei einem Autohersteller gearbeitet hat und auch einige kennt, die das tun ... das sind für uns richtige ITler absolut haarsträubende Zustände, was die da treiben. Deutsche und Software-Entwicklung halt.

 

Ich weiß schon was du meinst. Klar werden Elektroautos irgendwann billiger. Aber nehmen wir doch mal Zoe oder Leaf als Beispiel. Was an diesen Autos soll bitte 25000 euro kosten? Mit dem Akku kann man nicht argumentieren, weil man den nur mietet und dafür auch monatrlich zahlt. Die Technologie ist längst da, aber trotzdem soll ich solche Mondpreise zahlen? Kannst du mir erklären wieso?

 

Weniger Nachfrage, weniger Produktion -> Höhere Preise

Wahrscheinlich haben sie den Preis so festgelegt, wie es optimal ist. Mehr können sie aus den willigen Käufern nicht rausquetschen, mit einem geringeren Preis werden sie aber nicht wesentlich mehr Kunden bekommen.

 

So lange BMW keinen ordentlichen Akku in den 3er/4er Blechdachcabrio packt, fahre ich weiter Verbenner

 

Eben. Sicher zahlt man in dem Fall für den Akku Miete, aber wenn man bedenkt, was der Akku kostet, sind die Mietkosten auch in ein paar Jahren nicht mal die Hälfte dessen.

Die Akku-Kosten lassen sich halt in einem größeren Wagen wesentlich besser "verstecken", daher ist beim Bolt/Ampera-E, Model 3 usw. der Akku ja bereits im Preis mit drin.

Wirklich attraktive Kleinwagen-Preise wird man erst in ein paar Jahren erreichen, wenn die Akkus deutlich billiger sind. Dann profitieren sie auch von einer deutlich höheren Energiedichte, haben mehr Reichweite und werden länger halten, weil sie nicht so oft geladen werden müssen. Letzteres ist aktuell die größte Schwachstelle von kleinen Akkus. Grob überschlagen hat ein Akku in einem E-Golf bei gleicher Fahrdistanz zu einem Model S P100 knapp die 2,5- bis 3-fache Anzahl an Ladezyklen.

Problem ist außerdem, dass sie, wegen der vergleichsweise kleinen Reichweite, meistens ganz voll geladen werden, was dem Akku gar nicht gut tut. Tesla-Fahrer laden ihre nur selten ganz voll, weil die hohe Spannung über längere Zeit der Zellchemie nicht gut tut. Die können sich das aber auch leisten, eben weil der Akku so groß ist und man dadurch keine wirklichen Einschränkungen hat. Am Super Charger lädt ja auch niemand bei Verstand bis 100%.

 

Also jetzt wird es utopisch. Vorher kommen Autos, die komplett ohne externe Energiequelle fahren.

 

https://www.youtube.com/watch?v=-rTj6VHyHAU

 

http://pr0gramm.com/top/1951919

Grüne Plakette bei einem E-Auto.

 

Deutsche Bürkoratie at its best.
Wenn wir eines können: Dann das.

 

Bis zu den Oldtimern hätt ich ja noch gedacht, okay, ists halt so. Aber dann

 

Genauso wie wenn man beim Bauern auf dem Feld parkt(parallel zur Straße) man einen Strafzettel bekommt, weil man nicht auf dem Seitenstreifen stehen darf. Irgendne Politesse nahm das aber nicht so genau, also 15€ Strafe. Kurz angerufen, aber wäre zu viel Aufwand also einfach gezahlt. Richtig fühlt sich sowas natürlich nicht an.

Vor allem sollte man halt schon etwas gesunden Menschenverstand einfordern können. Selbst wenn er da die Plakette nicht kleben hat, müsste man doch die Unsinnigkeit erkennen und eben drüber hinweg sehen. Aber die Deutschen und ihre Regeln und Schilder. Stell nen Tempo 130 Schild in die Fußgängerzone und die Leute halten sich dran.

 

Boar. Zum X3-Video: man möchte kotzen über soviel Dummheit.


€:
Sry, das Video kam schon.

 

Dachte ich mir auch. :mally:

 

Beim Ansehen habe ich mir auch nur an den Kopf gefasst. Es ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass das Auto keine Emissionen hat. Da in der Praxis auf eine grüne Plakete zu bestehen ist einfach nur kleingeistig.

 

Jein.

Das Fahrzeug braucht halt so eine Plakette. Er hat keine, dafür kriegt er das Knöllchen, die 25 Euro muss er ja trotzdem zahlen.

Unsinnig ist, dass diese Verordnung noch nicht angepasst wurde und Elektro-Fahrzeuge noch nicht von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen wurden, wie z.B. Oldtimer.

 

Das Problem ist doch generell, dass wir in Deutschland nur in Technologien top sind, die es schon ewig gibt. Autos, Maschinenbau, etc. den ganzen Krempel gibt es schon seit über 100 Jahren. Seit dem haben wir uns durch Evolution den "1. Platz" darin erkämpft, aber jegliche Innovation ging da doch komplett vorüber. Erst vor kurzem gab es doch z.B. aus China die Meldung, dass man sich nicht mehr länger damit beschäftigt, bei Automobilen mit Verbrennungsmotoren Fuss zu fassen, da das eine tote Technologie sei. Die aktuelle Cash Cow, die aber schon bald zutode gemolken ist.
China hat mit BYD den größten Hersteller von E-Fahrzeugen, das geht im Angesicht von Tesla immer ziemlich unter. Und BYD ist gleichzeitig der größte Akku-Produzent weltweit. Da weiß man, wie der Hase läuft und das weiß auch Tesla, genau darum bauen die ja so fleißig ihre eigenen Fabriken. Wenn es jetzt schon soweit ist, dass China für "uns" die Vorgabe für 2018 von 8% Elektroautos pro Hersteller, der in China verkaufen will aufweichen muss, dann sagt das schon alles aus.

 

Ich wette irgendwann werden autonome elektrische Fahrzeuge aus der gesamten EU Deutschland komplett umfahren müssen, weil es weder eine ausreichende Ladeinfrastruktur gibt noch eine sichere Fahrumgebung, aufgrund menschlicher Autofahrer, gewährleistet werden kann.